Von Sinn und Unsinn aufwändiger GGA-Dressurpferdezucht

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  • marquisa
    • 08.02.2006
    • 3410

    #21
    Klasse,der Werdegang des Edward Louis B,genau so ein Pferd finde ich beispielhaft.

    Ein "herrliches" Pferd,welches doch in jungen Jahren auch von vielen Experten nicht als solches erkannt worden ist.Was nicht zuletzt unseren heutigen Zeitgeist widerspiegelt,"uns" ist das Auge für Funktionalität großenteils abhanden gekommen.

    Übrigens fahren wir mit unseren Jungen ein ganz normales Programm:Möglichst täglich Weidegang,vier bis fünf x wöchentlich Reiten,selte Longieren.
    Ausreiten ist bei uns auch eher mau,man kann ein bisserl durch die Feldwege,alles ebenes Gelände,die Waldwege sind nicht alle freigegeben,GsD haben wir eine Rennbahn,da gehts dann vor und nach der Arbeit ein wenig frische Luft schnappen.

    Ich habe die Erfahrung gemacht,dass wenn Freilauf (bzw. Ausgleich im Sinne von angemessenen Erholungsphasen),Futter und Arbeit in einem harmonischen Verhältnis stehen,die muskuläre Entwicklung fast zwangsläufig positiv ausfällt,da brauchts kein Kilometerschrubben für.Und die Jungen brauchen ja auch noch nicht wie die Bodybuilder daherkommen.

    Diesen Artikel finde ich bzgl. der Zuchtentwicklung höchst interessant:

    Kommentar

    • dressurpferde@email.de
      • 15.02.2012
      • 913

      #22
      Noch eine "Entwicklungsstudie" zum Thema:


      Erste Schritte an der Longe:



      Die Anfänge unter dem Sattel:




      Nach drei Jahren unter dem Sattel:



      Nach vier Jahren unter dem Sattel:

      Kommentar


      • #23
        Also der Fiffi würde sich bei uns nicht lang halten Der Ausbildungswerdegang ist toll illustriert. Auch wenn's nicht meine Sorte Pferd ist: Tolles Tier und prima Arbeit!

        Kommentar

        • dressurpferde@email.de
          • 15.02.2012
          • 913

          #24
          Aber "diese Sorte Pferd" hat viele (wichtige) Eigenschaften die uns in der Warmblutzucht immer mehr abhanden kommen.
          Eben weil der Durchschnittskunde sie nicht erkennt und sie damit auch nicht bezahlt und im Fall der Fälle auch nicht in der Lage wäre, sie dann ausbildungstechnisch förderlich umzusetzen und der Züchter sie damit folglich nicht (mehr) in den Fokus seiner Überlegungen stellt.

          Kommentar

          • peabody
            • 05.01.2011
            • 1478

            #25
            Was ihr bei all dem vergesst (auch wenn ich die pferdischen Werdegänge sehr beeindruckend finde und sehr bewundere) ist, dass man diese Entwicklungen eben auch heraus reiten können muss.

            Und das kann schlicht nicht jeder.

            Kommentar

            • dressurpferde@email.de
              • 15.02.2012
              • 913

              #26
              Klar muss man es herausreiten können, aber das Pferd muss auch Potenzial mitbringen, dass sich herausreiten lässt.
              Und auch die Spitzenreiter sind nicht ständig und meist auch langwierig auf der Suche nach geeigneten Nachwuchspferden, wenn es denn der Reiter allein wäre, der sich für das Resultat verantwortlich zeichnet.

              Kommentar

              • peabody
                • 05.01.2011
                • 1478

                #27
                Klar muss das Pferd auch das Potenzial für solche Entwicklungen haben.
                Wobei ich finde, dass gerade solche soliden Nachwuchspferde wie hier gezeigt nicht unbedingt Mangelware sind.

                Kommentar

                • marquisa
                  • 08.02.2006
                  • 3410

                  #28
                  Der Lusi ist richtig gut rausgebracht,super Arbeit!

                  Sicherlich spielt das reiterliche Können eine ganz entscheidende Rolle,aber dennoch macht niemand aus einem Schweineohr ne Seidenbörse.
                  Es geht einfach darum,sich selbst mal zu hinterfragen,welche Kriterien man für sich entweder mit züchterischem Hintergedanken,oder aus der Blickrichtung "Ausbildung" ansetzt und welche Points ein Pferd ausmachen,damit ein Käufer sich für das Tier erwärmt und es als "ausbildungswürdig" einstuft.

                  Kommentar

                  • Greta
                    • 30.06.2009
                    • 3881

                    #29




                    Tolles Thema ich denke, das mit den aufwaendigen GG muss sowieso nicht sein, wenn man einfach klassisch korrekt reitet. In dem Stall wo ich damals geritten bin, waren viele Pferde die ganz normal waren. Die bekamen Ihre Ausstrahlung durch die korrekte Ausbildung. Die Spreu trennte sich damals vom Weizen weil eben einige Pferde nicht alles so lernten wie sie sollten. Ich kann mich nicht daran erinnern, das ein Pferd auf Grund von aufwendigeren oder weniger aufwendigen GG nicht weiterkam. Es gab dort sogar ein unglaubliches Bewegungswunder (war wirklich ein beeindruckendes Pferd Bewegungstechnisch) welches soweit ich mich erinnere nicht ueber L hinauskam....
                    Und ich hab die beiden Videos noch mal gepostet (hab ich schon oefter, weil ich die einfach unheimlich beeindruckend finde.... im ersten Video die klassische Reitweise (naja meine Vorstellung von Klassisch...) und im 2. Video Top Reiter von heute.... ich persoenlich ziehe korrekte Pferde ohne aufwendige GG vor...
                    Zuletzt geändert von Greta; 30.01.2014, 14:13.
                    Allegra von Flake aus der Amica

                    Kommentar

                    • dressurpferde@email.de
                      • 15.02.2012
                      • 913

                      #30
                      Zitat von peabody Beitrag anzeigen
                      Klar muss das Pferd auch das Potenzial für solche Entwicklungen haben.
                      Wobei ich finde, dass gerade solche soliden Nachwuchspferde wie hier gezeigt nicht unbedingt Mangelware sind.

                      Aber genau das ist doch der Grund für diesen Thread, genau diese Unterschiede vielleicht doch ausmachen zu können!!!


                      Ganz klar verbleiben einige hervorragend talentierte Pferde Zeit ihres Lebens weit hinter ihren Möglichkeiten, da sie reiterlich nicht entsprechend gefördert werden (können). Aber nicht jedes auf den ersten Blick durchschnittlich daher kommende Jungpferd ist ein zukünftiger bzw. verkannter Grand Prix Star!
                      Und die Kriterien die manchmal für Ausnahmepferde benannt werden, weichen dann auch schon mal von der Realität ab oder sind viel zu allgemein, als dass sie wirklich einen Anhaltspunkt liefern könnten.

                      Kommentar

                      • dressurpferde@email.de
                        • 15.02.2012
                        • 913

                        #31
                        Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                        ... und welche Points ein Pferd ausmachen,damit ein Käufer sich für das Tier erwärmt und es als "ausbildungswürdig" einstuft.

                        Genau hier haben wir doch aber das größte Problem. Die durchschnittlichen Jungpferdekäufer (egal ob direkt vom Züchter/ Aufzüchter oder über Auktion etc.) tun sich ausgesprochen schwer damit, die Ausbildungsqualität eines Jungpferdes zu erkennen. Damit ist die Begehrlichkeit solcher Jungpferde ausgesprochen klein, genau wie die damit zu erzielenden Preise. Damit wird auch kaum ein Züchter die Bereitschaft finden, einen Blick in diese Richtung zu wagen. Gezüchtet wird, was sich jung gut verkauft (egal ob nun Fohlen, 2 J. oder 3j./ 4j. gut angeritten). Der Züchter ist nur selten in der Lage Pferde bis 5j./ 6j. oder noch länger zu fördern.
                        Und so lange sich Strampeltiere mit festem (oder sogar "kaputtem") Rücken, deutlich hinten raus etc. wunderbar als zukünftige Supersportler vermarkten lassen, werden auch genau solche gezüchtet. Der Züchter bedient in der Regel den Markt und nur sehr selten einen Idealismus (da dieser meist unfinanzierbar ist).

                        Kommentar

                        • Bajuto
                          • 22.05.2003
                          • 614

                          #32
                          Hallo,

                          vielleicht nicht ganz passend zum Thema eine Beobachtung die ich letztes WE auf dem Turnier in Münster machte:

                          Abreiteplatz:

                          Ein großer Fuchs kommt rein, wird Schritt geritten und nach einer Weile angetrabt.
                          Mein Gedanke:
                          Oh je, der kann ja gar kein normales Arbeitstempo traben.
                          Er joggt eher, mit ganz wenig Raumgriff, lahm war er nicht aber er trabte auch nicht wirklich...

                          Wir sind dann zum Prüfung gucken gegangen....

                          Ca. eine halbe Stunde später kommt er rein und war ein anderes Pferd. Er trabt wirklich sehr schwungvoll über den Rücken von hinten nach vorne. Verstärkungen, Traversalen wirklich mit Raumgriff und Ausdruck.

                          Ich war echt erstaunt, soooo einen Unterschied habe ich bisher noch nicht gesehen...

                          Ist das alles nur drangeritten?
                          Verliert das Pferd auf den Weg der Ausbildung den "normalen" Trab?
                          Wird er bewusst "gejoggt" um locker zu werden?

                          Ich weiß ihr könnt mir nicht alle Fragen beantworten, aber wie sind da Eure Erfahrungen/Beobachtungen?

                          LG
                          Bajuto
                          Zuletzt geändert von Bajuto; 30.01.2014, 15:21. Grund: Ergänzung

                          Kommentar

                          • newbie
                            • 27.02.2008
                            • 2969

                            #33
                            @ Bajuto: Ich denke es gibt beides: Die Pferde, die durch die Ausbildung an Ausdruck und Gang gewinnen und die, denen das Natürliche weggeritten wird ... und die Masse der Pferde, wo alles so bleibt, wie es beim lockeren Traben (bzw. Galoppieren, Schritt gehen etc.) in Freiheit ist.
                            Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                            Kommentar


                            • #34
                              Zitat von Bajuto Beitrag anzeigen
                              Wird er bewusst "gejoggt" um locker zu werden?
                              Ich mache das regelmäßig mit heissen Pferden, die sich schwer tun loszulassen. Das Tempo muss so langsam wie irgend möglich gewählt werden (meist unter totalem Verlust von Schwung und Ausdruck). Davon werden die unheimlich locker und dann kann man sie langsam mehr anpacken und die Lockerheit erhalten. Das funktioniert super.
                              Ich nehme also mal an, dass dies hier bewusst genutzt wurde.

                              Kommentar

                              • Bajuto
                                • 22.05.2003
                                • 614

                                #35
                                Ja, diesen Eindruck hatte ich auch.
                                Er sah nämlich nicht "künstlich gemacht" aus.

                                Eher das er draußen bewusst so geritten wurde.... drinnen hatte er dann die "sieben Meilen Stiefel" an.

                                Kommentar

                                • Furioso-Fan
                                  • 12.08.2004
                                  • 10940

                                  #36
                                  @Dressurpferde: Das ist das, was man mit "Reiten Sie Ihr Pferd schön!" bezeichnet

                                  Ich bin ganz ehrlich: Nach dem ersten Video hätte ich den vermutlich nicht nochmal angeschaut. Typmässig zu wenig Ausstrahlung. Aber dann!!!

                                  Kommentar

                                  • Louisiana
                                    • 04.12.2012
                                    • 328

                                    #37
                                    @dressurpferde - Ich finde, man sieht bei Deinem Schimmel sehr wohl von Anfang an, dass da "was drin steckt". Ich gucke mir bei den jungen Pferden gerne die Art an, wie sie ihre Hinterhand nutzen. Wenn die immer drunter treten und nicht hinten raus, und schön gewinkelte Hanken haben, dann kann man im Trab gaaaanz viel reinreiten. So wie Du es gemacht hast.
                                    Der Ausbildungsfortschritt bei meiner Blüterstute ist ähnlich. Als ich die gekauft habe, fragten mich viele, was ich mit der Mickey Maus will. Als ich dann ausgerechnet in den Aufbauprüfungen mit der Mickey Maus den Profis die Schluppen geklaut habe (O-Ton einer bekannten Bereiterin in unserer Ecke), haben viele nicht schlecht gestaunt.
                                    Aktuell habe ich wieder so einen Kandidaten. Tappelt eher wie ein Pony daher, aber immer hinten drauf. Da hat schon eine gar nicht so schlechte Reiterin gemeint, der geht nie mehr als A. Ich bin mir sicher, dass der mal richtig gut wird, wenn man nur ordentlich reitet. Lief übrignes witzigerweise die ersten Male unterm Reiter gleich besser als nur an der Longe.

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                                    • marquisa
                                      • 08.02.2006
                                      • 3410

                                      #38
                                      ach,der Zimbral gehört dressurpferde@email.de?

                                      Kommentar


                                      • #39
                                        Ich hab noch einen ausgegraben. Allerdings hab ich leider nichts vom Anreiten. Dafür was vom Fohlen, vom Zweijährigen und dann wieder vom 6-jährigen. Und zum Lachen ist auch was dabei hihi.

                                        Fohlen:
                                        Back in 2006... Seneca (by Sir Donnerhall-Florestan) came to us to grow up. Today he is owned by Hubertus Schmitz and a winner at Grand Prix with placings in GPS.…


                                        Zweijährig:


                                        7-jährig:


                                        Wer einen CMH-Zugang hat, kann ihn sich auch mit seinem aktuellen Besitzer angucken. Das freut mich natürlich ganz besonders wenn einer der bei uns aufgewachsen ist in solchen Meisterhänden landet Er ist jetzt achtjährig da kann also noch was kommen.
                                        Die Abstammung ist Sir Donnerhall-Florestan-Regenbogen. Ausgebuddelt hatte den mein damaliger allerliebster Lieblingskunde. Zufälligerweise derselbe der sich auch schon für Edward Louis erwärmt hatte. Hohe Trefferquote hatte er mit seinen Einkäufen.

                                        Kommentar

                                        • Super Pony
                                          • 05.11.2011
                                          • 5001

                                          #40
                                          Hihi, den kenn ich live vom Turnier, ganz toll, aber finde ich 2j schon das man das sieht
                                          http://www.super-pony.de

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