Von Sinn und Unsinn aufwändiger GGA-Dressurpferdezucht

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  • hufschlag
    • 30.07.2012
    • 4155

    #41
    ich finde auch, dass man bei Kareen schon beim 2 jährigen sieht, dass er richtig was drin hat
    Ganz anders als bei dressurpferde@... ich war erst mal kritisch, ob es überhaupt das gleiche Pferd ist- der wäre mir an der Longe völlig durchgerutscht (leider- ist ja toll, wenn jemand diesen Blick hat) heute ist er wirklich toll!!

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    • dressurpferde@email.de
      • 15.02.2012
      • 913

      #42
      Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
      ach,der Zimbral gehört dressurpferde@email.de?

      Nein, der gehört der Reiterin Emma Brooks und beide leben in England!

      Kommentar


      • #43
        Zitat von dressurpferde@email.de Beitrag anzeigen
        Genau hier haben wir doch aber das größte Problem. Die durchschnittlichen Jungpferdekäufer (egal ob direkt vom Züchter/ Aufzüchter oder über Auktion etc.) tun sich ausgesprochen schwer damit, die Ausbildungsqualität eines Jungpferdes zu erkennen. Damit ist die Begehrlichkeit solcher Jungpferde ausgesprochen klein, genau wie die damit zu erzielenden Preise. Damit wird auch kaum ein Züchter die Bereitschaft finden, einen Blick in diese Richtung zu wagen. Gezüchtet wird, was sich jung gut verkauft (egal ob nun Fohlen, 2 J. oder 3j./ 4j. gut angeritten). Der Züchter ist nur selten in der Lage Pferde bis 5j./ 6j. oder noch länger zu fördern.
        Und so lange sich Strampeltiere mit festem (oder sogar "kaputtem") Rücken, deutlich hinten raus etc. wunderbar als zukünftige Supersportler vermarkten lassen, werden auch genau solche gezüchtet. Der Züchter bedient in der Regel den Markt und nur sehr selten einen Idealismus (da dieser meist unfinanzierbar ist).
        Da bin ich mal ausnahmsweise einer Meinung mit Dir.
        Fehlender Idealismus und zu viel wirtschaftliches Denken haben die Zucht, vermutlich nicht nur hierzulande, deutlich negativ beeinflusst.

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        • >Danni<
          • 22.11.2007
          • 628

          #44
          Ich melde mich jetzt mal als stiller Mitleser zu Wort.

          Meine Leidenschaft gilt hauptsächlich dem Springreiten.
          Eine ordentliche gymnastizierende Dressurarbeit ist für mich aber das A und O.

          Turniermäßig bin ich ehrlich gesagt nie weiter als L-Dressur geritten.

          Für mich war es aber immer deutlich angenehmer ein Pferd zu reiten, was einfach "locker flockig" daher trabte, durch den Körper.

          Ich saß auch schon auf Pferden, die unfassbar bergauf waren, mit enorm viel Schwung. Ehrlich gesagt konnte ICH da nicht viel mit anfangen. Ich wusste gar nicht wo ich anfangen soll dieses Pferd zusammen zu kriegen. Mir war es schon zuviel des Guten dieses Pferd hinten drunter zu kriegen.


          Bei uns am Stall (Reitverein) ist das erfolgreichste Pferd ein Pferd, was den Papieren nach zu urteilen in die Springliga gehört. Hat auch bis 7jährig bis M**-Springen gegangen und wechselte dann zu einer Dressurreiterin. Anfangs sehr belächelt (was willste mit dem in ner A-Dressur) ist dieses Pferd mittlerweile in M-Dressur fast 100%ig Schleifensicher und kommt auf den S-Dressuren auch regelmäßig mit Schleife.

          Er ist sicher nicht der Strampler, bewegt sich aber mit Körper und sehr gleichmäßig im Takt. Es ist eine wahre Freude dieses Pferd zu reiten und ihm zuzusehen. Sieht alles so einfach aus.

          Ich persönlich schaue mir auch Pferde, die harmonisch laufen lieber an als Strampler, übertriebende Bergaufpferd oder unfassbar viel Schwung. Viel wichtiger ist doch, dass es für das Pferd einfach ist, für den Reiter einfach zu reiten und dass es SPAß macht.
          Macht es wirklich noch Spaß ein Pferd, was derartige Bewegungsmuster hat, dass es in jeder Reitpferdeprüfung nur 9en und 10en hagelt zu reiten bzw. auszubilden? Wo ist da der Grad zwischen Ausbildung, Bewegung, Harmonie, Feinheit?
          Vorallem letzteres finde ich rückt immer mehr in den Hintergrund.
          Alles nur noch spektakulär, pompös, auffallend. Statt einfach mal durch feines und harmonisches, gleichmäßiges Reiten aufzufallen...

          Kommentar

          • Timmy
            • 13.03.2013
            • 93

            #45
            Also ich bin total beeindruckt von dieser Entwicklung. Wenn man sich die Anfänge unter dem Sattel ansieht, ist da nun wirklich nichts spektakuläres und drei Jahre weiter unglaublich. Ich bin auch deshalb so beeindruckt weil mir die Videos doch zeigen, dass schöne Bewegungen nicht weggehen. Ich habe mir vor einem Jahr eine 3 J Stute (50% VB) gekauft, die seinerzeit beim Freilaufen so sensationelle Bewegungen hatte, dass ich mich gefragt habe, ob ich das jemals sitzten kann. Dann wurde sie dort noch kurz angeritten und behielt eigentlich alle Bewegungen. Als ich sie dann bekam habe ich sie reell und altersgerecht weiter ausgebildet und die tollen Bewegungen waren nach kurzer zeit völlig weg. Eigentlich geht sie jetzt wie auf dem gezeigten Video von den Anfängen. Wäre sie auf eine Auktion gegangen, hätte sie bestimmt noch alles beibehalten aber eben nicht reell. Seit drei Monaten geht sie nun wieder unter dem Sattel und vieles ist besser geworden. Ich hoffe sehr, dass die Bewegungen wieder kommen...........
            Zitat von dressurpferde@email.de Beitrag anzeigen
            Noch eine "Entwicklungsstudie" zum Thema:


            Erste Schritte an der Longe:



            Die Anfänge unter dem Sattel:




            Nach drei Jahren unter dem Sattel:



            Nach vier Jahren unter dem Sattel:
            http://www.youtube.com/watch?v=q7g7kpZpQB4

            Kommentar

            • Greta
              • 30.06.2009
              • 3881

              #46
              passt jetzt nicht zu 100 % zum Thema, aber ich hab das Video grad gefunden und bin einfach ziemlich beeindruckt. Und hier sind jede Menge GP Pferde, die fast alle Deutschland international vertreten haben, und ich denke mal die GG sind wohl eher von untergeordneter Bedeutung fuer Ihre Qualitaeteten....

              Aber natuerlich, die Zeiten haben sich geaendert...
              Allegra von Flake aus der Amica

              Kommentar

              • peabody
                • 05.01.2011
                • 1478

                #47
                Noch ein Beispiel, das ich schon seit einigen jahren verfolge.

                2009 als Jungpferd


                Dann als 4-Jähriger


                5-Jährig



                6-jährig DrPf M




                7-Jährig dann M**


                und die erste S

                Kommentar

                • Greta
                  • 30.06.2009
                  • 3881

                  #48
                  Ein interessanter Artikel zur Dressurpferdezucht...
                  Allegra von Flake aus der Amica

                  Kommentar

                  • peabody
                    • 05.01.2011
                    • 1478

                    #49
                    Charakter, Charakter, Charakter!


                    Scheint mir die Quintessenz zu sein. Das ist auch gut und schön, nur wenn jemand nun ein Nachwuchspferd sucht. Wie testet man beim Fohlen oder Jährling den Charakter und (hier will ich mal von der Hundezucht entlehnen) den "will to please"?

                    Kommentar

                    • Greta
                      • 30.06.2009
                      • 3881

                      #50
                      Hmmm kauft man bein Fohlen nicht immer hauptsaechlich Hoffnung??? Man sucht sich eine hoffnungsvolle anpaarung und dann hofft man das beste. Man kann keine 100 % Erfolgsquote haben...
                      Wenn man 100% ein GP Pferd haben will muss mans kaufen
                      Allegra von Flake aus der Amica

                      Kommentar

                      • Suomi
                        • 04.12.2009
                        • 4240

                        #51
                        ich denke, bei M scheiden sich die Geister. L ist noch easy und ohne großartige Versammlung. Das fängt bei M an. - Und da trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich kenne hier einige Pferde, gute GGA - ABER , wenn es an Lastaufnahme, Versammlung geht - da werden die "doof", machen nicht mehr mit. Teilweise werden die sogar richtig "böse"... da nutzt dann weder die hoffnungsvolle Abstammung, noch die guten GGA wenn die Bereitschaft fehlt... insofern - man kann sich die besten Voraussetzungen schaffen, indem man ein Fohlen/Jungpferd kauft, bei dem alles zu stimmen scheint. Ob es das Pferd dann auch bis S schafft, da gehört eine gute Portion Glück dazu! Meine Meinung, jedenfalls.

                        Kommentar

                        • Peanut
                          • 06.08.2007
                          • 2876

                          #52
                          Putzig...man beschwert sich über den Charakter der deutschen Pferde, gleichzeitig werden aber immer mehr "Dressurstrampler" auf den Markt geschmissen, die überhaupt nicht mehr in der Lage sind sich aufs Hinterteil zu setzen - und zwar in Ermangelung eines funktionalen Exterieurs! Überspitzt ausgedrückt: Man züchtet körperliche Krüppel, denen man jetzt noch das letzte bisschen Hirn und Geist nehmen möchte, damit auch der unfähigste Reiter klaglos durchs Viereck geschaukelt werden kann. Ich bezweifle ernsthaft, dass mangelnde Leidensfähigkeit seitens der deutschen Pferde unser Hauptproblem darstellt.

                          Dann wäre da noch die Frage nach dem Charakter. Das, was sich Ottonormalreiter unter einem "guten" Charakter vorstellt, entspricht nicht unbedingt den Ansprüchen, die ein internationaler Turnierreiter an sein Sportpferd stellt. Ein "guter" Charakter ist daher ein sehr dehnbarer Begriff. Viele überschätzen ihre reiterlichen Fähigkeiten und so wird ein sensibles, junges und talentiertes Pferd mit dem falschen Reiter im Sattel unberechtigterweise ganz schnell zum "Problemfall" deklariert. Oft sind es nun mal ausgerechnet die richtig Guten, die ziemlich allergisch auf einen nicht korrekt sitzenden Reiter und zu viel Handarbeit reagieren. Ich bin daher immer etwas skeptisch, wenn im Zusammenhang mit "Versammlung" von Widersetzlichkeiten und Böswilligkeiten des Pferdes gesprochen wird. Meiner Meinung nach sollte die Fehlersuche nicht zuerst beim Pferd bzw. dessen Charakter begonnen werden. In solchen Fällen würde ich immer zuerst die eigene Reiterei hinterfragen...und die körperlichen Voraussetzungen des Pferdes im Blick behalten. Ein Hochrechteckpferd mit geradem Hinterbein, langen Röhren und schwachen Lenden wird wesentlich länger Zeit für eine reelle Versammlung benötigen als ein optimal konstruiertes Pferd. Da die wenigsten heute weder die Geduld/Zeit noch das reiterliche Können besitzen, um solch ein Pferd sachgemäß auszubilden, endet das Ganze häufig in "vorne Ziehen und hinten Gas geben"...und das lässt nicht jedes Pferd mit sich machen! Womit wir wieder beim 1. Absatz meines Postings angekommen wären....

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