Verfohlen durch REsequin?

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  • Verfohlen durch REsequin?

    hallo,

    wie ist die allgemeine Meinung - kann es sein daß meine Stute durch eine Resequin- Erstimpfung im 6. Monat verfohlt hat?

    Grund war, daß alle anderen Pferde im Stall im halbjährlichen Turnus regelmäßig mit R. geimpft werden.

    Der TÄ meinte, meine STute sollte dann auch R. bekommen. Sie war nicht grundimmunisiert, hatte am 45. TAg eine Prevaccinol bekommen.

    2 Tage nach dem Impfen fing sie an zu rossen, vorher sicher auf tragend und alles ok untersucht. danach verfohlte sie.

    War das nun einfach Pech oder ist das allgemein bekannt, daß das Impfvorgehen in unserem Fall falsch war?

    Kann es sein, daß sie evtl vorher latent Herpes infiziert war und nun dadurch so heftig reagiert hat?
    mir schießen da so vorahnungen durch den kopf...

    Bitte mal ganz ehrlich, was ihr denkt!!!!

    DANKE
  • Non Stop
    • 30.12.2003
    • 540

    #2
    Grundsätzlich ist ca. 80 % unseres Pferdebestandes latent infiziert.D.h.die Tiere setzen sich mit dem Virus auseinander und bilden eine gewisse Immunität .Diese ist aber i.d.R.nicht belastbar,sadaß eine Impfung immer anzuraten ist.
    Von Resequin habe ich persönlich keine zu gute Meinung.Mir scheint,daß mit diesem Impfstoff relativ häufiger Impfreaktionen auftreten .Für mich ist schon seit Jahren Duvaxyn EHV der Impfstoff der Wahl.
    Da die Infektion auf das Fohlen mit Beginn der 2.Trächtigkeitshälfte erfolg,sollte zu diesem Zeitpunkt erneut geimpft werden.Meine Impfstrategie ist der 5.dann 7. und schlußendlich 9.Monat der Trächtigkeit.
    Damit bin ich immer sehr gut gefahren.
    Impft man ein Pferd,weiß man nie so genau,welche immunologischen Prozesse gerade ablaufen.Und das ist nun mal die Gefahr für jegliche Art von Impfungen.Ein gewisses Restrisiko ist immer Vorhanden.
    "Quali Quanti" v.Quidam de Revel a.d.Naomi Z v.Non Stop

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    • #3
      Ich setze mich gerade aus anderem Grund mit demselben Thema auseinander (Pferd steht in einem Stall mit einer nicht EHV-geimpften, tragenden Stute, Besitzerin liegt mir in den Ohren, ich solle mein Pferd bitte NICHT impfen...).
      Meine Meinung: mit Resequin würde ich eine tragende Stute nicht impfen aus dem schon von Non Stop genannten Grund. Zudem stehe ich der Kombination Herpes/Influenza skeptisch gegenüber, ich impfe das lieber getrennt (wobei man m. M. n. über Influenza auch geteilter Meinung sein kann, da die Viren sehr schnell mutieren und die für die Impfstoffe verwendeten Virenstämme zumeist nicht auf dem 'neuesten Stand' sind) - mein Pferd hat auch einmal Resequin bekommen und prompt gehustet. Kann Zufall gewesen sein, aber weiß man's... Seitdem gibt's auch für mein Pferd Duvaxyn.

      Fazit: ausschließen kannst Du es nicht, daß es durch die Impfung passiert ist, aber beweisen auch nicht. Nächstes Mal lieber die geimpfte Stute decken lassen, das von Non Stop genannte Imfpschema durchhalten und vorsichtshalber Herpes und Flu getrennt impfen.

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      • #4
        Unabhängig davon wie der o.g. Fall gelagert ist, der aus der Distanz kaum zu beurteilen ist, würde ich sagen, eine Zuchtstute sollte in jedem Falle vor der ersten Bedeckung sowohl gründlichst entwurmt als auch grundimmunisiert worden sein! Wie bei allen Medikamenten treten auch bei Impfungen immer wieder Nebenwirkungen auf. Ungleich größer ist jedoch das Risiko für ungeimpfte Bestände!

        Kommentar

        • ponypower
          • 13.07.2005
          • 2441

          #5
          Zitat von [b
          Zitat[/b] (DieRatte @ Dez. 25 2005,12:51)]wobei man m. M. n. über Influenza auch geteilter Meinung sein kann, da die Viren sehr schnell mutieren und die für die Impfstoffe verwendeten Virenstämme zumeist nicht auf dem 'neuesten Stand' sind
          Das ist auch überhaupt nicht möglich. Die Zeit von der Isolierung der Virenstämme für einen neuen Impfstoff über das ganze Zulassungsprozedere bis zu dem Zeitpunkt, wo der Impfstoff auf den Markt kommen kann, ist dazu viel zun lang. Und wie es um die Aktualität der Virenstämme bestellt ist, wenn ein Impfstoff erst mal 10 Jahre auf dem Markt ist, liegt auf der Hand.

          Kommentar


          • #6
            @ponypower: is' schon klar - deshalb kann ich auch Leute verstehen, die ihr Pferd - wenn es in einem stabilen Bestand steht und sie nicht an Veranstaltungen teilnehmen - nicht gegen Flu impfen lassen. Bei Herpes halt' ich es da eher mit Hannes. Das Risiko einer schweren Erkrankung wird halt schon gemildert, sofern man sich wirklich an das Impfschema hält.

            Hat eigentlich irgendjemand Quellen, in denen Impfrisiken für tragende, ungeimpfte Stuten diskutiert werden? Das könnte sowohl für katherina als auch für mich interessant sein.

            Kommentar

            • ponypower
              • 13.07.2005
              • 2441

              #7
              Ich hab zwar gerade keine Quelle zur Hand, weiß aber, daß im Allgemeinen von der Herpes-Erstimpfung einer tragenden Stute, vor allem in der zweiten Trächtigkeitshälfte, abgeraten wird.
              Warum das so ist, liegt auf der Hand. Ein eventueller Erstkontakt mit dem Virus könnte das Immunsystem einer hochtragenden Stute überfordern.
              Ich war mal für das Unternehmen tätig, die Duvaxyn herstellt und vertreibt. Wir haben immer davon abgeraten.

              Kommentar


              • #8
                ponypower, was war die Ansicht von FD zum Thema "impfen von Pferden im gleichen Bestand mit ungeimpften Stuten"? Weißt Du da noch was zu?
                Das mit der Erstimpfung ist logisch, aber ich sehe - da es sich ja um inaktivierte Viren handelt, die keine Infektion i. e. S. auslösen - das Risiko für die Stute in diesem Fall nicht so ganz.

                Äh... katherina, scusi, daß ich hier Dein Topic mißbrauche, aber vielleicht kommen dabei ja auch für Dich verwertbare Infos 'rum, da es sich um den gleichen Themenkomplex handelt. Ist das o.k.? Sonst mach' ich noch einen eigenen Thread auf.

                Kommentar

                • ponypower
                  • 13.07.2005
                  • 2441

                  #9
                  Zitat von [b
                  Zitat[/b] (DieRatte @ Dez. 25 2005,14:09)]ponypower, was war die Ansicht von FD zum Thema "impfen von Pferden im gleichen Bestand mit ungeimpften Stuten"? Weißt Du da noch was zu?
                  Ich weiß jetzt nicht genau, worauf deine Frage abzielt.
                  Man der Meinung ist, es mache keinen Sinn für die Stute, weil der Infektionsdruck im Falle einer Herpesinfektion zu groß ist bei einer dermaßen großen Zahl ungeimpfter Pferde. Die scheiden ja viel mehr Erreger aus als geimpfte. Der Impfschutz würde also höchstwahrscheinlich nicht halten.
                  Oder war Hintergrund deiner Frage ein anderer?

                  Kommentar

                  • Heradine
                    • 10.08.2004
                    • 792

                    #10
                    unser ganzer bestand wird mit resequin geimpft, auch die tragenden stuten.
                    ich habe vor jahren meine stute mit prevacun geimpft und sie ist trotzdem krank geworden, weil prevacun auch nicht alle virenstämme abdeckt (war gerade in der zeit der influenza seuchenzüge). danach haben wir immer resequin genommen. wir hatte auch nie probleme damit, irgendwelche impfreaktionen sind auch nie aufgetreten.
                    wir haben auch eine tragende stute mit resequin grundimmunisiert, ohne probleme.

                    ich denke der fall kommt auch auf die stute an. und wenn sie wegen einer impfung resorbiert (und das nach der "kritischen" zeit des festsetzens), dann war irgendwo was im argen und sie hätte das fohlen wahrscheinlich irgendwann sowieso verloren.
                    wir fragen unseren doc auch immer, bevor wir irgendein risiko eingehen und er (züchtet selber) meinte auch speziell zu den resequin-impfungen, das wäre auch bei tragenden stuten kein problem.

                    Kommentar


                    • #11
                      Schließe mich Nonstop an wobei ich mit Resequin noch nie Probleme hatte und es daher nach wie vor bevorzugt verwende.
                      Herpes und Influenza getrennt zu impfen macht meiner Meinung nach viel Sinn, dürfte aber eventuell wegen höherer Kosten von vielen Haltern abgelehnt werden.

                      Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Wenn die Stute zwei Tage nach der Impfung schon wieder gerosst hat, muss sie ja schon einige Zeit vorher verfohlt haben, also jedenfalls vor der zweiten Impfung.
                      Wenn es sich bei dem Verfohlen um eine Impfkomplikation gehandelt haben sollte (was bei einer zuvor ungeimpften Stute nicht gewiss aber immerhin möglich ist), dann doch wohl eher aufgrund des zuerst verabreichten Prevaccinol als aufgrund der Resequin-Impfung oder? Ich impfe bei unseren eigenen und den Gastpferden grundsätzlich alles was älter als 18 Monate ist gegen Herpes. Mit Influenza und Tetanus fangen wir schon vorher an. Das ist meiner Meinung nach das Sicherste.

                      Kommentar


                      • #12
                        ponypower, Hintergrund war das, was ich oben geschrieben hab': im Stall meines Pferdes steht eine tragende, EHV-ungeimpfte Stute. Die Besitzerin liegt mir in den Ohren, ich solle die für meinen Dicken fällige Herpesimpfung ausfallen lassen, da sie Angst hat, die Stute könnte sich irgendwie infizieren und verfohlen.
                        Meiner Meinung nach sollte das nicht passieren, da es sich bei Duvaxyn um einen Impfstoff mit inaktivierten Virenstämmen handelt, die also eine Immunreaktion hervorrufen, aber eben keine Infektion i. e. S. darstellen. Es findet also kein eigentliches Krankheitsgeschehen mit Virusausscheidung etc. pp. statt. Ergo: kein Risiko für die Stute, sich zu infizieren (es sei denn, FD hat ausgerechnet bei der Charge unsauber gearbeitet und die lieben Kleinen sind doch noch virulent - aber davon gehe ich jetzt mal nicht aus).

                        Kommentar

                        • ponypower
                          • 13.07.2005
                          • 2441

                          #13
                          Zitat von [b
                          Zitat[/b] (DieRatte @ Dez. 25 2005,18:58)]Meiner Meinung nach sollte das nicht passieren, da es sich bei Duvaxyn um einen Impfstoff mit inaktivierten Virenstämmen handelt, die also eine Immunreaktion hervorrufen, aber eben keine Infektion i. e. S. darstellen. Es findet also kein eigentliches Krankheitsgeschehen mit Virusausscheidung etc. pp. statt. Ergo: kein Risiko für die Stute, sich zu infizieren (es sei denn, FD hat ausgerechnet bei der Charge unsauber gearbeitet und die lieben Kleinen sind doch noch virulent - aber davon gehe ich jetzt mal nicht aus).
                          Das sehe ich genauso, kein Risiko für andere Pferde.
                          Es ist übrigens nicht möglich, daß virulente Erreger sich in eine Charge schmuggeln- jede Charge wird vom Paul Ehrlich Institut geprüft, bevor sie zum Verkauf freigegeben wird.

                          Kommentar


                          • #14
                            Ah, danke, beruhigend, das zu wissen mit der Prüfung!

                            Kommentar

                            • nini
                              • 24.07.2003
                              • 160

                              #15
                              Mein Ta hat's mir wie folgt erklärt
                              NUR wenn die Stute vor Beginn der Trächtigkeit mit Resiquin grundimmunisiert ist, impft er auch während der Trächtigkeit mit Resiquin. Ansonsten nur Prevaccinol. Wenn ich's richtig verstanden habe sind in P. nur abgetötete Viren und ist auch nicht gegn Influenza. Er sagte, dass die Gefahr des Verfohlens aber grundsätzlich bei jeder Impfung in der Trächtigkeit möglich ist, genauso wie bei jeder Wurmkur nur Resiquin sei - wenn nicht grundimmunisiert - tatsächlich aggressiver.
                              Gruß nini

                              Kommentar

                              • zausibaer
                                • 02.07.2005
                                • 611

                                #16
                                Hallo,
                                wir haben unsere Stuten immer in der Trächtigkeit mit Resequin geimpft. Wir haben allerdings letztes Jahr auch erstmals einen Abort kurz nach der Impfung gehabt, so dass ich auch einen Zusammenhang vermutet habe.

                                Viele Grüß
                                Zausibaer
                                Graciah (Goethe / Heraldik xx / Davignon I / Grande)

                                Kommentar


                                • #17
                                  Wir sind wegen des Auftretens heftigster Impfreaktionen (allerdings kein Verfohlen, aber ein toter Absetzer) in 2005 mit dem gesamten Gestütsbestand von Resequin auf Duvaxyn umgestiegen - bisher läuft alles glatt. Eine Verfohlung gab es - aber da waren Schwarzpilze in einer Charge Heu verantwortlich (wobei das Heu absolut einwandfrei roch und aussah). Nun gehen vor jeder neuen Charge Heu Proben ans Futtermittel-Untersuchungsamt. Das passiert mir nicht nochmal. Und das Kraftfutter ist gleich auch mit dran.

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Ach ja: zwischen 2000 und 2005 haben wir Resequin absolut problemlos eingesetzt. Die untersuchende Spezialistin meint, daß in dem Fall der heftigen Impfreaktionen ein anderer Trägerstoff verwendet wurde - was immer das bedeutet.

                                    Kommentar

                                    • LaGraciaPatricia
                                      • 06.01.2003
                                      • 1914

                                      #19
                                      Prevaccinol wirkt auch nur gegen EHV1 (Virusabbort). Resequin und Duvaxyn hingegen gegen EHV 1 und EHV. Hustenempfindliche Pferde reagieren gerne schon mal auf Resequin, da sollte man auf Duvaxyn umsteigen, da verläuft die Impfung meist problemlos.
                                      Bei uns in der Gegend ist gerade mal wieder Herpes ausgebrochen. Viele von den Impfgegnern impfen jetzt panisch mit Prevaccinol nach. Kann mir einer mal den Sinn erklären?
                                      In dem Forum der Reiter-Revue gibt es da auch ganz heiße Diskussionen!
                                      Wenn das Pferd eines Reiters unwillig, bockig und heftig ist, so soll der Reiter zunächst mit der Problemlösung bei sich selbst anfangen, denn sein Pferd gibt die Charaktereigenschaften des Reiters unweigerlich wieder...

                                      Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        Hier wird immer von Verfohlen im Zusammenhang mit Impfungen geschrieben und auf Vermutungen, dass es da einen Zusammenhang gab . Laßt ihr die Totgeburten nicht untersuchen? Wenn bei uns eine Stute verfohlt, will ich doch zumindest wissen, warum, wenn es auch nicht immer Erklärungen gibt, aber wenn bei der Untersuchung Herpes ausgeschlossen wird, dann kann es wohl auch nicht im Zusammenhang mit der Impfung stehen. Und dass es auch immer wieder bei komplett durchgeimpften Beständen Aborte wegen Virus gibt, dass ist ja auch allgemein bekannt.

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