Durchschnitts- kosten bis zum absetzen

[hebelei]

ich weiß nicht ob diese frage überhaupt zu beantworten ist. aber versucht es bitte mal.
man hat mir angeboten ein fohlen aus meiner stute ,mit einem bestimmten vater , v e r t r a g l i ch bereits bei der bedeckung zu kaufen.
wie muß ich kalkulieren um an einen preis zu kommen?

[lexikothek]

also ich versuch´s mal:

anzusetzen wären:
wert der stute : 10 (Abschreibungsjahre)
monatliche Pensionskosten der Stute x 18
Decktaxe plus Nebenkosten (z.Bsp.FS-Versand)
Tierarzt-Pauschale "Unternehmen Trächtigkeit"
ggf.Unterbringungskosten der Stute auf Station (plus Transportkosten)
ggf.Zuchtstutenversicherung incl.Leibesfrucht
ggf.Zusatzkosten für Verbandsmitgliedschaft, Fohlenbrennen, Transportfahrten,
ggf.anwaltliche Vertragskosten (wer trägt wann welches Risiko, wann wird bezahlt, wer trägt das Entscheidungsrecht über Aufenthalt und Tierarztbehandlung, was ist bei Verlust /Krankheit/ Nottötung der Stute, Verfohlen (ich wollt´s knapp halten *hihi*)
Pauschale für "Unternehmerischen Gewinn"

So in etwa

Lexi

[hebelei]

geht das nicht einfacher? Durchschnittskosten pro trächtigkeitsmonat z.b. da meine stuten bei mir als hobby zu hause stehen kann ich gar nicht sagen was mich die pension kostet. abschreibung für stute ?

[living doll]

Mach es doch anders herum. Nimm den Kaufpreis eines Fohlens und ziehe ab, was die Leute schon im voraus selbst zahlen.
Decktaxe, Tierarztkosten...
Und nimm auf jeden Fall die Hälfte dieses Betrages im voraus als Anzahlung.
Eine Freundin von mir hat sich mal bequatschen lassen und ihre Stute für jemand anderen belegen lassen.
Die Zeit, bis das Fohlen da war, war doch zu lang und in der Zwischenzeit hatten die Leute sich ein erwachsenes Pferd gekauft und haben trotz gutem Vertrag das Fohlen nicht abgenommen ( war auch noch ein Hengst statt der erhofften Stute).
Durch die Anzahlung hatte sie wenigstens keine finanziellen Verluste.

[lexikothek]

ähm....

ich vergass zu erwähnen, das die stute bei der bedeckung ja auch erst mal tragend werden muss....

tja, züchten ist schon kompliziert

hast du nie durchgerechnet, was dich deine stuten so monatlich kosten? pacht, gebäude, versicherungen, futter, etc? gar nicht neugierig drauf?
das kann einen nämlich (im wahrsten sinne des wortes) schonmal aus dem sattel hauen....

lexi

[lexikothek]

machen wir das fass doch mal auf:

ich nehm ein konkretes beispiel:

meine trakehner stute von kallistos-hallali-habicht habe ich in dieser zuchtsaison zusammen mit simone (valentina), folgende kosten sind bereits aufgelaufen:

stute (hab ich gestellt)
transport zu simone (haben freunde gemacht): 100 Euro
decktaxe für louis le bon: 600,-euro
tierarzt (hälfte) : 300,- euro
monatliche kosten (hälfte): 100,- Euro

das heisst konkret, ich werde bis zur errechneten Geburt des Fohlens Ende März bereits 2400,- euro bezahlt haben (für ein halbes fohlen), dazu kommen dann noch eintragungen, verbandsmitgliedschaft, fohlenbrennen etc.

neulich riet mir ein sehr geschätztes hg-mitglied, die stute doch zu verschenken...käm mich billiger danke dafür (ich hab dich auch lieb)....pöpes wackel

lexi

[hebelei]

bei mir ist es so, das ein gestüt mit super deckhengst den ich evt. für meine stute haben wollte ,mir folgendes angebot gemacht hat.es handelt sich um einen junghengst der noch keine nachzucht hat, aber ebenfalls super abstammung und leistungsprüfung hat. mein mädchen hat auch eine sehr gute abstammung.
-ermäßigte decktaxe
- garantierter kauf eines hengstfohlens(bin nur an einem stutfohlen interessiert)
nun will ich mich natürlich nicht über den tisch ziehen lassen.
ich weiß einfach nicht was ich akzeptieren kann als garantiekaufpreis.

[bine]

Puh, Lexi! Wenn ich Deine Kostenaufstellung so lese bin ich gerade sehr froh, dass meine Eltern Landwirtschaft hatten ! So muß ich schon mal wegen Stall, Weide,Geräte, Heu und Stroh nicht wirklich rechnen!
Aber ehrlich ? Geht ihr so sicher davon aus, dass ihr das Fohlen für min. 5000€ verkauft oder später für wenigstens das dreifache? Das kann man doch nicht...

@hebelei
Du hast Dir doch sicher überlegt, mit welchem Verkaufspreis Du in etwa zufrieden wärst. Das ist doch dann eigentlich das gleiche.
Da es anscheinend das erste Fohlen bei Dir ist, würde ich mich mit bei dem Angebot des Hengsthalters mit einem guten Durchschnittspreis zufrieden geben . Dafür hättest Du (hoffentlich) die Sicherheit, dass Du Dein Hengstfohlen überhaupt los wirst (die Wahrscheinlichkeit des Superknallers ist ja leider doch gering) und wahrscheinlich ja auch in fördernde Hände. Das macht sich bei Deinen späteren Fohlen ja auch ganz gut.
Darf ich fragen, was Dir geboten wurde?

[lexikothek]

@bine...

nö,
aber ich rauch nicht, ich trink nicht, ich bin single....
und anstatt auf die rennbahn oder ins kasino zu gehen, kann man dann auch eine stute decken lassen. ich wollte nur mal klarmachen, was für tatsächliche kosten auf den züchter zukommen. alles andere sind milchmädchen rechnungen, die nach hinten losgehen.

deshalb: züchten lieber nicht wirtschaftlich betrachten

lexi

[bine]

Stimmt schon , Lexi.
Ich sage meinem Nicht-single-Anhang auch immer, dass , was er verfeiert kann ich auch in den Pferdestall schleppen!

[Farbenfroh]

Ist schon alles nicht so verkehrt:

ca. 100 Euro mtl wenn man das Pferd zuhause hat
= 1700 Euro bis das Fohlen 6 Monate ist plus etwas
Mineralstoff, Vitamine, Hufschmied (ausschneiden), Wurmkuren, machen wir einfach die 2000 Euro voll
ca. 500 bis 1000 Euro Decktaxe
sind wir bei 3000 Euro (bei 1000 DT)
dann eventuell noch Tierarzt, Fohlenschau fahren, Papiere, also noch mal mindestens 500 Euro Investitionen, sind wir bei 3500 Euro, wenn man ein paar Euro Verdienst haben will dann muss man 4000 Euro etwa für ein Fohlen haben, aber man kann auch mit 3000 Euro einen kleinen Verdienst haben, wenn man Futter nicht kaufen muss, kleine Decktaxe und keine TA Kosten hat.

Also ich verkaufe sehr oft die Fohlen meiner Züchter und die bekamen bislang immer mindestens 4000 Euro für die Fohlen.

[living doll]

Vielleicht sollte man einrechnen, dass man die Stute nicht nur zu Zuchtzwecken hat, sondern als Reitpferd und die Unterhaltskosten mit oder ohne Fohlen anfallen würden.
Dann relativiert sich das Ganze wieder etwas.
Denn ein Totalausfall für die Reiterei ist eine tragende Stute und später mit Fohlen bei Fuß auch nicht.

[sahen]

Das gilt aber nur, wenn die Stute geritten wird. Unsere Stuten werden es nciht (mehr oder noch nicht wieder, die junge), da muss man schon so rechnen. Wobei wir bei Sebsterzeugung von 80 Euro pro Monat ausgehen. Decktaxe 750 Euro, 250 Euro Besamung, 300 Euro erste Impfung, Klistier, Brenngeld und Papiere + 10 % Wagniss und Gewinn sit man immer mit 3.000 Euro für einen Absetzer dabei. Allerdings sidn hier in und um hannover die Preise so kaputt, dass man oft schon für unter 2.000 Euro ein Fohlen mit guter Abstammung kaufen kann...

[hebelei]

Zitat[/b] (bine @ Dez. 17 2005,13:50)]Puh, Lexi! Wenn ich Deine Kostenaufstellung so lese bin ich gerade sehr froh, dass meine Eltern Landwirtschaft hatten !  So muß ich schon mal wegen Stall, Weide,Geräte, Heu und Stroh nicht wirklich rechnen!
Aber ehrlich ? Geht ihr so sicher davon aus, dass ihr das Fohlen für min. 5000€ verkauft oder später für wenigstens das dreifache?  Das kann man doch nicht...

@hebelei
Du hast Dir doch sicher überlegt, mit welchem Verkaufspreis Du in etwa zufrieden wärst. Das ist doch dann eigentlich das gleiche.
Da es anscheinend das erste Fohlen bei Dir ist, würde ich mich mit bei dem Angebot des Hengsthalters mit einem guten Durchschnittspreis zufrieden geben . Dafür hättest Du (hoffentlich) die Sicherheit, dass Du Dein Hengstfohlen überhaupt los wirst (die Wahrscheinlichkeit des Superknallers ist ja leider doch gering) und wahrscheinlich ja auch in fördernde Hände. Das macht sich bei Deinen späteren Fohlen ja auch ganz gut.
Darf ich fragen, was Dir geboten wurde?

es ist nicht mein erstes fohlen, aber bei den anderen konnte ich den wert ja sehen wenn das fohlen da war.es geht ja nicht nur nach den papieren. selbst vollbrüder(ich hab welche)können sehr unterschiedlich sein. von dieser stute erwarte ich im märz das erste fohlen von dr. jackson. das risiko was für ein fohlen das wird trägt doch der käufer.das müsste man doch auch im kaufpreis berücksichtigen.es kann ein krüppel oder superfohlen werden.und alles dazwischen. deshalb dachte ich es gibt richtwerte.ich muß den preis ja bereits bei der bedeckung aushandeln. ich kann glück haben und alles läuft gut oder ich muß evt. TA kosten noch draufzahlen.

[living doll]

Zitat[/b] (hebelei @ Dez. 17 2005,18:23)]es kann ein krüppel oder superfohlen werden.und alles dazwischen.

Das ist Dein Risiko (das er besser wird als erwartet) und das Risiko des Hengsthalters (das es schlechter wird als erhofft).

Könnte man nicht eine Staffelung aushandeln, die sich z. B. an der Bewertung bei der Fohlenschau orientiert?

Im Rheinland gibt es Bronze, Silber, Gold, wie ist es bei Euch?

[bine]

Das mit der Staffelung ist doch ein guter Vorschlag.

Wie meinst Du das, das Du evtl. noch TA-Kosten draufzahlen müßtest?
Will der Hengsthalter Dir nur ein paar Hundert Euro geben?

[hebelei]

über den preis haben wir noch nicht gesprochen. aber ich denke ich sollte mit vorab schon einmal gedanken machen.

meine 2 zuchtstuten werden nicht geritten, ist nicht nötig, da ich noch wallache habe. und ich denke es tut ihnen gut. sie werden im laufstall in der herde gehalten gehalten

[nini]

Also wenn mir ein namhaftes Gestüt so ein Angebot machen würde, würde ich, wenn der Preis nicht unverschämt niedrig angesetzt ist, auf jeden Fall zuschlagen.
Wenn ich hebelei richtig verstanden habe, hat sie den angebotenen Hengst eh ins Auge gefasst - besser geht's doch wohl kaum.
gruß
nini