Hallo ihr lieben,
seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Mutterstämme in der Springpferdezucht, Kriterien bei der Stutenauswahl. Bei uns sind die letzten Jahre schwerpunktmäßig Dressurler gezüchtet worden und seit dem letztem Jahr wurden vermehrt Jungstuten mit Springpferdepedigree dazugekauft, um sich der Springpferdezucht wieder mehr zu widmen.
Nun macht man sich so seine Gedanken, was man einsetzt. Auf was soll man achten, die Modeabstammung? Das Exterieur? Die SLP abwarten? Sporteinsätze? Den Mutterstamm?
Auf die Idee brachte mich ein Topic im HG wo jemand fragte, wie sinnvoll ein Mutterstamm wäre, wenn das eigene Pferd zwar aus dem Stamm des letzten Olympia Siegers kommt, man aber in den ersten vier Generationen keine Verwandtschaft feststellen kann?
Wenn man sich die Anforderungen an ein Spitzenspringpferd in der schweren Klasse ansieht, ist das nötigste Kriterium wohl der Kampfgeist. Neben dem Vermögen zählt Härte, Wille und Nervenstärke. All diese Leistungseigenschaften sind am Exterieur nicht ablesbar?!! Das Exterieur aber eines der wichtigsten Kriterien auf Körungen und Schauen. GGA- Qualität, wen interessiert es, dass z.B. ein Carthago, Zeit seines Lebens einen sehr schwachen (mehr als grenzwertigen) Schritt hatte?!?! Auf vielen Körungen würde ein Hengst damit aber durchs Raster fallen. Wo setzt ihr Schwerpunkte? Ein Beispiel auch die Stuten meiner Tante, hat eine mehr schlecht als rechte Eintragung und SLP hinter sich gebracht, war aber mit einem Amateur siegreich in über 20 Springen der schweren Klasse, zwei ihrer drei Nachkommen aus der Zeit vor dem Sporteinsatz sind mittlerweile S erfolgreich.
Das Thema Springhengst hatten wir schon diverse Male, das eine Gros tendiert zum sporterfolgreichen Hengst, den man am Wochenende im Fernsehen beobachten kann, nicht zuletzt auch aus vermarktungstechnischen Gründen und dem Glauben dass ein Hengst, der selbst in der Lage schwerste Anforderungen zu erfüllen, das auch am ehesten seinen Nachkommen in die Wiege legt.
Das andere Gros tendiert zum Modevererber, z.B. dem Körsieger der letzten Körungen, dem die Damen nur so zufliegen, weil jeder so voller Hoffnung steckt.
Wer schaut bewusst auf den Mutterstamm auf die Erbsicherheit, die hinter einer Linie steckt?!?! Die wahre Durchschlagskraft eines Vererbers zeigt sich erst über Generationen. Und wenn ich mal einen Blick auf die Vatertiere der letzten Jahrzehnte schaue, war keiner von denen “schwach” gezogen. Ein Landgraf, ein Capitol, ein Ramiro kommen allesamt aus renommierten Stämmen in denen seit Generationen konsequent auf Leistung gezüchtet wird. Ein gutes Beispiel auch Lord, der ja nun wahrhaftig mit Exterieurmängeln behaftet war.
Ich finde nichts ist so schwierig als sich Gedanken zu machen, was für Stuten man in der eigenen Springpferdezucht einsetzt. Wie handhabt ihr das? Wie wichtig ist euch das Kriterium des Mutterstammes?
Ich sehe zunehmend wie sich Fohlen aus den erlesen Stämmen des jeweiligen Landes zu Höchstpreisen verkaufen, wenn sie auch noch ein hochwertiges Pedigree aufweisen. Wohingegen Fohlen mit zwei Generationen Topabstammung und einer langen nachfolgenden Liste No Names für bedeutend kleineres Geld zu haben sind.
Würde gerne mal eure Meinungen dazu hören, werde schon im Bekanntenkreis für verrückt erklärt, denn viele mir bekannte Züchter leben mit der Meinung, wenn die dreijährig ne gute Prüfung macht und einen aktuellen Vater hat, reicht das doch. Solche Gedanken sind vielen anscheinend völlig fremd
seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Mutterstämme in der Springpferdezucht, Kriterien bei der Stutenauswahl. Bei uns sind die letzten Jahre schwerpunktmäßig Dressurler gezüchtet worden und seit dem letztem Jahr wurden vermehrt Jungstuten mit Springpferdepedigree dazugekauft, um sich der Springpferdezucht wieder mehr zu widmen.
Nun macht man sich so seine Gedanken, was man einsetzt. Auf was soll man achten, die Modeabstammung? Das Exterieur? Die SLP abwarten? Sporteinsätze? Den Mutterstamm?
Auf die Idee brachte mich ein Topic im HG wo jemand fragte, wie sinnvoll ein Mutterstamm wäre, wenn das eigene Pferd zwar aus dem Stamm des letzten Olympia Siegers kommt, man aber in den ersten vier Generationen keine Verwandtschaft feststellen kann?
Wenn man sich die Anforderungen an ein Spitzenspringpferd in der schweren Klasse ansieht, ist das nötigste Kriterium wohl der Kampfgeist. Neben dem Vermögen zählt Härte, Wille und Nervenstärke. All diese Leistungseigenschaften sind am Exterieur nicht ablesbar?!! Das Exterieur aber eines der wichtigsten Kriterien auf Körungen und Schauen. GGA- Qualität, wen interessiert es, dass z.B. ein Carthago, Zeit seines Lebens einen sehr schwachen (mehr als grenzwertigen) Schritt hatte?!?! Auf vielen Körungen würde ein Hengst damit aber durchs Raster fallen. Wo setzt ihr Schwerpunkte? Ein Beispiel auch die Stuten meiner Tante, hat eine mehr schlecht als rechte Eintragung und SLP hinter sich gebracht, war aber mit einem Amateur siegreich in über 20 Springen der schweren Klasse, zwei ihrer drei Nachkommen aus der Zeit vor dem Sporteinsatz sind mittlerweile S erfolgreich.
Das Thema Springhengst hatten wir schon diverse Male, das eine Gros tendiert zum sporterfolgreichen Hengst, den man am Wochenende im Fernsehen beobachten kann, nicht zuletzt auch aus vermarktungstechnischen Gründen und dem Glauben dass ein Hengst, der selbst in der Lage schwerste Anforderungen zu erfüllen, das auch am ehesten seinen Nachkommen in die Wiege legt.
Das andere Gros tendiert zum Modevererber, z.B. dem Körsieger der letzten Körungen, dem die Damen nur so zufliegen, weil jeder so voller Hoffnung steckt.
Wer schaut bewusst auf den Mutterstamm auf die Erbsicherheit, die hinter einer Linie steckt?!?! Die wahre Durchschlagskraft eines Vererbers zeigt sich erst über Generationen. Und wenn ich mal einen Blick auf die Vatertiere der letzten Jahrzehnte schaue, war keiner von denen “schwach” gezogen. Ein Landgraf, ein Capitol, ein Ramiro kommen allesamt aus renommierten Stämmen in denen seit Generationen konsequent auf Leistung gezüchtet wird. Ein gutes Beispiel auch Lord, der ja nun wahrhaftig mit Exterieurmängeln behaftet war.
Ich finde nichts ist so schwierig als sich Gedanken zu machen, was für Stuten man in der eigenen Springpferdezucht einsetzt. Wie handhabt ihr das? Wie wichtig ist euch das Kriterium des Mutterstammes?
Ich sehe zunehmend wie sich Fohlen aus den erlesen Stämmen des jeweiligen Landes zu Höchstpreisen verkaufen, wenn sie auch noch ein hochwertiges Pedigree aufweisen. Wohingegen Fohlen mit zwei Generationen Topabstammung und einer langen nachfolgenden Liste No Names für bedeutend kleineres Geld zu haben sind.
Würde gerne mal eure Meinungen dazu hören, werde schon im Bekanntenkreis für verrückt erklärt, denn viele mir bekannte Züchter leben mit der Meinung, wenn die dreijährig ne gute Prüfung macht und einen aktuellen Vater hat, reicht das doch. Solche Gedanken sind vielen anscheinend völlig fremd
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