Geistig zurückgebliebene Pferde - gibts die?

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  • Calippo
    • 24.06.2007
    • 581

    Geistig zurückgebliebene Pferde - gibts die?

    In einem anderen Beitrag im Forum berichtete jemand von einer, wie er meinte, wohl geistig zurückgebliebenen Stute und führte das auf Sauerstoffmangel bei der Geburt zurück.
    Da ist mir die Frage aufgetaucht, wie häufig so etwas wohl vorkommt, wie schnell man eine "geistige Behinderung" beim Pferd merkt und wie die Tiere (und ihre Besitzer) damit leben. Beim Menschen gibt es ja unendliche Abstufungen und Behinderungsgrade, wie ist das wohl dann bei Pferden?

    Hintergrund meiner Frage ist eigentlich, dass ich mal einen Kurs bei einer (in der Freizeitreiterei sehr bekannten Trainerin) besucht habe und sie mein Pferd (Quarterwallach) nach kurzer Zeit als ein bisschen "doof", wenn nicht gar als behindert bezeichnete = weitere Arbeit wohl nicht sehr lohnend.

    Seither frage ich mich oft, ob sein recht schwieriges Wesen wohl ein Zeichen seiner Behinderung ist. Er lernt zwar tatsächlich recht langsam, aber das Gelernte sitzt dann auch. Schlimmer sind seine Wutausbrüche, nämlich dann, wenn er seinen Kopf durchsetzen will und ich ihm da ein P vorsetze. Dann steigert er sich da so rein, dass er ziemlich unberechenbar werden kann und für mich und auch sich selber gefährlich.
    Dass es an mir liegt, glaube ich eher nicht, habe noch ein selbst angerittenes Pferd, dass keinerlei Probleme macht und einfach nur brav ist, auch der Quarter ist die meiste Zeit, wenn's ihn nicht gerade überkommt, eine Seele von Pferd.
  • Sissy
    • 09.05.2002
    • 948

    #2
    Also bei kälbern gibt es das, gerade bei schwergeburten bin ich fest von überzeugt.(die haben dann auch mal so ticks) Also warum bei pferden nicht?

    Kommentar

    • living doll
      • 30.05.2005
      • 2180

      #3
      Zitat von Calippo Beitrag anzeigen
      In einem anderen Beitrag im Forum berichtete jemand von einer, wie er meinte, wohl geistig zurückgebliebenen Stute und führte das auf Sauerstoffmangel bei der Geburt zurück.
      Das war ich.
      Die Stute lernte sehr schwer und man konnte sich nie darauf verlassen, dass etwas zuverlässig "saß".
      Z.B., jedesmal, wenn man sie zur Weide brachte, musste man darauf gefaßt sein, dass sie sich einfach losriss.
      Oder beim Führen umrempelte.
      Kein Dominanzproblem, sie hat fünf Jahre bei uns gelebt und ist ganz normal erzogen worden.
      Sie war einfach etwas doof, auch schon ihr Gesichtsausdruck war nicht richtig intelligent.
      Beim Reiten auch nicht berechenbar.

      Ich war bei der Geburt dabei, daher weiß ich, dass sie einige Minuten im Becken festhing.
      Das war so die einzige Idee, die mir zu dem Verhalten kam, alle Halbgeschwister und die Vollschwester waren völlig normal und nicht so zäh wie diese.
      "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
      Vorwärts aber ist alles." R. Binding

      Kommentar

      • Schanell_01
        • 16.01.2008
        • 339

        #4
        Ich hab sogar schon mal ein Fohlen mit Downsyndrom gesehen, das war allerdings ausgestopft im Naturkundemuseum, hatte aber einen richtigen Wasserkopf. Ich denke, alles was der Mensch so haben kann, kann das Pferd auch kriegen, schließlich sind wir alle Säugetiere, nur beim Tier sorgt halt meist die Natur schon dafür, dass das Baby gar nicht erst auf die Welt kommt!
        Dream of Angelo: Dream of Glory x Romantica von Royal Angelo x Angriff

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        • ponypower
          • 13.07.2005
          • 2440

          #5
          Zitat von Schanell_01 Beitrag anzeigen
          nur beim Tier sorgt halt meist die Natur schon dafür, dass das Baby gar nicht erst auf die Welt kommt!
          Tiere, die einen Knacks aufgrund der Geburtsumstände weg haben, überleben ohne menschliche Hilfe ja meist gar nicht.

          Kommentar

          • Geisha
            • 26.08.2002
            • 2688

            #6
            JEJE...

            mein Männe hatte bei seiner Ausbildung mal so´n Fall,
            6J MERENS...
            treu doooooof... gesicht schon so dooof, dass der Rest erahnbar war...

            aber der ging Randonees ( Transpirenaica) und sprang bis 140 cm ( ein MEREN !!)
            aber treu doooof schusselig war er auch...


            genaue info wie die Leute dahinter gekommen sind, müsste ich jetzt einholen, aber der wurde mit 4 von der Reitschule mit 9 anderen aus Frankreich geliehen und eingeritten. Mit 10 ging er nach Frankreich zurück.

            gruss
            Sabine
            Es gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
            das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)

            Kommentar

            • monti
              • 13.10.2003
              • 11746

              #7
              ich hatte auch mal eine etwas dumme Stute.....war aber bei der Geburt dabei, die relativ schnell ging....kann also nicht zu lange im Geburtskanal gesteckt haben...

              wenn die Herde gegrast hat und ein Hase oder Fasan sprang auf, gingen bei allen anderen die Köpfe blitzschnell hoch: aha - nur ein Hase/Fasan....

              ....als alle anderen Pferdeköpfe schon lange wieder im Gras waren, hat sie erst reagiert.....und zwar sehr heftig....wahrscheinlich wäre sie in der Natur schon lange gefressen gewesen und sie hat das instinktiv gewußt....

              .... Körperbau war korrekt, Gänge ok - etwas faul aber unberechenbar.....hundertmal ging alles gut und dann Katze, Vogel usw.....und sie hat unter dem Reiter genauso überreagiert....ich hatte 2 schwere Stürze....als Jährling hat sie mich einmal umgerannt und ist mir ins Genick gesprungen....hätte im Rollstuhl enden können, wenn ich die Nackenmuskulatur nicht so angespannt hätte....

              ....ich hab sie dann zum einfahren weggegeben - sie lief neben einem zuverlässigen Wallach und der Fahrer hat sich wohl gedacht: "was redet die Tante denn da"......"Frauenpferde" usw.....bis er nach dem x-ten Mal die Einfahrt passiert hat und ein Spatz flog auf.....sie hat wieder völlig panisch reagiert, ist über die Deichsel und hat sich ziemlich das Bein aufgerissen....

              ....Augenfehler glaube ich nicht - das ganze Gesicht sah einfach etwas dumm aus....
              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

              Kommentar

              • arosa
                • 14.10.2004
                • 2817

                #8
                Ja, so eine "doofe" kannte ich auch mal. War eine Stute zur Aufzucht bei uns ... die war so blöd, dass sie - obwohl täglich von der Weide in den Stall getrieben wurde und sie immer in die gleiche Box kam - täglich in eine andere Box latschte und dann vom jeweiligen "Boxeninhaber" ordentlich Prügel kam. Und wir konnten jeden Tag zusehen, dass wir sie unter Aufbietung unserer Kräfte dort wieder rauszerren konnten und in ihre Boxe bringen konnten. Wenn sie dann hin und wieder versehentlich in ihre Box marschierte brauchte sie ca. 1 Minute um festzustellen, dass die da eigentlich "falsch" war .... Die hatte dann auch kein Problem damit uns umzulatschen um auf jeden Fall bitteschön in der Nachbarbox wieder Prügel beziehen zu dürfen. Echt, so was blödes wie die habe ich nie wieder erlebt. Und doof "geguckt" hat die auch noch, ja der Gesichtsausdruck war wirklich dümmlich .....

                Kommentar

                • tootsie
                  • 27.07.2005
                  • 411

                  #9
                  ganz schön krass!

                  Ich hab sogar schon mal ein Fohlen mit Downsyndrom gesehen, das war allerdings ausgestopft im Naturkundemuseum, hatte aber einen richtigen Wasserkopf. Ich denke, alles was der Mensch so haben kann, kann das Pferd auch kriegen, schließlich sind wir alle Säugetiere, nur beim Tier sorgt halt meist die Natur schon dafür, dass das Baby gar nicht erst auf die Welt kommt!
                  tja... nennt mich hypersensibel, als Mutter eines Kindes mit Down-Syndrom. Oder vielleicht doch nur normal-sensibel? Aber was ich hier lese, finde ich nicht unbedingt optimal *vorsichtigausgedrückt*.

                  1.hat ein Wasserkopf mit dem Down Syndrom überhaupt nichts zu tun.
                  2.ist das Down-Syndrom eine Bezeichnung für eine genetische Besonderheit, die spezifisch für Menschen verwendet wird.
                  3. finde ich es deshalb etwas daneben, den Begriff hier im Zusammenhang mit "doofen", "dummen" und "blöden" Tieren zu verwenden.
                  4.sorgt beim Menschen die Natur nicht dafür (ganz im Gegensatz zum Menschen selber), daß solche Babys nicht geboren werden und das ist gut so, weil sie nämlich sehr glückliche und glücklich machende Kinder sein können.

                  Glaubt mir, man hat hart zu kämpfen, um als Mutter eines behinderten Kindes aus der Spirale von Vorurteilen, Fehlinformationen und Ausgrenzung herauszukommen und seinem Kind ein unbeschwertes und glückliches Leben in Gemeinschaft zu ermöglichen. Macht Euch das vielleicht ein bißchen bewusst, wenn Ihr über solche Sachen schreibt.
                  Immer und überall gibt es betroffene Menschen... auch hier,

                  outet sich mal
                  eine etwas empfindliche
                  tootsie

                  Kommentar

                  • Geisha
                    • 26.08.2002
                    • 2688

                    #10
                    tootsie...

                    ich möchte dir als erstes meine Hochachtung aussprechen, denn die kurzen Momente, die ich mit 2 Reitschülern mit dem Down syndrom gehabt habe, lassen mich ein bischen Einblick haben in das was du jeden Tag erlebts, deine Probleme und deine Highlights.
                    Meine Schüler- beides Jungen- waren ganz sanfte Riesen und haben das Longieren tierisch genossen. Die waren imstande Pferde totzuputzen.

                    Aber...
                    ( kein wenn ohne Aber )

                    hier reden wir eigentlich über Pferde...
                    über Pferde die einen am Hacken haben, warum auch immer. Ob die psychisch überkandidelt sind, oder Pferdoneurosen haben, Kutsch geschädigt sind oder verkappte Mutanten ...
                    irgendeinen Namen muss mann dem Kind ja geben,
                    und ich glaube nicht, dass es hier schon einen wissenschaftlichen Begriff gibt, der die Benutzung oder einen ( unpassenden) Vergleich mit dem menschlichen Down Syndrom verhindern könnte.

                    fühl dich also bitte bitte nicht angegriffen, wenn wir hier über die DOOF heit eines Hottis reden...
                    denn eine Sache ist Sindrome Down
                    eine ganz andere ist DOOF sein.....( davon gibt es viele die 100% kerngesund sind )

                    un abrazo( ein Knuddel)
                    Sabine
                    Es gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
                    das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)

                    Kommentar

                    • arosa
                      • 14.10.2004
                      • 2817

                      #11
                      Kutsch geschädigt .... vielleicht hätte ich doofe Stute da mal hinschicken sollen, die hätte bei DER nichts mehr verkehrt machen können

                      Kommentar

                      • CoFan
                        • 02.03.2008
                        • 15238

                        #12
                        ich weiss, ich weiss!!

                        Aber das kann ich mir jetzt nicht verkneifen
                        Viele Pferde haben doch eine Kutsch(en)phobie ....... vielleicht sollte man da mal Fr. K. konsultieren, die weiss vielleicht eine Lösung.

                        ENDE

                        Kommentar

                        • dani sun
                          • 20.03.2008
                          • 207

                          #13
                          problempferd

                          also bei meiner stute kann ich zb. nicht alleine mit einem anderem pferd ausreiten , sie ist in einem großen auslauf und steht mit ihrem jährlingssohn zusammen , trotzdem regt sich voll auf ,rennt am zaun hin und her im trab wenn ich wegreite , und flemmt dabei ...sie macht sich völlig verückt obwohl sie ja nicht alleine ist .wenn ich dann zurückkomme ist sie voll durchgeschwitzt , das nervt langsam ich reite schon kaum noch.ich möchte sie diese jahr wieder besamen lassen , da kann ich wohl das mit dem geländereiten mit ein anderes pferde vergessen oder ? meint ihr es könnte dem fohlen schaden wenn sie tragend ist und sich so aufregt ? danke für eure meinung...

                          Kommentar

                          • tootsie
                            • 27.07.2005
                            • 411

                            #14
                            @geisha:
                            danke für deine nette antwort! ich meine ja auch nicht, daß man nicht über doofe pferde reden kann. von mir aus ohne ende, es gibt sie ja ganz unzweifelbar:-).
                            ich reagiere nur auf das fohlen mit "downsyndrom", das ja deshalb auch einen wasserkopf hat usw.
                            das ist nicht tragisch, aber eben sachlich falsch und bringt dinge miteinander in verbindung, die nicht zusammen gehören und zwar deshalb nicht, weil sie in diesem fall für menschen, die eben damit leben, einen unwürdigen vergleich darstellen und falschen vorstellungen vorschub leisten.
                            so war das gemeint...
                            lg, tootsie

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