rittigkeit

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  • hebelei
    • 07.03.2005
    • 442

    rittigkeit

    in den benotungen von hengsten wird immer von RITTIGKEIT gesprochen. was sagt das genau?
    Grüße aus Sachsen!!!!
  • monti
    • 13.10.2003
    • 11746

    #2
    Wenn Du auf einem Pferd sitzt und strahlst über alle 4 Backen, dann sitzt Du auf einem rittigen Pferd.....

    Du treibst, Dein PFerd tritt an.....der Schwung geht durch den Rücken.....Du schwingst mit....Dein Pferd tritt an Deine Hand dran und stößt sich ab.....dabei fühlst Du auf beiden Händen eine leichte Anlehnung und spürst das Kauen in der Hand.....

    Wenn Du auf einem unrittigen Pferd sitzt hast Du entweder das Gefühl, dass die Hinterhand sehr weit weg ist und Du auf einer nach unten durchgebogenen Brücke sitzt....oder Du sitzt auf einem kurzen/harten (Schleuder)Brett......oder Du hast das Gefühl das Pferd läuft Dir unter dem Hintern weg und vorne ist keine Bremse mehr, weil es sich einrollt......oder es läuft Dir unter dem Hintern weg und bohrt auf Deine Hand und vorne gehts bergab......oder Du hast das Gefühl wie wenn Du hinten hochgeschleudert wirst (hohe Niere und/oder überbaut).......oder Du treibst und es kommt entweder gar keine oder eine sehr verzögerte zähe Reaktion....
    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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    • Charly
      • 25.11.2004
      • 6007

      #3
      man könnte es vielleicht kurz zusammenfassen in guten Sitzcomfort und reiterfreundlicher Bedienbarkeit

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      • monti
        • 13.10.2003
        • 11746

        #4
        @Charly
        ja......und das Ganze muss auch erhalten bleiben im Mittel- und starken Trab.....ebenso in den Galoppverstärkungen ....optimale Durchlässigkeit in den halben und ganzen Paraden.....

        ....."sitzkomfortable" Pferde, die schaukelstuhlmäßig vor sich hinschuckeln und den Reiter mitschuckeln gibt es genug.......
        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

        Kommentar

        • horsm
          • 08.02.2005
          • 2561

          #5
          Hallo,

          aber bitte niemals vergessen:

          die Zucht kann hier bestimmt bescheidene Beiträge leisten, aber letztlich ist der Reiter für die Rittigkeit verantwortlich. Für alle Mängel gibt es reiterliche Mittel zur Beseitigung.

          Ich schreibe das, weil ich den Eindruck habe, dass es langsam in Vergessenheit gerät, und viel zu schnell auf das unrittige Pferd geschimpft wird, anstatt sich damit reiterlich auseinanderzusetzen.

          Insofern: Als Zuchtziel ok. Wenns Pferd aber nun mal da ist, ist der Reiter gefordert. Nur nicht verzagen. Viele unrittige, junge Pferde können zum rittigen Traumpferd gebracht werden. Und das junge Pferde noch nicht gleich rittig sind, ist auch kein Fehler, sondern eher normal.

          Gruß
          horsmän

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          • Furioso-Fan
            • 12.08.2004
            • 10940

            #6
            Ich möchte gerne Montis Einschätzung unterstützen.
            Wenn man sich auf ein Pferd setzt, egal welchen Alters und Ausbildungsstandes, und sich einfach nur wohl fühlt. Mit wohl fühlen meine ich: man sitzt beim ersten mal drauf als ob man das Pferd sein Leben lang kennt, man sitzt im Pferd, es ist am Bein, an der hand, willig, kooperativ.
            Und damit meine ich jetzt nicht das Rittige durch die Ausbildung, wenn Ihr versteht was ich meine.
            Ich hab im letzten jahr ja ein junges neues Pferd gekauft, und innerhalb kürzester Zeit auf vielen jungen Pferden gesessen. Und da hat man gemerkt, was Rittigkeit auch bei einem Youngster bedeutet, auch wenn er oder sie mal gerade gerade auslaufen kann, leicht an der Hand ist und sich bemüht, mitzumachen.

            Kommentar


            • #7
              Herzlich Willkommen "Hebelei" schön das Du jetzt auch hier mitmischt. Können wir uns die Telefonkosten sparen...      

              Kommentar

              • monti
                • 13.10.2003
                • 11746

                #8
                @horsmän
                .....wir haben heute so ein gutes Material in der Zucht und so viel Auswahl, dass wir uns das "von Natur aus" rittigste Pferd aussuchen können....
                ...naürlich muss ich mit dem leben was ich hab....aber ich will kein überbautes Pferd, keinen "strammen" Rücken (bei den Springern ist das nicht von Nachteil), keinen tief angesetzten Hals, keine knappe Ganasche.....weder einen langen matten Rücken noch einen kurzen mit fester Niere.....kein spanniges guckiges Schenkelgänger-Pferd.....früher mußte man mit solchen Pferden arbeiten, weil nichts anderes da war.....sie machen endlos Arbeit und sind doch nie so wie die von Natur aus günstiger gebauten Kollegen......heute wird man mit solchen Pferden schon in der A-Dressur belächelt.....es sei denn man hat einen powermäßigen Schenkelgänger und läßt ihn strampeln.....das merkt keiner.....wenn man ihn nicht sitzen kann, nimmt man den Oberkörper zurück, stemmt sich in die Bügel......und vorne hat man ja die Zügel
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                • BlackWhite
                  • 26.11.2004
                  • 567

                  #9
                  Leider kenne ich auch rittige Pferde, die eher Montis unrittig-Beschreibung entsprechen, weil trotz hervorragendem Interieur: "mitmachen und Mühe geben" und gutem Exterieur von Nichtskönnern, leider auch Profis, völlig vergurkt werden!!!!!!

                  habe gerade so einen Fall im Stall, wo ich jedesmal wenn ich die sehe k... könnte. Da wird nur rumgehauen und blutig gepikt und die Pferde sind zusammengezogen und krumm und auf der Vorhand, Stirn gerne parallel zum Boden und werden krank und gehen nach Jahren immer noch nicht A, aber Profi-Reiter. Und die Besitzer checken es nicht und geben ein Heidengeld für Ostheopathen und so aus, weil die Pferde körperlich leiden!!!!

                  Kommentar

                  • horsm
                    • 08.02.2005
                    • 2561

                    #10
                    klar, wenn man auf der Suche ist und es bezahlen kann nimmt man natürlich ein gutes Ausgangsprodukt. Es wird immer noch schwer genug sein, seine guten Anlagen zu erhalten und auszubauen. Viele Pferde werden erst durch den Reiter unrittig.

                    Ich sehe das etwas anders: Das beste Pferd ersetzt das Reiten nicht. Und wenn ich mich so umsehe auf den Turnieren, wo sind dann die ganzen vielen rittigen Tiere?
                    Die Abreiteplätze und die Zeitschriften sind voll mit Berichten über Hilfzügel, Problempferden usw.

                    Kommentar

                    • monti
                      • 13.10.2003
                      • 11746

                      #11
                      @horsemän
                      @blackwhite
                      .....ja das ist die andere Seite .....die Pferde sind zu gut für die schlechten Reiter.....ich beiß auch immer die Zähne zusammen, wenn ich in der Nachbarschaft die Schlaufzügel-Pferde sehe....die Reiter jammern über Schmerzen in den Händen und Armen !!! über TA-Kosten für die Spritzen in den Hals und Rücken, die ihre Pferde brauchen.....ich sag: lass die Schlaufzügel weg und reit vorwärts...egal wenn die Nase mal höher kommt oder weggestreckt wird.....nimm im Gelände nur ein Martingal drauf. Sie: nein, das geht nicht, das PFerd muss Halsmuskulatur bekommen !!!
                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                      Kommentar


                      • #12
                        Also ich denke, daß Unrittigkeit wegen Gebäudemängeln heute sehr sehr selten geworden ist, dank der Fortschritte der Zucht.

                        Ansonsten ist für mich unrittig vor allem triebig und geringe Leistungsbereitschaft. Sicher kann man auch hierdran arbeiten, aber Spaß machen tuts nicht.

                        PFerde, die aus Charaktermängeln unrittig sind, sind mir in 20 Jahren Reiterfahrung noch keine untergekommen, dafür aber jede Menge Reiter mit Charakter- und Temperamentsproblemen.

                        Kommentar

                        • BlackWhite
                          • 26.11.2004
                          • 567

                          #13
                          Und am allerschlimmsten finde ich, dass die rittigen und leistungsbereiten Pferde sich nicht wehren!!!! Die versuchen egal wie einen guten Job zu machen, statt die Nichtskönner gepflegt in den Dreck zu setzen. Und wenn man sich als Fremder auf ein so malträtiertes Pferd setzt, sagen die immer noch "Was kann ich für Dich tun, um Dich glücklich zu machen", weil sie nicht anders können.

                          Solche Pferde bürden dem Besitzer meines Erachtens eine noch größere verantwortung auf, weil man viel mehr mit Ihnen falsch machen kann. Ich habe in den letzten Jahren auch kum noch die früher überall vertretenen "Verbrecher" gesehen, die unfähige, brutale Reiter früher produziert haben.

                          Ich habe selber einen R, der einfach alles macht, wie es denen nachgesagt wird. Und wenn ich verlangen würde, dass er aus dem Stand einen fetten Oxer springt, würde er das auch tun, egal ob er das kann oder nicht (kann er antürlich nicht). Man kann auf diesem Pferd praktisch alles falsch machen, ohne das der garstig wird. Man muss echt dauernd selber reflektieren und die Entwicklung des Pferdes genau beobachten, um Fehler zu vermeiden bzw. auszumerzen.

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