
stars von morgen
Einklappen
X
-
interessante Frage mit vielen Antwortmöglichkeiten...
wenn ich mir die Situation auf dem Dressursektor anschaue, werden die nächsten "Zuchtstars" ganz sicher sehr geprägt von den gängigen Modehengsten sein. Wenn man sich vor Augen führt, wie viele Stuten diesen Hengsten zugeführt werden, bleibt gar keine andere Möglichkeit.
Anders sehe ich das bei den Championatspferden für Olympia & co. Die aktuell sehr stark genutzten Hengste (H, D, F, S, R) haben bis auf Rubinstein noch ihre Bewährungsprobe solche Pferde zu liefern vor sich. Enttäuschend im Grunde, daß noch keiner mit Donnerhall-Blut unter die besten 30 bei Welt-, Europa- und Olympia gekommen ist, obwohl ganz sicher viele Könner sich an diesen probiert haben. Sandro Hit's werden dieses Jahr erst 7, da können also noch keine laufen, sein Papa und Opa hatten aber in 2003 kein S-Dressurplazierten Nachkommen, Florestane laufen hunderte rum, mehr überregionalen Erfolg haben wohl nicht zu viele. Die Hohensteins sind auch noch nicht zu alt, im ersten Jahrgang allerdings gleich ein Superpferd (Münchhausen).
Ganz sicher gehört eine ganz gehörige Portion Glück dazu, daß ein veranlagtes Pferd auch in die passenden Hände kommt.
Trotzdem hab ich das Gefühl, die heute praktizierte Zuchtphilosophie dient nicht der Championatspferdezucht sondern mehr dem Vermarkten von populären Namen....
Hoffentlich kommen die Dressurcracks von morgen nicht nur aus dem Ausland.....auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich
Kommentar
-
-
wenn ich die antwort wüßte, könnte ich ein vermögen machenmeinst du die abstimmung ernst duntroon, oder ist das eher eine theoretisches feld? die diskussion um modehengste und altbewährtem hatte wir ja schon zur genüge hier und das muß nicht wieder und wieder ausdiskutiert werden. und was sind eigentlich zufallsprodukte? gedanken macht sich hinsichtlich der vererbungsqualitäten des hengstes und der zuchtstute doch jeder der züchtet ( das hoffe ich doch sehr) oder meinst du eine reine springanpaarung, die dann im viereck landet? stars werden gemacht und nicht nur geboren.
Kommentar
-
-
Wenn man sich die Top-Pferde (ich meine in den höchsten Klassen) so anguckt, fällt mir auf, dass dort die 'extremen Strahlemänner' fehlen. Damit meine ich die, welche sich zu Hauf beim BC und ähnlichen Schaulaufen tummeln und vorne sind. Mir auf Anhieb beinahe kein einziger aktueller Dressursuperstar ein, der es in den so heiß begehrten Jungpferdechampionaten wirklich ganz nach vorne geschafft hätte. Schaut man ganz an die Spitze, sieht es noch extremer aus. Ein Rusty wäre hierzulande zumindest nimmer in einer Materialprüfung nach vorne gekommen und dass z.B. und die anderen Spezis da oben sind doch in mindestens einem Kriterium meilenweit vom gängigen Standard (hübsch anzusehen, korrekt gebaut, mit 3 'boah'-GGA...) entfernt oder?
Bleibt wohl nur der Schluß, dass das wichtigste Kriterium für ein Superpferd noch irgendwas anderes sein muß, als messbare Parameter wie Schulterfreiheit, Springvermögen und Tragfähigkeit der Hinterhand. Ich denke nach wie vor wirkliche Superstars kann man weder züchten noch suchen, man muß sie erkennen und machen.
Von Rembrandt bis Walzerkönig (ok, ich häng' etwas hinterher in der Zeitrechnung hihi aber z.B. Farbenfroh kann ich mir auch schwer unter wemanders vorstellen) hatten doch alle ihre Schacke und ohne passendes Pendant im Sattel wären sie beide nicht da gelandet wo sie zu ihrer Zeit waren: Vorne und im Fernsehen.
Kommentar
-
-
jau, da oben wird die Luft dünn und der Topf braucht auf jeden Fall den passenden Deckel!
Von den aktuellen würde mir spontan z.B. Wahajama einfallen, die in Warendorf auch für Furore gesorgt hat, auch wenn sie vielleicht noch nicht (Betonung auf noch!zu den absoluten Superstars gehört.
Die meisten von denen da oben sind unwahrscheinlich elektrisch und haben ungemein viel Drive (internationaler Grand Prix wird ohne Gerte geritten!. Das sind Eigenschaften, die der sogenannte "Otto-Normal-Verbraucher" nicht immer zu ausgeprägt antreffen möchte! Beisst sich das jetzt in der Zucht??
Ich denke, jede Zucht braucht Aushängeschilder im absoluten Spitzensport, da ist so ein gewisser Effekt wie in der Formel I zu beobachten. Grade diese Aushängeschilder machen eine Rasse ja auch für Ausländer interessant.auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich
Kommentar
-
-
farbenfroh hat es bis an die spitze geschafft, obwohl er das bucha gewonnen hat. wahajama scheint auch noch in die spitze zu gelangen, obwohl sie bucha siegerin ist. warten wir mal ab, die youngster haben gerade in der dressur noch zeit zu reifen. da muß ein championatspferd erst mal ein gewisses alter haben. bei den springpferden sieht das schon ganz anders aus, da findet man schon achtjährige im großen sport. also das richtige managment ist und bleibt das a und o bei den stars.
Kommentar
-
-
Sicher ist es in der Dressur nicht so einfach wie im Springen, wo es Hengste doch immer wieder schaffen Nachzucht in beachtlicher Zahl in den grossen Sport zu bringen.
In der Weltspitze gibt es zwei Rubinstein (Renoir & Relevant)und zwei aus der Bolero Linie (Brentina v. BrentanoII & Beauvalis V. Bolero selbst). Vielecht sollte man diese Linien mit einander Anpaaren und so auf den grossen Wurf hoffen?
Sehr viele Weltklasse Dressurpferde wahren aus Halbblutmüttern, Rembrant M.v. Angelo xx, Gigolo
M.v. Busoni xx, Bonfire M.v. Praefectus xx, Dondolo M.V. Vierzenender xx usw. Vieleicht ist das ein ganz interesanter Aspekt, wenn man das so sieht dürfte der Einfluss der Blüter auf die Olympiasieger gösser gewesen sein als Donnerhall und Weltmeyer auf die heutige S Dressur Szene.
Was die Star´s von Morgen macht,WDRSF, Blüter, Traki´s oder Holsteiner, kann keiner sagen. Aber hannoveraner hat recht, früher hies Züchten in Generationen denken, heute heisst Züchten an die Vermarktung denken....ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
(100.Koransure)
http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145
Kommentar
-
-
@Benjie: der Einfluss der Vollblüter sehe ich auch stark unterschätzt im Hinblick auf den Grand Prix Sport!!
Über die W's wird ja auch im Hinblick auf die "Leistungsvererbung" negativ gesprochen. Weltmeyer hatte schon zwei bei Olympia und co unter den ersten 10, meine ich, (Wallstreet, Wie Weltmeyer), der dritte schickt sich an, ganz oben mitzumischen (Weltall), Warkant hat die beiden Stuten laufen, Wenzel hatte nen World Cup-Sieger als Sohn und nen Olympia-Dritten als großsohn (Weyden). Dies ist in der breite auch sicherlich nur möglich durch die große Anzahl der Stuten, die diesen zugeführt worden sind. Bei manch anderen stark genutzten sehe ich allerdings heute nicht ne ähnliche Ausbeute!auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich
Kommentar
-
-
Ok Wahajama und Farbenfroh waren beim BC vorne und sind es jetzt 'oben' auch noch. Aber ist das nicht ein bißchen wenig, wenn man sich umguckt? Die überwiegende Mehrheit der Supersportler wird doch irgendwann von einem findigen Reiter oder Trainer 'entdeckt', dann verdienen ein paar Leute etwas dran, und dann dreht sich erstmal die Mühle jahrelangen Trainings und was dann letztendlich dabei herauskommt - kein Mensch weiß es. Man kann eben nicht davon ausgehen, dass jedes gut gebaute, angenehm zu arbeitende Pferd mit sehr guten GGA es an die Spitze schafft. Wenn das so einfach wäre, dann wären Leute wie Schulten-Baumer, Balkenhol et.al., die ohne Frage ein brilliantes Auge für gute Pferde haben und noch dazu diese auch ausbilden können doch Serienproduzenten von Topstars. So wie die Lage ist, scheint es doch eher so zu sein, dass das Talent für oben sich immer erst auf dem Weg dahin offenbart. Und leider kann nur ein geringer Prozentsatz von potentiell geeigneten Pferden in die richtigen Hände kommen. Das liegt ja auch daran, dass - wir hatten es schon mal 'dän ein' sin Uhl dän annern sin Nachtigall' ist. Nerv, der im GP unverzichtbar wird - da geb' ich Hannoveraner völlig recht - ist in den unteren Etagen wirklich ausgesprochen unbeliebt. Das geht schon da los, dass ein halbwegs cleveres und spritziges Pferd niemals mehr als 2 Saisons hintereinander eine saubere A-Dressur in der Abteilung laufen wird. Die besseren Pferde wollen (xx-Einfluß?) lieber ihre eigene Show und sind von 'Mitteltrab-arbeitstrab-Mittelgalopparbeitsgalopp-haltenrückwärtsrichtenaufmarschierenfertig' doch merklich gelangweilt. Resultat: Entweder wirft der vierbeinige Freund aus Langeweile einen à tempo-Wechsel nach dem Mittelgalopp ein, oder vorm Angaloppieren aus dem Schritt wird der Schritt spannig
Es scheint auch so, dass Pferde mit hohen Blutanteil generell ein wenig länger brauchen, bis sie zur vollen Form auflaufen. Das läuft nun modernen wirtschaftlichen Vermarktungsbemühungen so völlig entgegen. Insofern denke ich auch, dass die Zucht sich mit einseitiger Selektion auf Vermarktbarkeit ins eigene Fleisch schneidet. Aber machen wir uns doch nichts vor - Vermarktunsstrategie hin, Modehengst her - wirkliche Gewinne erwirtschaftet doch langfristig und unter Einbeziehung aller Aufwendungen gesehen eher nur eine Minderheit derer, die da ihre Stuten zum Decken bringen. Von daher finde ich, kann man den Vermarktungszwängen getreu dem Motto 'auf jeden Topf paßt ein Deckel' - um mal bei Hannoveraner's Formulierung zu bleiben - getrost gelassen gegenüberstehen.
Kommentar
-
-
So, dann muss ich mich auch nochmal zu Wort melden. Farbenfroh und Wahajama sind immerhin zwei von wievielen wirklich guten Dressurpferden hier in Deutschland? Dafür denke ich, ist der Anteil doch recht hoch. Wie sich andere noch entwickeln werden, ist noch offen. Vielleicht sind auch die wirklichen Dressurcracks nicht auf dem Bundeschampionat vorgestellt worden, weil die damaligen Besitzer es für sie noch zu früh fanden, und sie schonend auf große Aufgaben vorbereiten wollten? Oder auch weil sie noch nicht entdeckt waren, der passende Reiter gefehlt hat, oder das nötige Geld um diesen zu bezahlen. Es kann ebenso viele Gründe dafür geben, dass die einstigen Bundeschampions untergetaucht sind. Unter Umständen kamen auch noch gesundheitliche Probleme dazu, oder die Pferde werden zur Zucht eingesetzt und können nicht mehr die volle Leistung bringen. Ws laufen auf den Turnierplätzen der großen Turniere genügend herum, muss ja nicht gleich ein Weltspitzenpferd sein, wovon es ja schließlich auch nur ein paar sehr wenige handvoll gibt bzw. gab. Und wer weiß schon, was zum Beispiel noch aus einem Münchhausen oder ähnlichen wird. Da können noch einige groß rauskommen. Es kommt eben auch immer mit auf die Vermarktung an, und auf das Geld das in das Pferd investiert wird. Eben deshalb kann man ein Pferd mit Modeabstamung auch besser vermarkten, weil sich auch die leute denken: oh, von dem hab ich schonmal was gehört, den nehm ich für meine stute. Somit gibt es viele W,R,D-Nachkommen, die Hengste werden wieder bekannter. Und der Käufer freut sich, dass er ein so bekanntes Pferd bekommt. Sie lassen sich also besser verkaufen, somit werden die Hengste noch öfter genutzt. Dass dann eher mal ein richtiger Kracher rauskommt ist natürlich wahrscheinlicher als bei irgendeinem unbekannten Privathengst, der nur zur Decksaison in einem Landgestüt aufgestellt ist, und somit recht unbekannt ist, weil das nötige Kleingeld fehlt.
Und unter Zufallsprodukt kann ich mir leider nicht wirklcih viel vorstellen, weil "Weideunfälle" werden damit wohl auch nicht gemeint sein?
LG, Gandhi97
Kommentar
-
-
Ich denke mit dem Züchten ist das wie mit vielen anderen Dingen: Man erntet, was man sät. Soll heißen, wenn man das bedienungefreundliche, hübsche Reitpferd für jedermann züchten will, bekommt man genau das. Dass das gleichzeitig das Sportpferd für internationale Aufgaben wird, ist eher unwahrscheinlich und das wird man dann wohl als Zufallsprodukt bezeichnen müssen.
Andererseits ist es schon möglich, LEistungspferde gezielt zu züchten. Der Holsteinerverband hat sich der Zucht von Sportpferden für den Springsport verschrieben und siehe da es geht. Das Wissen, wie man hierzu züchten muß, ist ja auch vorhanden. Manchmal denke ich, viele Züchter haben Angst vor der eigenen Courage und reihen sich lieber in die große Herde ein als (wider besseren Wissens) den hervorragend passenden Nicht-Mode-Hengst zu nutzen. Wenn derjenige halt keine Ahnung hat, ist das verständlich. Bedauerlich nur die große Zahl derjenigen, die wüßte wie, aber nicht danach handelt.
Kommentar
-
-
Zitat von [bZitat[/b] (Guest @ Apr. 21 2004,10:34)]Bedauerlich nur die große Zahl derjenigen, die wüßte wie, aber nicht danach handelt.
ist das denn wirklich so einfach, internationale Dressurpferde zu züchten?? Welchen Mix muß man denn anstreben? Vollblut mit Grande/Duellant z.B. (da profitiert das Bolero-Blut auch immens von)??auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich
Kommentar
-
-
Zitat von [bZitat[/b] (Guest @ Apr. 21 2004,10:34)]Manchmal denke ich, viele Züchter haben Angst vor der eigenen Courage und reihen sich lieber in die große Herde ein als (wider besseren Wissens) den hervorragend passenden Nicht-Mode-Hengst zu nutzen.
Kommentar
-
-
@hannoveraner
Du sagst es. Du hast wahrscheinlich besseren Überblick als ich wie oft man diesen Mix eigentlich versucht hat. Ich befürchte fast, nicht zu oft, wenn man an die Masse Grande Stuten denkt, die es gegeben haben muß. Und wieviele echte Chancen (sprich Blut-Stuten) haben seine Söhne gehabt?
Kommentar
-
-
@ hannoveraner (Blüter X Duellant/Grande)
Heute ist es wohl eher die Mischung: Halbblut oder hoch im Blut stehende Stute mit den Eigenschaften die ein Vollblüter mitgeben soll. Vorwärtsdrang, elektrizität, intelligenz.
Gepaart mit einem Warmblüter, der Grundgangarten und Taktreine Gänge bringt.
Der Reiter der das bedienen kann ist natürlich auch noch wichtig.
Kommentar
-
-
Bolero, Lauries, World Cup und auch Forrest haben in Sachen Sport unwahrscheinlich von den Grande-Stuten da oben profitiert, noch besser, wenn Duellant noch dazu kam, der ja auch zugleich der Opa von Grande war!!
Das stimmt schon, die meisten Grande-Söhne haben sicherlich nicht genügend Blutstuten gesehen. Deswegen gibt es heute auch nicht mehr soviel von der Sippe, haben im typ den Sprung in die heutige Zeit dadurch oft verpasst. Interessant wäre auch die Kombi Trak/Grande gewesen, keine Ahnung wie oft sowas probiert wurde....auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich
Kommentar
-
-
sicherlich machen viele modehengste sehr gute pferde, auch alt bewährte linien bringen immer mal wieder was exzellentes zum vorschein und zu guter letzt gibt es sicher tolle pferde die ein absolutes no-name-pedigree aufweisen.
es is einfach zufall was beim züchten rauskommt - und das ist gut so... *g*
lg
julia
Kommentar
-
Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:
Einklappen
Themen | Statistiken | Letzter Beitrag | ||
---|---|---|---|---|
Erstellt von Linu, 20.02.2025, 09:36
|
154 Antworten
8.311 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
|
||
Erstellt von hufschlag, 30.05.2023, 16:39
|
50 Antworten
2.078 Hits
1 Likes
|
Letzter Beitrag
von hufschlag
19.07.2025, 22:20
|
||
Erstellt von Titania, 29.05.2025, 08:58
|
26 Antworten
1.089 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von hufschlag
02.06.2025, 20:03
|
||
Erstellt von Sabine2005, 13.01.2025, 09:51
|
3 Antworten
875 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Ramzes
23.01.2025, 22:52
|
||
Erstellt von Limette, 16.12.2024, 10:07
|
31 Antworten
1.412 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von JessiCola
22.01.2025, 11:17
|
Kommentar