Deckstationen - Erfahrungen

[ni_bo]

Wir hatten unsere Damen auswärts eigentlich bisher hauptsächlich bei Schockemöhle, weil ich von den Tierärzten dort einfach überzeugt bin. Es ist natürlich ein Großbetrieb und kein "Ponyhof", aber es gibt sicherlich nirgendwo Tierärzte mit mehr Routine und Erfahrung. Wir haben die Stuten immer nur die paar Tage während der Rosse da gelassen und sie immer fit, gesund und tragend nach Hause geholt.

[Gast]

Ara wie hat der Hengsthalter sich verhalten?

Überhaupt nicht, wie sollte ich auch beweisen, dass der Virus aus dem Stall kam.

[Bohuslän]

Vor einigen Jahren habe ich eine Stute zum Besamen auf Station gestellt. Es war unter'm Strich eine sehr teure, erfolglose Angelegenheit. Ich muss dazu sagen, dass ich einen halben Tag unterwegs bin wenn ich zur nächst gelegenen Station hin- und zurück fahre. Kurzfristig ist für mich das kaum machbar. Zudem rosste die Stute immer still. Ich hatte dort auch sehr guten Kontakt zu einer Angestellten, die das Pferd bewegte und wenigstens stundenweise auf die Koppel stellte. Es war klar, dass die Stuten dort nur zum Schallen und Besamen aus der Box kommen.

Die Stute brachte ich im April hin und hätte sie am 16. Tag tragend wieder geholt. Im Juni holte ich sie wieder zurück. Nicht tragend mit einer Entzündung in der Gebärmutter. Wir haben sie hier behandelt, den Hengst gewechselt und nach der nächsten Rosse war sie tragend. Das was der Hengsthalter dazu gesagt hat, erspare ich euch. Es war nicht sehr erfreulich. Wir haben weit über 2 000 Euro gezahlt. Ich verbuche es als Lehrgeld.

Ich weiß nicht was passieren müsste damit ich noch einmal eine Stute auf Station stelle. Wir haben allerdings hier einen TA, der sehr erfahren und fit in Sachen Reproduktion ist und auch mit TG besamt.

[feuer-fee]

feuerteufelchen mit 1 Stute und dann noch solch einem einfachem Fall, geht es eben einfach. Aber bei mehreren wirds lustig und wenn man dann noch nicht so einfache Damen dabei hat oder ganz neue Stuten die man nicht kennt, dann wirds doppelt lustig.

ja nen TA für TG am Haus finde ich hier gar nicht.

[Charly]

ich hatte meine stute bisher auf 2 stationen.
1. station für nativbesamung. gaststuten standen nicht auf der station, sondern weiter weg , kamen raus. aber TA hat stute beim rektalisieren verletzt und das wurde nciht bemerkt. stute konnte nicht mehr geschallt werden , wurde dann auf gut dünken nativ besamt, hat natürlich nicht geklappt. ich hatte trotzdem die TA kosten und den aufenthalt am bein und eine stute, die sich nciht mehr rektalisieren lassen wollte . vorher konnte man die frei auf die stallgasse stellen und ohne hilfsmittel rektalisieren.
es dauerte 2 jahre bevor die einigermaßen entspannt wieder rektalisiert werden konnte

2. gleiche stute bei kleinem privaten HH zum decken im natursprung. super unterbringung mit familienanschluß, stute kam tgl raus, hengst im gleichen stall, stute ging tgl. am hengst vorbei. man nahm sich lange zeit zum abprobieren. stute tragend und in gutem zustand nach hause geholt

feuer fee: ich denke , du solltest über eigenbestandbesamer nachdenken. da lernst du auch andere methoden als US kennen, die auch zur heranziehung des geeigneten besamungszeitpunktes herangezogen werden können.
oder zumindest bist du dann in der lage, den TA passend zurufen, damti er schallt und du dann passend samen bestellen kannst.

[Geosfera]

Ich habe leider auch eine schlechte Erfahrungen gemacht, die mich dazu veranlasst hat, meine Stuten nie wieder aus der Hand zu geben.

Meine Stute stand zum NS auf Station, bei der Haltung habe ich mal beide Augen zugedrückt und mir gesagt, sind ja nur ein paar Tage. Sie wird es überleben und es sind Profis, da standen schon etliche andere Stuten.

Die Stute sollte gleich am ersten Tag der Rosse zum Hengst trotz meines Hinweises, dass sie mindestens 7 Tage rosst und auch einfach immer so lange für ihre Follikel braucht. Sie wurde dann fixiert und ausgebunden mit Spannstricken und hat dabei solche Panik bekommen, dass sie so verschnürt über die Hallenbande springen wollte. Ging natürlich nicht. Habe dann nur etliche Kilometer entfernt einen Anruf bekommen, was ich da für eine lebensgefährliche Wildsau hätte, sie würde nachmittags sediert (mit Paste...) und dann sollte ein neuer Versuch gestartet werden. Einen TA hat sie dort nicht gesehen, sind ja "nur Schürfwunden".

Ich habe dann alles untersagt und sie am nächsten Morgen völlig verstört sofort abgeholt. Meine TÄ war schockiert. Die Stute ist wahrscheinlich einem Genickbruch nur sehr knapp entgangen und hätte auch eigentlich teilweise genäht werden müssen. Ein Stück der Lippe fehlte und sie hatte Verbrennungen von den Stricken an den Beinen.

Der HH war sich keiner Schuld bewusst. Die Stute ist totbrav und völlig unkompliziert. Beim Besamen zu Hause steht sie ohne Stand wie ein Fels.

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[feuer-fee]

ja, ich denke da schon länger drüber nach und komme wohl nicht drum rum.
die Gyn. wäre das einzige am Pferd wo ich mich nicht selbst drum kümmern wollte, aber nun ja, hat mein Hirnchen eine neue Aufgabe Wegen der Pferdereha mache ich ja eh alles rund ums Pferd, bzw von Kopf bis Fuß, dieser Bereich war das einzige wo ich nicht 'selbst Hand ' angelegt habe, nun muss ich wohl auch das lernen.

Finde es aber echt unfair, dass man nach nicht prickelnden Geschichten mit einer Station, dann einfach ignoriert wird, nichtmal Antworten auf faire und freundliche Fragen bekommt und einfach als der kleine dumme Stutenbesitzer alles ausbaden muss. Vor allem wenn das Ausmaß echt extrem ist bis hin zu irreparabel.

Es geht doch aber auch perfekt:
Stuten in geräumigen Boxen mit Fenster, auf Späne/Stroh, rund um die Uhr bestes Heu, jeden Tag wiese/ vernünftiges Paddock (auch mit Heu) und dann noch bewegung in der Halle extra, beste Umsorgung etc pp. Kostet dann aber auch 20 Euro/Tag allein die Pension (ohne Fohlen bei Fuß)

[feuer-fee]

Geosfera himmels willen! Die arme Maus!!! Der HH kam auch einfach so davon?!

Wollen wir mal eine Liste erstellen von Stationen die wir durch haben und dann einfach jeder schreibt ein - oder + (also negativ oder positiv)?

[Geosfera]

Klar! Er hat sich darauf berufen, dass zur Sicherheit der Hengste Stuten eben fixiert werden. Das würde man ja überall so machen, ich naives Dummchen weiß nur einfach nicht Bescheid. Der Eigentümer des Hengstes wollte davon ebenfalls nichts wissen uns übernimmt für die Pächter und evtl fahrlässig Verhalten schon in den AGBs keine Verantwortung.

Richtig gut war es auch bei der Abholung. Mal abgesehen davon, dass wir Stunden zum Verladen gebraucht haben (auf dem Hinweg habe ich sie allein innerhalb von 2min verladen), bekamen wir dann noch eine "wertvolle" Empfehlung. Wir sollten den Bock doch einfach mal zwei Monate da lassen, dann wäre sie danach artig, schmiedefromm, lässt sich verladen und decken.

Da fällt einem ja nichts mehr ein.

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[Scorpio1974]

Ich hatte meine Stute mit 19 zum Decken damals ca. 1994 in Münster auf eine bekannte Station gebracht, 2 mal, beim ersten Mal hatte sie zuhause resorbiert. Sie war topfit und gesund aus dem Sport genommen worden Anfang des damaligen Jahres.

Als ich sie beim 2. Mal wiederbekam, ging sie hinten lahm, erst wenig, dann echt schlimm. Es stellte sich raus dass der Meniskus angebrochen war, da man sie irgendwie mit zig anderen Stuten die zum Besamen dort waren zusammen auf die Koppel geschmissen hatten, was natürlich so nicht vereinbart war. Der TA vermutete dass sie einen heftigen Tritt abbekommen hatte. Beweisen konnte ich natürlich nix, nur sie hatte halt Grasspuren und auch Gras und Matsch in den Hufen, vereinbart war, dass sie die paar Tage wo sie da war, Führmaschine gehen sollte (wurde von denen angeboten), nur war wahrscheinlich einfacher, die alle im Pulk rauszuwerfen. Meine Stute war eh immer sehr rangniedrig und devot, nehme an die hat dort die Hucke vollbekommen.

Ach ja, tragend war sie jedes Mal wie gesagt und mal abgesehen von der Lahmheit (die übrigens eine Meniskus-OP und einen vierwöchigen Klinikaufenthalt und den anschließenden Tod des Pferdes wegen einer unerklärlichen Rehe unmittelbar nach der OP nach sich zog) gut aus.

Alles ziemlich kurios, wenn man bedenkt, dass die Stute solange sie im Sport ging, nie verletzt war (bis M*-Springen gewonnen, M** und S* mit Amateur gelaufen) und man sie gesund in Rente schicken konnte um noch ein Fohlen für den Eigenbedarf zu züchten. Den größten Vorwurf mache ich mir selber, weil ich da damals ziemlich blauäugig dran gegangen bin.

Danke, nie wieder...

[Gast]

Eine Alternative zur Besamung auf einer Station wäre ggf. noch, die Stute stattdessen in eine versierte Klinik zu bringen, die das anbietet.
Wir hatten in diesem Jahr z. B. eine Stute zur Besamung in der Tierklinik Lüsche. Top Unterbringung, Stute in bestem Zustand und tragend abgeholt. Würde ich jederzeit wieder so machen.
Ebenso empfehlen kann ich die Praxis Bach (Sendenhorst), auch da kann man die Stuten hinbringen und nachts ruhig schlafen, weil sie hervorragend versorgt werden.

Ist natürlich teurer als Besamung beim Hengsthalter, aber das ist die gute Betreuung durchaus wert.
Mir persönlich sind auf den Stationen auch zu viele "verseuchte" (sprich hustende, verpilzte oder sonstwie ansteckende) Stuten unterwegs. Vor allem mit einem Fohlen bei Fuß stelle ich keine Stute auf Station.

[feuer-fee]

ja die habe ich auch im Auge, ist zwar weit weg, aber wenns sich lohnt und die Damen keine trauma erleben..
Wie war der kostenfaktor?
Hatte dieses Jahr eben auch 2 bei meiner TA untergebracht (habe ja eben im Post geschrieben wie toll die Umsorgung ist), klar war doppelt so teuer wie die Station, aber auch eben beste Versorgung. Nur nimmt meine TA normalerweise keine Stuten zum besamen auf, deshalb suche ich nach Alternativem fürs nächste Mal. Die Station die ich für die dritte Stute genommen habe war ja eben das Gegenteil von meiner TA.

Klar, können auf Station kranke Stuten stehen, aber in einer Klinik auch- wie die Geschichte mit Gießen zeigt.

Wenn ich so eure Geschichten lese werde ich echt wütend , aber vor allem tun mir die Stuten unfassbar leid, wie kann man ein Lebewesen so behandeln.. Da pflegt man seine Stuten wie man kann und dann richten sie 'Profis' so hin. nicht zu fassen.

[schnuff]

@feuer fee, du kannst den Besamungskurs, den großen und den kleinen auch gut in Neustadt/Dosse machen, Du mußt dich nur rechtzeitig genug anmelden. Ich würde trotzdem den großen Kurs empfehelen, man(oder Frau) erfährt einfach mehr...

[feuer-fee]

super danke

gibts sowas auch irgendwo in Niedersachsen? zu beiden Stationen habe ich 300km.

edit-bin fündig geworden.

[carolinen]

Es stellte sich raus dass der Meniskus angebrochen war

Eine medizinische Sensation !

[May]

Wir hatten unsere Stute damals in Redefin. Da sie dort damals noch keine Koppeln hatten hat ein Gestüter sie freundlicherweise nachts bei sich rausgestellt.
Wir haben sie Freitag angeliefert und Donnerstag abgeholt.
In exzellenten Zustand, sie wirkte sehr zufrieden, war gut gefüttert und versorgt und sogar geputzt worden.
Und tragend nach einer Besamung.

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[Gast]

Ich kann die Hengststation Vornholt in Münster uneingeschränkt empfehlen, habe dort ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Stuten waren tragend und kamen im guten Zustand wieder nach Hause.

[Püppy]

@Feuer-Fee:
Und- wenn Du die Suten nicht weg gibst, sondern zum Ultraschall und zum Besamen zum Tierarzt Deines Vertrauens fährst?

[feuer-fee]

Das kommt ja auf selbe raus wie wenn der TA sie zu hause besamt, nur habe ich dann keine fahrerei mit Pferd.

[Püppy]

Das stimmt natürlich.
Ich würde meine Stute auch nicht weg geben (aus mehreren Gründen.....). Wir sind deshab zum TA gefahren zum schallen und besamen (FS kein TG).
Hat wirklich super geklappt. Und die Fahrerei hielt sich in Grenzen.