Stuten mit Mängeln in die Zucht?

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  • #41
    @viele Pferde: Ölliken sägget wi bi us tau'n peerd, watt gaut utsüht un sick ok ünnern Sattel seine lot'n kann. Ähm's nich so'ne Rup'nstäkers de glieks ümmefahlt oder 'n Scheusahl antekiek'n is.
    'ordentlich' halt

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    • Llewella
      • 07.05.2002
      • 13532

      #42
      Hihi, für mich als suddeutschen mit norddeutschen Eltern ist das ganz schön schwierig, weil meine Ma nur selten Anfälle auf Platt hat *gg*

      Aber ich habs verstanden. Bis auf Rup'nstäkers. Was ist denn nu das?

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      • hike
        • 03.12.2002
        • 6721

        #43
        Also es wird hier wirklich wieder interessant! Und vor allem bleibt der Ton echt moderat => SUPERKLASSE!

        Ich will hier nicht für das Röntgen in die Bresche springen, habe dafür auch zu wenig Ahnung davon, aber ich weiß, dass es in den 70igern vor Hufrollepferde nur so gewimmelt hat. Wie hat man das in den Griff bekommen (wirkliche Frage&#33?

        Wenn die Röntgenbefunde so ohne Aussage sind => WARUM machen wir es dann?

        Ich kenne diverse Stuten, die auf Grund von"Beinproblemchen" nicht mehr geritten werden können. Die Damen haben teilweise nette Abstammungen und stehen, obwohl sie, sagen wir mal "unsauber" laufen (auch auf der Vorstellung ins Stutbuch) alle im HSTB. Klar kann man sagen: "Hätten wir die 3jährig eingetragen, wäre das nicht der Fall gewesen!". Aber man hat es nun mal nicht. Muss so ein Pferd in die Zucht? Sicher stellt sich da auch die Frage, ob sich diese Art von Verschleiß vererbt.

        Viele Freizeitreiter haben Pferde gekauft, die es im Sport nicht bringen (Was heißt überhaupt "nicht bringen"? Kein S? Kein M? Kein L?). Sie sind es also, die die Zuchtprodukte auffangen. Bei mir gab es im näheren Umkreis einen Hengst, der sowohl für seine springenden Produkte als auch für deren saumässigen Charakter bekannt war. Schaut man sich dann an wie viele seiner Nachkommen im Internationalen Sport gehen, wie viele auf ländlichen Turnieren und wie viele einfach als "Freizeit"-Pferde, könnt ihr euch denken wie es ausfällt! Jetzt stehen also die Leute da mit ihrem Pferd, das nicht für den Sport taugt, das aber wegen jedem Staubkörnchen explodiert. Müssen die für das Zuchtziel "spritzig, sprunggewaltig, gangstark" herhalten? Viele verkaufen das Pferd zu guter Letzt, weil sie total am Ende sind, man hört es erklingen: "Scheiß WB!" und sie kaufen sich einen Cob, Isi, was-weiß-ich. Muss das so sein? Oder sollte man solch einen Hengst dann noch prämieren?

        Bin jetzt etwas in Rage und muss mich mal abkühlen!

        LG HIke
        Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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        • Llewella
          • 07.05.2002
          • 13532

          #44
          Also das mit den älteren Stuten, die lahmen, sollte man nicht über einen Kamm scheren. Es gibt ja auch ältere Stuten, die aufgrund einer wirklichen Verletzung aus dem Sport gehen und dann noch in die Zucht. Und das kann man von außen nicht erkennen, warum die Stute lahmt.

          Das Schicksal hätte meine fast letztes Jahr ereilt, als sie sich , gerade fünfjährig, in der Box selber so auf die Sehne geschlagen hat, daß ich den Gedanken Reitpferd schon davonschwimmen sah. (Toitoitoi, dank eines exzellenten TA haben wir das Pferdchen wieder am Laufen).

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          • Llewella
            • 07.05.2002
            • 13532

            #45
            Außerdem hat eine Freundin eine Stute in der Zucht, die sich dreijährig auf der Koppel so schwer verletzt hat, daß sie nie geritten werden konnte. Auch von einer Benotung der Bewegungen mußte Abstand genommen werden. Trotzdem ist diese Stute (von Anduc - Ergo) ihre beste Zuchtstute, deren zwei erste Fohlen total brav sind, total gesund (der inzwischen fünfjährige Wallach war Röntgenklasse I und so weit ich weiß noch nie lahm) und superanständig...

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            • #46
              Nicht zu vergessen-gerade im Sport-ist natürlich der richtige Reiter und Trainer.
              Viel zu viele Faktoren, die eine Zuchtstute beeinflussen...
              Ebenso wie es Tradition sein kann Turnier zu reiten oder nicht.
              Fängt doch schon in den Vereinen an.Traditionelle Turnierställe werden immer Gute Reiter hervorbringen.Vereine mit wenig Jugendarbeit und aktiven Turnierreitern eben nicht....
              So hat denn die eine Stute Glück, die andere Pech-

              Gibt also tatsächlich ausreichend Gründe Stuten in der Zucht erstmal eine Chance zu geben, denn wer weiss, ob sie vorher genug Chancen hatte.
              (wobei wie gesagt, diverse Gebäudemängel-nee, da wäre ich auch nicht mutig mit der Züchterei-)

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              • #47
                @hike
                also ich finde, man kann nicht allgemein sagen, daß ein Leistungspferd immer auch "schwierig" ist. Es gibt allerdings Fälle,wo es so ist.
                Man muß sich halt fragen, was man will. Für die meisten Freizeitreiter ist tatsächlich ein Haflinger oder Isländer besser geeignet. Es wird nicht machbar sein, auf allen Hochzeiten zu tanzen.

                @basti: Mon Cheri und andere Vetrreter der Matcho x-Linie sind als Rittigkeitsvererber bekannt... oder als "Mädchenpferde" verrissen, wie mans nimmt. Es kommt eben immer auf die Sichtweise an. Einen Mon Cheri kann man bestimmt als Reitpferd gut verkaufen, aber nicht als Fohlen und deswegen deckt der nichts. Schade.
                Hier eine kleine Anekdote: Bei der Vorstellung eines Matcho Enkels auf einer Körung tönte mein Nachbar: Boah die taugen nichts, die können NUR bis M. Daraufhin fragte ich ihn, was er denn reite. Das Gesicht werde ich mein Lebtag nicht vergessen...

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                • #48
                  Hi!

                  Ich kann vor allen Dingen nicht verstehen, warum der Galopp einer Stute nicht bei der Stutbuchaufnahme berücksichtigt wird.

                  Kann mir irgendjemand eine Erklärung dafür geben? Eine Halle für das Laufenlassen dürfte wohl nicht das Problem sein.

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                  • #49
                    Das ist wohl nicht für alle Stutbuchaufnahmen gleich.
                    Bei den Trakehnern findet Freilaufen statt und der Galopp schlägt sich mit einer eigenen Note bei den GGAs durch.

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                    • duntroon
                      • 08.11.2002
                      • 5927

                      #50
                      Zitat von [b
                      Zitat[/b] (Kareen @ Nov. 04 2003,13:32)]@viele Pferde: Ölliken sägget wi bi us tau'n peerd, watt gaut utsüht un sick ok ünnern Sattel seine lot'n kann. Ähm's nich so'ne Rup'nstäkers de glieks ümmefahlt oder 'n Scheusahl antekiek'n is.
                      was will sie damit nur sagen

                      ich versteh kein wort
                      Marco
                      «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



                      Avatar:
                      SF *08 v. Elfengeist | Sixtus | Kiebitz
                      HF *08 v. Elfengeist | Turnus | Plakat ox

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                      • hike
                        • 03.12.2002
                        • 6721

                        #51
                        @abigail: Wollte ich auch nicht! Ich kenne einige S-Springen erfolgreiche Pferde mit genügend Pfeffer im Hintern, die im Umgang Lämmer sind und auch beim Reiten total anständig.

                        Was ich sagen wollte ist, dass die Selektion doch im Allgemeinen auf Leistungsvermögen läuft. Sicher ist es angenehmer ein Pferd mit super Vermögen UND gutem Charakter zu haben. Aber falls man nur eines haben kann wird der Charakter meistens an zweiter Stelle stehen.

                        Zum Anderen haben Hafis, Isis & Co. mit Sicherheit ihre Berechtigung. Aber es gibt auch Warmblüter die verlässliche Partner sind und nicht wegen jeder Fliege in die Luft gehen.

                        Die Freizeitreiter sind eine große Zielgruppe. Sie werden auch den überwiegenden Teil der Zuchtprodukte reiten und da finde ich es nicht richtig, wenn man hört:" Die Guten verkauf ich in den Sport, für den Rest werd ich schon einen doofen Freizeitreiter finden!" Klar sollten sich die Käufer im klaren sein, was sie brauchen und was sie können, aber auch der Züchter sollte mit der Wahrheit rausrücken. Und solange sie ihre "Abfallprodukte" unterbringen müssen, ist das fraglich....

                        @llewella: Wenn eine Stute nachweislich einen Unfall hatte und dadurch bedingt aus dem Sport ausscheidet UND nicht unter dem zunehmenden Gewicht zusammenbricht, ist es für mich i.O..

                        Wenn allerdings ein Pferd auf A-L-Niveau läuft, 6jährig ist und davon ständig dicke Beine hat und lahmt und man einfach nicht weiß, was man mit dem Tier machen soll, finde ich es schon fraglich.

                        Auch wenn eine 3jährige, mag die SLP noch so gut sein, diverse Chips hat, man die Mutter und Schwester untersucht und gleiches feststellt, fragt man schon nach der Vererbung.

                        Wie du sagst: Nicht alle über einen Kamm, aber gucken sollte man schon!

                        LG Hike
                        Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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                        • monti
                          • 13.10.2003
                          • 11758

                          #52
                          Hallo hike,
                          was nützt das ganze Leistungsvermögen, wenn sie nicht wollen. Die Leistungsbereitschaft ist ganz wichtig und die ist meist in dem guten Charakter mit enthalten.
                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                          Kommentar

                          • hike
                            • 03.12.2002
                            • 6721

                            #53
                            @monti2: Ganz meine Meinung! Aber guck dir mal die Profis in den Springpferde/Dressurpferde an. Motto: Wenn ich genung Kraft und Druck mache, geht das schon!


                            LG HIke
                            Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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                            • #54
                              also ich würd zum Thema Interieur noch ergänzen wollen, daß häufig Pferde, die in jungen Jahren nicht so einfach waren, später gerade die verläßlichsten Partner wurden und die besten Lehrpferde. Habe selbst als kind auf so einer gelernt. wenn ich allerdings die Storys höre wie die am Anfang war, das würd sich heute keiner mehr antun.

                              Außerdem ist mir aufgefallen, daß die schlimmsten Unfälle mit den bravsten PFerden passieren, wohl weil der Reiter da schon mal leichtsinnig wird.

                              Man muß denke ich auch unterscheiden, ob ein Pferd mangels Veranlagung oder mangels Leistungsbereitschaft nicht für den Sport geeignet ist. Im ersteren Fall wird es als Freizeitpferd zu gebrauchen sein im letzteren auch dafür nicht, solche wirds auch immer wieder einmal geben. Wenn ich als Züchter aber aus Angst einen von dieser Sorte zu bekommen Abstriche bei der Veranlagung zugunsten der Rittigkeit mache, kriege ich mit Sicherheit nur ein Durchschnittspferd. Und das wäre jetzt mein Zuchtziel nicht.

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                              • #55
                                @abigail: Das mit den schweren Unfällen bei den 'sichersten' Pferden finde ich sehr wichtig. Überhaupt finde ich, verlangen wir von den Viechern eine ganze Menge. Immerhin SIND es ja nun mal Fluchttiere und werden immer solche bleiben, daher sollte man sich als Reiter schon abverlangen, die Reaktionen des jeweiligen 'Untersatzes' vorauszuahnen und sich das einfach zur Gewohnheit machen. Klar, wenn man beruflich stark eingespannt ist, und nicht die Zeit hat, quasi auf dem Pferderücken zu leben, ist das schwierig.
                                Was ich auch wichtig finde ist, dass gerade Isi's, Cobs und die sonstigen einschlägigen 'Freizeitrassen' gar nicht mal SO geeignet für Anfänger bzw. den Freizeitbedarf sind. Als TÄ hab' ich ständig mit ziemlich störrischen Biestern zu tun (u.a. auch Quarters, die doch eigentlich auf Umgänglichkeit selektiert werden) und muß sagen, dass ich die im Schnitt nicht viel 'einfacher' finde als WB.
                                Rup'nstäker bezeichnet 'nen Mickerwuchs, heißt übersetzt soviel wie Raufenstecker und bezieht sich wohl auf das Temp mit der die so gebauten Pferde mit der Nase in die Heuraufe stechen... Können auch Rinder sein, dann gern auch als 'Spissörse' (Spitzhintern) bezeichnet. Soviel zum Platt aus dem mittleren Norden Wer's nicht versteht, denkt Euch nichts dabei, ein paar Dörfer weiter versteh' ich auch vieles nicht

                                Die Sache mit den lahmenden Zuchtstuten tja, ich denke wirklich da muß jeder für sich entscheiden, ob er seine Stute trotzdem für hart hält. Wenn's wirklich eine saublöde Verletzung aus dem Sport war, kann sie wohl wirklich nichts dafür. Ich hatte aber auch mal eine Stute (SPS und beste der SLP, 9er Trab, gutes Springen etc.), die war so dämlich, dass sie sich am Ende quasi selbst den Huf abgetreten hat und eingeschläfert werden mußte. Sie wollte wohl nach einem anderen Pferd auskeilen und hat beim rückwärtsgehen nicht einbezogen, dass da dann eine massive Mauer stand, wo sich vorher das Zielpferd aufgehalten hatte.
                                War ein tolles Weihnachtsgeschenk als wir sie im 5.Monat tragend einschläfern lassen mußten Schon als Zweijährige mußten wir sie aus so einem Betonklärgrubenring befreien, der als Futterraufe für die Rinder auf der Weide stand. Da lag sie drin fest und zappelte. Mit viel Hilfe und Traktor hatten wir sie nach 20 Minuten wieder auf den Füßen. Eine halbe Stunde später war sie wieder reingeklettert, stand aber immerhin und kam selbst wieder raus, ein Wahnsinns-Lernerfolg...
                                Ich hab' dann keins von ihren Fohlen behalten, obwohl die Nachkommen im nachhinein alle 3 sehr gut eingeschlagen sind und alle Besitzer überaus happy aber das weiß ich ja vorher nicht.

                                Re. Hufrollenpferde: Ich denke zum einen hat sich das Bewußtsein dafür verändert, wie ein Huf stehen bzw. beschlagen werden sollte und zum anderen denke ich werden diese Pferde heute einfach früher 'aussortiert'. Bei größeren Zuchtbetrieben die ich kenne läuft das so, dass ein Pferd, was bei der AKU (früher...) böse auffällt - sei es klinisch oder beim Röntgen - meist für günstig an irgendwelche Händler geht, die es entweder südwärts 'verklappen' oder sie kommen gleich zum Schlachter. Dadurch erreichen sicher weit weniger der betroffenen Pferde als früher das klinisch manifeste Stadium. Das ist die Kehrseite der Medaille moderner Unersuchungstechniken.

                                Keiner hat ja gesagt, dass Röntgenuntersuchungen völlig sinnlos sind. Sie können nur einfach nicht das liefern, was sich die Mehrzahl der Käufer davon zu versprechen scheint, nämlich eine Vorausschau in die Zukunft nach Art der Glaskugel.
                                Sinn und Zweck einer Verkaufsuntersuchung ist die Feststellung Gesundheitszustands zum Zeitpunkt des Verkaufs. Punkt
                                Unabhängig davon, was die Wunschvorstellung des Käufers ist, sagt ein 'guter TÜV' nicht mehr und nicht weniger aus, als dass das Pferd momentan in einem guten gesundheitlichen Zustand ist.

                                In vielen Fällen erbringt die klinische Untersuchung, wenn man ihr die nötige Aufmerksamkeit widmet weit zuverlässigere Ergebnisse. Natürlich gibt es Fälle, wo ein Pferd klinisch ohne Befund ist, und dann bei der Rö-US Befunde auftauchen, die eine baldige Erkrankung wahrscheinlich erscheinen lassen. Das ist natürlich 'very bad luck' für alle Beteiligten. Am meisten wohl für das Pferd...
                                Wenn man viel auf Auktionen guckt, sieht man natürlich immer mal wieder Pferde die wärend der - das muß wohl jeder zugeben belastenden - Trainingszeit 'unpäßlich' sind, kurzzeitig aus dem Training genommen werden müssen, oder dann tatsächlich ausfallen. Das sind meist nicht die Pferde mit den 'erschreckenden' Röntgenbefunden wie man eigentlich erwarten sollte.

                                Für mich selbst würde ich unter 10T € Kaufpreis gar nicht röntgen lassen, sondern einen guten Kliniker eine gründliche VKU machen lassen und dann entscheiden.
                                Wenn es dann einer jener seltenen Fälle ist, wo nach klinisch unauffälligen Befunden die Rö-US eliminierende Aufschlüsse gibt, na dann hab' ich halt Pech gehabt. Immerhin gibt's die Röntgerei ja auch nicht umsonst Das sollte ich als TÄ nicht sagen, schließlich wollen wir ja auch leben

                                Re. Durchschnittspferde: Für mich gibt's ganz klare Interieur-Ausschluß-Kriterien. Dazu gehören Aggressivität gegenüber dem Menschen (gibt's noch erstaunlich häufig), Unberechenbarkeit und schwere Probleme beim Reiten (z.B. unüberwindliche Faulheit oder 'Hitze&#39.
                                Alles andere halte ich für relativ und es gibt kaum eine negative Eigenschaft, die nicht auch was Gutes hätte. Deckel - Topf - Prinzip Ich z.B. fühle mich geehrt, wenn ich besser mit meinem Pferd klarkomme als jeder andere, die Mehrheit wird sicher ein einfaches Pferd bevorzugen, das nicht zu sensibel ist und im Zweifelsfalle eher stehenbleibt als zu flott zu werden.
                                Gesundheit ist eigentlich der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich alle potentiellen Käufer bringen lassen, deshalb erscheint es mir nur logisch, da auch am strengsten zu selektieren.
                                Vor ein paar Jahren hab' ich z.B. in Panik meine Hohenstein 'durchröntgen' lassen, weil mir ein paar Hohensteins mit Chips untergekommen waren. z.G. war sie Klasse I (mit 5) Wer will schon ein OCD Problem in seiner Zucht etablieren?
                                Andererseits hatte ich vor 2 Jahren auch einen Jährlingshengst mit 36 ('glow in the dark...&#39 'tüven' lassen müssen der ohne den geringsten Befund war, und vergangenes Jahr wird der Vollbruder mit je einem Chip im Sprunggelenk diagnostiziert, alle anderen Gelenke (inkl. Knie) o.b.B.... Was soll man dazu dann sagen. Der Gipfel ist, dass ich dann einem potentiellen Käufer beim Besichtigungstermin erzählt habe, dass er schon geröngt wurde und die Chips entfernt wurden und alles gut abgeheilt ist, und dieser dann wutschnaubend den Hof verließ, weil er meinte, dann hätte ich ihm ja ein krankes Pferd gezeigt. So kann's gehen wenn man sich um die Gesundheit seiner 'Produkte' zu viel Sorgen macht. Statt sich zu freuen, dass die Gelenke fachgerecht 'aufgeräumt' wurden, und er schon mal einen (für ihn kostenlosen) Status hat, tat er so als wäre ein chipoperiertes Pferd quasi schon tot. Ich war so perplex, dass ich vergessen habe, ihm die einschlägigen Literaturstellen um die Ohren zu hauen... Überflüssig zu erwähnen, dass der Gute noch keinen einzigen lahmen Schritt in seinem Leben gemacht hat und sein anderer Vollbruder dies Jahr in Warendorf beim Geländefinale dabeiwar. Muttern ist mit ihren 19 auch noch ganz gut zu Fuß, so furchtbar kränklich kann die Familie also nicht sein

                                Gute Diskussion das. Sieht aus, als käme das Forum wieder auf die Füße

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                                • #56
                                  Es gibt in dieser Diskussion so viele interessante Sichtweisen und Meinungen, das ist wirklich sehr angenehm, in dieser Art undWeise Erfahrungen auszutauschen.

                                  Am Ende kann man doch nur feststellen, das die ganze Sachetatsächlich in den Händen eines verantwortungsvollen Züchters liegt.
                                  Man über bestimmte Dinge aus der Ferne nicht urteilen kann, und jeder gut anders definiert.

                                  Eine meiner Stuten ist dem Teufel schon mehrfach von der Schippe gesprungen(hatte einfach Pech-Verletzung, durch Dummheit anderer Stallkollegen).Dreimal hat der TA eigentlich schon aufgegeben-und sie zappelt immernoch.Geht jetzt zwar nicht mehr im Sport, aber solange sie aktiv war, hatte sie ein Herz wie ein Löwe.Kampfgeist, Mut, Zuverlässigkeit-und dazu ein Vermögen! Leider vom Exterieur, eigentlich so gar keine Zuchtstute.Tja, das hab ich mir lange überlegt.Jetzt ist der erste Nachwuchs erfolgreich in Aufbauprüfungen-Mut, Vemögen, Bereitscaft, alles von der Mama geerbt.
                                  Hätte ich nur auf ihr Exterieur geachtet, hätte ich einen groben Fehler gemacht! Ihre Kinder sind ideale Allrounder(egal welcher Hengst&#33-

                                  Kommentar

                                  • Llewella
                                    • 07.05.2002
                                    • 13532

                                    #57
                                    Wie steht ihr eigentlich zu Verstellungen der Vorderbeine (zehenweit, zeheneng)? Würdet ihr ein verstelltes Pferd haben wollen, wenn es super Röntgenbilder hat und aus einer harten Familie stammt, die viele Leistungsträger hervorgebracht hat? (Immer vorausgesetzt natürlich, das Pferd entspricht ansonsten _allen_ Euren Vorstellungen aufs Genaueste)?

                                    Kommentar

                                    • monti
                                      • 13.10.2003
                                      • 11758

                                      #58
                                      Klasse Diskussion, kann mich nur den letzten beide Beiträgen anschließen.

                                      Schmunzel über Kareens Dummerchen. Ich hatte 2 Vollschwestern, von denen auch eine trotz gutem Körperbau und guten GGA einfach zu dumm war und sowas kommt ja nicht nur bei Pferden vor.
                                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                      • angel36
                                        • 18.07.2002
                                        • 2782

                                        #59
                                        Wahnsinnig interessante Diskussion!

                                        Ich finde selbst ebenfalls, daß dem Interieur eine große Bedeutung zukommt. Wenns mit der Veranlagung doch nicht so geklappt hat, dann ist es wenigstens noch ein umgängliches Freizeitpferd. Allerdings haben die veranlagtesten Pferde bei uns im Stall irgendwie fast alle einen leichten "Spaken"- Zufall?? Möchte davon keins geschenkt haben, meine Vollblutstute ist wesentlich umgänglicher, kooperativer und hat keine Unarten (wie z.B. steigen). Haben auch eine Stute im Stall, die sowas von nicht-leistungsbereit ist... die wird einem nie geben, was sie könnte und tritt sogar mit Absicht die Stangen runter schon im E-Springen. Total nutzlos aus sportlicher Sicht, ist jetzt reines Schulpferd.

                                        Fernerhin finde ich es auch nicht gut, platte Stuten in die Zucht zu stecken- Ausnahme dumme Verletzung, für die keiner was kann.

                                        Und schlußendlich scheint sich ja doch abzuzeichnen: es gibt erstmal keine Knockout-Kriterien. Erinnere mich noch an Topics, wo geschrieben wurde, viele berühmte Stammstuten hätten solche Mängel gehabt, daß man sie bald nicht hätte nehmen sollen zur Zucht. Sportpferde bringen nicht notwendigerweise wieder Sportpferde... Anscheinend hat doch fast jede Stute eine Chance verdient (außer denen, wo man nun gar nichts positives findet, weder Interieur noch Exterieur, Sporterfolge...)- somit gibt es nur die Probe mit der Nachzucht, d.h. wenn auch das dritte Fohlen dann nix ist, sollte man die Stute wohl aus der Zucht nehmen (vorausgesetzt, es wurde ein sinnvoll passender Hengst eingesetzt- wenn der "Züchter" zu irgendeinem nicht passenden Modehengst gerannt ist, kann ja die Stute nix dafür).

                                        Ich selbst wünsche mir auf jeden Fall, daß meine Stute an ihr Fohlen ihr Interieur mitgibt. Ich will ja keinen Olympiakracher, sondern ein Pferd für mich. Und verschlechtern wird der Hengst wohl nichts- und wenn er, wie sonst auch, seine super HH mitgibt, dann werde ich rundum glücklich sein mit meinem Pferd (solange es kein Fuchs wird ).

                                        Katja

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                                        • duntroon
                                          • 08.11.2002
                                          • 5927

                                          #60
                                          sicher trägt der züchter einen grossteil der verantwortung welche stuten ir in der zucht hält nur leider gibt es solche und solche züchter - hier nur ein beispiel von einem "alt"-züchter, der nicht nur wenig wert darauf lebt wie es seinen stuten geht - hauptsache sie fohlen pünktlich. da ist vom senkrücken über rehe bis hin zu hufrolle alles dabei. dann wenn man fragt von welchem hengst die stute denn tragend ist oder werd der vater des fohlens ist bekommt man zu hören: der hengst ist von "xxx" (will jetzt mal keinen namen nennen) - was dann soviel bedeutet, dass der hengst "keinen" namen hat. hauptsache es war ein hengst ob der zugelassen ist spielt keine rolle. über die preise muss man dann erst gar nichts sagen - so billig wie diese pferde sind können die nicht auf normalem weg gezüchtet worden sein.
                                          Marco
                                          «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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