Hengstvorführungen

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  • Hengstvorführungen

    Hallo miteinander,

    mal sehen, wie sehr ich jetzt in diverse Fettnäpfchen trete, aber einige andere Beiträge hier im Forum geben mir den Anlass, endlich mal eine kritische Frage zu stellen, die mir schon lange auf der Seele liegt:

    Wieso um Himmels Willen werden junge Vorführ-Pferde - insbesondere natürlich die Hengste - immer und immer wieder so brutal unsachgemäß präsentiert?!

    Und mit "unsachgemäß" meine ich nicht etwa, dass da grundsätzlich schlechte Reiter draufsitzen, sondern dass drei- und vierjährige Pferde in einer erzwungenen Aufrichtung präsentiert werden, die eigentlich nur viel gereiftere Pferde erbringen können.

    Was ist aus der Zeit geworden, als Pferde noch "junge" und "alte Remonten" waren, diese Ausbildung zwei Jahre dauerte und die Pferde im ersten Jahr nur konsequent vorwärts-abwärts gedehnt wurden? Heute sieht man auf Hengstschauen lauter Drei- und Vierjährige in SCHEINBAR perfekter Aufrichtung und Versammlung, die aber in Wirklichkeit in der Hinterhand total blockiert sind, dafür vorne im Trab spektakulär "strampeln", bei denen im Rücken aber rein gar nichts mehr schwingt. Ganz besonders schlimm bei den Wahlers-Pferden in Medingen zu sehen, finde ich.

    Jetzt mögt Ihr meine Frage alle für ober-naiv halten - klar, mir ist auch bewusst, welches kommerzielle Bestreben dahinter steht, die Pferde so vermeintlich "frühreif" zu präsentieren.

    Aber jetzt frag ich doch einfach mal ganz ketzerisch: für wen, bittschön, wird das denn gemacht?!
    Für das Publikum und potenzielle Käufer bzw. Züchter. Also für uns.

    Aber nehmen wir nicht alle für uns in Anspruch, Pferdekenner zu sein? Menschen mit Pferdeverstand, die wissen, was junge Pferde tatsächlich (erst) zeigen können?
    Und die auch bei einem korrekt gerittenen Pferd in der Grundausbildung durchaus erkennen können, ob und welches Potenzial in dem Kandidaten steckt?

    Drehen wir also alle gemeinsam an dieser Spirale? Würden wir eine wirkliche Remonte auf so einer Schau überhaupt noch akzeptieren?

    Vielleicht findet Ihr ja auch, dass ich mit der Beurteilung maßlos übertreibe und die Pferde gar nicht so arg überfordert werden, sondern die gezeigte Leistung durchaus erbringen können?

    In jedem Fall interessiert mich Eure Meinung dazu sehr!
  • Alabastro
    • 23.02.2005
    • 143

    #2
    Hallo miteinander,

    mal sehen, wie sehr ich jetzt in diverse Fettnäpfchen trete, aber einige andere Beiträge hier im Forum geben mir den Anlass, endlich mal eine kritische Frage zu stellen, die mir schon lange auf der Seele liegt:

    Wieso um Himmels Willen werden junge Vorführ-Pferde - insbesondere natürlich die Hengste - immer und immer wieder so brutal unsachgemäß präsentiert?!

    Und mit "unsachgemäß" meine ich nicht etwa, dass da grundsätzlich schlechte Reiter draufsitzen, sondern dass drei- und vierjährige Pferde in einer erzwungenen Aufrichtung präsentiert werden, die eigentlich nur viel gereiftere Pferde erbringen können.

    Was ist aus der Zeit geworden, als Pferde noch "junge" und "alte Remonten" waren, diese Ausbildung zwei Jahre dauerte und die Pferde im ersten Jahr nur konsequent vorwärts-abwärts gedehnt wurden? Heute sieht man auf Hengstschauen lauter Drei- und Vierjährige in SCHEINBAR perfekter Aufrichtung und Versammlung, die aber in Wirklichkeit in der Hinterhand total blockiert sind, dafür vorne im Trab spektakulär "strampeln", bei denen im Rücken aber rein gar nichts mehr schwingt. Ganz besonders schlimm bei den Wahlers-Pferden in Medingen zu sehen, finde ich.

    Der grund warum Lord Locxley nicht gekört worden ist in Belgien! Ich sage nicht das das pferd nicht gut ist aber auf die hengstkörung war er so wie hier oben.

    Jetzt mögt Ihr meine Frage alle für ober-naiv halten - klar, mir ist auch bewusst, welches kommerzielle Bestreben dahinter steht, die Pferde so vermeintlich "frühreif" zu präsentieren.

    Aber jetzt frag ich doch einfach mal ganz ketzerisch: für wen, bittschön, wird das denn gemacht?!
    Für das Publikum und potenzielle Käufer bzw. Züchter. Also für uns.

    Trittte verkaufen, so ist das, nur die Züchtern selbe können das ändern!

    Aber nehmen wir nicht alle für uns in Anspruch, Pferdekenner zu sein? Menschen mit Pferdeverstand, die wissen, was junge Pferde tatsächlich (erst) zeigen können?
    Und die auch bei einem korrekt gerittenen Pferd in der Grundausbildung durchaus erkennen können, ob und welches Potenzial in dem Kandidaten steckt?

    Drehen wir also alle gemeinsam an dieser Spirale? Würden wir eine wirkliche Remonte auf so einer Schau überhaupt noch akzeptieren?

    Vielleicht findet Ihr ja auch, dass ich mit der Beurteilung maßlos übertreibe und die Pferde gar nicht so arg überfordert werden, sondern die gezeigte Leistung durchaus erbringen können?

    In jedem Fall interessiert mich Eure Meinung dazu sehr!
    Alabastro auf platz 11 in Verden!!!

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    • horsm
      • 08.02.2005
      • 2561

      #3
      Hallo
      ja ich frag mich auch für wen "die" das so machen.

      Ich hlaube "die" das so machen, weil sie meinen damit Eindruck schinden zu können. Anscheinend halten sie das anwesende und doch meist durchaus fachkundige Publikum anscheinend für blöd. Einen anderen Grund kann ich mir nicht erklären.
      Im Grunde also ein doppelter Afrong. Zum einen gegen das Pferd, welches altersachgemäß vorgeführt wird, zum anderern gegen den Zuschauer, von dem man glaubt er würde dies sehen wollen.

      Man müßte mal korrekt reagieren und dieses Vorgehen stehend auspfeifen und ausbuhen.

      Pfui.

      Gruß
      horsmän

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      • Charly
        • 25.11.2004
        • 6007

        #4
        ich muß Alabastro zustimmen.
        ein Bekannter sagte am Wochenende wortwörtlich, den Hengst nehme ich nicht, weil er nicht öffentlich hochgepuscht ist.Was soll ich mit nem Hengst, der nicht vernünftig gemanagt wird?
        HALLO? Es war übrigens ein Hengst, der jetzt 4 wird, also gerade mal eine Saison gedeckt hat und nicht auf jeder Hengstvorführung war

        Mit sind da Aussagen eines Hengsthalters lieber der sagt, mir ist egal, was andere über meine Hengste denken, bei uns bekommen sie die Zeit; in Ruhe körperlich zu reifen und dem Alter entsprechend geritten zu werden.
        Ein hengst muß in jungen Jahren nicht auf jedem tunier gezeigt werden und noch täglich Samenspender sein.

        für mich persönlich sind diese Showtrab-Vorstellungen auch nicht die Meßlatte für die Hengstwahl. Da gehört viel mehr zu.
        Sicherlich hat ein Hengst, der gut gemanagt wird, viele Stuten,dass heißt aber noch lange nicht, dass er sich besser vererbt, als einer, der altersgemäß geritten wird und nicht nur im Rampenlicht steht.

        In Gahlen gefiel mir z.B. ein am längeren Zügel vorwärts abwärts gerittener Real Diamond tausenmal besser als ein durch Aufwärtsparaden strampelnder Sandro Classic.
        Das muß aber jeder für sich selbst entscheiden

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        • Sallycat
          • 05.05.2004
          • 1301

          #5
          Hatte ich zu anderem Topic geschrieben, passt hier aber:

          "...Hvs mögen Show sein und sportlich natürlich vollkommen wertlos, aber die HHs - gerade Sprehe langt ja tlw. auch üppig zu - wollen schließlich auch verdienen, und es ist doch interessant zu sehen, was hinter den Röhrchen steckt!!!

          Und das Gejammere über die hochgezogenen Showpferde auf diesen Veranstaltungen kann ich auch langsam nicht mehr hören - stellt Euch mal vor, alle Pferde werden altersgerecht - also z.T. als Baby-Remonten - vorgestellt.....erinnere da an Donninger aus dem anderen Topic.....schon wird geklagt, warum Tiere ohne Tritt und Ausstrahlung überhaupt gekört werden.....Show und Klappern gehören zum Geschäft....."

          Hvs sind wie Autoausstellungen oder Pirelli-Kalender; Du kriegst das Auto und nicht die üppige junge Dame automatisch mit dazu.....wer glaubt, alles sei tatsächlich gülden, was so glänzt, der ist vielleicht ein glücklicher Mensch, da vermutlich zeimlich einfach gestrickt.
          Wer Hengst aussucht, weil er ihm auf Körung, HV oder BC suuuper gefallen hat, soll das tun...

          HVs bieten die Möglichkeit, viele Hengste und tlw. auch ein paar Nachkommen auf einer Veranstaltung zu sehen und das ist praktisch - wann bekommt man sonst so bequem einen ersten Eindruck von verschiedensten Hengsten! Und den Rest muss man sich eben vorstellen können....wenn z.B. bärenstarker Reiter auf Hengst sitzt, der vorne strampelt und hinten nix kommt und und und....
          Schöne Grüße

          Sallycat

          Kommentar

          • Donnerteufel

            #6
            Diese Diskussion ist ja wohl mehr als sinnlos! Warum? Weil wir die jenigen sind, die diese Hengste für unsere Stuten nehmen, die Nachkommen kaufen und immer wieder damit weiter züchten! Noch besser, unsere Fohlen über diese Namen verkaufen, wer will den einen Hengst, wo nicht jeder sagt, bohhhhh der kann sich bewegen oder wahnsinns "natürliche" Aufrichtung hat der? Wir lügen uns doch hier alle selber in die Tasche, wenn wir uns über sowas hier aufregen!

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            • monti
              • 13.10.2003
              • 11746

              #7
              Das ärgert mich jedesmal auf den Hengstschauen....ich suche nach einem soliden Hengst für meine Stute....und das Publikum jubelt den Show-Tretern zu.....
              ......einige der Junghengste mit Supertrab und Mittelgalopp und Juhuuu mit einer Hand geritten und über die Diagonale strampeln lassen.....habe ich jetzt in Alsfeld 7 oder 8jährig auf dem Weg zur Versammlung wieder gesehen.....und mir bei den Paaren gedacht: uiiiii......jetzt kommt richtig Arbeit auf Euch zu......wo ist jetzt die tragfähige Hinterhand und das beugefähige Knie und die Rückentätigkeit ?
              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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              • #8
                Aber findet ihr wirklich, dass das früher anders war?

                So lange ich mit Pferden zu tun habe, höre ich nur Kritik an dem Showreiten bei Hengstvorführungen, Reitpferdeprüfungen und Auktionen.
                Ich finde eigentlich, dass das in den letzten 10 Jahren besser geworden ist. Bei öffentlichen Auftritten werden die Pferde immer noch sehr "showmässig" gezeigt, aber ich finde die "Reiter" die auch in der täglichen Arbeit so reiten, werden immer weniger.

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                • #9
                  Nur, damit mein Beitrag nicht falsch verstanden wird:
                  ich möchte hier gar nicht einseitig in eine Richtung auf irgendjemand schimpfen oder Schuldzuweisung betreiben!

                  Ganz im Gegenteil: was mich irritiert, ist das doch offensichtlich sehr gut funktionierende Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage.

                  Klappern gehört zum Handwerk und diejenigen Hengste, die am meisten "klappern", werden auch am meisten gebucht. Also würde ich als Vorführender vermutlich auch den Markt entsprechend bedienen, wenn ich damit mein Geld verdienen will.

                  Aber warum verlangt "der Markt" (also wir?) nach etwas was mit lauteren Mitteln gar nicht herbeizuführen ist?
                  Auch ich lese hier öfter die entsetzten Beiträge darüber, wie zusammengezogen die Pferde bei einer bestimmten Präsentation waren - komisch, das sind dann aber trotzdem diejenigen Hengste, die besonders gut frequentiert werden! So arg weit scheint das Entsetzen also dann doch nicht zu reichen…??

                  Ohne langweilig politisch korrekt sein zu wollen: zwischen Auto- und Pferde-Präsentation liegt halt immer noch als Unterschied der Faktor "Lebewesen".

                  Jeder, der ein Exterieur beurteilen kann, weiß ja wohl auch über all das Bescheid, was da unter dem Fell liegt und weiß, warum eine Versammlung "von vorne nach hinten" ohne korrekte Hankenbiegung, die ein Jungpferd noch gar nicht leisten kann, extrem schädigend für den Körper ist.
                  Ist es denn wirklich ein Kennzeichen von gutem "Horsemanship", wenn wir bereit sind, das in Kauf zu nehmen, um dafür eine gute Show geboten zu bekommen?

                  Und tun wir uns einen Gefallen damit, auf diese Weise auch selbst an der Entstehung der sogenannten "Modehengste" teilzuhaben, über die dann hinterher wiederum alle seufzen, weil andere Linien dafür den Bach runter gehen und gute Fohlen anderer Abstammung nicht zu verkaufen sind?

                  Das sind doch alles Dynamiken, die nicht aus dem Nichts kommen, sondern von uns allen gemeinsam gemacht werden - oder?

                  Kommentar

                  • horsm
                    • 08.02.2005
                    • 2561

                    #10
                    Ich bin froh über jede HV, in der nicht die Show an allererster Stelle steht, und womöglich noch bayrische Volksmusikanten den Holzmichel o.ä. zum Besten geben (Sorry Sprehe ;-)

                    Es gibt da durchaus auch noch Kandidaten, auf denen wird tendenziell etwas seriöser vorgestellt, was mir dann die Station die dahinter steht schon mal sysmpathischer macht.

                    Bspw. hatte Lisa Wilcox den Royal Diamont mal vorgeritten, "wie bei der täglichen Arbeit" unter "Aufsicht" von C. Hess. Der hat dann son biserl komentiert, was nun gerade wie zu reiten ist bei dem damals noch jungen 4 oder 5 (?) RD.

                    Oder Gerd Sosath im Sattel von Concetto, mit Kopf-Micro. Hat auch so beim Reiten erzählt, "oh jetzt bohrt er gg. die Hand" usw. Sowas gefällt mir persönlich vieeeeel besser.

                    Ein an der Hand trabender Junghengst zeigt doch viel mehr seines natürlichen und damit ev. vererbaren Bewegungspotentials als diese Show-Stars zur Rumtata-Musik.

                    Man sieht glaube ich, wo Stationen sind, auf denen selbst gestandene Reiter managen und welche Sationen eher Marketing-orientiert geführt werden.

                    Auch der Sprecher kann da pushen oder bislerl bremsen.
                    Manche scheinen geradezu im früheren Leben Marktschreier für Kartoffeln oder Sensationsberichtserstatter bei RTL gewesen zu sein. Nerv!!!!!!!!!& #33;!!!

                    Übrigens muß ich da mal ne Lanze für Uwe Heckmann brechen. Des öfteren hab ich ihn die Vorführer noch jungen Hengste bremsen gehört. Ein beruhigendes Hoh, oder beim Freisspringen "das genügt" .

                    Die älteren dürfen ja dann von mir aus auch richtig strampeln.

                    Gruß
                    horsmän

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                    • Hondadiva
                      • 24.01.2005
                      • 1552

                      #11
                      es wird eben genau das gezeigt, was die breite masse sehen will. wobei ich der meinung bin, da geht es nicht um einen einzelnen auftritt, sondern um den ruf, der dem hengst vorauseilt.
                      gezüchtet wird viel, und bei reitern, die auf die qualität der pferde wertlegen ist farbe und abstammung meistens egal (elvis sollte bei der auktion im springkader vorgestellt werden)

                      aber wir dürfen nicht vergessen, das ein großteil der pferde zu amateuren wechselt, von denen einige turnierambitionen haben, aber denen halt auch wichtig ist:
                      das pferd muss dunkel sein und eine super abstammung haben.
                      rubinstein oder sandro hit, da leuchten die augen und die reiter freuen sich, auf dem papier zu reiten, auf die abstammung sind viele stolz.
                      und wenn der züchter jetzt eher ein normales pferd gezogen hat verkauft es sich eben besser, wenn es dunkel ist und sandro hit im papier steht, als wenn es ein fuchs ist mit irgendeiner abstammung, die niemand kennt (außer eben züchter,die sich damit befassen, und die sich tatsächlich gedanken über eine passende anpaarung machen).

                      aber letztendlich pushen die vielen ottonormalreiter genau eine solche vorstellung der hengste, denn wenn einer bei der hv richtig strampelt überschlagen sich alle vor freude und über genau diesen hengst wird geredet. und das die züchter diese nachfrage bedienen, ist dann auch klar, immerhin wollen die meisten ihre pferde verkaufen und nicht sammeln. und die gestüte wollen hohe deckzahlen, zahlen ja auch nicht viel geld für nen hengst um ihn dann blöd rumstehen zu lassen.
                      also rein wirtschaftlich betrachtet muss eine solche vorstellung der hengste sein.
                      man könnte natürlich auch einen siegerhengst für über 500000 Euro kaufen, dann wird er eben von den medien gepusht und die deckzahlen stimmen, ansonsten muss man halt schauen, das der hengst ins gespräch kommt.

                      wobei ich jetzt gleich anmerken muss, das ich dies nciht bewertet habe, ich habe lediglich versucht, die situation aus meinem blickwinkel heraus sachlich zu analysieren.

                      lg. hondadiva
                      http://www.schurkenhof.at

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                      • #12
                        das betrifft ja nicht nur hengstschauen sondern auch turniere - hier in allererster linie das bucha - dort werden die masstäbe nunmal gesetzt.

                        ich hatte die diskusison hierüber kürzlich mit einem tierarzt der sich auf einer veranstaltung (ich glaube es war ein richtersymposium) zu diesem thema (unbequem) geoutet hat - da ging es genau um diese art der reiterei u als ein entsprechend gerittenes pferd zur beurteilung vorgestellt wurde (ein in westfalen bekannter hengst der seinem namen alle ehre macht) hatte er die wahl, entweder unbequem seine meinung kundtun u im hinblick auf anatomische misstände/ursachen diese auch begründen oder schnauze halten u mit dem strom schwimmen.
                        er hat sich fürs erste entschieden u es gab eine kleine aufruhr - unter all den "anerkannten" offiziellen die dort waren. weil nicht sein kann was nicht sein darf.
                        wie kann einer aus der eigenen liga, der mit dem sportgerät pferd sein geld verdient, sowas laut äussern?
                        nestbeschmutzer.

                        u genau dort liegt der hase im pfeffer.
                        wen will man verantwortlich machen?
                        den reiter?
                        der sagt, ich muss das pferd so reiten, der besitzer will schliesslich erfolg sehen.
                        den besitzer?
                        der sagt, wieso, die richter geben dem ne 8 und ne 9, das kann doch nicht verkehrt sein?
                        den richter?
                        DEN richter möchte ich sehen der es wagt auf einer grösseren veranstaltung von rang u namen den mund aufzumachen u den entsprechendn reiter mit einer 5 nach hause zu schicken, das ganze kommentiert als: nicht remontenkonform.

                        das macht der genau einmal u dann nie wieder.
                        warum?
                        weil der veranstalter ihn dann nicht mehr einladen wird.
                        warum?
                        weil der veranstalter ne menge geld in diese veranstaltung gesteckt hat damit genau diese (Profi)reiter auch wirklich kommen - weil das genau die sind die beim publikum "ziehen" - wer fährt schon zum bucha wenn KEINE namenhaften reiter am start sind???
                        es sind die namenhaften rieter die die guten pferde haben - keine der hier immer wieder diskutieren hengststationen würde einem heinz hermann aus pusemuckel den paarhunderttausendeuro elitehengst von der letzen körung unter den hintern schieben.
                        wer guckt sich die dressurpferdprfg denn noch an wenn lauter nett brave pferde ohne höhepunkte gezeigt werden??
                        die leute kommen nicht aus aller welt angereist um heinz hermann aus pusemuckel seine durchschnittsremonte reiten zu sehen.

                        hört euch doch mal den wortlaut des herrn ix auf der burandtwiese an wenn er in geradezu katzenhaft gewandter diplomatie seine hauchfein angedeutet kritik versucht in die beurteilung einfliessen zu lassen - das hat doch mit echter kritik nichts zu tun - weil man diesen leuten nicht sagen kann dass sie die pferde mal wieder zu doll gequetscht haben. wenn überhaupt hört man den kritischen unterton mal raus wenn es um einen weniger bekannten reiter geht der dann eben zum bauernopfer wird. war in dem fall auch sicher angebracht, fand es aber dennoch ungerecht, weil man im vergleich zu dem knaben ganz andere weit drastischer hätte rausstellen und vor allem runterwerten müssen.

                        mir ist nur eine einzige veranstaltung in erinnerung von der ich wirklich sagen muss, hut ab vor dem rückgrat des richters- u das war das kleine hengstturnier in sögel.
                        da wurde harsche kritik geübt, offen kommentiert u auch enstprechend benotet -obwohl es sich um einen hervorragenden hengst von reputation  mit bestem potential handelte - aber der arme gaul war so zusammengequetscht, da war nix mehr mit potential zeigen -  gleichzeitig attestierte derselbe richter dem unspekatkulärsten hengst bestes gerittensein, remontenhaften ausbildungsstand, korrekte vorstellung, zufriedenes pferd usw - u stellte ihn wenn ich recht erinnere einmal nach vorn u einmal an 2. stelle.

                        respekt vor einem solchen richter.
                        aber es wird seinen grund haben warum man diesen herrn nicht auf dem bucha erleben darf. u wenn dann sicher nur mit maulkorb.

                        da müsste das publikum schon den mut haben zum pfeifkonzert - aber wer pfeift schon amtierende weltmeister oder bundeschampion aus?
                        und wer hat den mut den ersten buh-ruf zu tun wenn alle anderen dann mit dem finger zeigen?
                        wie organisiert man also den kollketiven boykott wenn keiner der erste sein will?

                        Kommentar

                        • monti
                          • 13.10.2003
                          • 11746

                          #13
                          Recht hast Du - in allen Punkten !
                          Wenn ich ein Paar sehe - Pferd und Reiter völlig konzentriert - geschmeidige Übergänge - fast unsichtbare Hilfengebung - beide sind locker und geben alles - genieße ich jede Sekunde der Vorstellung, weil ich das immer seltener zu sehen bekomme - und das traurige daran ist: der Unterschied zwischen Show und dieser Reiterei wird von einem Großteil der Pferdeleute nicht mehr erkannt.

                          Nein - es war früher nicht so - und jetzt rede ich von 30 Jahren und nicht von 10 oder 15 !
                          Die Richter hatten mehr Ansehen und wurden respektiert - waren weniger abhängig. Geld und vor allem die Verbindung Geld/Management haben noch keine so große Rolle gespielt.
                          Ich habe einen Olympiareiter gesehen, der sich in der Halle von einer alten am Stock gehenden Käthe Franke sehr streng hat korrigieren lassen. Das würde sich heute keiner mehr trauen. Gutes Pferdematerial war dünn gesäät - es mußten viele Abstriche gemacht werden - am Sitz und an der Hilfengebung wurde hart gefeilt.
                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                          Kommentar


                          • #14
                            Ein Hengsthalter der behauptet, ihm sei egal was die Leute über seinen Hengst denken, lügt
                            Ich finde, es gibt genügend Möglichkeiten zwischen gesundheitsschädlichem Showgestrampel und 'lieb-und-nett-Reiterei'. Mit Gefühl und etwas Pepp läßt sich auch ein junges Pferd publikumswirksam darstellen, ohne, dass es bleibenden Schäden davonträgt und die richtige Ausbildung verhöhnt wird.
                            Gerade beim forcierten Gestrampel kann man sehr schön erkennen, wer eben NICHT über natürliche Bewegungsgüte verfügt, sondern 'von hinten durch die Faust ins Auge' angetreten werden muß, damit irgendwas rauskommt. Von daher schießen sich die entsprechenden Personen ins Knie zumindest bei den Zuschauern, die selber zumindest gelegentlich mal in den Sattel steigen.

                            Kommentar

                            • Cavarro1
                              • 26.02.2004
                              • 29

                              #15
                              Stimme Dir da voll zu Kareen.Die Art der Darstellung sagt ja noch nichts über die Qualität des Hengstes aus.
                              Es gibt genügend Hengste ,die unsachgemäss und nicht ihrem Alter entsprechend vorgestellt werden,und dennoch verfügen sie über Qualität.
                              Mitunter kann man nur das Interieur solcher Hengste bewundern,die soviel über sich ergehen lassen.
                              Es gibt aber auch genügend Hengste die sachgemäss ausgebildet wurden und erfolgreich vermaktet werden und wurden.Der sog. Modehengst Donnerhall wurde Z.B. von den Rehbeins nach klassischem Vorbild ausgebildet.
                              MfG

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                              • #16
                                Ich habe dieses Jahr eigentlich viele junge Hengste recht ansprechend und altersgemäß vorgestellt gesehen. Ich denke auch das man beides sehr wohl vereinbaren kann. Und mal abgesehen davon: Die Hengste, die man nur durch quetschen und ziehen halbwegs durch die Bahn kriegt und die so strampelig vorgestellt werden, die muß man ja nicht nutzen! Und wenn so viele Züchter das alles so gut wüssten, wäre die Liste von solchen Hengsten schnell leer.
                                Ich finde es nicht in Ordnung das Thema ab und an so" hinzudrehen" nach dem Motto: wir, die kleinen Züchter wissen es besser und die Profireiter, die aber bitteschön unseren eventuellen Zuchterfolg auch tiptop vorstellen sollen, sind die Pferdequäler, die die armen Pferde zuschanden reiten.
                                Es gibt mit Sicherheit einige Profireiter, die nur noch wenig Gefühl für die einzelnen Tiere entwickeln, und wo " der blöde Mistbock" sich gefälligst mal anstrengen soll. Aber ich bin nicht der Meinung , das alle Profis es nicht besser wüßten, wenn sie solche Strampel-Vorstellungen abliefern. Und leider ist der größte negative Faktor dabei das liebe Geld. Was würdet Ihr tun, mit einem ganz gut laufenden Ausbildungsstall und Besitzern, die sich für teuer Geld die letzte Krampe gekauft haben ? Oder vielleicht sogar mehrere in eurem Stall stehen haben? Denen die Wahrheit sagen? Dann ist der Stall ruppeldizupp wieder leer und irgendein anderer Reiter versucht sein Glück.
                                Es sind wahrscheinlich wirklich die Richter, die am meisten Einfluß auf die Art und Weise der Reiterei haben . Mittlerweile hört man doch öfter kritische Worte von denen , und ich denke, dass es ein bißchen sich wieder in die richtige Richtung entwickelt.

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                                • Sallycat
                                  • 05.05.2004
                                  • 1301

                                  #17
                                  Brands hat Recht, das "Elend" findet nicht nur auf den HVs - der Showveranstaltung - statt, sondern auch sehr massiv im Rahmen einer echten PLS, dem BC. Und da stört es mich eigentlich viel mehr, als auf den HVs; auf dem BC werden DIE Nachwuchspferde Ds präsentiert, überwiegend unter erfolgreichen Reitern und letztlich auch Maßstäbe gesetzt, was auf anderen Veranstaltungen bzgl. Prüfungsablauf gewünscht wird......und immer noch kommen aufgezogene Renntraber - letztes Jahr vierjährige Hengste, MH - in die Plazierung oder sogar ins Finale.....

                                  Allerdings kann ich mich an diverse Pfiffe und Buhs von den Publikumsbänken in den letzten Jahren erinnern - und diese kamen auch zu Recht...erinnert Euch an Carabas, den ersten Wolkenxyz? (Weltmeyer-Ludendorff), den Sprehe/Finken D-Hengst des letzten Jahres und und und....also von Kunden- sprich Reiterseite tut sich gerade bei den Materialern schon etwas, vielleicht kommt es ja auch irgendwann mal bei den HH/Richtern an!
                                  Schöne Grüße

                                  Sallycat

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                                  • hannoveraner
                                    • 11.06.2003
                                    • 3238

                                    #18
                                    habe ja leider den Carabas damals nicht gesehen, aber wenn ich ihn letztes Jahr gesehen habe, war das nicht der losgelassene, durch den Körper trabende. Und damals haben die doch gebuht, die Leute, weil er zu schlecht (in den augen der Zuschauer) weggekommen ist, oder nicht??
                                    auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                                    • Sallycat
                                      • 05.05.2004
                                      • 1301

                                      #19
                                      Ja, Carabas kam zu schlecht weg; war in der ersten Abteilung und bekam ne 7,8 (glaube ich, iss schon länger her)......und schon da buhten die Leute.
                                      Damals fand ich ihn ansprechender als Conteur, der dann als "Wiedergutmachung" ins Finale durfte! Seitdem habe ich den Hengst nicht mehr gesehen.
                                      Schöne Grüße

                                      Sallycat

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                                      • horsm
                                        • 08.02.2005
                                        • 2561

                                        #20
                                        Jau, das habe ich auch so in Erinnerung.
                                        Damals wurde Carabas eher altergemäß und nicht unbedingt spektakulär vorgestellt, und bekam nur 7er-Noten.
                                        Showstrampler wie z.B. Sir Oldenburg mit H.Klausing (meine jetzt eher den Reiter als das Pferd, es kann ja nix dafür) wurde besser benotet.

                                        Ich würde auch den Richtern da die größte Verantwortung zuschieben. Es kann doch nicht sein, dass all diese Herren, diese Entwicklung zwar auch kritísch sehen aber es selbst nicht auf die Reihe kriegen, da entgegenzusteuern! Sind denn alles nur Duckmäuser? Und gibts nicht auch sone Richtervereinigung, in der man mal was grundsätzliches klären könnte?

                                        Gruß
                                        horsmän

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