Quidam de Revel Enkel

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  • RicoRomeo
    • 06.06.2003
    • 154

    Quidam de Revel Enkel

    Hi
    nachdem heute mein 4jähriger Quidam de Revel Enkel mal wieder einen seiner übeleren Tage hatte (v.a. heftige Bockanfälle ) und ich in der letzten St.Georg gelesen habe, dass diese Pferde scheinbar einen Ruf haben, der sie als "Profipferde" betitelt, die aber "durchaus zu bedienen" seien, würde mich interessieren, ob jemand von euch da schon Erfahrugen sammeln konnte, die das bestätigen?
    Mütterlicherseits hat meiner nu auch noch Amalgan drin, von dem weiß ich aber gar nix.
    Würde mich freuen, mehr über die bucklige Verwandschat zu hören ;-)

    Rico
  • -nobody-
    • 22.02.2004
    • 11

    #2
    Hallo!
    Ich habe auch einen vierjährigen Quidam de Revel-Enkel im Stall. Ich würde schon sagen, zumindest in meinem speziellen Fall, dass er recht schwierig ist. Er buckelt häufiger mal und ist nicht einfach zu händeln, da muss man als Reiter schon sattelfest sein und und sich nicht entmutigen lassen, wenn er mal wieder komplett andere Sachen im Kopf hat. Ich habe schon öfter gehört das die Quidams bzw. seine Enkel schwieriger sein sollen, auch den Bericht im St. Georg habe ich gelesen. Mein "Kleiner" kann wirklich lieb sein, aber gegenüber den anderen Vierjährigen in unserem Verein und eines anderen Pferdes, das ich mal eingeritten habe ist er schon widerspenstiger und schwieriger zu handhaben. Was er aber durch Springfreude und Mut wieder wett macht. Aber er ist halt kein Pferd zum entspannt am Sonntagnachmittag ausreiten. Bei ihm muss man ständig auf der Hut sein, weil er sich immer neuen Schabernak ausdenkt. Ich würde aber auch sagen, das er etwas gewitzter und intelligenter ist, als viele andere Pferde. Es wäre wirklich interessant, wenn sich noch andere zu diesem Thema äußern würden, denn das ganze interessiert mich auch sehr.
    Liebe Grüße

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    • olchen007
      • 17.01.2005
      • 872

      #3
      wäre ja mal interessant zu erfahren welche väter eure haben... die quidams gelten generell als etwas unrittig, nicht aber als besonders schwierig... ich persönlich habe noch keinen quidam-sohn/tochter bzw enkel gesehen, wo ich sagen würde: achtung, besser absteigen... im maul vielleicht nicht so optimal... und daher halt für die richtung profischiene...
      ich würd aber sagen, dass von mutter und vater ja was zusammenkommt... mein quintessence fohlen ist artig und lässt sich die hufe machen, putzen... die quote jährlingsstute von einer bekannten auch total artig... die haben aber beide ganz schön pepp und sind sehr intelligent... das gibt beim einreiten sicher freude...    aber ich mag das wenn ein bißchen leben drin ist... sollen im parcour ja auch mitarbeiten... ich fall auch nicht gerne in den dreck und reite lieber entspannt durch die gegend, aber im parcours hab ich gerne etwas, wo ich mir keine sorgen machen muss, dass ich auch auf die andere seite komme... und da haben die pfiffigeren, intelligenten ja doch ihre vorteile...

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      • RicoRomeo
        • 06.06.2003
        • 154

        #4
        "Aber er ist halt kein Pferd zum entspannt am Sonntagnachmittag ausreiten. "
        Kann ich voll unterschreiben. Vor allem Buckeln ist bei uns angesagt, und zum Teil echt heftig. Aber wenn er den "Bumms" mit in den Parcour nimmt wäre ich hochzufrieden!
        Er ist auch wirklich arbeitswillig und bietet sich sehr an. Und auch sehr rittig, wenn man das Buckeln mal rauslässt.
        Da er aber erst vier ist geh ich zur Zeit nur ins Gelände, und das ist eben nicht gerade "entspannend". Wobei, nach den ersten drei Bockanfälen gehts
        Im Umgang ist er ok. Speziell bei hufschmied, Tierarzt und ähnlich außerordentlichen Ereignissen sogar richtig cool. Er wills aber jeden Tag wissen, wo er steht.
        UNd auch was Kreativität anbelangt, ist er ganz vorne mit dabei. Dies hat ua dazu geführt, dass er die "schönste" Box im Stall hat, mit Paddock, Spielsachen, Heunetzen und wenn möglich auch im Winter täglich Auslauf.

        Vater ist übrigens Quincy Jones.

        Vielleicht finden sich ja noch mehr Quidam-Enkel-Besitzer?

        Rico



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        • RicoRomeo
          • 06.06.2003
          • 154

          #5
          @Olchen
          Was ich wegen dem Maul noch sagen wollte: ich versuche immer super vorsichtig mit der Hand zu sein, meiner ist absolut "Zungenorientiert", d.h. auch beim Putzen oder in der Führe hängt er die Lelle gerne raus, dreht sie, wackelt damit usw. HAe immer Angst, dass er das beim Reiten auch noch anfängt. Bisher toitoitoi gehts....

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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11758

            #6
            .....das Buckeln ist aber auch wetterbedingt:
            bei dem kälteren Wetter wollen die Kerle sich einfach warmmachen....
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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            • Springnachwuchs
              • 19.12.2003
              • 852

              #7
              Zitat von [b
              Zitat[/b] (monti2 @ Nov. 06 2006,08:51)].....das Buckeln ist aber auch wetterbedingt:
              bei dem kälteren Wetter wollen die Kerle sich einfach warmmachen....
              Sicherlich ein Grund warum Pferde um diese Jahreszeit besonders "frech" sind.

              Mit den Ammenmärchen der unrittigen und mauligen Quidams sollte hier an dieser Stelle einmal aufgeräumt werden.
              Zu Quidam selber:
              Seit 1988 unter dem Sattel von Hervé Godignon. 1990 - 1992 unzählige Erfolge in GP, Olympische Spiele, nat. Meisterschaften, Nationenpreise, World Cup.
              1993 wechselte Quidam zur Familie Velin nach Dänemark für eine zu dieser Zeit sensationelle Summe.
              Zuerst unter dem Sattel der Juniorin Charlotte Velin siegte das Paar in der Meisterschaft der Nachwuchsreiter von Skandinavien.
              Danach wechselte der Beritt zum Bruder Thomas Velin (zu dieser Zeit noch Junior)
              Der Hengst wurde unter Thomas Velin und das als Junior:
              1993
              4. im großen Preis von Oslo
              7. im World Cup in Millstreet
              3. in Mechelen (Belgien) Sires of the World
              3. im Dänischen Springderby
              1994
              folgten weitere Platzierungen.
              In großen Preisen u. World Cup-Springen.
              1995
              3. im großen Preis von Neumünster
              platziert im Volvo World Cup von Bologna
              im Masters Turnier Zürich
              sowie im Großen Preis von München
              im Schwedischen Derby in Falsterbo
              im CSI-A Spangenberg
              im CSI-A Valkenswaard.
              1996
              platziert im Großen Preis von Wolfsburg
              vierter bei der Europameisterschaft der Jungen Reiter
              platziert im Großen Preisen von Hannover und Neumünster.
              In den folge Jahren siegten und platzierte sich das Paar auf allen großen Turnierplätze dieser Welt.
              Wer genau lesen kann, wird feststellen das Thomas Velin, der am Anfang seiner internationalen Karriere stand und nicht gerade als großes Naturtalent gesehen wurde, mit Quidam de Revel 4 Jahre als Junior/Junger Reiter überragende Siege und Platzierungen in den höchsten Klassen des internationalen Springsport feiern konnte. Das ist in dieser Form bis heute einzigartig.
              Mit Quidam waren 2 Junioren/Junge Reiter einmalig erfolgreich, was schlussendlich nur für den Hengst sprechen muss.

              Quidam de Revel zeichnet sich aus durch höchste Rittigkeit, für einen Franzosen mit hervorragenden Bewegungen versehen und einer Einstellung die bis heute seines gleichen sucht. Jeder fachkundige Reiter mit dem ich mich über Quidam unterhalte, schwärmt in den höchsten Tönen von diesem Pferd und seinen Kindern.

              Wer die WM in Aachen genau beobachtet hat, musste als interessierter Besucher feststellen, das bis auf Velins Quidam Nachkomme alle weiteren 7 Kinder überragend sprangen. Leider wurden diese (ich denke teuren Pferde) von teilweise Amateuren geritten und in den Sprüngen unbarmherzig versenkt.
              Beeindruckend waren auch die Quidam de Revel Enkel von Guidam. Mit dem Holländer AUTENTHIC unter dem Sattel von Beezie Madden (USA) und dem Holländischen Fuchs NINJA LA SILLA, geritten von Rolf-Göran Bengtsson (SWE), zeichnete sich das Quidam-Blut weiterhin exelend aus.

              Mir ist bis heute kein Quidam de Revel Nachkomme bekannt, der außergewöhnlich schwierig ist. Ich will damit sagen, schwieriger wie ein Pilot oder ein ungelenker Capitol.
              Sollten dennoch einige unrittige und maulige Kinder/Enkel dabei sein, so schaut Euch mal die Mütter an. Die bringen ja bekannter Maßen 60 Prozent der Eigenschaften.



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              • arosa
                • 14.10.2004
                • 2823

                #8
                Das mag alles so sein.
                Tatsache ist aber für mich als Züchter, dass ich die Nachkommen, die ich bis heute gesehen habe, keineswegs als Amateurpferde bezeichnen würde. Und es ist für mich auch kein Kriterium wenn Profi aussagt, dass sich Quidam als sehr rittig präsentiert hat - setze einen Amateur drauf und die Welt sieht womöglich anders aus. Auch der Quidam, der in Hannover gekört wurde, hat sich hauptsächlich - für meine Begriffe - duch seine Springqualitäten ausgezeichnet (wie andere auch, die ausser Springen eigentlich nichts mitbrachten) und nicht durch über die gesamten Tage der Körung sichtbare Hädelbarkeit - der ging für mich gar nicht.

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                • Springnachwuchs
                  • 19.12.2003
                  • 852

                  #9
                  Zitat von [b
                  Zitat[/b] (arosa @ Nov. 06 2006,10:03)]Das mag alles so sein.
                  Tatsache ist aber für mich als Züchter, dass ich die Nachkommen, die ich bis heute gesehen habe, keineswegs als Amateurpferde bezeichnen würde.
                  Dann gibt es nur eins, besser reiten lernen

                  Ich würde dringend empfehlen den Markt und das Turniergeschehen einmal genau zu beobachten.

                  Übrigens, gestern ist bei uns eine Reiterin von einem bockenden kurzbeinigen Haflinger gestürzt (ohne Quidam-Blut).
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                  • moonlight
                    • 04.06.2002
                    • 4269

                    #10
                    Habe bisher nur Erfahrungen mit mehreren Quinars (die rittigsten aus Lord-Mütterm wie Quality von Sosath) und die sind alle nett und einfach. Man sollte sich nicht immer am Maul aufhängen. Lieber mal über das eigene (deutsche) reiten nachdenken, aufhören zu ziehen und anfangen, die Pferde auf den Füßen zu halten und das Hinterbein zu reiten statt das Maul. Fällt erst schwer, hilft aber ungemein.

                    "Buckelig" kenne ich die Sippe eigentlich nicht. Auch die direkten nicht.

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                    • Springnachwuchs
                      • 19.12.2003
                      • 852

                      #11
                      Zitat von [b
                      Zitat[/b] (moonlight @ Nov. 06 2006,10:22)]Man sollte sich nicht immer am Maul aufhängen. Lieber mal über das eigene (deutsche) reiten nachdenken, aufhören zu ziehen und anfangen, die Pferde auf den Füßen zu halten und das Hinterbein zu reiten statt das Maul.
                      Apropos Maul

                      Wo liegt der Unterschied bei einem deutschen oder Französischen-/Amerikanischen Pferd.
                      Wo liegt der Unterschied in der Reitweise??

                      Um Pferde mit hohem Blutanteil reiten zu können ist dieses Wissen fudermental.

                      Die Reitweise in Deutschland hat sich so entwickelt, weil unsere Pferde nur so reitbar waren/sind.
                      Historie: schere große Pferde, wenig Blut, wenig auf der Hinterhand, schlecht im Maul.
                      Der Reiter war/ist gezwungen tief einzusitzen, vorne zu halten um das Pferd unter den Schwerpunkt zu bringen.
                      So sah die Reiterei vor 50 Jahren aus und ist auch heute noch teilweise so.

                      Reitweise in Frankreich:
                      Leichte Hand, Pferd geht gerne mit der Nase hoch, Pferde haben i.d.R viel Blut (Araber, Traber, xx), Pferde mit viel Blut gehen meist von alleine unter dem Schwerpunkt.
                      Somit hat sich in Frankreich aber auch in den USA -nach den Bedürfnissen der Pferde-, ein völlig anderer Reitstiel entwickelt.

                      Der Reitstiel und dessen Entwicklung ist also absolut abhängig von der Pferdezucht. Es ist kaum möglich ein hoch im Blut stehendes Pferd deutsch zu reiten.
                      Siehe M.M Beerbaum, Beezie Madden usw.

                      Und genau hier beißt sich oftmals die Katze in den Schwanz.
                      Alle schreien nach Blut, aber kaum einer kann mit seiner ""deutschen klassischen Reitausbildung"" diese Pferde bedienen. Sie buckeln und schon schreit man ohhhhhhhhhhh diese Franzosen. Man will sie am Zügel knechten und sie wehren sich, ohhhhhhhhh diese Franzosen.

                      Vielleicht ist es richtig was arosa geschrieben hat. diese Pferde sind nichts für "deutsche" Amateure. Amateure sollten lieber deutsche "blutleere und unsensible" Reitpferde bewegen, die nicht mit dem Ohr zucken wenn ein Panzer vorüber rollt.

                      Ich wünsche viel Spaß und einen guten Absatz bei der Zucht!



                      http://www.springnachwuchs.de

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                      • Ramzes
                        • 15.03.2006
                        • 14682

                        #12
                        Springnachwuchs,Du hast es absolut auf den PUNKT gebracht ! Genau das ist das Problem.Geschult wird oft nach Dt.Klass.Schema,oftmals Gift für die Blutpferde.Reitunterricht nach Morris etc. findet man hierzulande doch gar nicht!
                        Wer kann sich schon Kalifornien/Australien leisten ?Es fehlt an Ausbildern , die diese Nische besetzten könnten,hat nichts mit Guru´s etc. zu tun,trotzdem reiten nach klassischen Richtlinien,aber dem Pferdetypus angepaßt, kein ISO-Norm-Pferd.

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                        • arosa
                          • 14.10.2004
                          • 2823

                          #13
                          Mhhhh. Der Qudiam bei der Hannoveraner Körung war nicht unter dem Sattel. Trotzdem hat er sich nicht als - für meine Begriffe - gelassen und in sich ruhend, wie viele andere Hengste, die vorgestellt wurden, präsentiert. Und da ich schon viele Jahre diese Veranstaltung besuche und Hengstaufzüchter kenne, die bestätigen können, dass sich in diesem Stadium durchaus schon abzeichnet, ob einer problemlos mitmacht oder schon vollen Einsatz verlangt. Ich persönlich würde immer einen in sich ruhenden Hengst bevorzugen, als einer, der an der Hand schon unzfrieden ist, sich aufdreht oder eben so seine eigenen Ideen versucht umzusetzen.

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                          • moonlight
                            • 04.06.2002
                            • 4269

                            #14
                            @arosa: Wenn man als oberstes Zuchtziel Rittigkeit und Umgänglichkeit hat: Ja. Wenn man Weltklassesportler züchten will: Wenn der Rest genial iost und man Stuten hat, deren Vererbung man sehr gut einschätzen kann: Nö.

                            Übrigens war in Holstein ein Contender-Quidam (#56), der so saftlos war, dass die Peitschenführer zu fünft hinter ihm herlaufen und ihn anfeuern mussten. Ist als Reiter auch nicht schön, wenn man ein Pferd die ganze Zeit aufwecken muss, da lieber Frufrus Lieblinge, die Ephebes, die es kaum erwarten konnten, endlich zum Balken zu kommen...

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                            • Ramzes
                              • 15.03.2006
                              • 14682

                              #15
                              PS : Bin früher regelmäßig mit meinen Blutpferden in H-Langenhagen an der Landebahn entlang (wenn Messezeit,10-Minuten-Takt) und weiter im Norden
                              Panzerstraßen.
                              Pferd war aber nie eine Schlafmütze,als Reiter immer aufmerksam sein und keine falsche Bewegung oder "Rotz-Hochziehen",Zügel kurz annehmen : huch,jetzt passiert was ! Ging immer besser mit anstehendem Zügel:Schaun´wer mal !Sitzen,rel.leicht nicht ins Kreuz.Bin (Toi,Toi) immer heile zurückgekommen(alleine,Handys gab´s nicht)Bin jetzt kurz vor Halbzeit(50) allerdings vorsichtiger
                              (Betrieb,Fam.-Kinder,Pferde etc.).

                              Hatte allerdings einmal Problem mit Schweinemastanlage:Lüfter und "Duft",da ging weder reiten noch führen,mußte anderen Weg nehmen und hat auch etwas gedauert , bis er sich wieder beruhigt hatte.Hätte aber wohl einem GHP-Freizeitpferd auch passieren können.
                              Habe auf Lehrgängen in z.B.WAF Schulpferde(WB,Kaliber Ritterpferd) geritten und gesehen,die z.B.beim Geräusch Wasserschlauch völlig durchgeknallt sind.Hatte mich damals gefragt,wie man so einen als Schulpferd nehmen kann.

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                              • olchen007
                                • 17.01.2005
                                • 872

                                #16
                                Zitat von [b
                                Zitat[/b] (Springnachwuchs @ Nov. 06 2006,10:47)]kaum einer kann mit seiner ""deutschen klassischen Reitausbildung"" diese Pferde bedienen. Sie buckeln und schon schreit man ohhhhhhhhhhh diese Franzosen. Man will sie am Zügel knechten und sie wehren sich, ohhhhhhhhh diese Franzosen.

                                Vielleicht ist es richtig was arosa geschrieben hat. diese Pferde sind nichts für "deutsche" Amateure. Amateure sollten lieber deutsche "blutleere und unsensible" Reitpferde bewegen, die nicht mit dem Ohr zucken wenn ein Panzer vorüber rollt.
                                hihi... so ein bild hatte ich im kopfe als ich meine vielleicht zu vorsichtig formulierten zeilen schrieb...

                                aber es ist halt eine tatsache, dass viele leute eben so reiten und sich an ein solches pferd nicht herantrauen... die sensiblen, intelligenten pferde wollen auch so geritten werden... auch nicht allen profis (damit meine ich jetzt hauptsächlich die ländlichen jungpferdebereiter, nicht die internationale spitze) liegt das... wochenende für wochenende sieht man hinter der senkrechten gallopierende pferde, die vorne oder hinten nicht optimal springen und nicht weil sie es nicht können, sondern weil sie vom reiter blockiert werden... und wo landet einer, der gewaltig springt, aber mit dem kopf wackelt, dem reiter die hand nimmt? sicher hinter den schlechteren, die sich "brav" durch den parcours lenken lassen... der letztere kommt vielleicht mal in den besseren sport, wenn er einen reiter findet, der ihm gerecht wird... die anderen laufen brav ihre M/B springen mit kläuschen, der im maul rumzieht und mit klara, die angst hat wenn das pferdchen buckelt...      

                                ich würde aber der quidam sippe nicht anlasten wollen, dass die besonders buckelig oder maulig sind... aber eben vielleicht doch ein wenig "spezieller zu bedienen" als andere... die argentinus nachkommen, die ich reiten durfte, taten alle ihren kopf von alleine in die von vielen erwünschte position und liefen artig ihre runden... da hatte ich schwierigkeiten ein wenig zug vorne zu bekommen beim springen...
                                im gegensatz dazu eine darco: kopf mit höherer nase, dabei immer über den rücken, ganz fein im maul - musste man ganz fein bleiben in der hand - und immer genial am sprung... mein traumpferd! andere reiter, die die stute ausprobiert hatten, sagten mir später, dass sie echt angst gehabt hätten auf der mauligen darco...    konnten sie scheinbar nicht mit den händen bremsen (waren leute, die ländlich s reiten)... dazu sollte ich noch anmerken, dass unser erster gang der zum pferdezahnarzt war...  

                                lange rede, kurzer sinn: die definition von maulig ist zwischen ländlich und international eben doch eine andere... das was die internationalen mit kusshand nehmen, macht vielen amateuren halt doch ein wenig angst... wir amateure, die vor diesen pferden keine angst haben sind wohl scheinbar rar gesäht...

                                und die velins mögen vielleicht nicht so talentiert sein, gehören für mich aber doch in die schiene profi...

                                bestes beispiel für "quidam-schwierig" wäre für mich quantum... haben die bei drei anläufen denn keinen reiter gefunden, der ihn auf der hlp ordentlich vorstellen konnte? der ist zweimal durchgefallen...
                                und beim holsteiner verband haben sie doch gute reiter, oder?
                                und dann gibt es sogar quidams, die denen bei der zangersheide körung "zu unrittig" waren, vom hengsthalter bestätigt...
                                also ein bißchen was dran ist da schon...

                                edit: deswegen schau ich mir die quidam-söhne, mit denen ich zu züchten gedenke, gerne live an... dann kann ich für mich selbst sagen: der ist gut für meine idee, der andere weniger... natürlich hängt auch viel von der mutter ab... und da quidam einfach aktuell ist, rennen auch viele hin, deren stuten evtl. nicht so gut passen... (so rein charakterlich mein ich jetzt...)



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                                • nordish by nature

                                  #17
                                  Meine Schwiegermutter hat zwei Quidam-Nachkommen.
                                  Die eine Stute ist von Quantum, die andere von Quinar.
                                  Beide aus einer Linaro-Mutter.

                                  Der Quantum-Jährling ist sowas von totbrav (wobei die Mutter auch schon einen guten Charakter hat), ist jedoch leider nicht die Schickste und mindestens schon 1,65 ...die Mutter selbst mißt 1,67 m.

                                  Das Quinar-Fohlen von diesem Jahr ist da schon wesentlich aufgeweckter und frecher. Das ihr das Rumbocken Spaß bringt kann man nicht verleugnen
                                  Ihrer Halbschwester gegenüber ist sie totschick und hat wesentlich bessere Grundgangarten.

                                  Dieses Jahr ist die Stute von Quintero tragend....

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                                  • Waluga
                                    • 13.08.2003
                                    • 1942

                                    #18
                                    Zitat von [b
                                    Zitat[/b] ]Amateure sollten lieber deutsche "blutleere und unsensible" Reitpferde bewegen, die nicht mit dem Ohr zucken wenn ein Panzer vorüber rollt.
                                    Diese "blutleeren" Pferde sind nach meiner Erfahrung die ersten, die wegspringen, wenn es mal brenzlig wird, dann auf blöde Ideen kommen und selbst zum (wildgewordenen) Panzer werden. - Na ja, das ist jetzt vielleicht eine Verallgemeinerung, aber ich kenne einige von dieser Sorte, und diejenigen, mit denen ich mich sicher fühle (weil sie "mitdenken&quot haben meistens einen höheren "Blutanteil". Vielleicht ist es aber auch bei den einzelnen Pferden ausbildungs- und reiterbedingt?

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                                    • harry
                                      • 18.04.2002
                                      • 1159

                                      #19
                                      Moonlight, du bringst es auf den punkt. Das reitsystem an das pferd anpassen und nicht umgekehrt das pferd in ein system zwingen.
                                      Artz gegen Pferdezuchter: Sie haben nur noch ein Monat zu leben. Fragt Pferdezuchter: Wovon denn?

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                                      • RicoRomeo
                                        • 06.06.2003
                                        • 154

                                        #20
                                        Danke für die schöne Diskussion!!
                                        Ich sehe es als Anregung mein PFerdchen mehr französisch zu reiten

                                        Nein im Ernst, mir gings jetzt weniger darum, mich über mein bockendes PFerd auszuheulen, sondern eher darum zu erfahren, ob die Verwandschaft ähnlich tickt.

                                        Aber ich werde eure Aussagen im HInterkopf haben, wenn ich wieder mehr mir ihm in der Halle zu arbeiten anfange!

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