Tragende Stute gegen Herpes impfen? Ja oder Nein?

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  • Mona201
    • 03.02.2014
    • 4

    Tragende Stute gegen Herpes impfen? Ja oder Nein?

    Liebes Forum,

    meine Stute erwartet im nächsten Jahr ihr erstes Fohlen. Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich sie gegen Herpes impfen soll oder nicht.
    Da sie auch auf Grippeimpfungen sehr sensibel reagiert, bin ich sehr unschlüssig. Befinde mich in einem ziemlichen Zwiespalt, da ich es als Schutz für das Fohlen wohl machen werde.

    Wie handhabt ihr das mit euren Stuten?
    Würde mich über Erfahrungsberichte freuen
    ?
  • Drenchia
    • 21.12.2012
    • 3678

    #2
    Wenn die Impfung das Fohlen schützen würde, würde ich impfen, tut sie aber nachweislich nicht. Vor noch gar nicht so langer Zeit hat das Virus in Neustadt/Dosse zugeschlagen mit verheerenden Folgen. Der gesamte Bestand war seit Jahren geimpft. Das war kein Einzelfall. Die Impfung nutzt dem TA, das wars dann aber auch. Vorbeugend helfen nur 3 Dinge Hygiene, Hygiene und Hygiene.

    Ist doch schon 9 Jahre her https://www.st-georg.de/news/zucht/h...neun-fohlen-2/
    „Die Pferde des Hauptgestütes der Stiftung weisen einen jahrelangen durchgängigen Schutz durch die Immunisierung gegen EHV – 1 (Herpesvirus) auf. Dabei wurden alle in der Zucht befindlichen Stuten, Hengste und auch Pferde unterschiedlichen Geschlechts, z.
    Zuletzt geändert von Drenchia; 21.08.2024, 14:04.

    Kommentar


    • Mona201
      Mona201 kommentierte
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      Spannender Artikel, vielen Dank dafür
  • schnuff
    • 09.08.2010
    • 4283

    #3
    Die Stute soll ja geschützt sein, im besten Fall vor dem Abort, damit ist dann natürlich auch das Fohlen geschützt.
    W Wenn deine Stute in einer homogenen Herde lebt, die immer ortststreu steht, ohne Fluktuation, würde ich nicht impfen.
    In Pensionsställen hat der Eigentümer das Hausrecht und sagt, zu welchen Bedingungen ein Pferd eingestallt werden darf

    Kommentar

    • Schimmeltier
      • 15.01.2019
      • 1100

      #4
      Ich würds lassen, grad weil die Stute, wie du sagst, sensibel reagiert. Es gibt so viele Möglichkeiten einer Katastrophe; da steht ein Verlust des Fohlens wegen Herpes ziemlich unten auf der Liste.

      Alles Gute für dich und dein Stuti.

      Kommentar


      • Mona201
        Mona201 kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Vielen Dank
    • Charly
      • 25.11.2004
      • 6025

      #5
      wenn die stute bisher nicht gegen herpes geimpft war, würde ich eine grundimmunisierung während der trächtigkeit nicht machen.
      bin da auch eher für hygiene, damit kann man deutlich mehr erreichen.

      Kommentar

      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14680

        #6


        Eine Grundimmunisierung sollte generell komplett VOR der Trächtigkeit abgeschlossen sein !
        Mona 201 , ...das hat Dir doch sicherlich Dein Tierarzt auch gesagt oder hast Du noch gar nicht gefragt VOR dem ganzen Procedere Tupfer / Besamung ?

        Charly , was verstehst Du unter Hygiene ?
        In diesem Fall wäre " Hygiene " gleichbedeutend mit dem was Schnuff angedeutet hat : eine homogene Herde , die selbst keinen / selten Kontakt zu anderen Pferden nach außen hat und andere Pferde von außen keinen / selten Kontakt zu dieser homogenen Herde hat , ...also fast wie Quarantäne...

        In der Vollblutzucht herrscht hohe Fluktuation an Stuten , die zur Bedeckung des einzig erlaubten Natursprunges auf die Gestüte kommen .
        Der sogenannte >Codes of Practice< beinhaltet die entsprechenden Nachweise Impfung, Labortests ( EIA EVA CEM etc.) die VOR und dann bei Ankunft im Gestüt vorzulegen sind .
        Dann gibt es die Fluktuation an Absetzern und Jährlingen , die zur Aufzucht , Vorbereitung , Auktion zusammenkommen in Gestüt, Auktion.
        In kombinierten Auktionen im Herbst , Spätherbst sind dann auch Abteilungen mit tragenden Mutterstuten im Angebot.
        Dann die Gruppe der Stuten , die aus dem Training zurück in die Gestüte , Bestände zwecks zukünftiger Bedeckung kommen.
        Dann die Gruppe der Rekonvaleszenten , bzw. für " Auszeit " Relax , z.B. Rennstuten über Winter aufs Gestüt.

        Alle die Gruppen zusammen mit der großen Gruppe der aktiven Rennpferde im Rennstall mit den Reisen zwecks Teilnahme an Rennen im In- und Ausland, bilden trotz der " Masse " einen relativ homogene Riesenherde , weil alle möglichst 100%
        die festgelegten Regeln Impfung , " Hygiene " etc. einhalten .
        Also hohe Disziplin bei allen Teilnehmern.

        Die Impfung verhindert nicht den Ausbruch , sie vermindert die Chancen eines Ausbruchs , Schwere der Krankheit.
        Die neurologische Form ist aussen vor , z.Z. leider .
        Das liegt u.a. in der besonderen Natur der Herpesviren , die können sich quasi im Organismus " verstecken " und dann bei Gelegenheit aktiv werden .

        Mona 201 , ...der erste Ansprechpartner wäre Dein Tierarzt / - in des Vertrauens gewesen , 1 Jahr vor der Besamung .
        Sicherlich stehen sie Dir generell auch jetzt für ein Gespräch zur Verfügung , insbesondere wegen der Empfindlichkeit der Stute .





        Kommentar


        • Drenchia
          Drenchia kommentierte
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          Wenn man schon die hervorragenden Dateien der Uni Zürich verwendet, dann sollte man aber auch alle Daten offenlegen.

          4.7 Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
          Kann während der Trächtigkeit angewendet werden. Die Behandlung trächtiger Stuten ist jedoch mit Risiken verbunden.

          und unter Impfschema
          2. Als Massnahme zur Verhütung eines Abortes:
          Trächtige Stuten sind im 5., 7. und 9. Monat der Trächtigkeit mit jeweils einer Dosis zu impfen.

          Die Anwendung von Duvaxyn® während der Trächtigkeit erfordert gerade keine Grundimmunisierung.

        • Mona201
          Mona201 kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Da vor einem Jahr das Thema Besamung noch kein Thema war, konnte ich meinen Tierarzt dazu nicht befragen.
          Wie bereits erwähnt, reagiert meine Stute auf Impfungen sensibel, daher habe ich von einer Herpes Impfung bewusst Abstand genommen.
          In meinem Umfeld, kenne ich mehr Pferde die nachgewiesene Impfschäden durch die Herpes Impfung haben, als Pferde die tatsächlich an Herpes erkrankt sind.

          Natürlich wurde ich von meinem Tierarzt bereits ausführlich beraten und aufgeklärt aber die Entscheidung liegt letztlich bei mir.
          Drum habe ich hier nach Erfahrungsberichten gefragt, um mir meine Entscheidungsfindung zu erleichtern.
      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14680

        #7
        Da bist Du auf dem falschen Dampfer !
        Grundimmunisierung PLUS zusätzliche Impfungen wie auf dem Beipackzettel angegeben !

        Es sollte während der Trächtigkeit der Impfstoff gegeben werden , der auch im Vorfeld Grundimmunisierung, bzw. Wiederholungsimpfung appliziert wurde .
        Zuletzt geändert von Ramzes; 25.08.2024, 13:42.

        Kommentar

      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14680

        #8


        Und um in Zukunft bessere Immunisierung entwickeln zu können, bedarf es erstmal die Erforschung und Verständnis , wie überhaupt das Virus angreift.
        Es hat einen ganzen Werkzeug Koffer voller verschiedener " Trojaner " .

        Kommentar

        • Ramzes
          • 15.03.2006
          • 14680

          #9


          Und um in Zukunft bessere Immunisierung entwickeln zu können, bedarf es erstmal die Erforschung und Verständnis , wie überhaupt Equines Herpes angreift .
          Es besitzt einen ganzen Werkzeugkoffer voll " trojanischer Pferde " .

          Prof. Osterrieder , Berlin

          Zuletzt geändert von Ramzes; 25.08.2024, 14:46.

          Kommentar

          • Elfi
            • 22.06.2009
            • 376

            #10
            Also das Zeugs von Ramzes hab ich jetzt nicht gelesen, war mir zuviel. ABER frag mal Deinen Tierarzt. DENN ich habe selbst eine tragende Stute ohne Grundimmunisierung impfen lassen wegen eben der Trächtigkeit. Ich weiss es leider nicht mehr genau, aber das war echt so, dass der TA nur einmal (max. zweimal, sorry, so genau krieg ich das nicht mehr zusammen) gespritzt hat, relativ am Anfang der Trächtigkeit. Auf meine Nachfrage ob man da nochmal nachspritzen muss, meinte er nein, das ist abgeschlossen. Kann sein hass das nur gegen Virusabort war, also EHV1. Ich habe dann wegen Aufgabe der Praxis dann den TA wechseln müssen und der neue TA hat mir bestätigt, dass das so voll okay ist und man bei der Impfung nicht nachimpfen muss. Ich hatte dann eh kein Problem mit Herpes, war aber schon beruhigt die Stute geimpft zu haben, obwohl ich sonst der Herpes-Impfung eher skeptisch gegenüber stehe. Nachdem das Resequin nicht mehr verfügbar war, war die Stute jahrelang nicht geimpft. Ich musste sie dann nach dem Fohlen leider dann nochmal grundimmunisieren wegen der Turnier-Impfpflicht ab 2023. Hat sich ja voll rentiert, jetzt kann ich das wieder auslaufen lassen, Hauptsache ne Menge Geld abgedrückt für den Scheiss! Und bevor mich hier wieder alle zerreissen: Meine Stute steht in einer kleinen Herde im Selbstversorger-Stall mit null Herdenveränderung (da müsste einer wegsterben) und die Stute geht zwar auf Turnier, aber nur tagsüber, die kommt abends immer wieder heim.

            Kommentar


            • Ramzes
              Ramzes kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Das , was Du mir vorwirfst , habe ich weder gesagt noch so gemeint bezüglich deines TA .
              DER / die hat mit PREVACCINOL Lebendimpfstoff geimpft .
              DA ist das Impfschema anders als bei Equip...
              Da schau doch einfach nach im Pferdepass , Impfpass .

            • Mona201
              Mona201 kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Mein Tierarzt hat mich schon ausführlich beraten aber ich bin nach wie vor hin- und hergerissen und die Entscheidung liegt letztlich bei mir.
              Bisher habe ich mich bewusst gegen eine Impfung entschieden, da ich in meinem Umfeld viele Pferde kenne die schwerwiegende Probleme danach hatten.
              Meine Stute steht ebenfalls in einer kleinen Herde mit keiner Herdenveränderung und das mittlerweile seit einigen Jahren.

              Wollt mich hier im Forum nur ein wenig austauschen.

            • Elfi
              Elfi kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Mona, ich verstehe Dich. Mir ging es damals (beim letzten Fohlen) auch so. Stute stand in kleiner Herde ohne Wechsel und war bisher aus Überzeugung nicht Herpes geimpft. Letztendlich habe ich mich doch aus Vorsicht für die einmalige Impfung gegen EHV1 entschieden. War gut so, wobei meine Stute bisher noch mit keinem Impstoff (auch nicht Influenzs etc.) Probleme hatte, die ist da pflegeleicht. Dachte damit hab ich das erledigt...bis die Herpes-Impfpflicht der FN kam... und wieder ging.....ich mag gar nicht nachrechnen wieviel Kohle ich da für die erneute Grundimmunisierung durch den Kamin gejagt hab...
          • Carley
            • 25.01.2019
            • 1513

            #12
            Das Thema hatten wir gerade auch. Unsere tragenden Stuten wurde immer mit dem Totimpfstoff geimpft. Allerdings zweimal nicht dreimal. Das dreimal kenne ich aber auch noch. Nun ist es aber so, dass dieser Impfstoff (Den genauen Namen weiß ich jetzt nicht) ab nächstes Jahr nicht mehr zur Verfügung steht, sondern nur noch der Lebendimpfstoff. Von dem hat der TA abgeraten, es tragenden Stuten zu impfen. Demnach fällt die Impfung nun also für uns weg. Die Stute einer Freundin hat trotz Impfung verfohlt, diese wurde aber im halbjährlichen Rythmus geimpft. Da sagte die TA, dass eine Impfung zum falschen Zeitpunkt auch einen Abort fördern könne. Also generell eine komplexes Thema, und da sollte man sich an seinen TA und seinen SB wenden. Wenn du die Pferde bei dir am Haus hast und kein großer Wechsel besteht, würde ich definitiv drauf verzichten.

            Kommentar


            • Ramzes
              Ramzes kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Leider , leider gibt es neben der Möglichkeit Virusabort Herpes noch zig andere bakterielle etc . Ursachen.
              In der Vollblutzucht werden abortierte Fohlen an den vet.med. Universitäten untersucht auf alle gängigen Ursachen. Diese Ergebnisse werden an Deutscher Galopp mitgeteilt und im Falle eines Falles werden Sperrmassnahmen für betroffene Bestände erteilt
              .Das Monitoring wird 1 x Jahr veröffentlicht

              Die Tierseuchenkassen unterstützen Untersuchungen Landesuntersuchungsanstalt .

            • Ramzes
              Ramzes kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              " ...sie hat trotz Impfung verfohlt ..."

              Diesen Satz wollte ich ganz allgemein entsprechend
              darstellen , mehr nicht ,...

              Die Impfung als solche ist lediglich ein Baustein
              beim Management von Zuchtstuten .

              Wir haben hier ja nun angesprochen , wenn der Bestand insgesamt stabil , ohne Rein - Raus Wechsel , quasi Mini - Quarantäne ....ist , einfach die Vor- und Nachteile mit dem TA des Vertrauens besprechen.

            • Mona201
              Mona201 kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Ich habe die Pferde zwar nicht bei mir am Haus aber sie steht schon seit einigen Jahren in einer kleiner Herde ohne Wechsel.
              Vielen Dank für deinen Input.
          • Carley
            • 25.01.2019
            • 1513

            #13
            Ramzes das ist mir schon klar. Tatsächlich wurde der Fötus auch untersucht, aber ohne klares Ergebnis. Aber hier geht es ja um die Impfung Herpes und nicht um alle Möglichkeiten.

            Kommentar

            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14680

              #14


              Die führenden Experten auf dem Gebiet EHV arbeiten zusammen an der Entwicklung RNA Impfstoff .
              So ist Prof. Osterrieder, Berlin , an diesem Forschungsprojekt in den USA beteiligt .


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