Hallo zusammen, diesmal bräuchte ich euer Wissen. Mein eine Woche altes Fohlen hat ein Problem mit dem Herz-Kreislauf-System. Auffallend war sofort beim ersten Aufstehen eine sehr hohe Atemfrequenz. Beim obligatorischen ersten Ta-Besuch nach der Geburt haben wir das angesprochen. Nach intensivem Abhorchen meinte der TA: Soweit alles gut, beobachten! Das haben wir auch. In den folgenden Tagen war alles völlig unauffällig, erste Besuche auf der Koppel verliefen auch normal. Heute nun bekam das Fohlen auf der Weide einen massiven Atemnots- Abfall, wollte sich kaum bewegen und wir hatten Schwieigkeiten, es heile in die Box zu bekommen. Der sofort gerufene TA erkannte das Problem: Plötzlich auftretendes Herzrasen, sodass die Lunge mit der Sauerstoff--Zufuhr überfordert ist. Beim Abhorchen keine Auffälligkeiten. Lunge und Herz hören sich normal an. Keine Nebengeräusche. Temperatur normal. Blut zur Bestimmung der Entzündungswerte ins Labor gegeben, Ergebnis morgen, vorsorglich antibiotisch behandelt. Hatte jemand schon so einen Fall?
Akute Atemnot Fohlen
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Kurzfristig in die nächste Uniklinik fahren erspart euch wahrscheinlich viele ambulante Tierarztkosten und Tierleid. Alles Gute Euch und dem Fohlen!!!
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Warum wieder Antibiotika gegeben ins blaue rein? Vollkommen unnötig und unsinnig, so züchten wir uns die multi resistenten Keime! Drucke dir natürlich die Daumen aber Leute, denkt mit, lasst zu BS die Antibiotika Schwemme einstellen!
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Multiresistente Keime entstehen nicht durch Antiobiotika-Gabe sondern durch schlechte Antibiotika Gabe - zu viel, zu wenig, zu kurz - und dadurch dass Reste im Hausmüll entsorgt werden dürfen. Es sterben auch heute noch mehr Leute, weil sie keine Antiobiotika bekommen als Leute an resistenten Keimen.
Das ist genauso ein gelangweiltes Halbwissen, wie das der Impfgegner.
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Bestimmt sterben mehr, weil sie kein AB haben.
Trotzdem sterben viel zuviele an Multi resistenten Keimen.
Ein Aufruf, AB nicht leichtsinnig einzusetzen hat nix mit medizinischem Halbwissen zu tun.
Und impfen is ne ganz andre Baustelle
Des 8n einen Topf zu werfen zeugt eher von medizinischem Halbwissen
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Entschuldigen, das stimmt nur zum Teil und da bin ich anderer Meinung - Multiresistenzen entstehen klar vornehmlich durch falsche Einsetzung. Aber auch durch kompletten "natürlichen" Weg der Mutation.... - >
Wie entstehen und verbreiten sich solche Erreger?
Bakterien, Pilze oder Viren "speichern" wie alle Lebewesen ihre Eigenschaften in ihren Genen. Wenn sich diese Erreger vermehren, geben sie diese Merkmale weiter. Der genetische Code ändert sich immer ein wenig. So können sich die Lebewesen auch veränderten Lebensbedingungen anpassen. Das bezeichnet man als Mutation. So können komplett neue Eigenschaften entstehen - bei Bakterien etwa die Fähigkeit, sich gegen bestimmte Antibiotika zu wehren.
Wenn dann diese Mittel eingesetzt werden, sterben andere, nicht-resistente Bakterien. Die resistenten Erreger haben also einen Überlebensvorteil, mehr Platz für sich und können sich dementsprechend ausbreiten. Außerdem verfügen Bakterien noch über eine ganz besondere Eigenschaft: Sie können Gene direkt untereinander austauschen. Wenn also ein Bakterium eine Resistenz entwickelt hat, kann es diese auch an andere Erreger in der Umgebung übertragen.
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Das macht man bei menschlichen Neu-/Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom und Surfactantmangel ohne Entzündungswerte auch. Da gehts auch ums Überleben.
Vielleicht mal eher bei der Männergrippe anfangen?
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Stimmt. Ist was ganz Anderes. Sagt mein Tierarzt auch, irgendwie. Tiermedizin ist wie Menschenmedizin - vor 20 Jahren, aus Kostengründen. Also schon anders. Sonst isses quasi gleich.
Fachlich/inhaltlich sind wir uns immer einig.
Antibiotikaresistenzen gibts nach wie vor gerne, damit das Schnitzel und die Chicken Nuggets nicht so teuer werden und man mehr Tiere auf engem Raum halten kann, nicht weil ein Fohlen eine Antibiotikumprophylaxe erhalten hat.
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Klar, das ist der Hauptgrund! Dasselbe wie beim Auto, mir verbieten sie meinen Diesel, aber die 10 (?) größten Containerschiffe machen mehr Mist als Dieselautos - (auch wenn der Vergleich hinkt -> https://www.nw.de/nachrichten/wirtsc...genau-ist.html)
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Wir haben aktuell ein Kalb mit einem Ventrikelseptumdefekt. Gleiche Symptome. Mit viel Glück verwächst sich das, aber da entscheidet ganz allein Mutter Natur. Das Kalb ist erst mal auf Schmerzmittel, das lindert die Beschwerden.
Ggf noch mal nen anderen TA kommen lassen, Herzmaleschen sollte man eigentlich durch abhorchen identifizieren können.
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Dankeschön euch allen. Ich habe die Stute bei Frau Wiegmann gemeldet. Vielleicht kann sie ja noch einem Fohlen helfen.
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Wir hatten das leider auch mal. Fohlen konnte nicht mal mehr galoppieren auf der Koppel. Wir sind in die Klinik gefahren, dort haben sie es sofort eingeschläfert. Es hatte akute Herzprobleme und wäre auch so gestorben und hätte sich gequält. Wir haben das Fohlen auch aufgepäppelt, es war schon von Geburt an sehr schwach, hat sich dann aber schön entwickelt, hat aber leider nichts am Herzproblem geändert.Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)
Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!
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