Ist das die Realität...

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  • zentaur
    • 03.07.2009
    • 4475

    Zitat von Ara Beitrag anzeigen
    zentaur, leider hast du es immer noch nicht verstanden, dass ein TÜV, die daraus resultieren Röntgenklasse keinen technischen oder gesundheitlichen Defekt am betreffenden Pferd darstellt, sondern bestenfalls eine Risikoeinstufung. Ist das Pferd nicht gesund, zeigt sich dies in der Regel bei der Ankaufsuntersuchung (Beugeprobe, Lahmheit, Kehlkopfpfeiffen, Herzkrankheit usw.)
    Was sollte ich daran nicht verstanden haben?
    Ich habe nicht allein von Röntgen geschrieben, sondern vom Gesamtpaket AKU und darauf hingewiesen, dass für mich die gesundheitliche Qualität eines Pferdes immer stimmen muß, unabhängig vom Preis.
    Zum Thema Röntgen ist mir die Problematik wohl bewußt, und Du sprichst ja selbst von Risikoeinschätzung. Und darum geht es. Dass Du dies in Bezug Röntgenbefunde auf "bestenfalls" minimierst ist Deine Einschätzung.
    Es gibt sowohl Befunde, die eindeutig sind, als solche, die diskutierbar sind, ebenso wie es solche mit Auswirkungen, als auch solche ohne gibt.
    Doch stellen sie (auch unabhängig vom Preis des Pferdes) eine weitere Möglichkeit zur legitimen Einschätzung des Gesundheitszustandes dar.

    LG zentaur

    "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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    • Paradox4life
      • 01.09.2008
      • 2468

      Zitat von zentaur Beitrag anzeigen
      Dass ein Pferd mit einem Preis weit über 5000€, dass mit gesundheitlich bleibenden oder gar progredienten Mängeln behaftet ist, möglicherweise nur noch für 5000€ oder drunter verkauft werden kann wenn der Verkäufer dies offebbahrt und das Pferd so preisreduziert anbietet, ist mir klar.
      Es erklärt sich mir dagegen nicht (und so klingt es für mich hier teilweise), dass 5000€ eine so geringe Summe ist, dass ich dafür kein gesundheitlich (möglichst) einwandfreies Pferd erwarten kann.
      .
      Warum das so ist, erklärst du quasi selber in deinem ersten Satz. Ein normal 'produziertes' Pferd liegt bereits dreijährig Angeritten von dem implizierten Produktionskosten um ein dreifaches über den 5k Euronen. Bedeutet, dass entweder die Produktionskosten reduziert wurden (Im Beispiel Kleidung durch Auslagerung der Produktion in Billiglohnländer) oder aber das Produkt einen Mangel aufweist, der zu einer Preisreduktion führt. 2.Wahl sozusagen. Da in der Pferdezucht die Variante: Quantität drückt den Entstehungspreis nur in sehr eng gesteckten Möglichkeiten praktikabel durchführen können (eigentlich nur in der Lewitz, und auch die sind nicht sooo viel billiger in der Produktion), wird zwangsläufig auf Folgendes hinauslaufen:
      Habe ich "nur" (Bewusst in Anführungszeichen, für mich ist das eine Menge Geld) 5000 Euro zur Verfügung, werde ich irgendwo Abstriche machen müssen, sei es an der Herkunft des Pferdes, bzw. der Qualität Aufzucht, oder aber an der qualitativen Beschaffenheit, bedeutet, Ausbildung, Charakter, oder aber auch gesundheitlicher Risikobewertung.
      Dass jedes Pferd zum Zeitpunkt des Verkaufes klinisch gesund sein MUSS, steht hier sicherlich für alle Beteiligten außer Frage.
      Wenn man hier von RöntgenTÜVs spricht, lehne ich mich immer ganz bequem im Sessel zurück. MEiner Erfahrung nach ist der klassische RöntgenTÜV inclusive klassifizierbarer Befunde für Profis nciht mal ein müdes Lächeln wert. Die wirklich relevanten Befunde findet man im Röntgenleitfaden maximal als Randnotiz. Nur ca. 10% aller Sportpferde scheiden aufgrund von TÜV-relevanten knöchernen Befunden aus dem Sport aus, auf Sehnen und Bänder guckt bei der AKU aber keine Socke.


      Zur Ursprungsfrage: Ich sehe das differenziert. Zum einen kennt man den Befund nicht. KS war lange Zeit eine absolute "Modediagnose". Ein kleiner Wirbelengstand bei ner 15jährigen Mutti bauscht sich da schnell zum Kissing Spines Monster auf, dass nur mithilfe von blauen und gelben Schaumstoffnudeln irgendwie in den Griff zu kriegen ist. Scheiße geritten? Kissing Spines. Steigt? Kissing Spines. usw. usf.
      Zum anderen ist ncihts so flexibel wie Rückenbilder. Aktuell kenne ich ein Pferd, das dreijährig einen Bombenrücken hatte. Zwischen den Dornfortsätzen konnte man nen Tennisball durchschießen. Dann Vverkauft und nach zwei Jahren semioptimalem rumgegurke mit Schneidezähnen als höchster Punkt beim nächsten TÜV deutlich berührende Dornfortsätze mit bereits ostheolytischen Veränderungen. Heute, nach zwei JAhren ordentlichem Reiten, sieht der Rücken wieder gut aus auf den Bildern. Ich würde meinen Hintern drauf verwetten, dass diese ihre Rückenbilder fünfjährig genausowenig mitvererbt, wie ihren bescheidenen Beritt.

      Und nochmal bzgl. der Zuchtstutenauswahl: Wenn hier einige fordern, dass Stuten genauso selektiert werden sollten wie Hengste: Herzlichen Glückwunsch, ab heute darf mit jedem kernschrotten Tierchen gerzüchtet werden, es gibt offiziell keine Einwände. Auf keiner (!!!!!) Körung gehören Rückenbilder zum Standard, und ich habe Röntgenbilder (von den Beinen) verschiedenster gekörter, prämierter und Siegerhengste gesehen, die vielstfach benutztwurden und werden, die hätte ich zuhause ohne großes Aufhebens und weitere Investitionen samt zugehörigem Pferd für 1500 zum Händler gegeben.
      Das soll auf keinen Fall dazu anhalten mit gesundheitlich problematischen Stuten zu züchten, nur ein wenig Wind aus der Diskussion nehmen.

      Ja, es gibt genetische Komponenten von TÜV-Befunden aber eben auch Komponenten, die sich nicht weitervererben. Und diese zu differenzieren ist ob dem geringen Wissen über den Werdegang der Aufzucht (Mangelsituationen, Traumata etc.) relativ schwierig.
      www.schulze-lefert-pfer.de

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      • Paradox4life
        • 01.09.2008
        • 2468

        Nachsatz: Dennoch ist es mMn ein Problem, wenn Züchter und verkäufer frustriert und bissig oder arrogant auf wie auch immer geartete Bedenken der Käufer reagrienen. Letztere denken sich ihre Sorgen und auch ihre Ansprüche ja nicht aus um erstere zu ärgern.
        Ein Kunde informiert sich im Allgemeinen erst und geht dann auf die Suche. Im Zuge der heutigen Möglichkeit im Internet zu recherchieren, kommt dabei bestärkt durch die Subjektivität der Wahrnehmung und selektive Präsentation der einschlägigen Algorhitmen schnell mal folgendes: Es gibt viel zu viele PFerde für viel zu wenig Käufer. Alles, was keinen 1er TÜV hat, ist grundsätzlich kernschrott. Alles über 3000 Euro ist generell übertrieben.
        Habe grade biem Gesichtsbuch ein lustiges Erlebnis gehabt: Eine Dame fragte nach Erfahrungen mit Adamszacken bei einem siebenjährigen PFerd. 15 Stimmen brüllten: "Es gibt so viele Pferde ohne Befund, schaff dir doch kein Krankes an!" "Um Gottes Willen, in dem jungen Alter schon einen Röntgenbeund?Bloß die Finger weg" "Der ist bestimmt fit gespritzt, wenn klinisch nichts ist!" Auf Nachfrage hatten alle 15 ihre Pferde entweder gerettet oder als Jungspund ohne TÜV gekauft und simpel allesamt noch nie was von ner Adamszacke gehört. Ich habe zusammen mit einer befreundeten TÄ meine Erfahrungen geschildert und inzwiaschen hat die Fragestellerin ein tolles neues Pferd, das im Übrigen deutlich mehr gekostet hat, als obige 5 Mille...
        Wäre da kein MEnsch mit Erfahrung gewesen, wäre die Dame immer noch pferdelos, noch viel verunsicherter und vielleicht Ende des Jahres überzeugte Tennisspielerin geworden.

        ICh denke also, dass es in unserer Hand als Züchter, Ausbilder und oder medizinischer Fachkräfte liegt, die Kundschaft aufzuklären und zwar mit freundlichem Tonfall und ehrlicher Einschätzung von Risiken.
        www.schulze-lefert-pfer.de

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        • Bohuslän
          • 26.03.2009
          • 2442

          Paradox4life, bitte klär mich auf. Was zur Hölle ist eine Adamszacke???

          Wir züchten und verkaufen, ab und an auch im Reitpferdealter. Wer immer welche Röntgenbildern auch immer sehen will, kann diese haben. Für uns steht das Pferd im Mittelpunkt und wer ein Pferd nicht zu 150 % haben will, der soll es besser nicht kaufen - meine Meinung.
          Was mich in den letzten Jahren in Erstaunen versetzt, ist zu welch unterschiedlichem Ergebnis verschiedene TÄ bei der Beurteilung ein und des selben Pferdes kommen. Anhand von ein und der selben Bilder. Das kann und will ich nicht verstehen.

          Und zu Steffis Ausgangsfrage: Ich denke es ist reines Marketing. Das Entscheidende ist (leider) wie man sich auf dem Markt positioniert. Ein paar erfolgreiche Nachkommen aus der Zucht, geschicktes Networking und sei es traditionell an den betreffenden Stellen... dann läuft es. Wenn man bei mach großen Namen in der Züchterschaft hinter die Kulissen schaut, kommt man ins Schaudern und Grübeln. Rein wirtschaftlich gesehen machen die oft alles richtig.
          http://www.reutenhof.de

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          • Paradox4life
            • 01.09.2008
            • 2468

            Eine adamszacke ist ein osteophyt an der hinterröhre, also famously known as Spatnase. Je nach Größe macht das einen II-III

            Gesendet von meinem SM-A500FU mit Tapatalk

            www.schulze-lefert-pfer.de

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            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15252

              Auch wenn ein Pferd im Reitpferdealter für 5000 direkt beim Züchter gekauft ein Verlustgeschäft ist, darf es trotzdem gesund sein, wenn ich es kaufen wollte. Weshalb ich als Käufer auch bei diesem Preis sowohl klinisch als auch "mit Bildern" tüven würde. Das empfinde ich nicht als unverschämt von Käuferseite und erwarte auch bei so einem Verkauf einen anständigen Umgang miteinander (beidseitig).

              Wäre ich heute auf der Suche und es würde mir ein Pferd in dieser Preisklasse (aus welchem Grund auch immer, manchmal wollen sie den Bestand reduzieren etc) angeboten, was meinen eher bescheidenen sportlichen Ansprüchen genügt, würde ich sicher auch nicht sagen" Ach was, ich geb' Dir mehr, damit Du weniger Verlust machst".

              Und ja, vieles ist eine Frage des Marketings. Ein Grund mehr, warum ich beim Kauf versuchen würde, einen möglichst objektiven gesundheitlichen Eindruck des Pferdes zu erhalten. Egal wie hoch der Preis ist, wenn sie dann später "platt" sein sollten, kosten sie nämlich alle gleich viel.

              Dieser Standpunkt ist genauso legitim wie der des Züchters, der mindestens kostendeckend verkaufen will.

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              • Martina62
                • 30.12.2004
                • 1052

                Tja, wenn das immer so einfach wäre. Leider kenne ich genug hochpreisige Pferde mit gutem TÜV, die kein Jahr gehalten haben. Und im Gegenzug Pferde mit Befund, denen der nie was ausgemacht hat. Sind eben Lebewesen und auch da gibt es Pienzen oder nicht. Das ist kein Aufruf gegen den TÜV, nur ein Denkanstoß, ihn nicht über zu bewerten

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                • Martina, davon gibt es sicher eine Menge. Aber ebenso andersherum, Pferde mit schlechtem TÜV, die dann wirklich platt sind/waren. Insofern sollte man den TÜV eben auch nicht unterbewerten
                  Nicht lange her, da war ein frisch angeschafftes, extrem teures Dressurpferd bei uns im Stall plötzlich platt und hatte einen fiesen radiologischen Befund, dabei war er erst ein paar Monate vorher durch den Verkäufer frisch getüvt worden inkl. Röntgen, ohne Befund. Vergleich der neuen und der alten Aufnahmen ergab Beschiss beim Kauf, falsche Aufnahmen untergeschoben (aktuell fehlte dem Pferd plötzlich ein Griffelbein, dass es beim Kauf lt. Bildern noch hatte. ). Hier korrespondierten Röntgenbefund und später aufgetretenes klinisches Bild also bestens. Den hätte man zu Recht nach Ansicht der echten TÜV-Bilder nicht gekauft.

                  Je nach persönlicher Erfahrung legen Käufer meistens besonderen Wert auf Befundlosigkeit in bestimmten Bereichen; wer ein Spatpferd hatte will keinesfalls ein neues Pferd mit Befund am Sprunggelenk, egal wie astrein die Beugeprobe war, kann aber wahrscheinlich einen Chip im Fesselgelenk tolerieren; das ist eher eine emotionale als eine rationale Sicht, aber sie hat eben trotzdem ihre Berechtigung.

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                  • Zitat von Mary-Lou Beitrag anzeigen
                    Nicht lange her, da war ein frisch angeschafftes, extrem teures Dressurpferd bei uns im Stall plötzlich platt und hatte einen fiesen radiologischen Befund, dabei war er erst ein paar Monate vorher durch den Verkäufer frisch getüvt worden inkl. Röntgen, ohne Befund. Vergleich der neuen und der alten Aufnahmen ergab Beschiss beim Kauf, falsche Aufnahmen untergeschoben (aktuell fehlte dem Pferd plötzlich ein Griffelbein, dass es beim Kauf lt. Bildern noch hatte. ). Hier korrespondierten Röntgenbefund und später aufgetretenes klinisches Bild also bestens. Den hätte man zu Recht nach Ansicht der echten TÜV-Bilder nicht gekauft.
                    Das ist Betrug und hat mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun. Betrug ist ein Straftatbestand und gegen solche Verkäufer muss vorgegangen werden.

                    Wie bereits mehrfach beschrieben, finde ich es normal, dass der Käufer ein gesundes Pferd bekommt - egal ob es nur 5.000,00 Euro oder 20.000,00 Euro kostet. Ein "TÜV-Befund" ist eine Risikoklassifizierung, nicht mehr und nicht weniger.
                    Wenn ein Käufer bei einem 5000,00 Euro-Pferd gerne einen Tüv haben will, kann das selbstverständlich. Die Frage ist nur die Kostentragung. Ich bin nicht der Meinung, dass der Verkäufer, dies tragen muss. Der Ansatz mit dem vorherigen Einpreisen funktioniert ja nur bedingt. Oftmals wird bereits vor Besichtung des Pferdes um den Preis gefeilscht und schwupp ist der Aufschlag für den Tüv weg. Mache ich als Verkäufer vorher einen TÜV und der Verkauf zieht sich über ein paare Monate hin, ist der TÜV nicht mehr aktuell und es wird ein neuer verlangt. Mit der Regelung, dass der Verkäufer die Kosten eines schlechten TÜVs trägt, kann man am ehesten leben. Da stellt sich jedoch die Frage, was ist ein schlechter TÜV? Einige Käufer haben null Toleranz (also praktisch Klasse I, höchstens I-II), andere schließen Befunde an gewissen Stellen aus, die Zahl der Möglichkeiten ist enorm. Muss ich als Verkäufer, bei dieser Bandbreite jegliches Kostenrisiko tragen, wenn der Verkaufpreis nicht mal annähert meine Herstellungskosten deckt?

                    Ich habe meine ersten drei Pferde ohne TÜV gekauft. Einen mit 2,5 Jahren nur mit Ankaufsuntersuchung (selbst bezahlt). Der ist jetzt 10 Jahre und immer noch ohne jeglichen gesundheitlichen Mangel. Eine Stute mit 6 Jahren. Die hat trotz eines TÜV I (habe ich später machen lassen) einen unerklärlichen Gesundheitschaden, der sie unreitbar machte. Sie hatte stets Schmerzen und verhielt sich auch so. Eine 8 Jahre alte Zuchtstute, die mit 13 Jahren nicht mehr zuchttauglich war und dann mit einer Freizeitreiterin noch 5 Jahre immer gesund druch die Gegend lief, bis sie an einer Kolik verstarb.

                    Ein Springpferd (Contender) für mich zum Wiedereinstieg in den Turniersport habe ich mit TÜV und großer Ankaufsuntersuchung gekauft (hatte Klasse II-III). Zwei Wochen nach der Übergabe, stellte meine Tierärztin einen schweren Herzfehler fest. Das Pferd war nur noch bedingt reitbar und Gegenstand einen 3,5 Jahre währenden Rechtsstreits. Das Pferd hat den Ausgang des Rechtsstreits nicht überlebt.
                    Zuletzt geändert von Gast; 25.02.2017, 09:16.

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                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4024

                      Es wäre wirklich heilsam, wenn der TÜV nur als Momentaufnahme juristisch eingestuft würde und auch das Gewährleistungsrecht bei Kauf eines Lebewesens wieder auf ein Normalmaß, von maximal einem halben Jahr, justiert würde.

                      Ich bin hier öfter am Lachen, denn ausgerechnet die User, die sich gegen die Auswüchse einer sportlichen Nutzung in anderen Threads äußern, diejenigen, die im Rahmen von "kleinem" Geld kaufen, stellen hier die höchsten Ansprüche!

                      Wie wäre es, wenn jeder vor dem Kauf mal lernt, ein Pferd zu beurteilen, sich über sein eigenes Können und den Anspruch klar zu werden?

                      So lange bin ich bei dem User, der hier klar schrieb:
                      Als Züchter habe ich auch eine Verantwortung meinem "Produkt" gegenüber und will es in den richtigen Händen sehen, oder an anderer Stelle:
                      Ich kann auf den richtigen Käufer warten - ich muss nicht an den Erstbesten verkaufen!

                      Sehe ich ebenso, lieber mal die Stute leer lassen und dafür an einen Pferdemenschen verkaufen.
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • feuer-fee
                        • 01.06.2015
                        • 2076

                        Silas das sehe ich auch so, aber das darf man heutzutage nicht laut ausprechen dabei weiß ich selbst, wie schwer es ist die richtigen Leute für sein Pferd zu finden.

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                        • Paradox4life
                          • 01.09.2008
                          • 2468

                          Ich bin da definitiv bei Silas, als Züchter und Verkäufer ist es absolut in meinem Interesse, meine PFerde an den bestmöglichen "Mann" zu bringen und so genau wie möglich zu beschreiben. Dazu gehören für mich auch Röntgenbilder, die ich vor dem Anreiten von jedem Pferd anfertigen lasse. Diese Bilder kann jeder Kunde auf Nachfrage bekommen, allerdings ganz bewusst ohne Klassifizierung oder Bewertungsbogen vom Tierarzt. Jeder Kunde und jeder TA legen andere Schwerpunkte und sehen tatsächlich andere Sachen. Teilweise kann man in ernste Schwierigkeiten kommen, wenn der Heim -TA eine Röntgenklasse ausgibt.

                          Ein Beispielfall aus dem letzten Jahr: Stute, dreijährig, geröntgt. Dickes Fragment im Sprglk(operabel aber nicht OP-würdig) plus leichte Zubilungen bds. am Leist.
                          1. Heim-TA sagt II-III
                          2. Heim-TA sagt III
                          1. Kunden-TA sieht den Chip nicht, dafür eine IIIer Rolle plus ungleiche Winkelung der Vorderhufe: rät Kunden ab
                          2. Kunden-TA sieht den Chip wieder plus Leist plus eine Zyste im Knie, Klasse IV bis nicht darstellbar, rät Kunden ab

                          Weitere Aufnahmen der Knie werden gemacht (auf Verkäuferkosten natürlich, man wird ja irgendwann ein bisschen unsicher) Keine Zyste, TA bleibt bei seiner MEinugn und rät ab

                          3. Kunden-TA sieht wieder den Chip nciht, dafür Spat und Krongelenksproblematik, Klasse III, rät ab
                          4. Kunden-TA sieht Chip plus Leist, Klasse II-III fragt wofür das Pferd gekauft wird, rät den Leuten nicht ab und sagt als Klinikinhaber und Chirurg, dass er den Chip sitzen lassen würde, der wird älter als das Pferd.
                          Pferd verkauft, Kundschaft bis heute super happy

                          Hätte ich nun die Röntgenbeurteilung meines 1.Heim-TA mitgegeben und Kunde 2 hätte nur noch mit klinischer AKU zusätzlich (die wollten sie wirklich gerne haben) gekauft, hätte das ein ernstes Problem geben können. Man stelle sich vor, das PFerd geht irgendwann mal lahm, deren TA sieht die Bilder durcvh und findet eine angebliche Zyste im Knie. Die hab ich doch sofort auf den Barrikaden, und selbst wenn das rechtlich keine Auswirkungen hat, ist mein Ruf nachhaltig im Allerwertesten.

                          Also hilft es nichts, so ärgerlich es auch sein mag, dem TÜV den Stellenwert zuzumessen, den er bei den Kunden(vor allem den Freizeitleuten) hat und möglichst erklärend mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und, ganz wichtig, jedes Mal wenn einer ein Pferd totkrank reden möchte, lächeln, nicken und in Richtung nächster Kundschaft schauen.
                          www.schulze-lefert-pfer.de

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                          • feuer-fee
                            • 01.06.2015
                            • 2076

                            Aber das Problem ist doch bekannt. Wird nicht nur in der Pferdewelt kräftig diskutiert. Nur bei den Käufern ist es irgendwie noch nicht angekommen, dass RTG Bilder problematisch sind.
                            Geht ja schon los mit der richtigen Technik. Nicht nur die Geräte sind oft gruselig, sondern auch die Handhabung. Dann die auswertung. Usw..
                            Das Tiermedizin Studium kann gar nicht alles beibringen, also wenn ein TA nicht gerade für irgendwas spezialisiert ist, kann er gar nicht alles prima abdecken. Und die meisten Leute nehmen den erst besten, damit die Rechnung nicht weh tut.
                            Deswegen finde ich ja unsere manche Nachbarsländer so toll, da sagt der TA direkt 'ist nicht mein Gebiet, nimm bitte Kollege xyz.'.Und hier sind viele (nicht alle!!) leider nur Klugscheißer.

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                            • feuer-fee
                              • 01.06.2015
                              • 2076

                              Beispiele kann ich ohne Ende nennen, wäre es nicht so traurig was da abgeht beim Röntgen, wäre es echt eine prima Komödie.

                              Kommentar


                              • Alle Pferde, die ich anreiten lasse, sind ebenfalls getüvt. Paradox4life du willst doch nicht behauptet , dass ihr junge, gesunde, veranlagte und angerittene Pferde für 5.000,00 Euro verkauft? Um Pferde, die geritten für Preise im fünfstelligen Bereich verkauft werden, ging es gar nicht in der Aufregerdiskussion. Dort ist dein Vorgehen absolut selbstverständlich. Der TÜV liegt vor und der Käufer-TA kann ihn beurteilen.

                                Für mich ging es um junge, rohe Pferde mit Preis bis 5.000,00 Euro. Dort stellen immer mehr Käufer Ansprüche, die der Züchter trotz des geringen Preises noch erfüllen soll. Dort und nur dort gilt für mich meine oben geäußerte Meinung, dass ein TÜV gemacht werden kann, aber bitte nicht auf Kosten des Züchters. Der Käufer von älteren Sport- oder Freizeitpferde im Preissegment von 5.000,00 Euro, die kaufen i.d. R nicht beim Züchter, sondern beim Händler oder bei einer Privatperson. Beim Händler lauert der Anschiss meist nicht im Knochenbereich, sondern bei den Bändererkrankungen oder gewissen Hobbys der Pferde. Also auch kein Thema hier. Kaufe ich privat bei einem anderen Reiter, muss ich je nach Geschichte des Pferdes entscheiden, was an Untersuchungen notwendig ist. Ein 10 Jahre altes Pferd, dass mit seinem Reiter bis zum Schluss im A -M Bereich rumgeturnt ist, das bedarf sicher keines TÜVs mehr. Was bis dato nicht gestört hat, wird auch sicher die nächsten 5-7 Jahre nicht stören.
                                Zuletzt geändert von Gast; 25.02.2017, 13:29. Grund: Buchstabensalat

                                Kommentar

                                • Doomed
                                  • 16.01.2017
                                  • 31

                                  Früher gab es mal ein Sprichwort, wenn sie bis 8 j halten, dann halten sie auch vollens durch. :-)
                                  Wenn wir ein Pferd verkaufen, dann lassen wir einen Röntgencheck machen, aber ohne Klassifizierung.
                                  Die Bilder sind auf einem Stick, den kann der Interessent dann seinem TA vorlegen, oder nicht.
                                  Wenn er was Besonderes haben möchte muss er das selber bezahlen.
                                  Das kann er dann machen oder auch sein lassen.

                                  Kommentar

                                  • wilabi
                                    • 21.05.2008
                                    • 2338

                                    ...so mach ich das auch. Wird in den Kaufvertrag aufgenommen, das die Bilder zur Begutachtung durch den TA des Käufers übergeben wurden und fertig. Wird beim Probieren übergeben - vorher nicht. Keine langen Diskussionen - geht oder geht nicht. Und ich muss sagen, ohne dieses blöde Röntgenprotokoll ist der TüV günstiger und es wird tatsächlich über Befunde und ihre klinische Relevanz gesprochen - nicht über Klassen. Das versachlicht die Diskussion enorm.

                                    Kommentar

                                    • Suomi
                                      • 04.12.2009
                                      • 4285

                                      so halte ich es als KÄUFER auch. Röntgen ja (was kann ich jetzt noch nicht sagen, entscheide ich wenn es soweit ist). Und ob/ was und inwieweit relevant ist, das auf dem Röntgenbild zu sehen ist - das bespreche ich dann mit meinem Tierarzt. Röntgenklassen interessieren mich absolut nicht.

                                      Mein letztes Pferd hab ich auf einer Auktion gekauft. - Vorab Röntgenbilder TA zur Beurteilung gegeben. Gefragt ob alles ok, bzw ob es Auffälligkeiten gibt. Nein - gibt es nicht. Alles klar! Ich kam ehrlich gesagt gar nicht auf die Idee nach der Röntgenklasse zu fragen, einfach weil das für mich so bedeutungslos ist.

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