Ich wuerde gerne die Diskussion aufmachen, ob es heutzutage eine Tendenz der Tieraerzte gibt, dass sie hochpreisige Pferde mit vollkommen normalen und unspektakulaeren koerperlichen Veraenderungen, die auch mehr altersbedingt sind, lieber durchfallen lassen, als diese bestehen zu lassen? Der Vet hat so nicht das nervige Risiko am Ende wegen eines lahmen Pferdes belangt zu werden (und wenn es nur Zeugenaussagen vor Gericht sind), er kriegt seine Arbeit bezahlt und hat dann vielleicht sogar noch die Aussicht auf weitere Auftraege.
Vet Checken wir unsere Pferde sportuntauglich??
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Zitat von Maestose Beitrag anzeigenIch wuerde gerne die Diskussion aufmachen, ob es heutzutage eine Tendenz der Tieraerzte gibt, dass sie hochpreisige Pferde mit vollkommen normalen und unspektakulaeren koerperlichen Veraenderungen, die auch mehr altersbedingt sind, lieber durchfallen lassen, als diese bestehen zu lassen? Der Vet hat so nicht das nervige Risiko am Ende wegen eines lahmen Pferdes belangt zu werden (und wenn es nur Zeugenaussagen vor Gericht sind), er kriegt seine Arbeit bezahlt und hat dann vielleicht sogar noch die Aussicht auf weitere Auftraege.Da sage ich ganz klar zu deiner "Diskussion": Nein, diese Tendenz bei Tierärzten gibt es nicht.
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Der TA lässt doch keinen durchfallen. Er untersucht und bewertet und ist für diese Bewertung verantwortlich. Der Käufer entscheidet, ob er kauft. Und wenn das Pferd später lahm ist und man deshalb vor Gericht muss, hat doch der TA keine Schuld daran. Im übrigen ist alles, was in der AKU festgestellt wurde, fest vereinbart. Deshalb kann dann kein Käufer klagen.
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Zitat von SchockstrandUnd.....ein Tierarzt hat es durchaus in der Hand, ob die Verschattung im Röntgenbild unbedenklich ist (o.b.b.) ist oder aber eine gravierende Veränderung ist (Risiko). Ich beuge Dir jedes Pferd lahm, das ist wirklich kein Problem - oder auch ein lahmes so, dass es durchgeht.
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Ja, das weiß ich, ich hatte das extra aber so geschrieben. Ich habe gerlernt, dass eine Verschattung nicht unbedingt ein Befund sein muss und kann durchaus auch o.b.b sein. Und ein Ermessenspielraum gibt es doch immer?! Oder? Aber da gibt es sicher Fachleute, die das besser wissen sollten. Ich bin sicher nicht der Fachmann dafür.
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Ich finde die Aussage von Schockstrand/ Maestose: "Ich beuge dir jedes Pferd lahm, das ist wirklich kein Problem- oder auch ein lahmes so, dass es durchgeht." für leicht bedenklich bis belustigend.
Leicht bedenklich deshalb, weil hier suggeriert wird, dass der TA leicht zu täuschen in seiner Arbeit ist. Belustigend finde ich die Aussage, weil sie zeigt, dass er/ sie tatsächlich wohl kein Fachmann in dieser Sache ist.
Also bitte nicht als Rundumschlag allen TA eine Tendenz zum "Durchfallenlassen hochpreisiger Pferde" unterstellen! Vielleicht war es auch nur etwas unglücklich formuliert vom Themen- Ersteller??
Wenn das hochpreisige Tierchen das eigene war, dann wäre eine Fallbeschreibung von ihm/ ihr sicher angemessener.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle mal durchaus pauschalisiert an alle Docs da draußen, die sich den A.... für unsere Vierbeiner aufreißen, immer bemüht, bestmögliche Ergebnisse preiswert abzuliefern.
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Die Aussage ist nicht aus der Luft gegriffen, mein TA sagte so etwas auch schon. Mal ein wenig zu lang / eng beugen und er kann mir jedes Pferd lahm beugen.
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Leicht bedenklich deshalb, weil hier suggeriert wird, dass der TA leicht zu täuschen in seiner Arbeit ist. Belustigend finde ich die Aussage, weil sie zeigt, dass er/ sie tatsächlich wohl kein Fachmann in dieser Sache ist.
du verwechselst Subjekt und Objekt.
es ist der tierarzt, der beugt.
und ja, natürlich kann man jedes Pferde "gerade" oder "platt" beugen. eine frage des drucks/hebels der Beugung.
weshalb man es am besten selber machen sollte... :-)
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Hab vor 3 Jahren ein Pferd verkauft, dass auf beugen auf 3 Füssen lief (hab sie schon so gekauft)
Käuferin hatte ihren eigenen TA dabei, der sagte: ich muss das natürlich festhalten und offiziell abraten, aber ob der Tatsache, wie sie an der Longe läuft und dem Nachweis, dass sie seit Jahren ohne größere Pausen auf Turnieren erfolgreich vorgestellt wurde- ich würde sie an ihrer Stelle nehmen. War auch seit dem Kauf keinen Tag lahm..
ich will damit sagen, wofür man haftbar ist (schriftlich) und wozu man dem Kunden/Käufer rät, kann man schon trennen
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Es wäre schön, wenn das Ganze hier in eine brauchbare Richtung geht. Sinn und Zweck des Themenstarters war m. M. nicht die Rumdiskutiererei und Schlechtmacherei um die TAs herum, ob diese nun täuschbar sind, oder/und sich den A...aufreißen. JEDER, der arbeitet, und für einen anderen arbeitet, reißt sich bestmöglich und preiswert u. a. für noch einen anderen den A....auf.
Es gibt TAs mit Erfahrung, und TAs mit weniger Erfahrung, daher können die Ergebnisse auf dem 'Zeugnis' schon unterschiedlich beurteilt sein, die Bildanzahl variiert, usw., "für wieviel soll er denn gehn? Ist keine unbekannte Frage für die spätere Gesamtbeurteilung; ist der Kunde bekannt, bekannter oder neu; soll verkauft, oder gekauft werden, etc. pp.. Fachmann ist ein reiner Oberbegriff. Und ob dein Fachmann dich genauso liebt, wie du ihn (?)..... Im relativ hochpreisigen Bereich werden i. d. R. weitere Berater hingezogen.
Vielleicht sind die Infos von ganz oben a bissl kurz gefasst. "hochpreisig-unspektakuläre Veränderungen-lahm-Gericht". Da fehlen vmtl. ein paar Infos dazwischen. Und nach Theater im Karton fragt sich manch eine Seite, wer jetzt wohl am Ende mehr verdient hat, ,...einfach nur menschlich... Vlt. sollte man sich den letzten Satz einfach wegdenken.
Bestehen/nicht Bestehen? Pferde, die schon ein paar Jahre im höheren Sport laufen und nicht mehr 95.000,00% in Ordnung sind, wie werden die beurteilt? -So habe ich das da Oben verstanden-.
Nach welchen Kriterien o. ä. wird/kann sich ein TA langhangeln. Gibt es da was in der Geb.VO? Schablonen gibt es dort ja nicht.
Müssen alle Altersklassen "schier" sein? Und ich meine jetzt keine Fälle, bei denen Lahmheiten sichtbar sind.
Ohne aus dem Fenster fallen zu müssen, könnten evtl. Beispiele, in Kurzform, erzählt werden. Oder Maestose meint was ganz anderes, und erklärt noch mal mit nen bißchen mehr. :-)
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Um es noch mal ganz deutlich zu sagen:
Eine AKU ist die Beschreibung eines Ist Zustandes am Tag X. Kommt der Kaufvertrag mit dieser AKU zu stande, gilt alle, was dort aufgeführt ist, als vereinbart und kann vom Käufer nicht mehr als Mangel angezeigt werden. Damit ist auch der Verkäufer ein Stück weit geschützt.
Zum Beugen: Auch Pferde haben gute und schlechte Tage. Man kann durchaus das selbe Pferd vom selben TA innerhalb von 2 Wochen beugen lassen und mal reagiert es und mal nicht. Das hat auch etwas damit zu tun, wie die Belastung in den Tagen davor war. Es ist aber ein Unterschied, ob das Pferd 2-3 Schritte tickt und dann grade läuft, oder nach dem Beugen bald hinfällt.
Beugen und longieren auf engem Zirkel haben aber den Vorteil, man sieht Dinge (oder auch nicht), die man beim reinen Röntgen nicht sehen würde.
Das größte Problem bei der AKU war der unsägliche, von Prof. Hertsch entwickelte, Röntgenleitfaden mit der Einteilung in Klassen. Glücklicherweise gibt es den nicht mehr.
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Benny genau.
Es ist ja eine Momentaufnahme des Status X, welcher einerseits für aber auch gegen einen ist. Somit schützt die Dokumentation und das festhalten ja beide Seiten gegenüber einer späteren möglichen Problematik Reklamation etc.....
leider können ja in erster Linie optische Dinge festgehalten werden...Exterieur, bildgebende Verfahren.....Laborwerte.....
Man weiß nun mal nicht genau, ob sich das solide Pferd beim neuen Besitzer in eine negative Richtung entwickelt. Sich nicht mehr auftrensen, satteln, Hufe geben lässt.....zügellahm wird, weil derjenige es einfach nicht drauf hat, die Bedienungsanleitung zu lesen.
Das Sind Komponenten, die schwierig objektiv auf Papier gebracht werden können,
und wenn im hochpreisigen Segment ein talentarmer Reiter unterwegs ist, kann das Pferd leider nichts dafür, wird aber möglicherweise reklamiert......
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Im Freizeit- und auch im Hobbysportbereich wird oft, nach der AKU und nach dem Kauf, nach der Ursache für ein unkooperatives Verhalten des Pferdes gesucht, welches beim Vorbesitzer normal reitbar war, und nochmals ein TA aufgesucht. Der TA soll dann eine Ursache finden. Sehr oft werden daraufhin eng stehende Dornfortsätze via Bild als Ursache 'ermittelt', und es kommt zu Streitigkeiten.
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Natürlich können TA Schadenersatzpflichtig gemacht werden - siehe viele Urteile, u.a. wohl der berühmteste und Paradefall aus 2011:
- Diese Auffassung hat der BGH bestätigt und entschieden, dass in einem solchen Fall der Tierarzt für die Schlechterfüllung des Vertrages haftet (BGH, 22.12.2011 - Az: VII ZR 136/11).
Bundesgerichtshof, Urteil vom 22. Dezember 2011 – VII ZR 7/11- vgl. BGH, Urteil vom 05.05.1983 – VII ZR 174/81, BGHZ 87, 239[?]
- OLG Schleswig, RdL 2011, 208; Urteil vom 23.06.2011 – 13 U 22/10; vgl. auch OLG Karlsruhe, NJW-RR 1998, 601; OLG Frankfurt, OLGR 2007, 697 [?]
- so auch OLG Hamm, Urteil vom 26.01.2005 – 12 U 121/04; OLG Stuttgart, Urteil vom 10.05.2011 – 1 U 6/11; Brückner/Rahn, Pferdekauf heute, 3. Aufl., S. 230[?]
- vgl. BGH, Urteil vom 28.11.2006 – VI ZR 136/05, NJW 2007, 1208[?]
- OLG Stuttgart, Urteil vom 10.05.2011 – 1 U 6/11[?]
- vgl. BGH, Beschluss vom 01.02.1965 – GSZ 1/64, BGHZ 43, 227, 230; Urteil vom 19.12.1968 – VII ZR 23/66, BGHZ 51, 275, 277[?]
- OLG Stuttgart, Urteil vom 10.05.2011 – 1 U 6/11, S. 7[?]
Daher: falls man keinen guten TA hat, wie oben beschrieben, der soche Veränderungne auch einordnen kann/will -> ein Entbinden des TA von seiner Haftung hilft manchmal Wunder.
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usebina
Ich denke eher, das Reklamieren ist weniger ein Problem bei hochpreisigen Pferden. Wer sich die leisten kann, kann sich in der Regel auch professionelle Hilfe leisten. Schlimmer sind die, die eigentlich mit dieser Masche zu reisen versuchen.
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Bislang haben wir davon geredet, was den Zweibeinern einfallen könnte, wenn Ihnen etwas nicht passt.. ... Da sind aber noch, nicht zu vergessen, die Vierbeiner! Die sind nun auch nicht ganz seelenlos. Denen kann auch etwas einfallen, wenn ihnen etwas zu viel wird, bzw. sich mit Situationen überfordert fühlen. Dann wissen die auch, wie sie -erstmal- davon wegkommen, und reichen eine Pause ein, oder sowas wie 'es wird mir zu bunt, lasst mich in Ruhe'. Dagegen ist jeder Zweibeiner machtlos. Im Gegenzug heißt das, ein Halter sollte ruhig mal in sich kehren, und selbst, für sich überlegen, was in der Vergangenheit gewesen sein könnte, welche Veränderungen passiert sind, weshalb der 'Dienst' quittiert wurde. Dies kann ein TA nicht, sondern nur auf die Momentaufnahme reagieren, und irgendetwas muss er ja machen. Für umfangreicheren Gedankenaustausch -wieso, weshalb, warum- ist meist keine Zeit da.Zuletzt geändert von CanCan; 19.01.2021, 10:52.
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Besonders gern gesehen, wenn sich unerfahrene Reiter den ach so braven 4-jährigen einpacken, damit man möglichst lange was von dem Tier hat. Der dann unter unfähigem, meist inkonsequenten Reiter und beginnender Pubertät schnell nicht mehr so kooperativ ist. Erstmal gibt man Pülverchen hier und da, dann ist der böse Sattler / Schmied / TA schuld und am Ende sind es dann die "Engstände" o.ä.... Bloß nicht der Zweibeiner!! Der Esel muss einen im Tee gehabt haben, nach 4 Wochen war der wie ausgewechselt,... oft genug erlebt.
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Lilie_1991 - ja,....und eigentlich zeigen sie auch ein menschliches Verhalten, indem sie sich Anfangs zurückhalten, abwarten wer jetzt wohl was von ihnen will, sich von ihrer besten Seite zeigen...und nachdem sie sich in ihrer neuen Boxenumgebung sicherer fühlen, zeigen sie je nach Alter und Umgang herausforderndere Charaktereigenschaften. Je nachdem, wer mit ihnen umgeht. Die unsicheren Menschen wundern sich über UnsicherheitsGebaren des Pferdes. Die TAs sind still, und machen, um was sie gebeten worden sind...Zuletzt geändert von CanCan; 24.01.2021, 10:20.
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Ja, ich muss Euch da recht geben, in meinem Startposting ging es natuerlich nicht um sorglose Einkuenfte des Tierarztes. Das war als Gegenueberstellung zur Verdeutlichung gedacht: einmal Gerichtsprozess und ein moeglicher Schadensersatz gegenueber Einkuenften ohne Risiko einer Ankaufsuntersuchung eines Pferdes, wovon man als Tierarzt abgeraten hat.
Auf dem Liebenberger Pferdeforum war vor ein paar Jahren einmal ein sehr guter Vortrag von Vater (Tierarzt) und Sohn (Jurist), die das Thema auch behandelt hatten. O-Ton war soweit ich mich noch erinnere, dass man auch hundert Roentgenbilder machen kann, am Ende kommt es immer auf die Interpretation an, die immer subjektiv sein wird. Ein aelterer Tierarzt mit mehr Erfahrung findet so eine bestimmte Veraenderung dann als nicht so gravierend, dass er das in seine Interpretation einfliessen laesst wohingegend der juengere (oder vorsichtigere oder eben risikoaverse) Kollege das als Mangek (oder Risiko) interpretiert.
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Gefunden:
Zucht3. Liebenberger Pferdeforum Neue Wege in der PferdezuchtLiebenberg (fn-press). Pferdezucht ist für die meisten Züchter Passion, Leidenschaft und Freude am Pferd. Doch bei aller Liebe züchten die wenigsten für den Eigenbedarf. Sie müssen und wollen ihre „Produkte“ auch verkaufen. Die Vorträge und abschließende Diskussionsrunde des 3. Liebenberger Pferdeforums, einer Gemeinschaftsveranstaltung der Deutschen Kreditbank, dem Oldenburger Zuchtverband und den Persönlichen Mitgliedern (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), standen daher unter dem Motto: „Zukunft und Perspektiven in Pferdezucht und Pferdesport: Vermarktung um jeden Preis?“ Es ist immer wieder dasselbe. Die einen suchen ein Pferd, die anderen wollen eines verkaufen. Haben sich zwei gefunden, ist der Handel noch lange nicht perfekt. Viele Pferdekäufe scheitern heute an den Röntgenbildern. „Der Käufer möchte durch die Ankaufsuntersuchung sicherstellen, dass das Pferd zumindest zehn Jahre lang hält und funktioniert“, brachte Dr. Karl-Josef Boening, Gründer der Tierklinik Telgte, auf den Punkt, was Kunden sich wünschen. Gemeinsam mit seinem Sohn, Rechtsanwalt Christopher J. Boening, beleuchtete der Tierarzt in Liebenberg die medizinische und rechtliche Seite des Pferdehandels. Und machte die Hoffnungen der Käufer gleich wieder zunichte: „Was auch immer man untersucht, es ist nur eine Momentaufnahme. Es ist nur begrenzt möglich, in die Vergangenheit zu blicken und es gibt keine verlässliche, dauerhafte Prognose für die Zukunft.“ Das gilt auch für die Röntgenbilder, die vielen Käufern heute wichtiger sind als die Ergebnisse der klinischen Untersuchung. „Sie können aber noch so viele Bilder machen, das Problem ist die Interpretation“, sagte Boening. Er forderte daher neben einem neuen Röntgenleitfaden auch die Deklaration spezieller Fachtierärzte für Ankaufsuntersuchungen.Ein Blick in die ZukunftEine Chance, erbliche Gesundheitsprobleme von vorne herein zu vermindern, aber auch besondere Talente zu erkennen, könnte in der genomischen Selektion liegen. „Die lineare Beschreibung spiegelt das Äußere eines Pferdes wider, die genomische Beschreibung die von innen, also des Erbgutes“, erklärte Dr. Mario von Depka Prondzinski. Der Direktor des Werlhof-Instituts frischte mit seinem Vortrag das Wissen der Zuhörer in Sachen Vererbungslehre auf und pries die Vorzüge der Biotechnologie. „Was wäre, wenn wir in die Hengste ‚reingucken‘ könnten, ohne Jahre zu warten?“ fragte er in Anspielung auf die Zuchtwertschätzung, die erst dann verlässliche Zahlen liefert, wenn die Hengste mindestens zwölf Jahre sind. Das Durchschnittsalter der Spitzenhengste im WBFSH-Ranking liegt sogar bei über 23 Jahre. Der Sorge, das Labor könne künftig den Züchter ersetzen, widersprach er jedoch. „Im Gegenteil, die züchterische Erfahrung wird immer wichtiger“, sagte der Wissenschaftler, der selbst Hengsthalter und Sportpferdezüchter ist. Allerdings musste er auch diejenigen, die die Methode am liebsten sofort nutzen würden, vertrösten: „Bevor wir aussagekräftige Ergebnisse liefern können, benötigen wir eine Lehrstichprobe von mindestens tausend Pferden“, sagte er.Keine Zukunftsmusik mehr ist in der Pferdezucht der Embryotransfer, der nicht zuletzt seit den Erfolgen der Vollgeschwister For Romance und Fasine bei den DKB-Bundeschampionaten immer mehr Aufmerksamkeit erhält. Der stellvertretende Zuchtleiter des Trakehner-Verbandes Neel-Heinrich Schoof präsentierte die Methode als Chance. z.B. auch im Sport hoch erfolgreiche Stuten züchterisch zu
nutzen.
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Zitat von Maestose Beitrag anzeigenJa, ich muss Euch da recht geben, in meinem Startposting ging es natuerlich nicht um sorglose Einkuenfte des Tierarztes. Das war als Gegenueberstellung zur Verdeutlichung gedacht: einmal Gerichtsprozess und ein moeglicher Schadensersatz gegenueber Einkuenften ohne Risiko einer Ankaufsuntersuchung eines Pferdes, wovon man als Tierarzt abgeraten hat.
Auf dem Liebenberger Pferdeforum war vor ein paar Jahren einmal ein sehr guter Vortrag von Vater (Tierarzt) und Sohn (Jurist), die das Thema auch behandelt hatten. O-Ton war soweit ich mich noch erinnere, dass man auch hundert Roentgenbilder machen kann, am Ende kommt es immer auf die Interpretation an, die immer subjektiv sein wird. Ein aelterer Tierarzt mit mehr Erfahrung findet so eine bestimmte Veraenderung dann als nicht so gravierend, dass er das in seine Interpretation einfliessen laesst wohingegend der juengere (oder vorsichtigere oder eben risikoaverse) Kollege das als Mangek (oder Risiko) interpretiert.
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Das ist doch haarspalterei und realitätsfremd.... natürlich entscheidet letztendlich der Käufer über Kauf oder Nicht-Kauf - aber auf Grundlage der Einschätzung des Tierarztes. Und es ging wohl eher um ältere Pferde als um junge Aufzuchtpferde.... Wenn z.b. ein 10 jähriges Sportpferd, was über eine lückenlose Turnierhistorie verfügt, eine Chip hat, der sich über die Jahre nicht verändert hat, dann kann der TA das als unproblematisch darstellen oder aber dem potentiellen Käufer wegen des Chips vom Kauf abraten!
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