Stempelhengste oder lieber Outcross

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  • Mahera
    PREMIUM-Mitglied
    • 30.01.2012
    • 163

    Stempelhengste oder lieber Outcross

    Hallo Zusammen,

    für mich stellt sich immer wieder die Frage wo es mit der Springpeferde oder auch Dressurpferdezucht hingehen soll.
    Wenn ich so durch die Hengstkataloge blättere lese in manchen Pedigrees immer und immer wieder die gleichen Namen.
    Cornet, Cor de, Diarado, Diamant de Semilley, Sirdonerhall, Donnerhall, Sandro Hit, For Romance, Totilas um hier nur einige zu nennen.
    Ich bin bei den Grossen Namen immer etwas vorsichtig, wenn sie sehr gehäuft auftreten, weil die Hengsthalter oft horende Decktaxen verlangen und es keine Garantie für einen Überflieger gibt.

    Ich schaue mir gerne auch mal Hengste mit frischem Blut an und wäge ab, was passen könnte.
    Wie handhabt ihr das? Wie wichtig sind Euch die grossen Namen im Pedigree???

    Freue mich schon auf angeregte Diskussionen
    www.sportive-arabians.ch
  • Schimmeltier
    • 15.01.2019
    • 1101

    #2
    Mir sind die großen Namen im Pedigree ehrlicherweise schon wichtig; --- sonst bräuchte ich gar nicht erst ins Pedigree reinschauen.

    Entscheidend ist für mich, wie mir der Hengst im Ganzen gefällt, und ob ich ihn für meine Stute als passend sehe. Die Höhe der Decktaxengebühr ist mir bei dem Unterfangen " arabische Hobbyzucht" zweitrangig ---- teuer wird es so oder so...
    Einen Youngster oder einen unerprobten Hengst zu wählen ist auch eine gute Option. Aber: Ein großer Name, Spitzenpedigree und bekannte Zuchtstätte und/ oder die superhohe Decktaxe zahlt sich später beim Verkauf des Fohlen oft aus. Viele Leute legen Wert auf sowas, vorausgesetzt, das geschlüpfte Fohlen ist nicht ganz der letzte Heuler .

    Einen ungeprüften, ungekörten Hengst hingegen mit hoher Decktaxe braucht niemand zu nehmen; aber (und das ist das schöne bei den Arabischen) man darf es als Züchter. Diese Freiheit haben die Warmblutleute bedauerlicherweise nicht......

    Kommentar

    • Mahera
      PREMIUM-Mitglied
      • 30.01.2012
      • 163

      #3
      Schimmeltier, naja, ich züchte Anglos und habe darurch einen Bonus, dass ich mit allem was nicht Pony, Kaltblut oder Spezialrasse ist decken darf. In der Schweiz gibt es da auch noch Schlupflöcher für nicht gekörte oder leistungsgeprüfte, bzw. AAs brauchen keine LP, nur wenn sie Warmblut decken wollen. Aber bei den AVs finde ich es manchmal auch fragwürdig, wenn ein Hengst etwa 5 Mal Maysoun und/ oder El Shaklan und oder Kubinec und oder Al Lahab führt. Bei den Springern finde ich das auch manchal sehr extrem, Dressur bin ich weniger unterwegs. Ich finde man engt da die Genetik sehr ein. Deswegen bin ich da sehr vorsichtig. Aber danke für Dein Feedback aus einer Anderen Ecke. Im übrigen ShA sind das beste Beispiel für Zuchteinengung mit Bajar x Bajar x Bajar
      www.sportive-arabians.ch

      Kommentar


      • Schimmeltier
        Schimmeltier kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Anglos sind feine Pferde, ohne Frage . Die AVs sind aber auch nicht übel, ebenso wenig die anderen arabischen Rassen. Das mit der "Fragwürdigkeit" ist so eine Sache: ich kenne Züchter, die fänden es fragwürdig, wenn der Hengst nicht! 5x Maysoun ect. im Papier hätte.
        Ich sehe kein Problem einer Zuchteinengung, weil vermehrt einzelne Hengste bevorzugt benutzt werden; die Araberfuzzis bemühen sich zudem, auf gute! Pferde Inzucht zu praktizieren. Für "Outcrosspferde" finden sich ja auch genügend Züchter ( für WBs gilt dasselbe in grün).
        Und dann ist ja auch noch der Verband da, der das Zuchtziel vorgibt: also kein Grund, irgendeine Reitpferderasse in Gefahr zu sehen .
    • Ara
      • 01.10.2018
      • 749

      #4
      Wenn du für den Eigenbedarf züchtest, sind große Namen egal. Züchtest du für den Fohlenmarkt, geht es nur mit großen Namen, es sei denn, du hast treue Stammkunden.
      Züchtest du Reit- (Sport)-Pferde, ist fast nur das Ergebnis (Exterieur, Interieur und Leistung) entscheidend, du musst dann aber fast ausschließlich gerittene und platzierte Springpferde verkaufen.
      Zuletzt geändert von Ara; 10.08.2020, 21:02.

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      • tina_178
        • 18.03.2007
        • 3701

        #5
        Diese sich abzeichnende sehr enge Blutführung gibt mir schon seit einiger Zeit zu denken. Ich habe daher die letzten Jahre versucht, Stuten für die Zucht zu entwickeln, die Outcross sind, deren Väter aber trotzdem im Sport bis S erfolgreich sind, und ferner mit hohem xx Anteil ausgestattet sind. Ich mag xx. Für mich steht diese Rasse für Haltbarkeit und Pferde, bei denen man nur denken muss und die für ihren Reiter kämpfen. Mit dem was jetzt an jungen Stuten nachkommt, bin ich genetisch sehr unabhängig in der Hengstwahl.
        Zuletzt geändert von tina_178; 10.08.2020, 21:49.
        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

        Kommentar

        • hopplahop
          • 20.01.2016
          • 1058

          #6
          Diese Art der Diskussion ist symptomatisch für die heutigen zuechtenden Personen - ich sage ganz bewusst nicht Züchter. Wenn ich keine Ahnung habe was mein Zuchtziel ist, wenn ich den Stamm meiner Stuten nicht kenne und nicht weiss wie die sich vererben, wenn ich nicht in Generationen, sondern in 3-4 Jahresplänen oder vielleicht auch nur in 1-2 Jahresdenken Fohlen zuechte, und wenn ich nicht unabhängig selber die Qualität meiner Zuchtstuten und der Hengste einschätzen kann, dann reduziert sich die Diskussion auf Schlagworte. Traurig!

          Kommentar


          • Mahera
            Mahera kommentierte
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            Ich kann Deine Aussage nicht genau einordnen. Für mich steht Qualität und Leistung, ebenso wie Charakter ganz vorne im Zuchtziel. Ich denke nur, dass man sich irgendwann selbst die Grundlage nimmt, wenn viele immer wieder die gleichen Linien nutzen und das nicht 3 oder vier mal, sondern sehr gehäuft. Bei den Shagyas ist ja das Stutbuch geschlossen und dort haben sie Probleme mit Erbkrankheiten. Deswegen mache ich mir auch bei den WBs manchmal sorgen, wobei da ja noch viel mehr Luft ist. Dennoch stellt sich die Frage nach dem Sinn.
        • tina_178
          • 18.03.2007
          • 3701

          #7
          Sicher vererbende Stuten sind das Kapital des Züchters. Ich habe zwischen STD und CUX einige Stuten gesehen, die egal mit welchem Hengst tolle Fohlen gebracht haben. So etwas nennt man dann durchgezüchtet. Nach 23 Jahren lernen, gezielter Anpaarungen und strenger Selektion bin ich sehr gespannt, was die nächsten Jahrgänge bringen.
          Zuletzt geändert von tina_178; 10.08.2020, 21:56.
          Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

          Kommentar


          • Mahera
            Mahera kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Hallo Tina,
            ich bin da ganz bei Dir. Ich bin nicht jemand, der der es sich leisten kann jedes Jahr ein Fohlen zu ziehen, aber ich sehe mich dennoch als Züchter. Ich lege viel wert auf Charakter und Rittigkeit und natürlich ein korrektes Fundament und Springvermögen. Ich habe bisher auch ein Goldfohlen, später Prämienstute bei den Trakehnern, einen gekörten Hengst und eines Sehr vielversprechende Jungstute gezogen. Und das bei gerade mal bei 5 Fohlen.
            Ich habe dieses Jahr nach meiner Ausbildung wieder angefangen und erwarte nächstes Jahr ein Fohlen. Für mich ist in jedem Fall die Stute der wichtigste Part, weil sie vorallem Charakter betreffend den meisten Einfluss hat. Manchmal überspringt die Genetik auch eine Generation, was heisst, dass eine kleinere Stute sich gross vererben kann. Im übrigen habe ich die meisten Hengste selbst geritten, mit denen ich gedeckt habe.
        • Schimmeltier
          • 15.01.2019
          • 1101

          #8
          hopplahop, leben und leben lassen . Eine Garantie auf ein Top- Fohlen hat weder der Superzüchter, noch der "ahnungslose" Züchter, den du hier ein bisschen anprangerst. Denn wer mit Passion züchtet, wird Erfolg und vor allem Spass an der Produktion von Huftieren haben.
          Die geforderte Qualität des Fohlen in allen Ehren, aber es ist auch nicht verkehrt, sich Gedanken über die Qualität des potentiellen Käufers zu machen .
          "Züchten" geht ja über die Geburt des Prachtfohlens hinaus.....

          Kommentar


          • Mahera
            Mahera kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ich finde man vergisst, dass der grösste Markt Freizeitpartner sind und die gehen nicht auf Linien, sondern auf Rittigkeit, Charkter und sie sollen alles ein bischen mitmachen
        • Ara
          • 01.10.2018
          • 749

          #9
          Mahera, ich habe jetzt erst richtig deine Überschrift in Zusammenhang mit deinem Eingangstext gelesen. Das passt überhaupt nicht zusammen.
          Ein Stempelhengst, wie das Wort schon sagt, stempelt. Das kann im Negativen, wie im Positiven sein. Er kann beim Exterieur oder beim Interieur oder beiden Gebieten stempeln.
          Insofern gibt es gerade beim Einsatz eines Stempelhengst eine gewisse Sicherheit im Hinblick auf eine bestimmte Vererbung. Ein Stempelhengst kann ein Modehengst sein, muss es aber nicht. Er kann teuer sein, muss es aber nicht. Auch ein Stempelhengst kann mit einer bestimmten Stute ein Qutcross-Produkt bringen. Ebenso wie ein nicht stempelnder Modehengst.

          Totilas ist ein Outcross-Hengst. Jedoch wie sich herausgestellt hat, auch ein Stempelhengst. https://www.horsetelex.de/horses/ped...162411/totilas

          Auch dieser Hengst ist ein Outcrosshengst trotz Donnerhall im Pedigree : https://helgstranddressage.com/de/hengste/kardieno/2656

          Zuletzt geändert von Ara; 11.08.2020, 12:18.

          Kommentar


          • Pferdi
            Pferdi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ara, Kardieno spaltet die Gemüter und wird hier heisd diskutiert. Er polarisiert ja durchaus;-)

          • Ara
            Ara kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Es ging mir nicht um Kardieno, sondern darum, Mahera aufzuzeigen, dass die Überschrift und der Text des Beitrags nichts miteinander zutun haben.
        • Carley
          • 25.01.2019
          • 1502

          #10
          Mahera das Reiter nicht auf die Abstammung gucken, kann ich so nicht bestätigen. Das sagen zwar alle gerne vorher, aber dann kommt doch: Ne den Hengst mag nicht oder da kannte man mal einen der war blöd oder gut ect.

          Kommentar


          • Suomi
            Suomi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            aber das ist doch einfach menschlich, oder? Wenn ich mit irgendwas eine gute Erfahrung gemacht habe, dann bleibt mir das positiv im Gedächtnis. Ob bewusst oder unbewusst. Und das nicht nur auf Pferde bezogen...kennt sicherlich jeder.,

          • Carley
            Carley kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Suomi ja ist es auch. War absolut wertfrei mein Kommentar. Kann ich auch nachvollziehen.

          • Suomi
            Suomi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Carley - ich hatte deinen Kommentar auch als wertfrei aufgefasst
        • Mahera
          PREMIUM-Mitglied
          • 30.01.2012
          • 163

          #11
          @ Ara: Danke für die Links. Ja, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.

          @Carley: kann ich so nicht bestätigen. Ich kenne eher viele Leute die ein Pferd haben mit Glanzabstammung, wo die Papiere 2.5m hoch springen und die Reiter kommen nicht mal über ein Kavaletti. Respektiv viele, die eben nicht diese vielen Namen haben wollen kaufen dann einen Spanier oder eine andere Rasse, nur weil sie ein reitbares Freizeitpferd wollen, das nicht bei jeder Kleinigkeit auf 180 ist. Aber ich muss Dir recht geben, was (möchtegern) Turnierreiter betrifft, die wollen immer den und den und den Namen im Pedigree und meinen damit sind sie besser. Ich stelle das in Frage.
          www.sportive-arabians.ch

          Kommentar


          • Martina62
            Martina62 kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ich könnte jetzt aus dem Stehgreif einige Spanier aufzählen, die ganz sicher kein sicher reitbares Freizeitpferd sind, weil sofort auf 180! Immer diese Verallgemeinerungen.
        • Suomi
          • 04.12.2009
          • 4240

          #12
          naja, vielleicht kommen die Reiter auch nur nicht über ein Cavaletti weil sie nicht gut genug reiten?

          Ich meine eher die Leute kaufen einfach die falschen Pferde. Ich mag so verallgemeinernde Aussagen nicht. Da macht man es sich doch recht einfach. Für mich liest sich dein Schrieb wie die Aneinanderreihung von Klischees.

          Natürlich kann ein Warmblut ein reitbares Freizeitpferd sein (die meisten Freizeitpferde die ich kenne sind "normale" Warmblüter). Aber vielleicht wird der Reiter mit einem Haflinger z.B. glücklicher sein, wenn er nur zwei Mal in der Woche ins Gelände juckeln möchte, als mit einem anderen Pferd das gerne jeden Tag gearbeitet werden möchte weil es sonst "doof" wird. Allerdings gibt es auch solche und solche Haflinger.


          Kommentar

          • anthea7819
            • 17.04.2012
            • 1301

            #13
            Ich formuliere es mal anders: Nur die Aneinanderreihung von großen Namen, ergibt noch lange kein überragendes Pferd.

            Kommentar


            • Suomi
              Suomi kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              ich bin mit anthea einer Meinung. Allerdings würde ich z.B. wenn ich ein S Springpferd züchten wollen würde nicht unbedingt mit einem Araber anpaaren oder einem Dressurhengst (klar, Ausnahmen bestätigen die Regel).

              Und der Mutterstamm spielt natürlich auch eine große Rolle. Wenn der gut ist - das Risiko ist dann doch sehr minimiert, so dass zumindest ein sehr ordentliches Pferd dabei raus kommt. Egal mit was man anpaart (also in einem gewissen Rahmen selbstverständlich).

              Darüberhinaus - ich denke dass viele Pferde in meinem Umfeld viel besser wären - leider sitzt da der begrenzende Faktor im Sattel. Drum glaube ich kann man das jetzt alles nicht so ganz pauschal sagen.

            • Schimmeltier
              Schimmeltier kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Ach, kommt schon , wie viele Spitzenkracher kennt ihr denn mit völlig nichtssagendem Pedigree??
              Die mit Spitzenabstammung sind eindeutig in der Überzahl!!

            • Mahera
              Mahera kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              athea und Suomi, ich bin da auch bei Euch.

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