natursprung - ökonomischer selbstmord?

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  • #21
    Ich finde das auch eher positiv, dass es wieder mehr Auswahl im Natursprung gibt. Spricht doch nichts dagegen, die Stute nach dem Decken gleich wieder mitzunehmen wenn der Ovulationszeitpunkt gut bestimmt wurde. In der Besamung sollte es ja auch idealerweise mit einer einzigen Besamung gut sein.
    Natürlich ist es blöd, Stute mit Fohlen mehrere Tage auswärts unter suboptimalen Bedingungen unterstellen zu müssen aber das muss ja keiner...
    Und ob ich nun einen Tag Urlaub nehme, um die Stute zum Wunschhengst zu karren oder um noch die 10. Hengstvorführung die nachmittags anfängt, mitzuerleben um vielleicht einen oder zwei Hengste zu sehen die ich vorher noch nicht kannte. Da jökel ich doch lieber ein Pferd hin- und her.
    Einige Faktoren sprechen für NS: 1.) Ich sehe den Hengst mal aus nächster Nähe und kann mir ein besseres Bild von Charakter, Temperament und Gebäude machen als beim Herumschrubben unter den sagen wir mal besonderen Bedingungen einer Hengstvorführung.
    2.) Durch die naturgemäß begrenzte Zahl an Nachkommen laufe ich nicht Gefahr, in eine Nachkommenschwemme dieses Hengstes zu geraten. Zweifelsohne erfreuen sich Nachkommen von Hengsten wie z.B. Contender oder Warkant einer ungebrochen großen Nachfrage einfach weil es nicht jedes Jahr hunderte von Neuen auf dem Markt gibt...
    3.) Kaum oder wenig Ärger mit Mängeln in der Qualität des gelieferten Saftes. Nicht umsonst klappt's bei vielen Hengsten die in der Besamung nicht so zufrieden stellen konnten erstmal auf den Natursprung wo es dann oftmals besser schnackelt...
    4.) Besserer Kontakt zwischen HH und Stutenbesitzer. Wenn nicht den Chef selbst, kriegt man wenigstens Mitarbeiter bei der Gelegenheit mal vor die Flinte und kann sich austauschen wie das früher Gang und Gäbe war. Wenn man die Diskussionen hier so verfolgt hat man stark den Eindruck, dass Hengst- und Stutenhalter sich heute wenn überhaupt dann nur via Anwalt verständigen Das ist vielleicht auch kein so guter Ansatz...

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    • Calippo
      • 24.06.2007
      • 581

      #22
      Ich bin zwar kein Züchter, aber es hat mich immer schon mal interessiert, wieso in der Vollblutzucht der "ökonomische Selbstmord" des NS immer noch Gesetz ist. Dabei wäre doch gerade dort die KB eine wahre Goldgrube - angesichts der Möglichkeiten, Hengste auf der ganzen Welt zu nutzen. Stattdessen werden dort die Stuten rund um den Globus gefahren bzw. gleich ins Ausland verfrachtet.
      Kann mir mal jemand erklären, warum das in der Vollblutzucht so ist? Gerade dort wird doch noch den neuesten Standards gearbeitet, warum dann gerade in dieser Sache so "altmodisch"?

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      • Ive
        • 01.08.2008
        • 1006

        #23
        Zitat von Farbenfroh Beitrag anzeigen
        Auch bei uns gibts nur Natursprung ausser für zwei die in der Besamung sind und deshalb auswärts untergestellt werden mussten.

        Ich habe 7 Stuten zur Besamung gehabt in 2008, davon sind 4 tragend. Von den im Natursprung gedeckten sind ALLE tragend mit teilweise nur einem Sprung und keine musste nachgedeckt werden.

        Ich schwöre auf den Natursprung
        .
        Das verwundert mich auch nicht. Wenn man überlegt wieviele Portionen FS aus einer Portion Sperma gewonnen wird. Außerdem wissen Hengst und Stute ganz genau, wann denn der optimale Zeitpunkt ist. Bei FS oder TS kann man nur annähernd den Zeitpunkt treffen.

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        • Lilly go lucky
          • 01.03.2008
          • 626

          #24
          Also ich kenne die seligen Natursprungzeiten nur zu gut und ich kenne auch genau die Probleme, die das und die Berufstätigkeit verursachten. (Nicht jeder kann eben mal passend zur Rossigkeit der Stute Urlaub nehmen).
          Ich danke dem Fortschritt jede Saison aufs neue, dass es KB gibt.

          War der Natursprung wirklich soviel erfolgreicher???
          Laut meiner jahrzentelangen Statistik kann ich das für meine Stuten nicht behaupten. Die Trächtigkeitsquote ist bei mir die gleiche geblieben und das, obwohl ich in den letzten Jahren die eine oder andere Problemstute dabei hatte, was damals nicht der Fall war.

          Aber ich erinnere mich auch, dass eine traumhafte und sporterfolgreiche Cardinalstute dank des Natursprungs (bei einem renommierten Vererber) leider so versaut war, dass ich sie aus der Zucht nehmen mußte. Ich weiß auch noch zu gut, wie oft ich nach den Besuchen die Schnodderei im Stall hatte und auch Pilze.

          OK, die Gefahr ist vielleicht geringer, wenn die Stute sofort wieder mitgenommen wird, aber auch damals standen die Passerhengste für meine Stuten nicht mal eben nebenan und bei 6 std. Fahrtzeit hin und zurück lag es nahe, die Stute eben für 4 Tage auf Station zu lassen.

          Blleibt das Kostenargument: auch das haut bei mir aufgrund gewisser Erfahrungen nicht hin, aber der rückwirkende Vergleich ist da nicht aussagekräftig. Ich denke, dass es heute in einigen Fällen wirklich so sein kann, denn die Decktaxen sind häufig niedriger und wenn ich selber die Zeit zum Hin- und Herfahren habe und nicht jemanden dafür bezahlen muß, oder wenn ich keinen verläßlichen TA habe etc.

          Im übrigen: nicht jeder, der auf KB schwört, reduziert seine Zuchtplanung auf Kataloge sichten. Und ja, die Animation durch passenden Wallach oder Ponyhengst etc. ist nicht zu verachten. Und ja: es gibt sicher auch solche Problemstuten, die durch KB nicht trächtig wurden aber im NS ja.

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          • macedonia
            • 06.05.2006
            • 1185

            #25
            Hi,
            muß auch mal meinen senf dazu geben

            ich finde es schade, das nicht mehr hengste im NS angeboten werden. Ich finde das immer noch die beste art der bedeckung...........back to the roots

            meine stute hatte bisher 5 fohlen, 4 davon von NS..... immer sofort tragend
            eines war besamung........hat 5 monate gedauert + hengstwechsel bis sie tragend wurde.

            ich lass meine stute nur noch im NS decken, ich suche dann halt einen hengst, der in akzeptabler nähe steht.

            hatte die stute auch schon mit fohlen bei fuß beim hengst und auch das war kein problem.

            klar ich fahr nicht von stgt nach hamburg, aber nachdem ich hier bei mir gesucht habe, habe ich auch tolle hengste hier gefunden die im NS decken und auch nicht schlechter sind als andere.

            schade das der neue von marbach ( Corneille ) nicht im ns deckt. dann wäre ich grad mal schwach geworden

            naja......schau mer mal....wird sicauch wieder ein anderes türchen aufmachen und wenn der hengst wieder deckt, von dem mein vorletztes fohlen war, natürlich im NS, dann gibt es für mich eh keine andere alternative

            schönen sonntag noch

            lg

            sonja

            Kommentar

            • Waluga
              • 13.08.2003
              • 1941

              #26
              @fanniemae: schade, dass Du schlechte Erfahrungen mit Natursprung-Hengsten und -stationen gemacht hast. Mir geht es gerade umgekehrt, ich habe meine schlechten Erfahrungen mit der Besamung gemacht und dabei schon viel Lehrgeld (bzw. "Leergeld" ) bezahlen müssen.

              Ich habe mal eine kleine Statistik aufgestellt über die Stuten, die ich im Laufe der Jahre so hatte:

              6 Stuten hatten insgesamt 19 Decksaisons.

              - in 5 Decksaisons war die jeweilige Stute durch Natursprung in der 1. Rosse tragend

              - in 1 Decksaison war die Stute zunächst aus Besamung drei Rossen nicht tragend, wurde dann vom Natursprung sofort tragend

              - in 2 Decksaisons war die jeweilige Stute aus Besamung in der 1. Rosse tragend

              - in 6 Decksaisons wurde die jeweilige Stute aus Besamung erst nach 2 - 3 Rossen tragend

              - in 5 Decksaisons wurde die jeweilige Stute aus Besamung (2 - 3 Rossen) gar nicht tragend.

              Meine Folgerung daraus ist, dass man mit Besamung wesentlich mehr Geld kaputt machen kann als mit Natursprung - ich vermute, es gibt hier mehr "Fehlerquellen" (schlechtes Sperma, Verdünner-Unverträglichkeit, langer Versand, falsche Einschätzung durch den Besamungstierarzt), wobei ich zugeben muss, dass ich bei den diversen Natursprung-Stationen noch nie das Pech hatte, dass sich eine Stute eine Infektion holte. Ja, die Ställe waren nicht überall toll. Bei der Unterbringung der Stuten besteht auf einigen Stationen sicherlich noch "Verbesserungsbedarf". Dafür gab es auch wieder "Highlights" mit tollen Koppeln oder Longieren der Stute durch den Gestütsmitarbeiter.

              Das mit den festen Öffnungszeiten der Hengststationen (so dass man als Berufstätiger Urlaub nehmen muss) kenne ich glücklicherweise nur noch von früher; in den letzten Jahren konnte ich bei den Marbacher Stationen individuell vereinbaren, wann wir kommen wollten; ich habe sogar schon bei zwei Stationen erlebt, dass der jeweilige Mitarbeiter außerhalb der "Öffnungszeit" von zu Hause hergefahren ist, damit wir Stuten bringen oder holen konnten.


              @caspar:
              Einen großen Anteil daran, dass es heute so viele mittelmässige und daher schlecht zu verkaufende Pferde gibt hat mit Sicherheit die KB.
              BRAVO !!!

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              • Linaro3
                • 28.09.2003
                • 8068

                #27
                Ich will auch mal ein paar Worte aus der Praxis sagen! In unserer Familie wird seit der Nachkriegszeit gezüchtet. Ein Zweig unseres Stammes ist heute sechs Pferdegenerationen von der Station Bargstedt / Sittensen / Emmen geprägt. Ich habe neulich alte Deckgeldquittungen aus alter Zeit gefunden! 45 DM für Abend oder ersatzweise 1 Sack Hafer und 10 Bund Heu!

                Scherz beiseite - alles hat seine Vor- und Nachteile. Für den Hengsthalter ist die KB wirtschaftlich der größte Vorteil. Für die Zucht ansich?! Das lasse ich dahingestellt. Durch NS hatten wir zu früherer Zeit eine natürliche Begrenzung der Nachkommen (wobei damals z.B. ein Don Juan zweimal täglich deckte und zu Spitzenzeiten an die 100 Stuten kam), das trägt positiv zur Blutlinienvielfalt bei. Auch durch die eingeschränkte Mobilität waren gewisse Einflüsse des Landstallmeisters möglich um in speziellen Gegenden Hengste zu etablieren, die vermeintlich gut auf die Scholle passten. Mein Großvater ist mit Trecker, Hänger und Stute bis nach Verden für Valentino xx gefahren - da war man Aussetziger und wurde beschimpft!

                Ich kann Kareens Pluspunkte nur unterschreiben! Wer Angst vor Infektionen und Krankheiten hat, übertreibt das in meinen Augen deutlich. Dann dürften die Kinder zu Hause auch nicht im Sand spielen und Männer kennenlernen ohne vorherigen Gesundheits-Check im großen Stil wäre ja eine heillose Katastrophe!

                Ich bin schon als Kind mit auf die Deckstelle geschleppt worden und habe tolle Erinnerungen an die Zeit! Da gab es deutlich mehr Kontakt, Information kam über das persönliche Gespräch (heute gibt es natürlich Internetforen ), man kannte das Vatertier auch nicht nur von einem bunten Bildchen, sah die ersten Fohlen, führte Fachgespräche....sicherlich ist heute alles deutlich professioneller und Jammern ist auch irgendwie daneben. Aber damals war durch den NS noch eher Pferdezucht möglich und heute ist es dann wohl eher Pferdevermehrung.
                Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

                www.pferdezucht-nordheide.de

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                • Waluga
                  • 13.08.2003
                  • 1941

                  #28
                  Ich bin schon als Kind mit auf die Deckstelle geschleppt worden und habe tolle Erinnerungen an die Zeit!
                  Ich auch! Wir freuten uns immer, wenn uns mein Onkel mitgenommen hat. Da gab es im Deckraum extra eine "Besucher-Ecke": wir mussten hinter eine Stange stehen, wenn der Hengst herauskam, damit niemand unter ein Pferd kam, wenn es ernst wurde. Damals habe ich zum ersten Mal von "Opa-Hausmittelchen" für Pferde gehört, wie man Hengste besonders gut füttert usw. Und der Witz: einer dieser Hengste (dessen Namensschild ich x-mal auswendig gelernt habe und dessen goldglänzendes Fell ich sehr bewunderte) hatte die Stute zur Mutter, welche die Urgroßmutter einer meiner heutigen Stuten (siehe Avatar) ist!

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                  • Birdy
                    • 02.01.2006
                    • 1426

                    #29
                    Zitat von Linaro3 Beitrag anzeigen

                    Ich bin schon als Kind mit auf die Deckstelle geschleppt worden und habe tolle Erinnerungen an die Zeit!
                    Ich ebenso! Mit den Hengsten schmusen die man im Herbst auf der Hengstparade bewundert hat war für mich und meine Schwester immer wie Weihnachten.


                    In der Vollblutzucht gibts NS (soweit ich weiß) eben aus dem Grund den ich weiter oben schon genannt, volle Samenqualität und keine unbrauchbare "Ausschussware".

                    Infektionen und ähnliches kann man sich auch über so viele andere möglichkeiten holen. Wer garantiert mir das die Pferde in der Reitstunde oder auf dem Turnier nicht vollkommen gesund und durchgeimpft sind?
                    Denny Crane, Ich war mal Kapitän meines eigenen Raumschiffs

                    Hey, hey Cornflakestime, Cornflakestime, wir wollen nie wieder Haferschleim

                    Kommentar

                    • Basti
                      • 19.03.2003
                      • 1394

                      #30
                      Zitat von Calippo Beitrag anzeigen
                      Ich bin zwar kein Züchter, aber es hat mich immer schon mal interessiert, wieso in der Vollblutzucht der "ökonomische Selbstmord" des NS immer noch Gesetz ist. Dabei wäre doch gerade dort die KB eine wahre Goldgrube - angesichts der Möglichkeiten, Hengste auf der ganzen Welt zu nutzen. Stattdessen werden dort die Stuten rund um den Globus gefahren bzw. gleich ins Ausland verfrachtet.
                      Kann mir mal jemand erklären, warum das in der Vollblutzucht so ist? Gerade dort wird doch noch den neuesten Standards gearbeitet, warum dann gerade in dieser Sache so "altmodisch"?

                      ich denke, dass hat auch was mit angst vor manipulationen zu tun. gerade in der vb-zucht. bei den angesagten hengsten in der vb-zucht betragen die deckgelder ein zig-faches, was wir in der wb-zucht gewöhnt sind

                      beim natursprung kann man sicher sein, dass man auch den hengst bekommt für den man auch bezahlt hat

                      wenn ich mich recht erinnere hat es in der vergangenheit auch manipulationen mit wb-hengsten gegeben. wäre bei ns nicht möglich gewesen
                      Jeda macht mal Fela

                      Kommentar

                      • Sentano S
                        Gesperrt
                        • 30.05.2005
                        • 5277

                        #31
                        Wo finde ich die top-40 bedeckungslisten? gerne auch per PM!

                        Kommentar

                        • Waltess
                          • 31.12.2006
                          • 2107

                          #32
                          Ist bei ns auch möglich, ich möchte nicht wissen was früher gemauschelt worden ist. Wenn der eine Hengst nicht wollte, wurde der andere genommen, und mit dem das gefallene Fohlen mehr Ähnlichkeit hatte, der wurde als Vater eingetragen.
                          Leute mit Pferden
                          haben das Glück auf Erden
                          doch wenn sie sterben, gibt es nichts zu erben.

                          Kommentar

                          • Waluga
                            • 13.08.2003
                            • 1941

                            #33
                            @Basti: ich erinnere mich auch an Manipulationen oder zweifelhafte Abstammungen in der WB-Zucht, als der Natursprung noch die Regel war, z.B. im Fall Grannus. Ich meine, da sei ein Boxennachbar noch in natura als "Vertretung" eingesprungen (und noch kein falsch etikettiertes Röhrchen versandt worden ); auch im Pedigree des Grannus gibts doch so ne Geschichte mit dem Muttervater Ozean (Trak.) oder seinem Vater Ernest (?), der vielleicht doch ein Holsteiner gewesen sein könnte (ich weiß nur nicht mehr, wo ich das mal gelesen habe... )
                            Zuletzt geändert von Waluga; 25.01.2009, 18:14.

                            Kommentar

                            • OBdB
                              • 05.11.2008
                              • 2372

                              #34
                              Zitat von Basti Beitrag anzeigen
                              ich denke, dass hat auch was mit angst vor manipulationen zu tun. gerade in der vb-zucht. bei den angesagten hengsten in der vb-zucht betragen die deckgelder ein zig-faches, was wir in der wb-zucht gewöhnt sind

                              beim natursprung kann man sicher sein, dass man auch den hengst bekommt für den man auch bezahlt hat

                              wenn ich mich recht erinnere hat es in der vergangenheit auch manipulationen mit wb-hengsten gegeben. wäre bei ns nicht möglich gewesen
                              Soviel ich weiss, ist die Besamung auch in der VB-Zucht nicht verboten ... was veboten ist, ist die Portionierung und der Transport von Samen ...
                              Otmar

                              HP :
                              http://obdb.free.fr
                              http://otmar.free.fr

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                              • bagatelle
                                • 09.01.2006
                                • 1619

                                #35
                                Weltweit gilt in der Vollblutzucht nur der Natursprung!

                                Eine aktuelle Ausnahme:
                                Im vergangenen Jahr hat der zu einer Taxe von 500.000 Dollar einst teuerste Deckhengst der Welt, der jetzt 26 Jahre alte Storm Cat, von 32 ihm zugeführten Stuten nur noch drei tragend machen können, ist dann in den
                                Ruhestand versetzt worden. Doch es kann auch noch in Zukunft Nachkommen von ihm geben, denn er wurde vom Zuchtverband der Quarterhorse-Pferde in dessen Zuchtbuch eingeschrieben. Dieser Verband gestattet künstliche Befruchtung. So können interessierte Züchter für 20.000 $ pro Sprung Gefriersamen von Storm Cat für ihre Stuten nutzen.

                                Züchter von Hengste welche gleichzeitig in beiden Sparten, Vollblut und Warmblutzucht decken müssen sich für eine Art entscheiden. Bei KB darf selbst eine Vollblutstute keinen Nachkommen auf die Bahn bringen und bekommt auch keine "Vollblutpapiere".

                                ergänzen muß:

                                Schwierigkeiten *kann* es hingegen hinsichtlich der Verwendung von Frisch- und oder Tiefgefriersperma geben, wenn der betreffende Hengst *gleichzeitig* im Natursprung deckt (WB, VB oder was auch immer). Das hängt mit den Hygienevorschriften für die Gewinnung des Spermas zusammen, die entsprechende Untersuchungen erfordern, die (wie von Gen. Blücher bereits angemerkt) nach entsprechender Karenzzeit und *vor* der Gewinnung von Frisch- oder Tiefgefriersperma wiederholt werden müßten, wenn der Hengst zwischenzeitlich im Natursprung irgendeine Stute gedeckt hätte. Das gilt unter WB-Züchtern im Allgemeinen als unpraktikabel (weil teuer und terminlich schwierig) wird aber m.W. in Einzelfällen durchaus praktiziert. Ein Hengst kann ja durchaus zu Saiasonbeginn Sperma abgeben (für die Untersuchungen ist im Winter ausreichend Zeit) und danach dann gegen Ende der Saison noch eine Handvoll Stuten im Natursprung decken. Das ganze kann man dann im folgenden Jahr wiederholen, die Untersuchungen müssen ja ohnehin von Zeit zu Zeit (vermutlich mindestens 1x im Jahr) wiederholt werden. Im vorliegenden Falle sind außerdem noch weniger Komplikationen zu erwarten, weil die Hengststation anscheinend kein Frisch- sondern nur Tiefgefriersperma abgibt. Dieses kann ja über einen Zeitraum in ausreichender Menge gewonnen werden und dürfte sich seiner Art gemäß eine Weile halten. Sofern der Hengst nicht allzu gefragt ist, kann er also möglicherweise über mehrere Saisons fröhlich und vom Auge des Gesetzes völlig unbehelligt decken, wen oder was er will, während gleichzeitig sein Sperma - auf Anfrage - verschickt wird!
                                Zuletzt geändert von bagatelle; 25.01.2009, 18:51.
                                www.vermeer-galoppclub.de
                                www.ex-galopper.com

                                Kommentar

                                • ponypower
                                  • 13.07.2005
                                  • 2440

                                  #36
                                  Zitat von Basti Beitrag anzeigen
                                  wenn ich mich recht erinnere hat es in der vergangenheit auch manipulationen mit wb-hengsten gegeben. wäre bei ns nicht möglich gewesen
                                  wieso soll das bei ns nicht möglich sein? wenn die stuten während der rosse im stall des hengsthalters stehen, ist der stutenbesitzer ja nicht bei jeder bedeckung anwesend.

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    Und ausgerechnet das fiese Fiech muss sich jetzt auch noch tausendfach vervielfältigen *kicher*. Da muss sich die Sinnfrage gleich wieder anschließen... Manipuliert werden kann überall wo man nicht selbst danebensteht da geb' ich Euch recht. Dass in der VB-Zucht so hartnäckig am Natursprung festgehalten wird liegt vermutlich auch daran, dass bei den Blütern eh' alles in spätestens der 4. Generation miteinander verwandt wird. Wenn man in einem so engen Genpool auch noch einzelne Individuen mit Dosissplitting zu unnatürlich vielen Nachkommen verhelfen würde, ginge der Inzuchtkoeffizient innerhalb weniger Generationen noch weiter rauf.

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                                    • #38
                                      @waluga
                                      ... oder "Alexis"

                                      Kommentar

                                      • Basti
                                        • 19.03.2003
                                        • 1394

                                        #39
                                        Zitat von Sentano S Beitrag anzeigen
                                        Wo finde ich die top-40 bedeckungslisten? gerne auch per PM!

                                        bin kein vb-experte - hatte nur mal ne zeit eine exkursion von jemandem bei uns am stall der galopper hielt. fand das aber sehr interessant

                                        zum thema decktaxen - habe das gerade im galopper-forum gefunden (damit man mal ein gespür bekommt, was bei reinen vb-rennpferden an decktaxen gezahlt werden) - beitrag vom 31.10.2007:

                                        Decktaxen Darley
                                        Habe gerade mal einen Blick auf die Decktaxen von Darley geworfen (werden in Kürze auf Galopp-Sieger veröffentlicht).

                                        England (Dalhalm Hall Stud)
                                        GREEN DESERT £40,000
                                        AUTHORIZED* £25,000
                                        SHAMARDAL £25,000
                                        RED RANSOM Auf Nachfrage
                                        SINGSPIEL £15,000
                                        DUBAI DESTINATION £15,000
                                        CADEAUX GENEREUX £15,000
                                        HALLING £12,000
                                        EXCEED AND EXCEL £10,000
                                        SHIROCCO £10,000
                                        LIBRETTIST £10,000
                                        ROYAL APPLAUSE £9,000
                                        DOYEN £7,000
                                        TOBOUGG £5,000
                                        BYRON £4,000

                                        Irland (Kildangan Stud)
                                        CAPE CROSS E50,000
                                        TEOFILO* E40,000
                                        MANDURO* E40,000
                                        DUBAWI E40,000
                                        REFUSE TO BEND E20,000
                                        TIGER HILL E20,000
                                        KING’S BEST E15,000
                                        IFFRAAJ E12,000
                                        NOVERRE E10,000
                                        BERTOLINI E10,000
                                        KHELEYF E5,000



                                        da wundert es mich nicht, wenn man da auf ns besteht

                                        und wo manipuliert werden will wird auch manipuliert. sowas spricht sich aber dann auch schnell rum
                                        Jeda macht mal Fela

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                                        • Frufru
                                          • 17.01.2005
                                          • 4616

                                          #40
                                          wobei sich ja gerade heute die manipulation mittels Gen-Test sofort feststellen läßt
                                          www.sportpferdezucht-haygis.de
                                          Springpferdezucht

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