Leistungssteigerung - unendlich möglich?

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  • Irislucia
    • 22.11.2008
    • 2519

    Leistungssteigerung - unendlich möglich?

    Das sogenannte "Cunningham Paradox" stellt fest, dass trotz aller Leistungsselektion in der Vollblutzucht sich die Rennleistung (gemessen an den Rennzeiten) seit Jahrzehnten nicht verbessert hat. Das legt nahe, dass entweder
    1) die Leistungsselektion körperliche Grenzen erreicht hat oder
    2) die Möglichkeiten durch menschliche Selektion auf Leistung Einfluss zu nehmen stärker begrenzt sind als angenommen (Gewichtung externer Faktoren) oder
    3) Züchter stellen mit ihrer Selektion falsche bzw. gegensätzliche Weichen.

    Hier ein bisschen mehr Hintergrundinformation zum Thema:
    Heritability of performance: http://performancegenetics.com/herit...s-performance/
    Odds on the fast gene: http://genome.cshlp.org/content/8/6/569.full

    Interessant vor allem, weil Rennpferde auf wesentlich weniger Merkmale selektiert werden als Reitpferde, nämlich nur Geschwindigkeit (zugegebenermaßen über unterschiedliche Distanzen und Bodentypen).
    www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!
  • Chillon
    • 26.08.2008
    • 126

    #2
    Hm, ohne das jetzt gelesen zu haben (mache ich, wenn ich vom Stall wiederkomme), scheint mir die Aussage fragwürdig.

    Klar wird - wie im humanen Leistungssport auch - die Luft oben dünn und eine Steigerung geht nur noch in vergleichsweise kleinen Schritten, besonders vor dem Hintergrund, dass man irgendwann auch mal die sonstigen "Randbedingungen" ausoptimiert hat und an dieser Schraube nicht mehr drehen kann.

    Wäre keine Steigerung da, gäbe es auch keine neuen Bahn/Rennrekorde. Die gibt es aber (siehe z.B. Danedream im Arc, Novellist im King George etc).

    Außerdem werden in Europa viele Rennen "taktisch" gelaufen, so dass selten (Pacemaker, "schnelle" Rennen) wirklich "reelle" Zeiten herauskommen, die das wirkliche Leistungsvermögen der Pferde widerspiegeln. Training per Stoppuhr ist in Europa auch eher unüblich, in USA dafür schon. Dennoch wird ein vernünftiger Trainer im Training seltenst wenn überhaupt 100% verlangen.

    Ich finde so eine Aussage schlicht schwierig. Das es allerdings nur noch kleine Schritte sind, mit denen es weitergeht ist unstrittig, aber auch m.Mn nach verständlich.

    Kommentar

    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14684

      #3
      Wenn 2005 P.Cunningham ,E.Hill - University Dublin
      die Vererbung mit 35 % veranschlagen , dann sind sie restlichen
      65 % " Stellschrauben " - Umwelt .
      Im übrigen muß man den Artikel in Gänze lesen , Chillon hat schon sehr viele
      wichtige Punkte angedeutet ,...dort steht auch : ...track surfaces are often
      treated to be softer , slower ...
      Die Aussagen stammen von 1991 und 1998 .
      Neuere Ansätze könnte die genomische Selektion sein ,
      die ja auch in der Warmblutzucht diskutiert wird .
      Tying - Up , bleeding .... " Speed-gene " etc. Themen , die schon länger
      erforscht werden und mithilfe neuester DNA-Sequenziermöglichkeiten
      neue Erkenntnisse bringen könnten .
      Unendlich ??? Wie soll das denn gehen ?
      Das ist schon mal die allerblödeste Aussage ,
      die Cunningham u.a. so nie in den Raum gestellt haben .
      Unendlich , schneller als das Licht im Weltall
      auf zu neuen Galaxien ! Ironie - aus
      Sea The Moon , ...auch er bleibt mit allen vier Hufen
      auf der Erde , vielleicht auch als erster in Paris !
      Zuletzt geändert von Ramzes; 23.07.2014, 18:37.

      Kommentar

      • C-Inkognito
        Gesperrt
        • 27.11.2008
        • 2354

        #4
        Vielleicht ist Doping auch nicht mehr so einfach möglich wie es früher noch war (verbesserte Analysemethoden)!?

        Kommentar

        • anthea7819
          • 17.04.2012
          • 1322

          #5
          Ehrlicher Weise ist mir der Gedanke auch gekommen...
          Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass es auch heute noch so einige Mittel und Wege gibt.

          Kommentar

          • cps5
            • 07.07.2009
            • 1607

            #6
            Ich denke, verbesserte Zeiten wird es allenfalls auf den Kurzdistanzen geben können (und da geht es logischerweise nur in kleinen Schritten - wenn überhaupt - voran).

            Auf den Mittelstrecken und erst recht auf den Steherdistanzen muss auch ein wenig taktiert werden. Boxen auf und dann - hurra, die Scheune brennt - haste was kannste über die Bahn fegen, ist nicht besonders sinnvoll.

            Wenn man auf Rekordzeiten abstellen will, kann man ja anfangen, wieder "echte" Rennen über 7 km und mehr laufen zu lassen und dann - wie in der Leichtathletik - mit so genannten Hasen zu arbeiten. Das wird sich aber nicht durchsetzen.

            Bin insofern völlig bei Chillon.

            Kommentar

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