Unfallverhütung beim Umgang mit dem Pferd

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  • #41
    Vielleicht könnten wir hier im Fred gemeinsam so einen 10-Punkte Katalog (Gebote-Verbote) machen, das in unseren Ställen aufgehängt werden kann. Eben Unfallvermeidung, Gefahren-Erkennung, etc.
    Viele Reiter sehen oft die Gefahren gar nicht, weil sie zu wenig Umgang mit den Pferden haben. Die kommen zum Reiten - da wird schnell geputzt, meist stehen die Pferde (abends) eh schon in der Box - und danach wird dann lieber noch im Reiterstüberl gequasselt, anstatt das Pferd nach dem Reiten anständig zu versorgen.
    Genau bei solchen haperts dann aber enorm, was beim Pferdeumgang gar nicht geht.

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    • Sleepyhollow

      #42
      das führen eines pferdes "schulter-an-schulter" habe ich auch so gelernt und praktiziere das auch so und gebe das auch so weiter, ich seh lieber was mein pferd am strick so macht als das es mir unvermittelt ins kreuz springt. mag sein das es das bei entsprechender ausbildung eher nicht tut, die ausbildung dahin beherrsche ich aber nicht.
      auf schulterhöhe sehe ich sowohl das auge als auch das ohrenspiel und die meisten pferde weichen einem druck auf die schulter aus, so das ich mich relativ sicher fühle damit.
      wenn ich fremde pferde führe hab ich da auch gerne eine longe dran, wenn die dann mal tatsächlich meinen sie müßten losbrettern hab ich etwas spielraum. ob der sich dann dabei auf die nase legen kann oder nicht ist mir in dem moment dann tendenziell schnuppe.

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      • Casi
        • 29.05.2007
        • 268

        #43
        Nur mal so nebenbei - als kleiner Modetipp ;-) Im Sommer trage ich bei den Pferden (und weil sie so bequem sind, auch sonst): Modell: INGE (Sicherheitssandale von Elten, z.B. bei engelbert strauss)
        Gibt einem doch ein besseres Gefühl, beim Absammeln, Putzen usw.

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        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2470

          #44
          @ sleepyhollow: Ich führe so gut wie gar nicht an der Longe, wenn das Pferd sich losreisst, dann ist die Gefahr viel größer, dass es die Longe um die Beine verheddert.
          Kenne eine Reiterin, die beim Führen mit Longe leider nicht schnell genug losgelassen hat und von ihrem Pferd ins Gesicht getreten wurde. Seitdem ist sie blind.

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          • Pendragon
            • 23.10.2008
            • 830

            #45
            Ich benutze beim Führen einen längeren Strick mit Bremsknoten - falls sie mal hüpft (was meine Kröte immer mit Sicherheitsabstand macht), flutscht mir der Strick nicht so schnell durch die Hand bzw. stoppt am Knoten. Nach dem Führen mache ich den Knoten wieder raus und gut.
            Avatar: Havanna - Hotline x Brentano x Lungau

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            • Browny
              • 13.11.2009
              • 2640

              #46
              kürzlich bei uns im stall:
              pferdebesitzerin bringt ihre beiden kinder mit, die im stall spielen.ihr pferd draußen angebunden. der kleine junge umarmt das hinterbein und obwohl die mutter das sieht, schiebt sie ihrem pferd die wurmkur rein - pferd rennt rückwärts, junge konnte gerade noch so wegspringen... tja.

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              • Mondnacht
                • 01.12.2009
                • 2470

                #47
                Ohne Worte!

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                • Sleepyhollow

                  #48
                  Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
                  @ sleepyhollow: Ich führe so gut wie gar nicht an der Longe, wenn das Pferd sich losreisst, dann ist die Gefahr viel größer, dass es die Longe um die Beine verheddert.
                  Kenne eine Reiterin, die beim Führen mit Longe leider nicht schnell genug losgelassen hat und von ihrem Pferd ins Gesicht getreten wurde. Seitdem ist sie blind.

                  das ist tragisch. ich nehme die longe auch nicht um sie loszulassen sondern um dem pferd die chance zu geben wegzulaufen und ich es trotzdem noch halten kann, sollte ich dann aber wohl auch noch mal überdenken

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                  • #49
                    Ich finde es erheblich schwieriger, einen an der Longe zu halten als am langen Strick. Durch die Länge der Longe hat das Pferd ja viel mehr Möglichkeit an Fahrt zu gewinnen und den Winkel so zu verändern, dass man nichts mehr dran macht. Von hinten aus hält man kein Pferd der Welt wenn es wirklich weg will. Wenn es ein schneller Kandidat ist, der vielleicht schon Gelegenheit hatte, Taktiken auszuarbeiten wie man sich am besten entzieht, nehme ich zur Korrektur lieber ein 3.50 langes Leitseil oder ähnliches. Damit kommt erst gar nicht so viel Fahrt auf und junge Pferde haben davor lange nicht so viel Angst wie vor einer langen, fisseligen Longe die sich bei jedem Windzug bewegt. Mehr Griff hat man mit einem Runden Strick auch. Insofern kommt die Longe für mich nur an Pferde, die schon begriffen haben, worum es dabei eigentlich geht und keine Neigung (mehr) zeigen, die Mücke zu machen.

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                    • Sleepyhollow

                      #50
                      ich hatte bislang die erfahrung gemacht das die meisten eben nur mal vom menschen weghüpfen und sobald kein zug mehr da war stehenblieben, mir ist es immer gelungen die longe so schnell nachzugeben das wirklich kein druck mehr drauf war.

                      aber es stimmt schon, wenn man einen hat der fahrt aufnimmt, hält man ihn nicht, das hatte ich bislang aber nicht ( gsd ).

                      ich werde da auf jeden fall noch mal neu drüber nachdenken müssen.

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                      • Ramirell
                        • 12.03.2008
                        • 1008

                        #51
                        Ach was es da noch so alles gibt-die Klassiker, die immer wieder gern falsch gemacht werden..

                        -Pferd an der Stalltür anbinden, hab da schon schöne Sachen gesehen, ein Wunder, dass alle noch leben..
                        -Pferd ausgebunden am Trensenring anbinden *autsch*
                        -Pferd vor offener Box anbinden
                        -Pferd am langen Strick gesattelt anbinden ohne Aufsichtund erstmal noch schön eine rauchen gehen, das machen viele
                        -Auf dem Pferd am langen Zügel eine Rauchen, am besten noch nebenbei telefonieren und Schlaufis in der Hand (wenn es erschrickt und zur Seite springt, ist der Reiter ganz schnell unten und hat keine gute Abstützreaktion, weil die Hände voll sind)
                        -Regenjacke (Rascheljacke) tragen auf einem Jungpferd bzw. offene Jacke , das gab auch schon posttraumatische Belastungsstörung von Pferd und Reiter
                        -Beim Führen von Mutter und Fohlen das Fohlen direkt hinter einem latschen lassen und schön in den Rücken springen lassen
                        -Mit Fohlen "raufen" bzw. "spielen" und denen keine richtigen Regeln von Nähe und Distanz beibringen
                        -Junge Pferde fest anbinden beim ersten Mal abspritzen
                        -Ausreiten, nachdem das Pferd zwei Tage gestanden hat
                        -Mit jungen Pferden das erste Mal alleine ausreiten
                        -Beim Absteigen mit dem Fuß im Bügel bleiben
                        -Mit Halbschuhen reiten
                        -Beim Verladen die Stange direkt hinter dem Pferd stehend zumachen (Resultat: Pferd tritt aus, stürmt zurück, Mensch fliegt mit wumms von der Klappe)
                        -Beim Abhalftern das Halfter mit angebundenem Strick hängen lassen und auf dem Boden als gefährliche Stolperfalle liegenlassen (wenn lang angebunden)
                        -Schaufeln oder Forken liegenlassen, wenn man drauftritt gute Nacht
                        -im Sitzen die Hufe/Beine bürsten
                        - Die Körpersprache des Pferdes richtig deuten. Beispiel: Wenn ich sehe, es wird gleich einen Schritt zur Seite tun, dann nehm ich da auch meinen Fuß weg, sonst ist er unter dem Huf etc.

                        Die Liste ist lang und sie könnte noch länger sein. Alles Dinge, die teilweise echt passiert sind-unvorstellbar, aber wahr..

                        Ach ja, und Hunde und Kleinkinder ohne Aufsicht finde ich auch bedenklich..

                        Das Wichtigste: Abläufe VORHER durchdenken und ggf. Vorbereitungen treffen und NACHHER durchführen
                        Zuletzt geändert von Ramirell; 10.06.2012, 22:21.

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                        • Roddick
                          • 07.10.2008
                          • 1485

                          #52
                          Ich bin froh, dass ich NUR 3 m lange Bodenarbeitsstricke mit Lederband am Ende verwende und grundsätzlich Handschuhe zum Führen anziehe. Im Normalfall ist sie wirklich lieb, aber heute...
                          Heute hat es mir geholfen und meinen Hintern gerettet. Wir wollten zum US auf den Hof und mussten an einer Rinderweide vorbei. Panik pur. Wir hatten zwar ein anderes Pferd dabei, aber es war Hölle. Zum Glück weiß ich, dass es dabei immer Probleme geben könnte.
                          US und besamen war unmöglich. Wir sind dann wieder runter zur Weide um dort zu besamen... also wieder an den Rindern vorbei. Ein Pferd ist hat unberechenbar. Der Strick zog durch die Handschuhe und Pferd bockte um mich rum. Ich hab sie schon im Graben liegen sehen. Loslassen tue ich in so nem Fall nicht und halte gegen. Wenn sie mir zu nahe kam gab es was mit dem Lederende an die Schulter, dann wird zurückgewichen.
                          Wir haben sowas schon zig mal bei Bodenarbeit geübt und ich bin froh, dass sie es in diesem Moment nicht ganz vergessen hat. Im Notfall hätte ich wirklich loslassen müssen und ich weiß nicht ob sie zurück zu den anderen Pferden gelaufen wäre. Diese 2 Minuten fühlten sich unendlich an.

                          Kommentar

                          • stimp
                            • 08.12.2004
                            • 3694

                            #53
                            Also das mit der Longe habe ich bei meinem Fuchs auch ne Weile praktiziert. Der hatte mal ne Phase wo er einfach im Galopp, inklusive Bocksprüngen losgedonnert ist, ohne Vorwarnung. Bei einer dieser Aktionen - mit Führstrick - haben mir dann seine Hinterfüße die Nase gebrochen. Dann hab ich ihn nur noch mit Longe geführt. Ist er da losgeschossen hatte ich genug "Leine" um zur Seite zu springen und mich vor seinen Hinterbeinen in Sicherheit zu bringen aber trotzdem das Pferd nicht loszulassen. Der hat dann seine drei Galoppsprünge gemacht und dann hats einmal "ruck" gemacht. Hab zwar in der Regel noch ein paar Meter wie beim Wasserski dran gehangen, danach war er aber wieder unter Kontrolle. Ich bin mir bewusst, dass das fürs Pferd wahrscheinlich schmerzhaft war. Aber besser so, als Pferd frei auf der Bundesstraße. Das haben wir ein paar mal durchexerziert und dann war gut. Jetzt gibt's beim Führen keine Probleme mehr.
                            Growing old is mandatory; growing up is optional.

                            Kommentar

                            • Sabine2005
                              • 17.06.2005
                              • 7790

                              #54
                              Ich habe jetzt nicht alles gelesen, vielleicht wurde es auch schon erwähnt.

                              Ich finde es wichtig, daß im Umgang meine Pferde auch bei anderen Personen "funktioniert".

                              Ein Beispiel dafür: Die hat nicht nur bei mir artig zur Weide zu gehen, die muß auch brav sein, wenn jemand anderes im Stall sie zur Weide führt etc. pp.

                              Wenn mir auch nur einer im STall sagen würde "Ich habe bei Deinem Pferd Problem x und y im Umgang", dann ist das für mich eine ernst zu nehmende Aussage, um die ich mich kümmern muß!

                              (Und ich bin mir ganz sicher, das ich nicht der Typ Einstaller bin, dem die Anderen sich nicht trauen würden deswegen anzusprechen)


                              In Reitschulen vermisse ich die "Einweisung der begleitenden Eltern". Hier sehe ich doch oft sehr wagemutige Einsätze der Eltern, ihren Kindern zum Beispiel beim Trensen etc. zu helfen - obwohl die Großen gar keine Ahnung von Pferden haben, Umgang, und vielleicht die Gefahr selber nicht sehen.

                              Kommentar

                              • Maren
                                • 08.08.2009
                                • 823

                                #55
                                Kann bisher alles unterschreiben, kenne ebenfalls die diversen Katasrophenszenen- urgs!

                                mein Wunsch:
                                mehr Anleitung und Struktur von den "Reitlehrern".
                                Immer mal wieder ein Buch lesen (Nein, nicht das "mit Pferden tanzen"!)
                                Sich immer bewußt sein, das Reiten und Pferde echt gefährlich sein können.
                                Mut und Routine ist nicht mit Leichtsinn zu verwechseln!

                                Bsp: kenne diverse Reitlererinnen, wo ich mich immer frage, was die denn beruflich machen...
                                Stehen in der Bahn und flöten "ja fein, das ist toll, so hörst du mal in dein Pferd hinein und fühlst, was es dir sagen will"- träller, zwitscher, laber. In der Bahn hirscht meist ein unausgebundenes Pony mit tollen Halsmuskeln, leider unten, im Schrabb außenrum. Obendrauf Mutti mit Fahrleinen (kurze Zügel tun dem Pferd ja weh!), gerne auf dem falschen Fuß trabend, aber das macht ja nix, Pony latscht ja eh in Außenstellung...

                                Es wird außer schlechtem Unterricht nicht auf Grundlegende Dinge geachtet: Ausbinden, Nasenriemen, Führen etc.
                                Vor einigen Tagen wurde ich Zeugin, wie ein Mädchen (ca. 11 J) von ihrem Pony richtig heimtückisch gebissen wurde.
                                Ja, sagt Mutti, der ist mal zuviel aus der Hand gefüttert worden- und stellt dem Pony am Anbinder eine Futterschüssel hin. (Kopf->Tischkante)
                                RL (bestimmt kein Profi) steht dabei (!) und trällert Richtung Pony: du Böser du, das gibt aber Ärger, wenn du beißt! Beim Nächstenmal bekommst du einen Klaps!" ("Bolzenschußgerät für alle gesucht habe")
                                Ja, ne is klar...
                                Warum gibt eine RL bei so offensichtlichen Anfängern keine strukturierte Anleitung zum Umgang?

                                Lg Maren

                                Kommentar

                                • Roddick
                                  • 07.10.2008
                                  • 1485

                                  #56
                                  @ burberry
                                  Nein, Kette auf der Nase bringt nix. Die wird dann richtig sauer und dann gehts los.

                                  Führen kann meine Stute jeder, nur heute hat sie mal gezickt.

                                  Kommentar

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