Denken Züchter noch in Generationen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Irislucia
    • 22.11.2008
    • 2519

    Denken Züchter noch in Generationen?

    Ein guter Artikel!

    Geschrieben anlässlich der Trakehner Körung, der sich aber in den Grundgedanken auch auf andere Rassen ausweiten lässt: http://www.eurodressage.com/equestri...lion-licensing
    www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!
  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7790

    #2
    Naja, beizeiten denkt man schon, daß das fixe verpaaren berühmter Namen "erfolgsversprechender" ist bei einem erhoften Verkauf - bevorzugt schon im Fohlenalter.

    Kommentar

    • hufschlag
      • 30.07.2012
      • 4133

      #3
      Ich würde sagen, mehrheitlich Nein
      wie leben in einer schnelllebigen Zeit.
      auch in der Wirtschaft wird nicht mehr in Generationen gedacht.
      die Züchter haben sich auch geändert.
      früher waren das Leute, die in Generationen gedacht haben. Die konnten auch davon ausgehen, das die nächste Generation die Zucht weiter betreibt.
      heute züchten einige, weil sie aus ihrer Stute einen Nachfolger wollen und sportreiter wollen sich ein sporterfolgreiches Pferd aus ihrer sporterfolgreichen Stute ziehen. Die sollten dann gar nicht weiter in die Zucht ( oder zur körung) da spielt Generationendenken natürlich keine Rolle.

      Kommentar

      • Cestlavie
        • 11.08.2009
        • 103

        #4
        Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
        Ich würde sagen, mehrheitlich Nein
        wie leben in einer schnelllebigen Zeit.
        auch in der Wirtschaft wird nicht mehr in Generationen gedacht.
        die Züchter haben sich auch geändert.
        früher waren das Leute, die in Generationen gedacht haben. Die konnten auch davon ausgehen, das die nächste Generation die Zucht weiter betreibt.
        heute züchten einige, weil sie aus ihrer Stute einen Nachfolger wollen und sportreiter wollen sich ein sporterfolgreiches Pferd aus ihrer sporterfolgreichen Stute ziehen. Die sollten dann gar nicht weiter in die Zucht ( oder zur körung) da spielt Generationendenken natürlich keine Rolle.
        Dem kann ich im Großen und Ganzen nur zustimmen. Es stellt sich dabei natürlich die Frage, ob man hier noch von "Züchten" sprechen kann oder ob es um eine Vermehrung zur Gewinnoptimierung geht.

        Kommentar

        • Neuzüchter
          • 09.04.2003
          • 2159

          #5
          Das Zuchtziel ist jetzt: leicht zu vermarkten“ „ deswegen Züchter zu beschimpfen finde ich arm.
          Zuletzt geändert von Neuzüchter; 02.11.2017, 13:30.
          Auch Freizeitpferde sin Profis!

          Kommentar

          • Cestlavie
            • 11.08.2009
            • 103

            #6
            Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
            Das Zuchtziel ist jetzt: leicht zu vermarkten“ „ deswegen Züchter zu beschimpfen finde ich arm.
            Ich weiß gar nicht, wo hier jemand beschimpft wird. Man kann ruhig auch einmal die reale Welt betrachten. Und man kann in diesem Zusammenhang auch einmal hinterfragen, was Züchten eigentlich heißt.

            Bei Wikipedia heißt es z.B.: "Als Zucht wird in der Biologie die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung bezeichnet. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und unerwünschte Eigenschaften durch entsprechende Zuchtauslese zum Verschwinden gebracht werden. Um die Ziele zu erreichen, wird entweder durch den Züchter selbst oder durch einen Zuchtverband (zum Beispiel nach einer Sortenprüfung) eine Zuchtwertschätzung durchgeführt, um dann gezielt Individuen mit gewünschten Eigenschaften auszuwählen (künstliche Selektion) und anhand eines Kreuzungsplans [1] miteinander zu kreuzen oder zu verpaaren."

            Von "leichter Vermarktbarkeit" kann ich hier nichts lesen. Das ist eine ganz andere Frage und hat mit dem eigentlichen Begriff des "Züchtens" im Sinne eines Zuchtfortschritts nichts zu tun.

            Kommentar

            • anthea7819
              • 17.04.2012
              • 1322

              #7
              Naja man könnte auch verstehen, genetische Eigenschaften, die sich gut vermarkten lassen.
              Das Eine schließt das Andere nicht aus.... .

              Vermarktbar/ begehrt/ gewollt ... wie auch immer es man nennt, müssen Zuchtprodukte immer sein.
              Zu dem "In-Generationen-Denken" ist es nicht auch so, dass das Wissen vielfach um die Auswirkungen von gewissen Eigenschaften fehlt? Nur wenn ich abschätzen kann, was was bewirkt, kann man das auch in Betracht ziehen.
              Ich glaube schon, dass vielfach Basiswissen , dass über viele Generationen von Züchtern erworben wurde nach und nach verloren geht.
              Diese alten tieraffininen Züchter gibt es vielfach schlicht nicht mehr. Vielen glauben, dass einen Dr. G... schon alles beibringt, dass man wissen muss. Das glaube ich, ist ein großer Trugschluss.

              Kommentar

              • Sabine2005
                • 17.06.2005
                • 7790

                #8
                Also eine Beleidigung finde ich jetzt hier auch nicht.

                Aber mich wundert, daß sich hier nicht zahlreiche Züchter melden mit "Ja, wir tun das !!!" und das mit Stolz begründen und sagen, wo der Weg hingeht bei ihnen.

                Kommentar

                • Neuzüchter
                  • 09.04.2003
                  • 2159

                  #9
                  Züchter, die ihre Fohlen verkaufen wollen als Vermehrer zu bezeichnen empfinde ich schon als beleidigend.

                  Das Denken in Generationen wird einfach nicht bezahlt. Die Pferde die sportlich und hochsensiebel sind, hier und da etwas gröber aber dafür haltbar im Fundament und wohlmöglich noch Fuchs, die vor allem aber ausgebildet und geritten werden müssen - sind genauso teuer in der Aufzucht wie die Schwarzen Strampelpüppchen auf Zwergenhufen und so lange die Richter die nach vorne stellen, braucht man schon mehr Pasdion und Geld um die anderen zu züchten als die meisten aufbringen KÖNNEN
                  Auch Freizeitpferde sin Profis!

                  Kommentar

                  • whitemagic007
                    • 18.02.2011
                    • 152

                    #10
                    Ich stolpere gerade in der Diskussion über folgenden Satz "heute züchten einige, weil sie aus ihrer Stute einen Nachfolger wollen und Sportreiter wollen sich ein sporterfolgreiches Pferd aus ihrer sporterfolgreichen Stute ziehen. Die sollten dann gar nicht weiter in die Zucht ( oder zur körung) da spielt Generationendenken natürlich keine Rolle."
                    Ich explizit züchte für mich aus Stuten, die ich selbst im Sport geritten bin und möchte meistens die daraus gefallenen Stuten zum späteren Reiten und evtl wieder Züchten auch behalten. Ich stelle mir gerade die Frage, wofür züchten wir eigentlich? Ich züchte vorrangig für keine Körung, ich möchte für den Sport züchten. Und wenn ich aus meinen selbst gerittenen sporterfolgreichen Stuten für meinen eigenen Bedarf (und hin und wieder Verkauf )züchte, hat das in der heutigen Zeit mehr mit Züchten in Generationen zu tun, als wenn ich eine Lotte mit guten Stamm ohne Eigenleistung auf der Wiese decke.
                    Ich gehe davon aus, dass dieser Thread darauf abzielt, zu hinterfragen, warum die Züchter heute immer zu den ungeprüften Hengsten rennen und stellt damit auch die Frage eines Züchtens in Generationen. Für mich bedeutet aber Züchten in Generationen nicht nur bewährte Hengste zu nehmen. Denn, wenn keiner von den jungen Hengsten decken lässt, wie will man dann die Nachzucht beurteilen? Züchten in Generationen heißt für mich die Mutterstute genau zu kennen (und als Reiter kennt man die Stärken und Schwächen seiner Stute) und von Vorteil ist, wenn man auch noch die Mutter von der Mutter kennt. Denn mir wurde immer gesagt, viele Eigenschaften überspringen auch mal eine Generation. Früher wussten die "Vielzüchter" natürlich genau, welcher Hengst wie passen könnte - zum einen hatten sie nicht so viel Auswahl an Hengsten und zum anderen hat man nach 3 Fohlen aus einer Stute auch gewisse Erfahrungswerte. Doch heutzutage ist Züchten teuer und wenn ich an meinen jetzigen Vierjährigen denke, hätte ich damals auch losgehen können und mir für 15 mille einen 4jährigen kaufen können. Aber das ist eben nicht dasselbe. Und Junghengste sind meistens auch in der Decktaxe um einiges günstiger, als altbewährte. Wenn ich dann noch Tierarzt und Samenversand draufrechne, macht das schon einen Unterschied.
                    Ich selbst setze Junghengste ein, wenn der Stamm stimmt und Vollgeschwister schon erfolgreich sind und vor allem, wenn das Fundament des Hengstes stimmt. Hier wurde meines Erachtens viel zu viel Humbug betrieben und viele junge Züchter sind auf Fundamentseigenschaften und deren Auswirkungen überhaupt nicht mehr geschult.

                    Kommentar

                    • anthea7819
                      • 17.04.2012
                      • 1322

                      #11
                      whitemagic007
                      Beim Fundament gebe ich dir zu 100% Recht.
                      Nur viel sehen die Unterschiede schlicht nicht.

                      Kommentar

                      • hufschlag
                        • 30.07.2012
                        • 4133

                        #12
                        Bsp
                        kenne Züchter die nutzen xx für die blutzufuhr, wenn es gut läuft wird es eine Stute, dann hat der Züchter aus ihrem Fohlen den gern gesehen Blutanteil 25% über Mutter. So denke ich für ein sportpferd nicht. Vielleicht ziehe ich nochmal eins aus der selbstgezogenen aber wieder erst nach 10,15 Jahren Sport. Meine gernerationsfolge ist so ja viel länger. Mir egal, wenn in 5 Generation das Blut völlig fehlt, da lebe ich ja schon nicht mehr. Und meine Zucht wird auch nicht fortgeführt. Irgendwann wird die letzte gute sportstute halt nicht mehr gedeckt, weil ich so alt bin, dass ich kein neues sportpferd mehr brauche
                        Das sind völlig andere Aspekte als bei den Züchtern früher. Da hieß es, die beste bleibt zum decken, die anderen gehen in den Sport.

                        Kommentar

                        • Bolaika2
                          • 22.03.2011
                          • 4398

                          #13
                          Hier gibt es den Spruch "bis ins dritte und vierte Glied". So weit vererben sich genetische Vorzüge und vor allem Fehler. Aber wer hat denn heute noch die Großmutter im Stall... Ich behaupte mal, das sind nicht mehr viele.
                          Wir züchten mit Stuten, deren Stammstute meine Eltern vor 40 Jahren gekauft haben. Ich bin mit dieser Stutenlinie groß geworden, ich kenne die in- und auswendig.
                          Hier in Ostfriesland gibt es noch ein paar (alte) Züchter, die ihre alten Stämme noch kultivieren, aber die sterben altersbedingt auch aus... Und oft mit ihnen die Linien.
                          Aber auch hier verkauft sich vor allem hübsch und schwarz... eigentlich ne Schande.

                          Kommentar

                          • whitemagic007
                            • 18.02.2011
                            • 152

                            #14
                            Ich denke, dass wir uns an den Gedanken gewöhnen müssen, dass viele die Großmutter nicht mehr im Stall haben. Das wird in Zukunft noch schlimmer werden. Ich habe den Vorteil durch meine Eltern, dass die Groß- und Urgroßmütter noch da sind und dass es hier günstig ist, Pferde zu halten. Aber die waren auch alle unter dem Sattel, die einen mit Erfolgen, die anderen ohne. Aber dadurch kenne ich meine Stute genau und kann sie vielleicht besser anpaaren. Ich möchte aber nochmal genauer definieren, was Sport für mich heißt. Die Stuten sind geritten und haben Platzierungen im Scheckheft. Wie viele ist für mich nicht ausschlaggebend. Ich habe auch schon die Erfahrung machen dürfen, dass es den Stuten gut tut, auch mal während des Sports rausgenommen zu werden, Fohlen kriegen und weiter geht es. Aber da steht dann natürlich später nicht ZL16/16. Solche Zuchtleistungen werden wir wahrscheinlich auch nur noch bei den eingefleischten Züchtern sehen, die ihre Stutenlinie eben von vorne bis hinten kennen.
                            Und das Beispiel mit dem Vollblut, ist mir gut bekannt. Aber warum sollte dann das Halbblut nicht auch reiterlich gefördert werden, bis es zumindest einen gewissen Stand hat, dass man Aussagen treffen kann, über Charakter, Rittigkeit, Leistungswille. Und dann nehme ich das Tier in die Zucht und züchte damit weiter. Das ist für mich Züchten in Generationen. Und eben das Fundament. Leute, das Fundament....

                            Kommentar

                            • Irislucia
                              • 22.11.2008
                              • 2519

                              #15
                              Zitat von whitemagic007 Beitrag anzeigen
                              Ich denke, dass wir uns an den Gedanken gewöhnen müssen, dass viele die Großmutter nicht mehr im Stall haben. Das wird in Zukunft noch schlimmer werden.
                              Du bist gut, die meisten kleinen Züchter die ich so kenne, haben schon Probleme die Mütter im Stall zu halten, wenn es ein bis zwei weibliche Nachkommen gibt. Die Züchterschaft verändert sich momentan drastisch, ob einem das nun passt oder nicht. Die Frage ist ja, kann man diesen Gedanken bewahren das Züchten in Generationen zu honorieren. Im Idealfall noch monetär. Ich bin mir nicht sicher, ob aktuell die richtigen Züchter ihre Zucht einstampfen, aber wenn man den Neuen die alte Werte vermitteln will, muss es ersichtliche Vorteile geben.

                              Denn wenn ich das so über die Jahre hier im Forum beobachte, muss ich sagen geht doch den meisten nach ein paar Jahren Idealismus einfach mal die Luft aus. Das kann man sich im Rahmen dessen erlauben was Konto und Wohnstätte so hergeben und dann wird man sich mit den Regeln des Marktes befassen müssen. Oder ständig wehklagen, dass niemand Qualität honoriert.
                              www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                              Kommentar

                              • schnuff
                                • 09.08.2010
                                • 4284

                                #16
                                tja, es ist ja schon biologisch bedingt, dass sich Generationen mit der Pferdezucht beschäftigen müssen. Das Generationsintervall ist nun mal ungleich höher, als bei anderen Nutztieren, wenn dann noch eine aussagekräftige Eigenleistung mit einfliessen soll, dauert es noch mal länger. Dazu kommt die fifty/fifty Chance, dann auch noch einen weiblichen Nachkommen aus der Stute zu bekommen, ich denke, erst dann ist ein Zuchtfortschritt erkennbar. Dauert summa sumarum ca 9-10 Jahre.
                                Bei allem Willen muss man ganz sicher die schnelllebige Zeit und das veränderte Interesse der Kundschaft mit einbeziehen, die dieses durchdachte/bedachte züchten selten abwartet/honoriert.
                                Wie bereitsvon mehreren Anderen hier gesagt, es wird viel über und mit dem Geldbeutel entschieden. leider nicht nur auf privater Ebene sondern auch verbandspolitisch

                                Kommentar

                                • schnuff
                                  • 09.08.2010
                                  • 4284

                                  #17
                                  ich züchte übrigens seit 1990, mit einer Stutenlinie und jetzt bereits in 5. Generation

                                  Kommentar

                                  • MeEr
                                    • 12.04.2016
                                    • 244

                                    #18
                                    Warum schließt es sich aus , in Generationen zu denken und marktgängige Pferde zu züchten? Wir haben bis jetzt 8 Fohlen gezüchtet aus hoch im Blut stehenden Stuten (70%, 60%, 49% ) und haben vier davon verkauft - ohne Probleme, zu ordentlichen Preisen. Keine Nachkommen gehypter Junghengste und nicht schwarz. Und das in Westfalen, wo das Wort "Vollblut"schon Schnappatmung auslöst. Als ob die alle im schon im Galopp aus der Box kommen......Die vier Stuten haben wir behalten, gerade weil wir mit ihnen weiter züchten wollen und die Enkelgeneration sehen wollen. Dieses Jahr haben wir das erste richtige Enkelfohlen bekommen (die Großmutter haben wir noch und die wird auch bleiben) und dass macht so richtig Spaß. Zu sehen, wie das VB zu Tage tritt, dass das Fundament so solide ist, wie erwartet und erhofft und dazu noch 3 sehr gute GGA -das ist schon Züchterglück.
                                    Aus der anderen Stute haben wir auch schon zwei Enkelfohlen, haben die Großmutter aber abgegeben. Aber wir kannten halt ihr Gebäude, Fundament und Temperament. Auch da ist es sehr interessant, wie sich das phantastische Temperament und der hervorragende Schritt der Großmutter in den Enkeln fortsetzt. Bei allen Anpaarungen haben wir besonderen Wert auf ein solides Fundament gelegt, gerade weil bei den Vollblütern da ein gewisses Manko herrscht. Da muss man sich halt mit den Hengstlinien beschäftigen, Nachkommen angucken, die Christmann-Bibel befragen, und, und , und...Hat aber sehr gut geklappt, alles wie gewünscht geliefert. Auch unser persönliches Zuchtziel ist bis jetzt (5 Nachkommen unterm Sattel) erreicht: ein engagiertes, leistungsbereites, kopfklares Sportpferd mit sehr gutem Motor, für die vielseitige Verwendung.
                                    Bei den Anpaarungen haben wir immer schon im Hinterkopf, wie es mit der nächsten Generation weiter gehen könnte, welchen Schwerpunkt wir da bei den Anpaarungen setzten. Wir freuen uns jetzt schon auf 2019, wenn unsere Veneno - Fürst Nymphenburg -Sunlight xx gedeckt werden soll. Da wird wieder heiss diskutiert, wer denn hier der richtige Hengst ist.
                                    Wir haben geplant, die Stuten dreijährig anzureiten, decken zu lassen und dann fünfjährig in den Sport zu bringen und zu verkaufen. Mit der ersten Stute machen wir es gerade: Fohlen ist abgesetzt, nächste Woche wird wieder mit der Arbeit begonnen. Die Fürst Nymphenburg-Sunlight xx-Wendekreis bleibt, da wir das Blut sehr spannend finden und die Stute einfach eine phantastische Zuchtstute ist.Auch die Likoto xx bleibt und wird nächstes Jahr wieder gedeckt. Wir wissen jetzt, wie sie sich vererbt und gönnen uns den Luxus ein Spring,- bzw. Vielseitigkeitsfohlen zu züchten. Luxus deshalb, weil ich nicht davon ausgehe, das Fohlen verkaufen zu können; es also bis 4/5 jährig behalten "muss". Aber wer weiß das schon.....hoffe auf ein Stutfohlen. Und auch da habe ich jetzt schon erste Ideen, was wir da drauf tun könnten.......dauert leider alles so lange.
                                    Ich möchte noch sagen, dass wir uns Züchten nur leisten können, weil wir die Pferde auf dem eigenen Hof haben, alles selber machen und auch selber ausbilden können. Sonst wäre es nicht machbar.

                                    Kommentar

                                    • Irislucia
                                      • 22.11.2008
                                      • 2519

                                      #19
                                      Zitat von MeEr Beitrag anzeigen
                                      Warum schließt es sich aus , in Generationen zu denken und marktgängige Pferde zu züchten?
                                      Nein, das sollte nicht die logische Folge sein. Aber das hängt wohl auch damit zusammen, was man als marktgängig bezeichnet, denn das mag individuell und abhängig vom eigenen Umfeld sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Hengst X mag in einer Region schon spektakulär sein weil er Ausländer ist und anderswo sagt man nicht der schon wieder, haben wir bereits genug von.

                                      Ich denke kleine Züchter sollten sich lieber darauf konzentrieren was sie gut können, nämlich individuelle Aufzucht und Anpaarung hinter der man zu 100% steht. Das merken Käufer. Aus der Nische heraus kann man nach meiner Beobachtung besser agieren. Man könnte auch argumentieren in Zeiten wo sich Fohlen eh schlecht verkaufen, kann man sich in Sachen Hengstwauswahl doch als Züchter austoben, wenn man ohnehin großziehen muss. Aber das Gegenteil ist der Fall, alle rennen zu großen Namen und hoffen auf den Abverkauf im Fohlenalter. Das will ich gar nicht ankreiden, denn für viele ist das sicher finanzielle Notwendigkeit. Nur wenn das alle machen, erhöhen sich eben auch nicht mehr automatisch die Chancen zu verkaufen. Gibt genug großartige Aneinanderkettungen von tollen Namen, das kann ja nicht dauerhaft der Weg in die Zukunft sein, auch mit Blick auf die genetische Verarmung der Population.

                                      Hier mehr zu Thema: http://blog.hippothesen.de/modetrend...eiten-wuerden/
                                      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                                      Kommentar

                                      • wilabi
                                        • 21.05.2008
                                        • 2338

                                        #20
                                        Tja - wenn Züchter reiten würden.....

                                        Die Beschreibung der Lage ist schon auf den Punkt. Schlimm ist allerdings, dass wir langsam aber sicher aufhören, das Ziel des ganzen Boheys zu vergessen: Die Zucht von Reitpferden für den Sport nach Kriterien, die der Sport bestimmt.

                                        Langsam aber sicher ist m.E. beim Endverbraucher eine Trendwende spürbar.
                                        Die Verdener Massenvermarktung von Reitpferden ist ein guter Gradmesser. Ich beobachte das seit einiger Zeit und stelle fest, dass bei Reitpferden das Preisgefüge und die Ansprüche der Käufer ganz andere sind, als auf dem Fohlenmarkt. 2/3 der Pferde sind als Folge des Fohlenmarktes dressurmäßig gezogen. Ein völliges Überangebot - 2/3 des nationalen und 90% des internationalen Sports sind Spring- und Vielseitigkeitsreiter.

                                        Und so liegt inzwischen der D-Preis für Springpferden regelmäßig über denen der Dressurpferde. Die Springspferdeaussteller stöhnen zwar auch regelmäßig, aber im Grunde sieht der Verkauf von Dressurpferden im jungen Alter im Verden ganz ganz traurig aus. Bei der Novemberauktion lag der Durchschnittspreis für Dressurpferde bei ca. 13.500€, die Springpferde bei 17.800€. Erschwerend kam hinzu, dass von 73 angenommenen Dressurkandidaten im Vorfeld 16 (!) nach hause geschickt wurden. Gefeiert wurde das Spitzenpferd aber dahinter sah das ganz übel aus.

                                        Ganz gegen die vorherrschende Meinung kosteten die doppelt veranlagten Pferde gutes Geld. Die 4 einzigen Nachkommen für diesen Markt von Lissaro(18,5k), Edward (22k), Van Gogh(28k) und Viscount (36k) waren gut nachgefragt und überdurchschnittlich bezahlt.

                                        Das ist nicht Ausnahme, sondern in Verden Trend. Ich denke, die Verbände wollen gar nicht so gerne Transparenz im Marktgeschehen, weil sie vielleicht fürchten, dass das negative Auswirkungen auf Zuchtveranstaltungen wie Körung und Fohlenauktion hat. Aber wenn das Gefüge noch stärker auseinanderdriftet, wird das auch auf den Fohlenmarkt durchschlagen.
                                        Zuletzt geändert von wilabi; 19.11.2017, 18:24.

                                        Kommentar

                                        Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                        Einklappen

                                        Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                        Erstellt von Linu, 20.02.2025, 09:36
                                        73 Antworten
                                        3.936 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Linu
                                        von Linu
                                         
                                        Erstellt von Sabine2005, 13.01.2025, 09:51
                                        3 Antworten
                                        800 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Ramzes
                                        von Ramzes
                                         
                                        Erstellt von Limette, 16.12.2024, 10:07
                                        31 Antworten
                                        1.286 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag JessiCola
                                        von JessiCola
                                         
                                        Erstellt von Cherie, 10.01.2013, 22:08
                                        47 Antworten
                                        14.566 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Nickelo
                                        von Nickelo
                                         
                                        Erstellt von Limette, 05.01.2025, 11:58
                                        1 Antwort
                                        358 Hits
                                        1 Likes
                                        Letzter Beitrag Linu
                                        von Linu
                                         
                                        Lädt...
                                        X