Interstallion-Tagung in Warendorf
Neumünster (TV): Im Anschluß an das Bundeschampionat in Warendorf tagte eine Gruppe von 31 Personen aus 12 Ländern in den Räumen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Thema war das Interstallion Projekt, welches unter dem Dach der World Breeding Federation of Sport Horses (WBFSH) vorangetrieben wird. Neben Vertretern der Federation Equestre International (FEI), der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), der Europäischen Union sowie der Wissenschaft waren Vertreter aus 14 Stutbüchern anwesend, der Trakehner Verband wurde durch Frau Wiebke Rosenthal aus der Stutbuchabteilung vertreten. In Anlehnung an das Projekt Interbull aus der Rinderzucht steht das Projekt Interstallion für die Entwicklung einer länderübergreifenden Zuchtwertschätzung für Hengste. Dies mag auf den ersten Blick für Trakehner Züchter in Deutschland weniger interessant sein, da die Deutsche Reiterliche Vereinigung den Züchtern in der Bundesrepublik jährlich eine der fortschrittlichsten Zuchtwertschätzungen für Hengste anbietet. Doch die Trakehner Zucht wird zunehmend international betrieben, viele Nachkommen bedeutender Hengste wie GRIBALDI (NL) oder SCHWADRONEUR (DK, †) oder auch junger Hengste wie AXIS (GB) oder GODOT (DK) gehen der deutschen Zuchtwertschätzung verloren, da sie ihre Erfolge im Ausland erzielen. Diese Lücke soll auf Dauer geschlossen werden. Der Weg dorthin ist jedoch noch weit und beginnt mit der Einführung der Unique Equine Life Number (UELN) in allen Zuchtbüchern. In diesem Sektor ist Deutschland bereits führend, da nicht nur für die jüngeren Jahrgänge sondern für alle nach dem zweiten Weltkrieg registrierten Pferde eine solche Nummer existiert. Ziel ist es, daß ein Pferd in seinem ganzen Leben nur eine einzige Nummer erhält und nicht, wie bisher praktiziert, bei der Eintragung im Ausland eine neue Nummer bekommt. Bei konsequenter Anwendung würde zukünftig vermieden werden, daß z.B. ein Hengst wie Gribaldi in Aachen als KWPN statt als Trakehner an den Start geht. Im Rahmen dieses Treffens kristallisierte sich einmal mehr heraus, daß die Deutsche Pferdezucht erhebliche Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Ländern durch die enge Zusammenarbeit zwischen Zucht und Sport unter dem Dach der Deutschen Reiterlichen Vereinigung genießt. Unter www.wbfsh.nl gibt es weitere Informationen zum Interstallion-Projekt sowie zu Organisation und Aufgaben der WBFSH. Die WBFSH ist den Trakehner Züchtern vor allem durch die Ranking-Listen bekannt, in denen Trakehner Pferde wie WINDFALL immer wieder im oberen Sektor zu finden sind.
Greift das Thema nur bei Hengsten oder auch bei erfolgreichen Stuten im Ausland?
LG
Neumünster (TV): Im Anschluß an das Bundeschampionat in Warendorf tagte eine Gruppe von 31 Personen aus 12 Ländern in den Räumen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Thema war das Interstallion Projekt, welches unter dem Dach der World Breeding Federation of Sport Horses (WBFSH) vorangetrieben wird. Neben Vertretern der Federation Equestre International (FEI), der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), der Europäischen Union sowie der Wissenschaft waren Vertreter aus 14 Stutbüchern anwesend, der Trakehner Verband wurde durch Frau Wiebke Rosenthal aus der Stutbuchabteilung vertreten. In Anlehnung an das Projekt Interbull aus der Rinderzucht steht das Projekt Interstallion für die Entwicklung einer länderübergreifenden Zuchtwertschätzung für Hengste. Dies mag auf den ersten Blick für Trakehner Züchter in Deutschland weniger interessant sein, da die Deutsche Reiterliche Vereinigung den Züchtern in der Bundesrepublik jährlich eine der fortschrittlichsten Zuchtwertschätzungen für Hengste anbietet. Doch die Trakehner Zucht wird zunehmend international betrieben, viele Nachkommen bedeutender Hengste wie GRIBALDI (NL) oder SCHWADRONEUR (DK, †) oder auch junger Hengste wie AXIS (GB) oder GODOT (DK) gehen der deutschen Zuchtwertschätzung verloren, da sie ihre Erfolge im Ausland erzielen. Diese Lücke soll auf Dauer geschlossen werden. Der Weg dorthin ist jedoch noch weit und beginnt mit der Einführung der Unique Equine Life Number (UELN) in allen Zuchtbüchern. In diesem Sektor ist Deutschland bereits führend, da nicht nur für die jüngeren Jahrgänge sondern für alle nach dem zweiten Weltkrieg registrierten Pferde eine solche Nummer existiert. Ziel ist es, daß ein Pferd in seinem ganzen Leben nur eine einzige Nummer erhält und nicht, wie bisher praktiziert, bei der Eintragung im Ausland eine neue Nummer bekommt. Bei konsequenter Anwendung würde zukünftig vermieden werden, daß z.B. ein Hengst wie Gribaldi in Aachen als KWPN statt als Trakehner an den Start geht. Im Rahmen dieses Treffens kristallisierte sich einmal mehr heraus, daß die Deutsche Pferdezucht erhebliche Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Ländern durch die enge Zusammenarbeit zwischen Zucht und Sport unter dem Dach der Deutschen Reiterlichen Vereinigung genießt. Unter www.wbfsh.nl gibt es weitere Informationen zum Interstallion-Projekt sowie zu Organisation und Aufgaben der WBFSH. Die WBFSH ist den Trakehner Züchtern vor allem durch die Ranking-Listen bekannt, in denen Trakehner Pferde wie WINDFALL immer wieder im oberen Sektor zu finden sind.
Greift das Thema nur bei Hengsten oder auch bei erfolgreichen Stuten im Ausland?
LG

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