Was war Eurer Meinung nach das erfolgreichste Jahrzehnt in der Pferdezucht?

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  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7790

    Was war Eurer Meinung nach das erfolgreichste Jahrzehnt in der Pferdezucht?

    Mich würde interessieren, welches Jahrzehnt in der Pferdezucht für Euch persönlich oder allgemein als das erfolgreichste gilt. War es die Zeit, in der bestimmte Linien oder Zuchtziele den internationalen Durchbruch hatten? Oder verbindet Ihr ein bestimmtes Jahrzehnt mit bahnbrechenden Entwicklungen, die die Zucht nachhaltig geprägt haben?

    Vielleicht denkt Ihr an legendäre Hengste, Stuten oder unvergessliche sportliche Erfolge? Ich bin gespannt auf Eure Ansichten, Anekdoten und vielleicht auch auf die Gründe, warum dieses Jahrzehnt für Euch so besonders war.

    Freue mich auf Eure Beiträge!
  • Ramzes
    • 15.03.2006
    • 14682

    #2
    Zuallererst fällt mir da die Preußische Gestütsverwaltung mit den damaligen Land - und Hauptgestüten ein .
    Dazu gehört natürlich der administrative Rahmen mit Körung,
    Fohlenbegutachtung , Nachzuchtbewertung , Prämierung der Stuten .
    Dann die vielseitig ausgerichtete über mehrere Monate ausgerichtete Hengstleistungsprüfung und der Remonteankauf .
    Dann nach dem Niedergang durch Motorisierung die Aktion : " Das Pferd muss bleiben "
    Trotz der schwierigen Nachkriegszeit haben besonders die Trakehner Züchter die Rasse erhalten und entwickeln können.
    Ländliche Reiterei mit breiterer bäuerlicher Basis , Konzeption Leistungssport ,... Olympia .
    Bahnbrechend war die breite Einführung der künstlichen Besamung ! Mehr Markt durch Privat Hengsthaltung .
    Des weiteren die Fortschritte in der Veterinär Medizin vom Fruchtbarkeitsmanagement Ultraschall bis hin zu Chirurgie Kolik , Sehnen , Knochen . Transport Management , Hygiene , Quarantäne ( ELISA , PCR ).
    " Bahnbrechend " die zunehmende Kommerzialisierung, Globalisierung , je nach Blickwinkel zu beurteilen.

    Die Zuchtgeschichte lässt sich m.M. nach NICHT an bestimmte Jahrzehnte festmachen , sondern ist wie ein Fluss in Abhängigkeit äußerer Umstände .

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    • Elfi
      • 22.06.2009
      • 376

      #3
      Tja, ich denke hier ist eher die Warmblutzucht gemeint? Ich selbst war da mit WB noch nicht beschäftigt, eigentlich auch nicht mit meiner "Ursprungsrasse", dem Araber. Aber ich habe immer gedacht, dass in der Araberzucht die 1980er Jahre wohl die erfolgreichsten, prägendsten und wohl auch verrücktesten waren....Es gab so tolle Hengste und gleichzeitig soviel "Schmarrn", man denke nur an die Schönheits-OPs an den Pferden, gerade das Getue auf den Shows und die zu verurteilenden Methoden die hier für den Erfolg angewandt wurden. Was war das ein Hype drumherum...Hengste wurden für Millionen syndikatisiert...davon habe ich noch die Nachwehen Anfang der 90er mitbekommen, mein Schimmel war Jahrgang 1994. Ich war dann sogar mal in Aachen auf der großen Show, als solche Größen wie Reinhard Sax und Frank Spönle aktiv waren. Oder die Vorführer aus Janow, witzig, die hatten irgendwie alle denselben Seehundbart. Apropos Sabine, weißt Du was aus solchen Leuten wurde? Der Sax meine ich reitet jetzt S-Springen... sonst....keine Ahnung...es gibt ja noch nicht mal mehr eine gescheite Zeitschrift...

      Kommentar

      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7790

        #4
        Spönle und Sax sind immer noch aktiv in der Showszene. Ich wüsste nicht, dass Herr Sax jetzt S springen reitet.

        Es gibt zwei deutsche Araberzeitungen, die allerdings nicht mehr im Bahnhofshandel etc verkauft werden mangels öffentlichen Interesse. Kann man aber im Abo oder per Einzelheft bestellen.

        In der aktuellen Ausgabe der Arabian Equus ist meine Stute sogar mehrfach drin.

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      • Elfi
        • 22.06.2009
        • 376

        #5
        Tja, da hab ich den tatsächlich verwechselt....Name und Ort stimmen immerhin überein und ähnlich sehen die sich auch....nur dass der Springreiter wohl ein Stück jünger sein dürfte... schade, hätte mich gefreut wenn ein Araberzüchter auch so erfolgreich reitet, immerhin hat der Araberzüchter Sax immer schon wert auf die Reiteignung seiner Araber gelegt....

        Kommentar

        • Sabine2005
          • 17.06.2005
          • 7790

          #6
          Elfi
          Die Deutschen mischen in der internationalen Araberwelt nicht mehr mit. Hat man dieses Jahr in Aachen gemerkt, wo beim nationalen Championat lediglich 19 (?) Pferde genannt waren (davon einige im selben Besitz) und ich glaube (Achtung: Glauben ist nicht Wissen) in den internationalen Klassen keine deutschen Pferde dabei waren.

          Die Reiterszene ist auf dem Tiefpunkt. Bei den Turnieren sind wir kaum mehr als 5 Reiter in den klassischen FN Prüfungen

          Immerhin sind hier Placierungen nicht mehr garantiert und Richter sprechen sich durchaus dafür aus eine Placierung nicht zu geben, wenn das Pferd entsprechendes Level nicht gezeigt hat (und Reiter natürlich).

          Das Designer Pferd wird in den entsprechenden, reichen Wüstenstaaten designed


          Deutschland hält da nicht mit.

          Ich glaube auch nicht, dass so manche Zuchtstätte noch weitergeführt wird mangels 2 beinigem Nachwuchs und das alles noch finanziell stemmen zu können.

          Das internationale Shoppaket ist für die deutschen finanziell nicht stemmbar. Zwar kann man auf einer (richtiger Name fällt mir nicht ein) World Champions Tour noch Millionen gewinnen (mehr als im Springsport übrigens) , aber wer kann es sich leisten sein Pferd nach Katar, Rio de Janeiro, Paris und co dafür zu fliegen?

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          • Elfi
            Elfi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Oha, ja das habe ich alles nicht mehr mitbekommen....nachdem mein Schimmel 2012 verstorben war, habe ich die Verbandszeitschrift gekündigt und war ja auch schon mit meinem Warmblut beritten. Das Warmblut ist halt auf FN-Turnier einfach tauglicher, obwohl ich auch mit dem Araber so einige Erfolge (im E-Springen) feiern konnte. Die Züchter vom Araber waren auch einige Zeit sehr erfolgreich, hatten sogar einen guten Hengst aus USA importiert. Der Hengst war nicht sooo gefragt leider, war auch eine sehr kleine Zucht. Die Züchter sind mittlerweile leider verstorben, die Kinder/Enkel pflegen die letzte (n) Stuten noch zu Tode. Das wars dann, schade. Auch die Züchter vom Vater meines Schimmels machen wohl nichts mehr, bzw. keine Ahnung ob es die noch gibt....google spuckt nichts Vernünftiges aus...oder weißt Du was aus Günter und Karin Maiworms Zucht wurde? Ich denke die haben mindestens aus Altersgründen aufgehört. Ich hoffe sie genießen irgendwo noch ihren Lebensabend, aber ich weiß es nicht.

          • Elfi
            Elfi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Hm, früher wurden die Schauen schon auch noch von Janow, Michalow, Babolna, Tersk etc. beschickt, die haben auch zum Weltchampionat nach Paris geschickt, also etwas weiter entfernt usw. aber das wird alles sicher noch ein großes Stück teurer geworden sein und ich glaube der Markt für den Verkauf ist ziemlich tot. Wenn nicht grad zuuuufällig ein Scheich um die Ecke biegt (und wann tut der das schon mal in unseren Gefilden) dann sind Schauaraber wohl nicht mehr gefragt....also auch für die Staatsgestüte aus dem Osten nicht mehr rentabel....und nicht nur für die....
        • Elfi
          • 22.06.2009
          • 376

          #7
          Gibts denn hier sonst keine Meinungen mehr zum Thema? Ist ja schade wenn sich hier nur zwei Araberfans austauschen...da gibts doch sicher noch mehr Meinungen zum Thema??

          Kommentar

          • Fair Lady
            • 13.03.2015
            • 132

            #8
            Ich habe mich zwar nicht viel mit der Pferdezucht von früher beschäftigt, aber für mich ist wohl das erfolgreichste Jahrzehnt die 90er, vllt noch beginnende 2000er. Einfach weil das die Zeit von Rubinstein, Weltmeyer, Argentinus, Donnerhall, Quidam de Revel und Florestan (mehr fallen mir gerade nicht ein) war. Das sind alles Namen die Linien geprägt haben, die auch heute noch in der Zucht von großem Wert sind. Für mich hat das blumig gesagt eine Zeitenwende in der Zucht eingeläutet.

            Kommentar

            • schnuff
              • 09.08.2010
              • 4284

              #9
              Ich denke auch, die 90er.
              Die Zuchtmethoden, der künstlichen Besamung nimmt so richtig Fahrt auf.
              Durch die Wiedervereineinigung ist der Stutenbestand plötzlich viel größer.
              Leider nimmt mit den Jahrzehnten, die Anzahl der Züchter mit Philosophie und Herzblut ab.
              Die Blutlinien werden schmaler und eine echte und konsequente Selektion findet nicht mehr statt.
              Namen im Pedigree werden aneinander gereiht, ohne Hintergründe zu kennen.
              Und die Gewinnerzielung lässt den Pferden noch weniger Zeit zu reifen.
              Ich gebe aus meiner Sicht, Heraldik XX, Kolibri, Distello, Ralf, Bajar dazu.
              Stempelhengste machen für mich aus, dass man mit bestimmten Vorstellungen an diese Nachkommen herangeht, was Phänotyp und Leistung angeht. ...inklusive unerwünschter Eigenschaften ( große Rübe, Fehlstellungen, schwache Nerven ect)

              Kommentar

              • lmd2015
                • 07.03.2016
                • 56

                #10
                Für mich waren das auch die 90er. Da begann dann aber auch die Spezialisierung auf bestimmte Disziplinen und das hat dem Pferd an sich nicht unbedingt gut getan.

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