Abstammungen- wie viele Generationen berücksichtigt Ihr bei der Hengstauswahl?

[Carley]

Hallo an alle Züchter hier,

ich bin schon dabei eine Hengstvorauswahl für meine Stute für nächstes Jahr zu machen. Natürlich achte ich da auf die Abstammungen. Nun stehen im Equidenpaß 4 Generationen drinnen, bei horsetelex kann man bis zu 9 Generationen betrachten. Wie viele Generationen berücksichtig Ihr für eure Hengstauswahl? Vorallem auch im Bezug auf Innzucht. Wenn schon viel von einer Linie in den hinteren Generationen vorkommt, sollte man diese dann meiden oder sie vlt sogar gezielt wieder zuführen?

Konkretes Beispiel: meine Stute führt 9mal das RamzesX-Blut, als erstes kommt es in der 6.ten Generation (Ururgroßvater mütterlichseits) vor. Daher war mein erster Gedanken, da es ja erst recht spät auftaucht, einen Hengst zu suchen der das R-Blut vorne führt.

Daher die Frage wieviele Generationen betrachtet ihr so?

[Schimmeltier]

Hallo Carley, ich linse auch schon mit einem Auge nach einem Hengst in 2020 für die "ich werde doch nicht Mama "- Stute. Das Pedigree ist bei der Vorauswahl schon interessant ---- das kann den Ausschlag geben, ob ich den mir unbekannten Hengst überhaupt anschauen fahre.
Sehe ich den Hengst dann in Natura, ist mir sein Pedigree jenseits der Elterngeneration nicht mehr wichtig.
Ist er gut, freut mich die Abstammung ---- finde ich ihn enttäuschend, nehme ich ihn einfach nicht .
Wenn du das RamzesX-Blut schätzt: Linienzucht ist nie verkehrt......wenn der Hengst gefällt und zu deiner Stute passt, ist es gut.

[one]

Ich habe zwei neue Stütchen gekauft dieses Jahr. Eine ist schon auf R ingezogen und führt Rubinstein 2x in der dritten Generation.
Ich habe über Horsetelex mal die Probe gemacht mit Springbank II, der auch auf R ingezogen ist. Ich hätte es super interessant gefunden, aber die Mutter von Springbank ist laut Htx nur 1,61cm groß.
Da meine Neue schon nicht die Größte ist, muss ich mich da weiter umsehen. Inzucht macht Sinn, wenn man gewisse Eigenschaften dominant versuchen möchte zu verankern. Enger wie diese Anpaarung würde ich aber auch nicht wollen.

Die zweite Stute habe ich per Telefon angeboten bekommen und mit einem richtig dicken altbackenen Schiff gerechnet. Ich habe bei Horsetelex die Abstammung eingegeben und sah dann doch: 42% Blutanteil. Als ich diese Stute mit ihrer altmodischen Abstammung gesehen habe ist mir bei ihrer Modernität knapp die Kinnlade runtergefallen. Ich habe mich dann etwas mehr mit ihrer Abstammung beschäftigt, ganz alter Hanno Stamm aber immer wieder mit Blut versorgt, sodass innerhalb der letzten 6 Generationen kein schweres Pferd dabei war. Ich glaube alles was dort hinter liegt, wird heute nicht mehr zutage treten.

[Carley]

Schimmeltier der Hengst muß mir natürlich als ganzes zusagen. Tja mit dem passen zu Stute ist es ja immer so eine Sache Genau sagen kann man es ja erst wenn man ein Fohlen bzw später Reitpferd hat.

one das war nun auch mein Gedanke auf die dritte Generation Inzucht zu machen und das R-Blut gerne mitzunehmen. 6 Generationen finde ich ein guten Anhalspunkt.
Es gibt ja wirklich viele Hengste, da hilft es schon wenn man sich vorher Überlegt welche Linie man gerne möchte bzw gut zur Stute passt. Dachte eigentlich ich könnte jetzt bei den ganzen Corde-Hengsten aus den völlen schöpfen, aber irgendwie reduziert es sich dann doch ratzfatz. Aber wenn ich das R-Blut wieder mitnehme, gehts besser