Kann man am Fohlen das Temperament

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  • Ginella NB

    Kann man am Fohlen das Temperament

    Es gibt ja Fohlen, die schüren wie ein geölter Blitz über die Koppel und bocken dabei nicht zu knapp vor lauter Lebensübermut.

    Mein Kleiner hat aber irgendwie ein total ruhiges Temperament. Der setzt sich nur in Schritt oder Zeitlupengalopp in Bewegung. Und wenn ich ihn führe, darf ich ihn manchmal hinter mir herziehen, als ob es ein Esel wäre.....

    Das der sich mal aufregen und mit gestelltem Schweif über die Koppel schweben würde, würde bei dem nie passieren.

    Ich sehe echt schwarz für die Quali zum Fohlenchampionat nächste Woche. Er präsentiert sich bestimmt wie eine Schlaftablette, wenn ich ihm vorher nicht 2 Tage Boxenhaft verpasse.

    Mein ihr, dieses Temperamentswesen setzt sich auch beim späteren Reitpferd dann so durch wie sie schon als Fohlen sind?

    Seine Mutter ist übrigens auch die Ruhe in Person.
    Auf Turnieren hatte sie aber trotzdem immer eine gute Ausstrahlung mit genug Energie im A....





    ....llerwertesten
  • kuhstrophobie
    • 24.06.2002
    • 787

    #2
    2 Tage Boxenhaft? Na, hoffentlich hast Du dann nicht die gleiche Situation wie wir vor 3 Jahren. Wir haben auch wegen des "wild trabens" Stute und Fohlen 2 Tage drin gelassen. Dumm nur, dass die Stutenschau auf Gras stattfand und das Fohlen nach 2 Tagen Fressabstinenz auch nur noch Fressen im Kopf hatte. Da war nix mehr mit Traben...
    Rechtschreibfehler wurden absichtlich zur Belustigung hinzugefügt, wer einen findet, darf ihn natürlich behalten...

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    • #3
      Dass welche sich 'einkriegen' hab ich schon öfter erlebt. Das einer 'aufwacht' bislang noch nicht. Das Temperament (im Sinne von z.B. Bewegungsfreude, Mut bzw. Ängstlichkeit) bleibt meine ich mehr oder weniger bestehen. Was sich ändern kann, ist die Abgeklärtheit, die manchmal mit dem Älterwerden kommt.
      So wie ich das sehe, hat man wenig Einfluß darauf, wie sich ein Fohlen am Tag x zeigt. Grundsätzlich scheint es 'Gern- und Vieltraber' und 'Trabfaulenzer' zu geben und zwar ganz unabhängig davon, ob sie 'es' können oder nicht. Auf jeder Fohlenschau sieht man Tippeltierchen, die artig Runde um Runde neben Mama herzockeln und andere, die es überhaupt nur auf drei/vier Trabtritte bringen wo man aber denkt 'huiii'.
      Ob einer Einsperren braucht oder besser relativ relaxed zu einem Termin gehen sollte, weiß man leider meist erst hinterher hihi.
      Ich würde grundsätzlich dazu tendieren, nicht zu lange einzusperren. Ich versuche es so zu timen, dass sie sich zwar gut ausgeruht aber nicht zu granatig präsentieren. Klappt halt nicht immer so wie man sich das denkt. Denke, ein wirklich lockeres Fohlen ist auch zu erkennen, wenn es nur ein paar Tritte Trab zeigt. Wer's dann nicht erkennt, hat selber Schuld
      Ein Problem sind zu selbstbewußte Fohlen, die kein Problem haben, wild und weit in der Gegend rumzufur*** während Mama geführt wird. Da hilft eventuell tatsächlich Üben mit viel Personaleinsatz. Bei allen anderen halte ich die Vorstellung, dass man denen eine saubere Präsentation 'beibringen' kann für einen schönen Traum hihi.
      Schlußendlich möchte ich sagen, dass ich Fohlenvorführen im wesentlichen echt für Glückssache halte. Entweder hat man einen der 'showy-offy' ist, oder er ist es halt nicht. Bei den letzteren ist es denke ich wichtig, dass man erkennt, ob einer echt nichts draufhat oder nur 'keinen Bock' hat. Man will ja schließlich nach Möglichkeit nicht die 'Graupen' aufziehen...

      Kommentar

      • Uniqua
        • 20.03.2005
        • 6628

        #4
        fein gesagt kareen.....

        ich bin auch am überlegen was ich mit meinem mache....
        er läuft den ganzen tag auf der wise sieht dem entsprechend aus...vom haar ...und ist auch nicht der sprudeler.....aber locker ohne ende
        ich denke am tag zuvor wird er nur eben raus kommen und gut ist...tagelang einspeerendavon halte ich auch nichts! habe es einmal gemacht...der junge mann ist dann auf und davon galoppiert auch nicht dolle :-)

        Kommentar


        • #5
          Wenn er als Fohlen weg soll, würde ich vielleicht probieren, abends reinholen, morgens hübsch machen, wieder rein und abends wohin fahren, wo er noch nicht war (Reitplatz?) und dann losmachen und mit der Kamera draufhalten. Falls aufziehen eine Option ist, draußenlassen und ganzen Zirkus einsparen

          Kommentar


          • #6
            Stimme Kareen vollkommen zu. Charakter bleibt, Abgeklärtheit kommt später noch was nach.
            Die Studie aus Holland zur Beeinflussung der Springveranlung durch gezieltes Training im Fohlenalter und während der Aufzucht bestätigt dies ebenso. Die sportliche Einstellung und sogar die Technik sind beim Fohlen schon erkennbar und verändern sich kaum noch. Auch holen die nicht trainierten Joungster den "Trainingsrückstand" nach dem einreiten schnell wieder auf und ein nachhaltiger Unterschied war durch das Training während der Aufzucht nicht zu erzielen.
            Bezüglich Charakter wurde angeführt, dass die Fohlen die zum Beispiel auf einen gerade aufgespannten Regenschirm entspannt zu laufen, um diesen näher zu untersuchen, nie gute Springpferde werden, sondern eher die, die entsetzt in die hinterste Ecke verschwinden.

            Kommentar

            • Belle
              • 06.12.2001
              • 719

              #7
              dass der charakter bleibt, kann ich auch nur bestätigen. wobei so ein künftiges dressurpferd ja schon etwas spritzig sein sollte.
              Au revoir!

              Kommentar

              • monti
                • 13.10.2003
                • 11746

                #8
                Wenn ich das Fohlen mit der Mutter das 1. Mal rauslasse weiß ich schon in etwa über das Temperament bescheid:
                die die vom Fleck weg durchstarten bleiben auch so - die die im Schritt erstmal alles abschnuppern - bleiben genauso......
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                • lexikothek

                  #9
                  genau...

                  aber leider geht man als aufkäufer sehr gerne an
                  diesen fohlen vorbei. weil meistens haben sie
                  dann auch nicht genügend spirit für "später".

                  ich muss mich ja meist vor ort entscheiden und
                  habe eine ganz bestimmte vorstellung von dem,
                  was ich suche. wenn in dem fohlen kein pep ist...

                  das sieht man auch, wenn sie tagelang auf der
                  weide stehen und einen kugelbauch und teddybärfell haben.

                  bei mir fängt das mustern im übrigen immer beim auge an

                  lexi

                  Kommentar


                  • #10
                    Bei einem Fohlen meiner Freundin, war es so und zwar, der war als Hengst bis 3 circa eine absolute spritzige Kröte. Also wiklich mit Pfeffer im Hintern.
                    So, der wurde nun gelegt vor circa einem Jahr, der ist seitdem wie eine Schlaftablette. Bis der mal freiwillig läuft, fallen Weihnachten und Ostern zusammen.

                    Kommentar

                    • Coeur
                      • 24.02.2004
                      • 2571

                      #11
                      Ich habe auch die Erfahrung dass Fohlen die sich bereits in den ersten Monaten kek/aufgeweckt und gehfreudig zeigen dies auch später beibehalten. Bei Fohlen die sich verstecken und ängstlich sind dies auch als reitpferd sind.
                      Ich denke das ist aber auch eine Frage der Anpaarung wenn man eben Pferde ohne Blut anpaart kann man keine gehfreudigkeit erwarten. Der Kunde erwartet aber doch eine gewisse gehfreudigkeit.

                      Deswegen Mut zum Blut.

                      Kommentar


                      • #12
                        Ich weiss sogar von einer Hannoveraner-Stute die auf Grund ihrer "Gelassenheit" als unrittig in die Zucht abgegeben wurde. Bildschönes Pferd mit guten Noten eingetragen und auch die Grundgangarten mit jeweils 8. Sehr gutes Papier, nur etwas blutleer. Die Stute war von nicht so versierten Reitern nicht mal im Schritt zu reiten!!! Und auch der versierte Reiter hatte Schwierigkeiten das Pferd überhaupt in die Gänge zu kriegen, man kann kaum glauben was für eine lange Leitung so ein Pferd haben kann!!! Das ist dann aber alles andere als leichtrittig und nicht mal der ängstlichste Reiter wünscht sich so ein Pferd. Im Gegenteil, gerade Anfänger brauchen ein Pferd, was schon ohne große Trickserei von alleine vorwärts geht. Und auf der Beliebtheitsskala der Freizeitreiter stehen ja auch eher die Pferde, die zwar brav sind, aber doch Vorwärtsdrang haben (Isländer, Quarters, PREs, etc.)

                        Von daher in jedem Fall Blut!!!

                        Kommentar

                        • Dolly
                          • 01.01.2003
                          • 2339

                          #13
                          Hallo Nieke,
                          weißt du die Abstammung dieser Stute?
                          (Gerne auch PM)

                          LG,
                          Dolly
                          Leben und leben lassen

                          Avatar: Stutfohlen von Kostolany - Bormio xx

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                          • Tina76
                            • 13.05.2002
                            • 4919

                            #14
                            Ich finde auch das sich die Charakterzüge schon sehr früh zeigen.

                            Wie Coeur richtig geschrieben hat, bleiben ängstliche/schüchterne Fohlen später auch beim Reiten so, ebenso hat man mit nem dominaten, selbstbewußten Fohlen auch später die Probleme, das die sich eher mal mit einem anlegen.

                            Was die Gehfreudigkeit angeht, das seh ich nicht ganz so, hatten nen Hengst der als Fohlen immer nur in der Ecke stand, nie groß mit den anderen Hengsten getobt hat und der sich nur selten gezeigt hat.

                            Jetzt unterm Sattel ist er wirklich ein Traum, überhaupt nicht unwillig oder gehfaul.

                            Deshalb finden wirs gar nicht so tragisch wenn sich ein Fohlen nicht übermäßig "zeigt", wenn es neugierig ist und sich mit Interesse alles anschaut ist uns das lieber, als wenn ein Fohlen zwar daher schwebt, aber außer sich ist vor Aufregung und vor allem und jedem Angst hat
                            Foto : Stutfohlen von Duke of Hearts xx aus der Rosenblüte von Rainbow x Ganymed

                            http://pferdevomschwalbenrain.de.to/

                            Kommentar


                            • #15
                              Angst und Temperament ist aber nicht das Gleiche.

                              Kommentar

                              • horsm
                                • 08.02.2005
                                • 2561

                                #16
                                in der aktuellen St. Georg steht ja was von diesem holl. Versuch Fohlen und Jungpferde als Springpferde schon früher mit kleinen Sprüngen zu "bereizen".
                                Fazit war glücklicherweise: es bringt nichts.

                                Aber es gab einen anderen interessanten Hinweis: Pferde mit einem hohen Fluchtinstikt (Regenschirmtest) würden angebl. die besseren Springpferde. Das wären sich die Experten einig.

                                Nun glaube ich das mal, aber warum ist das so? Flüchten Sie nicht auch schneller vor Sprüngen, oder ist es weil sie ev. mehr "Stangenekel" entwickeln?
                                Das habe ich da nicht begriffen.

                                Gruß
                                horsmän

                                Kommentar

                                • angel36
                                  • 18.07.2002
                                  • 2781

                                  #17
                                  Dann kann ich mich ja schon drauf freuen, wenn ich mein Fohlen einstmals reiten will: der war gelassen bis zum Umfallen, voll cool bei "komischen" Sachen, fremden Leuten etc. Eine Schlaftablette war er allerdings nicht, sondern hat (besonders wenn ich ihn mit im Gelände hatte) oft ganz schön getobt.

                                  Ach übrigens, zur Aufzucht ist er mit lauter Westernpferden zusammen. Die SB dort meinte, daß die Charaktere der anderen Fohlen auch abfärben würden, sprich, ein "hitziger" WB in der coolen Westernpferdeherde wird auch gelassener. Stimmt das?

                                  Kommentar

                                  • monti
                                    • 13.10.2003
                                    • 11746

                                    #18
                                    Ich weiß nur, dass die Vollblutzüchter nicht gerne Warmblutfohlen dabei haben in der Aufzucht - die haben Angst ihre xx werden zu ruhig......
                                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                    Kommentar

                                    • Ginella NB

                                      #19
                                      [/QUOTE]Ich denke das ist aber auch eine Frage der Anpaarung wenn man eben Pferde ohne Blut anpaart kann man keine gehfreudigkeit erwarten. [/QUOTE]

                                      Die Mutter des Fohlens hat aber ein sehr angenehmes Temperament und ist trotzdem gehfreudig. Sonst wäre sie bei den Richtern ja auch nicht immer so gut angekommen...

                                      Es ist ja jetzt nicht so, das das Fohlen unterm Laufen einschläft. Er lässt sich aber eben nicht aus der Ruhe bringen und regt sich nicht bei jedem Ding gleich auf.
                                      Er ist schon sehr neugierig und interessiert sich für alles.
                                      Aber er bleibt eben immer gelassen.

                                      Da mach ich mir jetzt wenigstens für die spätere "Karriere" nicht so große Sorgen, das er auf jedem fremden Viereck überall Gespenster sieht

                                      Ob der am Sonntag jetzt trabt oder nicht, ist mir in der Zwischenzeit auch egal. Es werden ja auch noch andere Details bewertet. Bekommt er im Trab keine Note, ist es vielleicht sogar besser als eine Schlechte.

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        @ginella Es ist aber eben doch ein Unterschied, ob ein Pferd guckig, spinnig oder sonst wie unberechenbar ist oder eben temperamentvoll, mit Nerv und Biss. Temperament und Ausgeglichenheit schliessen sich ja nicht automatisch aus.

                                        ...es ist einfach fantastisch wenn dein Pferd an einem Bindfaden läuft, jeder Galoppsprung mit Leichtigkeit und einem entspannten Schnauben einhergeht und es trotzdem nur eines leichten Winkes bedarf, dass die Galoppsprünge kraftvoll grösser werden, das Pferd mit Freude mit seinen Muskeln spielt und die enorme Kraft es weiterhin im lockeren Bergauf halten und auf ein leises brr die Hinterhand energisch zupackt, das Pferd sich wie eine elastische Feder zusammenschiebt und mit spielerischer Leichtigkeit in versammeltes Bergauf zurück kommt. Kein tonnenschwerer Zügel, kein bohrender Schenkel, ein Pferd am Kreuz haben bekommt eine ganz genußvolle Bedeutung. Und das schönste daran ist die Leichtigkeit - die Leichtigkeit beim Reiten genauso wie die Leichtigkeit beim Betrachten.

                                        - Klar mit einem Traktor kann man auch rasant um die Ecke fahren, nur mit einem Sportwagen macht es einfach mehr Spass -

                                        Und wenn man eine Gruppe Kinder!!!(nicht Jugendliche) auf Vollblütern ausreiten sieht und diese weder durch den Verkehr auf der holprigen Kopfsteinstrasse, durch keinen vorbei rasenden Laster oder PKW mit hüpfenden Hänger, noch durch die plötzlich querende Schafherde aus der Fassung gebracht wird, sollte man wirklich nicht behaupten Blutpferde haben einen an der Waffel. Blutpferde sind genauso häufig ausgeglichen und gelassen wie Pferde anderer Rassen auch, es gibt immer solche und solche.

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