Unfallverhütung beim Umgang mit dem Pferd

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  • #21
    Zitat von DinoZ Beitrag anzeigen
    Wer Suizigefährdet ist braucht nur auf einen Abreiteplatz fürs E Springen gehen (Achtung Sarkasmus)!!!! Ich weiß man kann nicht alle über einen Kamm scheren, aber häufig sind die Trainer bzw. die Eltern diejenigen, die am meisten Stress und Unruhe dort verzapfen. Mir ist bewusst, dass jeder mal anfängt, aber ich finde auch hier muss in der Vorbereitung mehr geschult und aufgeklärt werden...und damit nicht nur den Reiter, sondern auch die Eltern!
    Ein wahres Wort !
    Hab etliche Jahre die Startertafel-den Einlass bei E-Springen, E-Dressuren und Reiterwettbewerben gemacht. Da ist oft Chaos. Da gehört eine wirklich kompetente erfahrene Person dahin die für Ordnung sorgt, und nicht irgendwelche Jugendlichen.
    Oft sind die Eltern KEINE erfahrenen Pferdeleute, und verursachen zusätzliches Kuddelmuddel und vielfachen Stress.

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    • Casharel
      • 04.05.2011
      • 1004

      #22
      Schuhwerk ist auch immer ein netter Punkt Ich musste doch echt der Mama meiner RB beim Fohlen-anschauen erklären dass es die Pferde nicht interessiert, das Mutti nur Flip Flops anhat

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      • #23
        Zitat von Casharel Beitrag anzeigen
        Schuhwerk ist auch immer ein netter Punkt Ich musste doch echt der Mama meiner RB beim Fohlen-anschauen erklären dass es die Pferde nicht interessiert, das Mutti nur Flip Flops anhat
        Als Schülerin bei einer Ferienarbeit, trat mir ein Haflinger-Kutschpferd mit seinen Stollen-Eisen auf meine Sommer-Sandaletten-Füße. Der alte Kerl war total brav, er konnte wirklich nix dafür.

        Autsch !!!

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        • niobe5
          • 18.06.2009
          • 158

          #24
          Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
          Als Schülerin bei einer Ferienarbeit, trat mir ein Haflinger-Kutschpferd mit seinen Stollen-Eisen auf meine Sommer-Sandaletten-Füße. Der alte Kerl war total brav, er konnte wirklich nix dafür.

          Autsch !!!
          Aua... Klingt fies.

          Was das passende Schuhwerk angeht, sind die Leute aber auch erschreckend beratungsresistent - und ich rede hier von Erwachsenen. Barfuß (!) auf die Weide, um dem Pferd nur eben schnell die Fliegenmaske anzuziehen, oder direkt vom Büro in den Stall, mit Flip-Flops, Pumps, Ballerinas oder sonstigem an den Füßen. Man möchte das Pferd ja nur kurz laufen oder grasen lassen. Ne ist klar... Es scheint wirklich schwierig zu sein, sich geeignete Schuhe ins Auto oder in den Sattelschrank zu legen. Das alles setzt sich fort beim Reiten mit Turnschuhen etc... Da kann man reden was man will, hilft leider nichts. Es muss wohl immer erst was passieren, leider, bevor sich etwas ändert.

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          • Lindenhof
            • 17.11.2004
            • 2253

            #25
            Ich bin Ausbildungsbetrieb für Pferdewirt Zucht bzw. Haltung & Service und lege SEHR VIEL Wert auf Sicherheit. Das erste, was meine Azubine bekommen hat, sind Sicherheitsschuhe gewesen - die werden AUSNAHMSLOS getragen (auch von mir - man gewöhnt sich schnell daran und fühlt sich ohne gar nicht mehr wohl, wenn man ans Pferd muss). Führen nur mit Handschuhen, richtige Position des Führers und Rücksicht beim gemeinsames Rausbringen. GUT ERZOGENE Pferde sind das A und O (egal wie alt sie sind!!!!), beim Loslassen auf der Weide wird immer auf das zweite Paar mitgeachtet, genügend Abstand zueinander eingehalten, die Pferde mit dem Kopf Richtung Zaun gedreht. Unsere müssen warten, bis wir sie komplett loslassen (aus Erfahrung gibt es solche, die den Klick vom Strick hören und losrennen wollen - das gewöhnen wir denen schnell ab - nicht immer löst sich der Strick wie gewünscht und daher haben die Pferde zu warten, bis sie wirklich losdürfen!). Beim Misten steht bei uns kein Pferd in der Box - mehr Sicherheit für Pferd und Mensch. Aktuell erwarten wir zweibeinigen Nachwuchs - da ist Sicherheit im Umgang mit Pferden umso wichtiger - und dass ich mich darauf verlassen kann, dass meine Helfer die Grundlagen beherrschen und mich nicht unnötig aus Gedankenlosigkeit in Gefahr bringen.

            Für Sicherheit gehört für mich auch korrektes Longieren dazu (kein Kuddelmuddel in der Hand, sondern sauber aufgewickelte und abrollbare Longierleine), richtiges Festhalten der Hufe beim Auskratzen (da habe ich auch schon die abenteuerlichsten Sachen gesehen), richtige Position am Pferd beim Putzen (vor ein paar Tagen hat meine zehnjährige Stute, die seit ihrer Geburt bei mir ist und noch nie ausgeschlagen hat, mal hinten durchgezogen, weil sie dachte, ein anderes Pferd wäre an ihr dran - Gottseidank stand ich beim Schweifmachen brav seitlich vom Pferd, so gab es nur einen oberflächlichen Streifschuß am Knie vorbei... auch brave Pferde können mal unerwartet reagieren!!!!)...

            Empfehlenswert ist meines Erachtens auch das Seminar der VBG zum Thema Sicherheit im Pferdesport. Ist im Übrigen kostenlos und man hat zwei Tage volles Programm mit toller Verpflegung. Ich habe meine Azubine bei Ausbildungsbeginn gleich geschnappt und bin mit ihr dahin... Die verschiedenen Berufsgenossenschaften geben genügend Infomaterial zu dem Thema raus...
            www.lindenhof-gstach.de

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            • Caprice
              • 22.04.2008
              • 88

              #26
              Der alltägliche Umgang, insbesondere mit gut erzogenen, ausgeglichenen Pferden macht nachlässig und führt schnell auch zur Selbstüberschätzung. Das merke ich an mir aber das macht mir insbesondere bei meinen Kindern auch Sorgen. Ich möchte z.B. nicht, dass sie mit mehreren fremden Pferden an der Hand rumlaufen (Weidedienste aus Gefälligkeit " die kannst du zu zweit nehmen, die sind brav) oder sich mal fix als Verladehelfer einspannen lassen. Da habe ich schon die abenteuerlichsten Sachen erlebt. Hilfsbereitschaft ist eine Sache, sich dabei in Gefahr zu bringen, weil manche Pferde einfach nicht im Gehorsam stehen, eine ganz andere.

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              • dissens
                • 01.11.2010
                • 4063

                #27
                Oh, und wer seinen Pferde selbst die Hufe richtet, der trage dabei besser auch Handschuhe. Solche, deren "Manschetten" gut über das Handgelenk hinaus reichen. Hab ich vor fast 30 Jahren gelernt (mit dem Messer abgerutscht und voll über die Sehnen und die Nicht-Arterien-Seite des hufhaltenden Innenhandgelenks geratscht. Gab eine schicke, schön breite und 6 cm lange Narbe ...)

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                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  #28
                  Als Mutter habe ich meinen Kindern in den ersten Wochen ihrer reiterlichen Ausbildung den Lehrgang zum Basispass auferlegt.

                  Viele grundsätzliche Fragen hatten sich dann schon geklärt, da der veranstaltende Verein viele Kinder und Jugendliche gut ausbildet.

                  Lindenhofs Posting finde ich sehr wichtig, auf jeder Anlage muss der Betreiber auf die Einhaltung eines festgelegten Sicherheitsstandards achten, ob Angestellte oder Einsteller. Speziell im Umgang mit Einstellern führt das zu einem gewissen Konfliktpotential, wem jedoch die Notwendigkeit dieser Vorschriften nicht einleuchten, auf den kann man als Kunden gut verzichten.

                  Auch aus der Sicht eines Kunden, sollte dieser Aspekt bei der Auswahl des zukünftigen Standortes für Pferd unsd Reiter, viel mehr beachtung finden. Leider wird dieser Punkt oft zu wenig beworben.

                  Mir sind mehrere Anlagen in meinem direkten Umfeld bekannt, die genau nach diesem Muster betrieben werden. Mit einer guten Erklärung und den entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangeboten gerade auch für die in ihrer Freizeit reitenden Kunden, herrscht dort ein sehr angenehmes Klima und Unfälle kommen tatsächlich erheblich seltener vor.

                  Ich bin selber bereits Zeugin mehrer unschöner Vorkommnisse mit Pferden / Reitern gewesen, die ursächlich durch grob fahrlässigen Umgang bedingt waren. Seitdem favorisiere ich regelmäßige Auffrischungen der Ersten Hilfe, speziell bei Reitunfällen unter Einebeziehung der örtlichen Rote Kreuz Gruppe - die üben dann auch mal ein Pferd zu führen. Auch die Erste Hilfe am Pferd wird hier regelmässig geübt.

                  Leider können wir immer nicht so blöd denken, wie die Geschehnisse uns überraschen - deshalb denke ich, auch die Erste-Hilfe sollte immer wieder aufgefrischt werden.

                  Eine andere gute Übung, die auch Feuerwehren gern annehmen, ist der Brandschutz. Unsere Feuerwehr übt auch ganz gern mal am Pferd, aufhalftern für den Notfall und aus dem Stall führen. Gerade in den hier weit verbreiteten kleinen Privatställen kann es lebenswichtig für Mensch und Tier sein, wenn sich die Feuerwehr vorort auskennt.
                  Zuletzt geändert von silas; 05.06.2012, 08:16.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                  • #29
                    Da könnte man ein Buch schreiben! Sehe tag täglich auch so Sachen wo einem wirklich die Haare zu Berge stehen. Gerade was so banale Grunderziehung betrifft - man glaubt es nicht, was da verzapft wird.

                    Geschichte 1.
                    mein 2-jähriger geht am langen strick seitlich hinter mir (seine Nase auf Höhe meiner Schulter oder etwas dahinter) - Abstand seitlich auch entsprechend.
                    Erklärt mir so ein NOB (der keinen seiner 3 Gäule wirklich kontrolliert führen kann) ich führe mein Pferd falsch.
                    hähh??? Seiner Meinung nach muss man ein Pferd am Strick und am Halfter nehmen.
                    Ich daraufhin: nö danke - ich lass mir nicht meine Hand oder Arm ausreissen, wenn der plötzlich losschießt.

                    Anderer Tag: der Nob bringt die Pferde von der Koppel (einzeln) in den Stall - auch meinen. Trabt der doch mit meinem auf der Straße entlang in den Stall - logo Schulter vom Pferd auf Höhe Schulter vom Führenden - ganz toll bei nem Jungen. Auf meine Frage, was das soll - naja so geht das schneller.
                    Na super - und das nächste mal galoppiert er dann rein....... Völlig irre der Typ.

                    Ein Kandidat - den konnten sie nur mehr zu zweit führen weil der ja so böse ist. Den hab ich dann 2x raus und reingeführt - mit langem Strick. Da war ne kurze Diskussion mit ihm - quasi wer darf vorgehen. Hab ihm das dann ganz easy mit Strickende "erklärt". Wenn er mit der Nase zu weit vor kam, gabs eine mit dem Strick auf die Brust geknallt und zurückgeschickt. Der hat das sofort verstanden und ist seither ein Lämmchen mit führen. Detto sein Kollege - der ging immer schräg beim Führen - echt lästig auf schmalem Weg. Problem auf selbige Weise gelöst. Mittlerweile kann man die 2 ganz locker zu zweit auf die Koppel führen.

                    Dann auch noch die Unart, die Pferde vor dem Koppeleingang abzuhängen und loslaufen zu lassen. Wie kann man blos!!! Klar sind die dann schon 100m vor dem Eingang beim geistig Losstarten. Sowas geht gar nicht!

                    Da wär noch eine unendlich lange Liste.

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                    • Polanegri
                      • 29.08.2009
                      • 1658

                      #30
                      Ich kann mich besonders ärgern, dass offenbar niemand mehr lernt, dass die Bügel erst direkt vor dem Aufsteigen heruntergelassen werden und sofort nach dem Absteigen wieder hochgeschoben.
                      Hab schon mal erlebt, wie ein Pferd, das nach einer Fliege schnappte, mit den Zähnen am Bügel festhing und sich dann panisch im Kreis drehte.
                      Aber auch mir passieren immer mal wieder kleine Malheure in Momenten, wo es schnell gehen soll und man meint, "mal eben" etwas ohne Fuß/Hand/Kopfschutz machen zu können. Als Frau muß man auch lernen, alte Verhaltensmuster abzulegen, wenn z.B. ein Mann mit lauter Befehlsstimme sagt, man solle jetzt dies oder das tun. Wenn man es eigentlich besser weiß, darf man nicht -des lieben Friedens willen- unüberlegte Aktionen mitmachen.
                      War gerade wieder auf einer Fohlenschau und konnte die abenteuerlichsten Verladetechniken bewundern:
                      wie beim Dülmener Wildpferdefang, 4 Kerle für ein Fohlen, und der Anhänger natürlich ohne Sicherheitsstange hinten.

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                      • countess
                        • 20.02.2008
                        • 2256

                        #31
                        Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                        Da könnte man ein Buch schreiben! Sehe tag täglich auch so Sachen wo einem wirklich die Haare zu Berge stehen. Gerade was so banale Grunderziehung betrifft - man glaubt es nicht, was da verzapft wird.

                        Geschichte 1.
                        mein 2-jähriger geht am langen strick seitlich hinter mir (seine Nase auf Höhe meiner Schulter oder etwas dahinter) - Abstand seitlich auch entsprechend.
                        wie willst du die mimik des pferdes beobachten, wenn er hinter dir geht? wenn er auf schulterhöhe neben dir geht, kannst du das ganz einfach aus dem augenwinkel haraus, ohne dich umdrehen zu müssen!ich finde es wesentlich gefährlicher, ein pferd hinterher laufen zu lassen, weil man es einfach nicht sieht, wenn es unsicher oder ängstlich wird. das merkst du dann erst, wenns dich überrannt hat.

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                        • #32
                          So weit hinter mir geht der ja nicht.
                          Aber es geht da um Grundsätzliches! Gerade bei jungen Pferden ist die Führposition eindeutig zu klären. Das macht vieles einfacher.
                          Wenn man mal bei der Westernszene guckt - die führen nochmals extremer. Da gehen die Pferde wirklich hinter dem Führenden.
                          Die Pferde akzeptieren das. Klar muss der mal von Haus aus Respekt haben.
                          Der Witz in der ganzen Pferdeerziehung ist die Definition vom alpha-Tier. Wenn das ein Pferd intus hat, dass der Mensch (als klügere Spezies!!) der Boss ist, dann akzeptieren die das auch. Das ist Pferdesprache!

                          Und vor allem: wenn das Pferd hinter der Schulter geht mit entsprechendem Abstand seitlich (bei Klemmern muss man das auch erst mal anerziehen) - dann hat man noch ne Reaktionschance wenn er vorschießt.
                          Wenn der allerdings mit Schulter fast auf Höhe deiner Schulter ist, dann hast keine Reaktionssekunde mehr - dann ist der Gaul ab und tschüss. Bzw. ist dann die Hinterhand umso schneller vor Dir.

                          Und vor allem - der kann hinter mir Purzelbäume schlagen, solange er das hinter mir und mit entsprechendem Respektabstand macht!
                          Zudem: ich weiß ja nicht wie deine Augen funktionieren aber ich seh eigentlich seitlich auch nicht schlecht. Jedefalls genug, damit ich das Pferd im Blickwinkel hab.
                          Zuletzt geändert von Gast; 05.06.2012, 08:55.

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                          • countess
                            • 20.02.2008
                            • 2256

                            #33
                            [QUOTE=suznQ;1060595]So weit hinter mir geht der ja nicht.
                            Aber es geht da um Grundsätzliches! Gerade bei jungen Pferden ist die Führposition eindeutig zu klären. Das macht vieles einfacher.
                            Wenn man mal bei der Westernszene guckt - die führen nochmals extremer. Da gehen die Pferde wirklich hinter dem Führenden.
                            Die Pferde akzeptieren das. Klar muss der mal von Haus aus Respekt haben.
                            Der Witz in der ganzen Pferdeerziehung ist die Definition vom alpha-Tier. Wenn das ein Pferd intus hat, dass der Mensch (als klügere Spezies!!) der Boss ist, dann akzeptieren die das auch. Das ist Pferdesprache!

                            Und vor allem: wenn das Pferd hinter der Schulter geht mit entsprechendem Abstand seitlich (bei Klemmern muss man das auch erst mal anerziehen) - dann hat man noch ne Reaktionschance wenn er vorschießt.
                            Wenn der allerdings mit Schulter fast auf Höhe deiner Schulter ist, dann hast keine Reaktionssekunde mehr - dann ist der Gaul ab und tschüss. Bzw. ist dann die Hinterhand umso schneller vor Dir.

                            Und vor allem - der kann hinter mir Purzelbäume schlagen, solange er das hinter mir und mit entsprechendem Respektabstand macht!
                            Zudem: ich weiß ja nicht wie deine Augen funktionieren aber ich seh eigentlich seitlich auch nicht schlecht. Jedefalls genug, damit ich das Pferd im Blickwinkel hab.[/QUOTE
                            nase auf schulterhöhe oder etwas dahinter, deine worte! aber sicher hast du deine augen am hinterkopf, dann brauchst du dich nicht umdrehen!
                            und zum thema führerposition: in der herde gehen die ranghohen tiere oft voraus, richtig! genauso kommt es aber vor, dass die ranghohen tiere ihre untergebenen vor sich her treiben!
                            am sichersten ist es, wenn das pferd mit dem kopf auf schulterhöhe neben einem hergeht, dann kann ich evtl schreckreaktionen am ohrenspiel und der mimik voraus sehen und darauf reagieren. und mir wäre es nicht egal, wenn mein pferd hinter mir purzelbäume schlägt!
                            und noch was: wenn der umgang mit deinen pferde so ist wie deine ausdrucksweise, dann wünsch ich denen alles gute!

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                            • dissens
                              • 01.11.2010
                              • 4063

                              #34
                              Ich stimme suznQ da zu. Und das, obwohl ich ihr oft nicht zustimme und obwohl ich das mit dem Führen seinerzeit (Jahrzehnte her) auch mal anders gelernt habe.

                              Der Punkt ist wirklich der, dass ein Pferd, das seinem Menschen mit Respekt - eben nicht gegenübertritt, sondern FOLGT - auch aus durchaus flotteren Gangarten sofort hinter dem Menschen anhält, wenn der Mensch die Bremse reinhaut.
                              Wir haben das aus gegebenem Anlass viel geübt und könnten mittlerweile beinahe zirzensiche Vorstellungen abliefern, bei denen wir uns mit einem halben Meter Abstand quais übergangslos aus dem Mitteltrab via Rückwärtsrichten wieder in den Mitteltrab bewegen. OHNE Halfter oder Strick übrigens. (Ehe Fragen aufkommen: Auf der Koppel)
                              Und seit DAS geht, macht uns auch im realen Leben der große Bus nichts mehr aus, der uns mit völlig überhöhter Geschwindigkeit viel zu weit auf unserer Straßenseite entgegenkachelt.

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                              • countess
                                • 20.02.2008
                                • 2256

                                #35
                                @dissens: ich sag ja auch nicht, dass es nicht funktioniert. und wie du selber sagst, muß das geübt werden. wenn ich jetzt aber einen führe, dessen verhalten ich nicht genau kenne und der vielleicht noch etwas ungehobelt ist, dann möcht ich den nicht am langen strick hinter mir herlaufen lassen, sondern den hätte ich schon gern im auge!

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                                • #36
                                  Es ist mal ganz grundsätzlich die Pferdeerziehung an sich. Ich hab da auch mein Lehrgeld bezahlt!
                                  Als wir vor über 15 Jahren unser erstes Pferd hatten (klaro unerzogener Jungspunt) - allgemeiner Pferdeumgang aus der Reitschule NICHT gelernt. Westernszene oder Bodenarbeit Fremdwörter.
                                  Da hab ich schon auch so ein paar essentielle Erfahrungen gemacht.
                                  Mein Glück war, dass im benachbarten Reitstall ein alter erfahrener Westernreiter war (von den "englischen" als Spinner abgekanzelt) - und der hat mir dann einiges gezeigt, eben Bodenarbeit, Roundpen, etc.
                                  (da war ein Mr.Roberts noch völlig unbekannt). Hab da dann ein bissl nachdenken angefangen und auch mal über den englischen Tellerrand geguckt.
                                  Und sorry - aber gerade bei den englischen Klassikern - da gibts relativ wenig wie man Pferdeerziehung lernt.
                                  Klar, die alten Hautegen und Züchter, die immer schon mit allen möglichen Pferden zu tun hatten, die haben dieses Pferdegspür intus - die brauchen das nicht lernen.
                                  Aber als Neo-Pferdebesitzer war diese ganze "Alternativ"-Szene, eben Parelli, Tellington, und was weiß ich, wie die alle heissen, eine gute "Grundschule". Der konsequente aber trotzdem nicht grobe Umgang mit dem Pferde. Weil mit Kraft oder Gewalt geht gar nix - das bist von vorneherein Verlierer. Das geht nur mit Schmäh und mit Basics in der Pferdesprache. Eben Grundsätzliches.
                                  Und es wird in keinem mir bekannten Reitstall, dieser korrekte Umgang - sowie die möglichen Gefahren - bei Reitschülern gelehrt. Leider.

                                  Und es scheint da auch immer noch unterschiedliche Auffassungsweisen zu geben - wie man hier auch wieder sieht.
                                  Bodenarbeit, Freiheitsdressur, Reitlektionen an der Hand, etc. erleichtern den Umgang mit dem Pferd enorm.
                                  Konsequenz, gegenseitiges !! Vertrauen, Respekt, Gehorsam sind eigentlich die Eckpfeiler im richtigen Umgang mit Pferden. Und wenn das klappt, dann ist das Führen auch kein Problem, auch wenn der Kopf hinter deiner Schulter ist.

                                  Kommentar

                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    #37
                                    Eigentlich ist dieser Thread genau an dem Punkt angekommen, an dem die üblichen Diskussionen um Methodik etc. beginnen. Damit zerlegt sich dann leider meist ein so wichtiges Thema.

                                    Es gibt erwiesenermaßen mehrere Methoden zur Ausbildung eines Pferdes - ob nun einer Monty Roberts oder Tellington oder Peter Kreinberg bevorzugt, basiert wohl auch auf der eigenen Umgangssprache. Keine dieser Methoden lehrt im Grundsatz etwas Falsches, jede hat nur ihren eigenen Focus.

                                    Nach meiner Erfahrung kommt es beim Umgang mit Pferden / Tieren immer auf die eigene Körpersprache an - gebe ich klare und eindeutige Signale, oder passt meine Körperspannung nicht zu dem gegebenen Signal?
                                    Zuletzt geändert von silas; 05.06.2012, 10:50.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                    Kommentar

                                    • gattoverde
                                      • 22.03.2009
                                      • 23

                                      #38
                                      Da auch ich ausbilde, unterschreibe ich Lindenhofs Statement voll und ganz und handhabe es genauso - und zwar kompromisslos.
                                      Es gefällt mir, dass Lindenhof Beispiele aus dem täglichen Umgang mit Pferden aufzählt.
                                      Die BGs und auch die FN geben Broschüren über die Sicherheit beim Umgang mit Pferden heraus, deren Inhalt jeder Pferdemensch "inhalieren" sollte - und zwar ganz tief!
                                      In diesem Zusammenhang halte ich auch für unumgänglich, dass Pferde früh lernen, gehorsam zu sein und Respekt vor dem Menschen zu haben. Und das muss man sehr konsequent beihalten.
                                      By the way: korrektes Longieren ist bewegen und arbeiten!!!! von Pferden und ist zudem prüfungsrelevant.

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                                      • Mondnacht
                                        • 01.12.2009
                                        • 2470

                                        #39
                                        Ja, Lindenhof macht es anscheinend richtig.

                                        Ich bin ja auch ziemlich strickt in vielen Dingen geworden, so reite ich überhaupt nicht mehr ohne Kappe (und ich bin früher auch ohne Kappe gesprungen...), ich passe sehr beim Anbinden auf, kein Führen oder Longieren ohne Handschuhe, immer das Pferd umdrehen lassen auf der Koppel usw.

                                        Mein ganz persönlicher Punkt wo ich fürchterlich nachlässig bin und man mich auch gerne mal im Sommer mit erwischt sind die Schuhe... Sicherheitsschuhe habe ich gar nicht, nur kräftige Lederschuhe, am liebsten lauf ich in Turnschuhen rum. Allerdings habe ich da oft genug schmerzhafte Erfahrungen mit gemacht, scheine da aber etwas beratungsresistent zu sein. Ist mir doch gerade vor zwei Monaten mein Pferd auf den rechten Fuß gesprungen beim Führen, ich führe immer mit dem Pferdekopf auf Schulterhöhe, da war er aber etwas nervös, drängte nach vorne, im gebüsch raschelte es und ein kleiner Satz, er landete eben auf dem Fuß. Die blauen Flecken unter den Zehen wachsen graded raus.

                                        Mein Reitstall ist im übrigen auch einer, der für seine Reitschüler einige Kappen vorrätig hat, denn ohne kommt kein Kind/ Jugendlicher aufs Pferd und da wird auch Umgang mit dem Pferd gelernt. Gibt es nur insgesamt viel zu selten!!!!

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                                        • silas
                                          • 13.01.2011
                                          • 4024

                                          #40
                                          Vorrätige Kappen kenne ich aus vielen Betrieben - das gehört GsD schon länger zum guten Ton, habe ich jetzt sogar am Wochenende bei einem Händler vorgefunden!

                                          Ich wünsche mir, dass die Betriebe vermehrt und deutlich mit ihrem Sicherheitsmanagement auch werben. Oft genug höre ich von Neupferdebesitzern über Paddocks- und Boxengrößen, über Hallen und Plätze - aber wenig über Aus- und Weiterbildungsangebote und über Sicherheit, vor allen Dingen, wenn es um die eigenen Kinder geht, die man gerne ans reiten bringen will.
                                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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