Waisenfohlen mit 3 Monaten - wie weiter aufziehen?

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  • Now or Never
    • 26.07.2009
    • 91

    Waisenfohlen mit 3 Monaten - wie weiter aufziehen?

    Ich möchte hier gern einige Meinungen und Erfahrungen einholen:

    Leider musste ich heute nach einer Kolik meine Stute, die ein 3 Monate altes Hengstfohlen bei Fuß hat, gehen lassen.

    Der Kleine ist bisher normal groß für sein Alter und bei guter Konstitution, obwohl etwas zu früh geboren. Er steht jetzt wieder in seiner Box, ist relativ ruhig, ruft nur gelegentlich nach der Mutter. Er frisst bereits (auch heute) Fohlenstarter aus dem Trog, sowie sehr trockene Heulage und säuft auch aus Eimer und Tränke. Auf der Koppel natürlich Gras, soweit noch welches wächst.
    Wir haben kurzfristig auch schon Ersatzmilch auftreiben können, damit mag er sich aber (noch) nicht anfreunden, weder aus der Flasche noch aus dem Eimer.

    Was mich interessiert:

    Für wie wichtig haltet ihr es, dass er noch Milch bekommt? Die Ersatzmilch würde laut Tabelle ohnehin "nur" bis zur 15. Woche gegeben.

    Wenn er die Milch weiterhin nicht aus dem Eimer säuft, würdet ihr ihn "nötigen" aus der Flasche zu trinken?

    Was tun, um den psychischen Verlust der Mutter auszugleichen?
    In seiner Nachbarbox steht ein älteres Hengstfohlen (aus März), mit dem er auch schon zusammen auf der Koppel war. Auch dabei war schon eine Stute ohne Fohlen, die sich aber sehr mütterlich gibt.
    Wie "pfiffig" sind nach eurer Erfahrung Fohlen, sich von anderen Stuten nicht treten zu lassen, wenn diese nicht saugen lassen wollen? Von seiner Mutter ist er es gewohnt "immer" zu dürfen, sie war da die Obermutter schlechthin.

    Eine Ammenstute in einem anderen Stall würde ich eher nicht suchen wollen, das Umstellen und Eingewöhnen im neuen Stall würde ja auch wieder Stress erzeugen, ob es überhaupt klappt ist ja auch ungewiss. Überhaupt jetzt noch eine Stute zu finden, so weit fortgeschritten in er Saison halte ich auch für fast unmöglich.

    Wie sind eure Meinungen? Vielen Dank schon einmal dafür!
  • TahitiN
    • 21.03.2011
    • 2437

    #2
    Ich hatte das gleich vor einigen Wochen,ererlebt, Stute noch operieren lassen,aber ......Fohlen war auch 3 Monate, habe es für einige Tage allein in der Box gelassen, nur mit marstall Fohlenmüsli und gutem Heu gefüttert- er hat alles super angenommen- Milch nicht nötig wenn er das fohlenfutter frisst und gross und kräftig für sein alter ist. Ich habe dann eine knappe Woche danach ein k napp 6 Monate altes Fohlen
    abgesetzt,welches er kannte und es läuft alles super.. Fohlen Nr 3 kommt heute dazu und dann gehen alle die nächsten tage nebenan zum hengstaufzüchter in ein sehr großes aussenlaufbox.Alles Gute und viel Erfolg
    Avatar: SPS Exclusive Lady v. Earl - The Marshall's Lady XX v. Kafu XX


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    • #3
      Tut mir sehr leid, dass Du die Stute verloren hast. Sowas ist immer große Schei*e.

      Wir hatten eine ähnliche Situation, Fohlen damals erst 6 Wochen alt. Ersatzmilch nahm die Kleine nicht, keine Chance, fraß damals aber schon Kraftfutter. Tierarzt meinte, weiterhin Kraftfutter geben, etwas anfeuchten und kleine Mengen vom (trockenen) Milchpulver dazugeben.
      Hat hervorragend funktioniert, das Fohlen ist gut gediehen.
      Ich würde weiterhin Milch aus dem Eimer (oft geht übrigens Schüssel besser als Eimer) anbieten, aber wenn er das nicht will, nicht zwangsfüttern mit Milchersatz. Evtl. Kälbereimer versuchen!

      Wir haben dann auch direkt mit einem frühen Absetzer zusammengestellt, das hat prima geklappt trotz des Altersunterschiedes.

      Wenn der Kleine mit dem Nachbarfohlen und ggf. einer fohlenlosen Stute zusammen laufen könnte, würde ich es genau so versuchen. Erst den Kleinen mit der fohlenlosen Stute raus und gucken, ob er sich bei ihr anschließt. Wenn ja, die andere Stute mit Fohlen dazu.

      Alles Gute!!

      Kommentar

      • Bohuslän
        • 26.03.2009
        • 2442

        #4
        Meine Erfahrungswerte beschränken sich auf ein gut 4 Monate altes Fohlen. Ich habe es in der gewohnten Umgebung belassen. Es ging mit den anderen Stuten und ihren Fohlen auf die Koppel. Mit Fohlenmilch habe ich es erst gar nicht versucht. Der Kleine hat super gefressen und seine Mutter nur ganz kurz vermisst.

        Wenn das Fohlen die angebotene Milch nicht annimmt, gut frisst und in einem guten Ernährungszustand ist, würde ich nicht groß was verändern und es bei der gewohnten Fütterung belassen. Zwangsernähren geht eh nicht.

        Ich wünsche Dir viel Erfolg!
        http://www.reutenhof.de

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        • laconya
          • 22.07.2006
          • 2848

          #5
          Würde es wie Bohuslän handhaben. Mit drei Monaten dürfte er schlau genug sein nicht woanders anzudocken bzw sind andere Stuten ja eigentlich auch erstmal am giften und warnen , wenn er es doch versuchen sollte.



          Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk

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          • Now or Never
            • 26.07.2009
            • 91

            #6
            Danke für eure Tipps und Einschätzungen!

            Die Futteraufnahme hat sich jetzt auch am zweiten Tag nicht geändert. Milch trinken ist weiterhin nicht interessant, Futter aus der Krippe fressen aber schon.

            Er bekommt jetzt neben dem Fohlenstarter auch Mash mit etwas untergerührtem Milchpulver, so frisst er es dann auch. Das Mash zu füttern war Anraten des Tierarztes, um die Umstellung der Verdauung von vorrangig Milch auf "feste" Nahrung zu erleichtern. Außerdem hat er etwas Durchfall bekommen.

            Heute war er mit dem Nachbarfohlen und dessen Mutter sowie einer weiteren fohlenlosen Stute auf der Koppel, was gut geklappt hat. Die Stute ohne Fohlen "kümmert" sich tatsächlich ein wenig um ihn, wenn das schon ältere Hengstfohlen zu intensiv spielt.

            Sieht im Moment recht gut aus - hoffen wir, dass es so bleibt!

            Kommentar

            • chilii
              • 08.02.2011
              • 8116

              #7
              Drücke euch die Daumen!

              Kommentar


              • #8
                Von mir auch gedrückte Daumen! Alles Gute für den kleinen Kerl!

                Kommentar

                • Fredericus
                  • 09.02.2006
                  • 202

                  #9
                  Ich habe für meine damals immer Stellen gelassen an denen sie unter dem Zaun durch konnte, wenn es zu wild wurde... Und nachts nicht in der geschlossenen Box, sondern Stallgasse -so konnte sie durch die Boxenfenster immer Kontakt zu den Großen suchen.
                  Wünsche euch viel Glück und drücke die Daumen!!!

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