Zuchtfortschritt - welcher Fokus?

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  • Mondnacht
    • 01.12.2009
    • 2460

    #21
    @ schnaggels: Bei zwei von meinen Pferden, die mit 4 schon nicht mehr einsatzfähig waren kann ich ausschließen, dass diese Pferde zu schnell ausgebildet wurden.
    Mein jetzt 7 jähriger wurde bis 5,5 jährig auch sehr moderat gearbeitet und stand viel draußen.

    Komischerweise sind diese drei Pferde reine Dressurabstammungen, davor hatte ich einen ganz fitten Wallach mit halber Springabstammung, der hatte nie etwas!

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    • Waluga
      • 13.08.2003
      • 1941

      #22
      @Mondnacht:
      Komischerweise sind diese drei Pferde reine Dressurabstammungen, davor hatte ich einen ganz fitten Wallach mit halber Springabstammung, der hatte nie etwas!
      Interessante These! Darüber kann man sicherlich streiten, aber nachdem ich das bei Dir gelesen hatte, bin ich mal in Gedanken einige Pferde durchgegangen, die ich kenne oder sogar selbst hatte - da ist was dran! (Dressurpferdezüchter dürfen mich jetzt verbal hauen... ). Wobei es gar nicht immer so einfach ist, eine Abstammung dem Dressur- oder Springlager zuzuordnen, siehe z.B. die Rockwell-Sippe oder die Familie Gardez.

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10940

        #23
        Die Diskussion ist witzig... Um diese z.T, extremen Bewegungen herauskitzeln zu können, wird ein Exterieur angezüchtet, daß unglaublich verschleissanfällig ist, ja im Prinzip schon fast fahrlässiger Mord ist. Zu lang und zu weich gefesselt, Einsatz von Hengsten als Stempelhengsten, die das mitgeben und noch nicht 10jährig schon platt sind, aber Hauptsache schön schwarz, Vorderpferde, dern Rückenhinterhand-Kombination nur unreelle Versammlung zulässt und spätestens bei einem simplen Schritt versagt, Pferde ohne Möglichkeit der reellen Lastaufnahme, selbst wenn der Reiter noch gut ist...
        Ich bin froh, daß es trotzdem noch Linien gibt, die das nicht mitgeben, die auch ein gescheites Interieur mitgeben.
        Mein Zuchtziel war als Reiter immer das rittige und gesunde Pferd - jetzt wo künstlich präparierte Gangarten wie spanischer Trab en vogue sind, können diese Pferde halt nicht mehr mithalten.
        Was solls, mich sieht vermutlich eh kein Turnierplatz mehr, und die letzte Zuchtstute wird mit Jahresende abgemeldet.

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        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2460

          #24
          Ich habe mir meine Pferde aber nun ganz bestimmt nicht nach dem spektakulären Trab ausgesucht und zumindest zwei von ihnen waren auch nicht weich gefesselt und hatten eigentlich einen guten Rücken und trotzdem haben sie nicht gehalten...

          Ich will hier auch nicht die die Dressurpferde an den Pranger stellen, bin nur persönlich gerade richtig genervt, weil mir gestern klar wurde, dass dieses Jahr mal wieder nichts mit Turnierreiten ist.

          Um das mal kurz zu sagen: Mir war der TÜV 1 nie wichtig, nur hat sich jetzt zum zweiten Mal eine der TÜV- Geschichten realisiert. Konkret steht jetzt eine Chip-OP an.

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          • Furioso-Fan
            • 12.08.2004
            • 10940

            #25
            Mondnacht, der TÜV 1 hilft Dir nicht, wenn es funktionale Spätschäden sind. Das fängt mit der üblichen tier-widrigen Zucht an, Fohlen zwischen November und März gebären zu lassen, häufig genug Null-Auslauf, Hochmästen, evtl. noch Wurmschäden, Magengeschwüre, Mütter, die Gebärmaschinen sind, ausgelaugt, ...to be continued... Probleme mit Streß-Resistenz, mit falscher Aufzucht, Züchtung von Sozialkrüppeln oder Traumatisierten, weil, sie erst 3 Jahre irgendwo auf der Marsch vergessen werden, und dann mit 23 Stunden Knast und Maximalprogramm funktionieren müssen.
            Ich schreibs ein wenig polarisierend, aber das ist die Tendenz.
            Ich bin froh, aus allem draußen zu sein, und wenn ich nicht so gottverdammt an meinen Viechern hängen würde, würde ich abschaffen. So möchte ich wenigstens für mich ein kleines bischen, ein bischen heile Pferdewelt, ein soziales Gefüge, Auslauf, stolze und glückliche Pferde, auch wenns manchmal arg im Matsch versinkt.
            Ich hab Leute früher nie verstanden, die sich Pferde als Kontrapunkt zu der ganzen Entwicklung als ne Art große Dackel gehalten haben, und glücklich dabei waren. Jetzt versteh ich sie.

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            • Mondnacht
              • 01.12.2009
              • 2460

              #26
              Ich weiß was du meinst, deswegen wollte ich unbedingt mal ein Pferd vom Züchter kaufen, wo man die Mutter sehen kann und und und.
              Naj, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...
              Mit dem einen Wallach hatte ich Pech, der war vom Züchter, aber der hatte ihn nicht aufgezogen und hinterher habe ich erfahren, dass die Pferde von dem alle etwas schwach auf den Beinen waren. Die nächste war mit 3 schon ein Wanderpokal, da kamen bei mir irgendwelche schwachen Seiten zum Vorschein und ich hoffe, sie hat sich die kurze Zeit wenigstens etwas wohlgefühlt bei mir. Und der jetztige kam von einer Freundin und hatte bei ihn nie was und bei mir macht der Chip Porbleme...

              Kann sein, dass ich meinen, sollte er nach der OP usw nicht wieder im Sport gehen können auch als Dackel halten werde, denn mir geht es echt auf die Nerven. Gucke ich nach links und rechts in den Ställen umher, dann habe ich auch das Gefühl, mehr Pferde stehen gerade als das sie laufen...

              Achso, wenn ich es mal zusammenfasse habe ich jetzt mein 5. Pferd und von denen hat eins richtig gehalten und war toppfit, keine gute Bilanz, oder?

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              • #27
                @gina "quasi ein pferd mit 6 gang automatik getriebe."

                ich wusste nicht wie ich das ausdrücken soll - so ungefähr.

                Die These Dressurpferde verschleissen schneller:

                Meist zu fett aufgezogen, weil müssen ja schön rund und propper aussehen.
                Zu fett gehalten und einseitig belastet.
                Und nervlich überbeansprucht.

                Das ist meine Erfahrung zu Dressurpferden.

                Ohne jetzt hier jemand im speziellen anzusprechen.

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                • Mondnacht
                  • 01.12.2009
                  • 2460

                  #28
                  Magst recht haben, weiß ich nicht.

                  Generell sind Dressurpferde eher zu fett, muss ja auch immer noch hier ein Pülverchen und dort ein Pülverchen gegeben werden...

                  Ich denke aber, dass es nicht nur schadet, die jungen Pferde erstmal auf der Marsch zu vergessen, solange sie sich wirklich bewegen können. Das Aufstallen ist danach aber sicherlich ziemlich schlimm, zumal gerade beim Anreiten viele das Risiko auf der Koppel nicht eingehen wollen.

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                  • gina
                    • 06.07.2010
                    • 1857

                    #29
                    @caspar



                    @mondnacht

                    ich denke ein gesundes mittelmass ist evtll abhanden gekommen, erst vergessen auf marschweide und dann eingesperrt und mit mega base etc hochgezogen.

                    die beobachtung, dass gehäuft d pferde oder pferde im "gehobenen "freizeit d bereich sich mit aua aus der affäre ziehen könnte hinkommen.
                    übern daumen würd ich die relation mal so 3/4 zu 1/4 der mir bekannten ställe schätzen.

                    die frage wäre dann ja auch - macht d krank ??

                    wenn ja- warum ?
                    physisch, psychisch - oder gar beides.......

                    sind das zivilisationskrankheiten- genetisch mitgetragen ? oder eher diese nr ?

                    Kommentar

                    • Mondnacht
                      • 01.12.2009
                      • 2460

                      #30
                      Gina, leider reicht meine Intelligenz nicht dafür aus, deinen Link vollständig zu verstehen...

                      Davon ganz abgesehen kann es schon sein, dass viel Pferde im gehobenen Freizeitbereich "kaputt" gehen, denn dass ist ja wohl auch die größte Käuferschicht, oder?

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                      • gina
                        • 06.07.2010
                        • 1857

                        #31
                        ich habs wahrscheinlich einfach nicht gut genug erklärt ;-)

                        Die Psychoneuroendokrinologie untersucht die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen Verhalten und Erleben einerseits und endokrinen Funktionen andererseits.
                        Es gibt mehrere benachbarte Wissenschaftsdisziplinen, die sich in ihren Forschungsgebieten teilweise überschneiden:
                        ich beschäftige mich - ein bisschen gezwungenermassen - mit solchen dingen

                        besonders die Psychoneuroimmunologie scheint aufzeigen zu können welcher causale zusammenhang zwischen erkrankungen u.a. des immunsystems und der biochemie im hirn gegeben sind.
                        der nächste schritt ist dann ja nur noch ein kleiner - inwieweit hängt von einem stabilen immunsystem die physische belastbarkeit ab.

                        ein interessantes feld .........


                        und wenn der fokus auf gesundheit und härte liegt bei der pferdezucht, ist schon fraglich- ob allein genetisch bedingte konstruktionsformationen oder
                        eben auch
                        noch weitere faktoren - neben der aufzucht/haltung eine rolle spielen.


                        apropos haltung -
                        ganz häufig habe ich das gefühl, dass gerade da wo präventiv das maximum ausgeschöpft wird- zufüttern von spezialpräp in der aufzucht - volle abdeckung der impfmöglichkeiten usw die zuchtprodukte deutlich an härte und gesundheit fehlen lassen

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                        • Mondnacht
                          • 01.12.2009
                          • 2460

                          #32
                          Aha, jetzt habe ich eine Ahnung wovon du schreibst!! (Hatte halt einfach kein Latein in der Schule)

                          Könnte eine Rolle spielen, ich glaube auch nicht, dass man mit dem Ausschöpfen an den besten Aufzuchtsbedingungen unbedingt die härtesten Pferde bekommt. Gerade in der Natur kommt es ja immer wieder zu einem Nahrungsmangel, damit kommen Tiere (wir ja auch) sehr gut zurecht. Guckt man sich Fotos von mangelernährten Pferdemn an wundere ich mich immer wieder, dass diese Tiere überhaupt noch überleben können, aber sie tun es.

                          Setzen wir jetzt einfach mal voraus, dass es einen psychischen Zusammenhang mit der physischen Härte gibt, der normale gehobene Freizeitreiter seinem Tier ja nur das Beste bieten möchten (und sicherlich die Züchter die optimalen Aufzuchtmöglichkeiten): Was ist für Pferde denn die ideale Haltung????

                          Nur Stressvermeidung kann es ja nicht sein, denn es gibt genügend Spitzenpferde die auch noch mit 16, 17 Jahren international unterwegs sind und damit einer Menge Stress ausgesetzt werden. Davon ganz abgesehen hat sicherlich jeder der international unterwegs ist für das eine Pferd welches das aushält einige andere wieder abgegeben...
                          Nur "Rumtüddeln" und wenig reiten?
                          In der Klinik haben sie mir gestern gesagt, dass sie immer am meisten im Sommer zu tun haben, weil dann die richtigen Freizeitpferde kommen, die im Winter überhaupt nicht geritten werden und wo Lahmheiten dadurch oft monatelang gar nicht wahrgenommen werden.

                          Kommentar


                          • #33
                            Zitat von gina Beitrag anzeigen
                            auch
                            noch weitere faktoren - neben der aufzucht/haltung eine rolle spielen.


                            apropos haltung -
                            ganz häufig habe ich das gefühl, dass gerade da wo präventiv das maximum ausgeschöpft wird- zufüttern von spezialpräp in der aufzucht - volle abdeckung der impfmöglichkeiten usw die zuchtprodukte deutlich an härte und gesundheit fehlen lassen
                            Kleinkinder die eher robust aufwachsen, also auch mal im Dreck spielen dürfen,öfters mal Wind und Wetter ausgesetzt sind, erkranken wesentlich seltener an Allergien und Infektionen. Überbehütete Kleinkinder, die in einer ständig mit Sagrotan geputzten Wohnung aufwachsen, haben dagegen häufiger Allergien und Infektionen. Übertragen auf Fohlen und Jungpferde, besteht da ein Zusammenhang ?

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                            • Suomi
                              • 04.12.2009
                              • 4240

                              #34
                              Zitat von gina Beitrag anzeigen
                              apropos haltung -
                              ganz häufig habe ich das gefühl, dass gerade da wo präventiv das maximum ausgeschöpft wird- zufüttern von spezialpräp in der aufzucht - volle abdeckung der impfmöglichkeiten usw die zuchtprodukte deutlich an härte und gesundheit fehlen lassen
                              Völlig deiner Meinung! Mein Youngster war vor einiger Zeit auch ziemlich verwachsen und wenig Pferd, einfach nicht schön anzusehen. Ich behielt die Fütterung (Heu, Stroh, Hafer, Mineral) bei - und irgendwann sah er auch wieder nach Pferd aus. Brauchte eben seine Zeit. U.a. die Zufütterung mit solchen Mittelchen wie dem auch hier im Forum so hochgelobten "Build up" usw. sehe ich kritisch. Es braucht eben die Zeit die es braucht, warum muß man hier künstlich pushen?

                              Hier im Stall laborieren momentan viele Pferde an irgendwelchen Wehwehchen...v.a. den Bewegungsapparat betreffend. In dem Zusammenhang meinte eine TÄ zu mir "die meisten Pferde sind eh mit 16, 17 Jahren platt"... diese Aussage hat mich sehr nachdenklich gemacht.

                              Mein Oldie ist jetzt 19. Den hab ich seit 3-jährig. Der war in seinem Leben noch NIE lahm. Letztens sind wir bei Schneeglätte gestürzt. Er hampelte rum und verlor auf dem relativ steilen Strässchen das Gleichgewicht. Er versuchte sich wieder zu fangen, kam ins paddeln... auf halber Höhe, als es aussah daß es nicht ohne Bodenberührung abgehen würde, nahm ich prophylaktisch die Füsse aus den Bügeln...was soll ich sagen... ich konnte zu ebener Erde absteigen, Pferd lag mit kamelmässig gefalteten Beinen auf der Straße. Nach kurzem Zögern stand er auf... von Lahmheit keine Spur. Auch nicht am nächsten Tag. Der hatte sich dabei wirklich NICHTS getan. Andere hätten vermutlich einen Sehnenschaden davongetragen...

                              ich denke, daß die "Haltbarkeit" eines Pferdes - von den genetischen Faktoren mal abgesehen - auch viel davon abhängt, wie es gehalten wird und wie es bewegt wird.

                              Meiner ist z.B. ganztägig oder bei schlechtem Wetter auch halbtägig auf der Koppel. Ganzjährig. Das halte ich für einen wichtigen Faktor.

                              Weiterhin wird er viel im Gelände geritten. Unterschiedliche Bodenbeschaffenheit. Wichtig für die Sehnen und Gelenke. Bei vielen sieht das Pferd wochendurchs nur die Halle und am Sonntag geht's eventuell ins Gelände.

                              Diese Unsitte immer und überall zu bandagieren und Gamaschen anzulegen. Irgenwo las ich, daß sowas in den meisten Fällen kontraproduktiv ist (wg Wärmestau? weiß nicht mehr so genau). Warum also? - klar, MAN tut es, weil es alle tun.

                              Und - laut meinem Bereiter - die Unfähigkeit vieler Reiter ihre Pferde RICHTIG zu arbeiten. Die meisten latschen doch auf der Vorhand... DAS ist der Gesundheit sicherlich auch nicht zuträglich.

                              Es auch mal ruhiger angehen lassen, wenn das Pferd einige Tage nicht geritten wurde. Als Kind bekam ich von meinem Opa striktes Galoppierverbot wenn ich einen Tag nicht geritten war. War sicherlich etwas übertrieben von Opa, aber was Wahres ist doch dran, oder? Man kann Pferd nicht 3 Tage nur in Führmaschine stellen und am vierten Tag ganz normal arbeiten wollen (oder ein bisschen mehr, es muß sich ja auspowern)

                              Besonders krass finde ich die ältere Herrenfraktion hier im Stall. Pferd quasi raus aus dem Stall, und nach 5 Minuten der erste Galopp... Also aufwärmen halte ich auch für wichtig. Und nicht nur die Zeit, die man für eine Zigarettenlänge braucht...

                              Ich bin mir sicher, viele Pferde wären "haltbarer" würde man sie auch entsprechend behandeln und managen. Und das in-Watte-packen halte ich genauso kontraproduktiv wie die o.g. Altherrenriege.

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                              • sporthorses100
                                • 06.09.2010
                                • 874

                                #35
                                Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                Das Traurige daran ist, daß sich die Qualität des Reitens genau gegensätzlich zur Qualität der Pferde - Zuchtfortschritt - entwickelt hat.

                                Auf gut Deutsch : Je besser die Pferde wurden um so schlechter wird geritten.

                                Also wozu Zuchtfortschritt ? Um sich reiterlich noch weniger anstrengen zu müssen ?
                                Für den Bereich der Springreiterei möchte ich dieser Aussage entschieden widersprechen. Sowohl zahlenmäßig als auch qualitativ wurde im Springsport noch nie zuvor auf so hohem Niveau wie heute geritten. Wer es nicht glaubt, auf youtube gibt es genug Videos aus vergangenen Jahrzehnten ( u.a. auch von HGW und Fritz Thiedemann). Natürlich hatten die Pferde früher auch nicht die Qualität heutiger Pferde gehabt, die Parcours waren aber auch lange nicht so anspruchsvoll wie heute.
                                Zuletzt geändert von sporthorses100; 06.03.2012, 20:40.

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                                • Pendragon
                                  • 23.10.2008
                                  • 830

                                  #36
                                  Finde den Beitrag von Gina super interessant - gibt es da schon weitere bzw. erste Ergebnisse?
                                  Avatar: Havanna - Hotline x Brentano x Lungau

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
                                    Davon ganz abgesehen kann es schon sein, dass viel Pferde im gehobenen Freizeitbereich "kaputt" gehen, denn dass ist ja wohl auch die größte Käuferschicht, oder?
                                    Die aber merklich sicherlich am Markt verlieren wird...

                                    Schuld wo,möglich Einkommen und Unterhaltkosten stehen immer in einem immer schlechter werdenden Vergleich. Ich denke das ist erst der Anfng was gerade am Markt passiert.

                                    Kommentar

                                    • Mondnacht
                                      • 01.12.2009
                                      • 2460

                                      #38
                                      Bestimmt Oh-Gloria, die Haltung eines "Sportpferdes" kostet einfach eine Menge Geld was über sein muss. Da kann man noch so viel über die Anschaffungskosten lamentieren, was Pferde kosten müssten oder was sie gerade am Markt bringen, die monatlichen Kosten, gerade wenn man dann Turniere reitet liegen realistisch bei 1000 Euro im Monat. Das muss versteuert erstmal übrig sein!

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                                      • #39
                                        Zitat von gina Beitrag anzeigen
                                        ich denke ein gesundes mittelmass ist evtll abhanden gekommen, erst vergessen auf marschweide und dann eingesperrt und mit mega base etc hochgezogen.

                                        die beobachtung, dass gehäuft d pferde oder pferde im "gehobenen "freizeit d bereich sich mit aua aus der affäre ziehen könnte hinkommen.
                                        übern daumen würd ich die relation mal so 3/4 zu 1/4 der mir bekannten ställe schätzen.

                                        die frage wäre dann ja auch - macht d krank ??

                                        wenn ja- warum ?
                                        physisch, psychisch - oder gar beides.......

                                        Die Pferde sind doch schon fertig bevr es eigentlich richtig los geht ÖRPERLICH WIE GEISTIG (und gerade NERVLICH sind viel ein Wrack, ein Schatten ihrer frühen Jugend!!!)- ist meine Meinung. Der Satz; " ZU FRÜH - ZU SCHNELL" könnte erheblich an Bedeutung gewinnen. Die schnelle Vermarktung, nicht mehr das Ziel der Nachhaltigkeit.

                                        Was die Aufzucht betrifft ist wohl vieles besser geworden - gerade was die jüngeren "Züchter" betrifft - auf der anderen Seite unterstreiche ich deine Aussage was die Pulverfraktion und PuschVermarkter betrifft mit schneller Aufzucht usw. - frühes Training - teilweise schon im Fohlenalter - Das kann sich später nur rächen. Ein Pferd was mit Heu,Heulage,Hafer, Mineralfutter und VIEL Weidgang AUCH im Winter aufgezogen wird kann 3j. nicht fertig sein - das geht nicht. Wer aber diesen Weg - den soliden längeren Weg über Generationen bei behält hat sicherlich mehr Chancen ein GESUNDES und LEISTUNGBEREITES Pferd zu haben. Thema wiederum NACHHALTIGKEIT...

                                        Dieses Verständnis für eine GESUNDE Pferdezucht geht in den letzten Jahren immer mehr verloren. Aber gerade da wäre es sicherlich interessant anzusetzen - auch was die Hengste betrifft - bewährtes in den Vordergrund zu stellen - der Mode ein Schranke in Form v. begrenzungen zu geben.
                                        Leistungsvermögen wieder zu focusieren und als Primäres Ziel zu setzen.
                                        Wenn den Verbänden die Gesundheit ihrer Zucht am Herzen liegt - würden sie an einem Strang ziehen - machen sie das???...das schnelle Geld ist eben viel zu verlockend um sich in Geduld zu üben..
                                        Zuletzt geändert von Gast; 07.03.2012, 16:38.

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                                        • #40
                                          Zitat von sporthorses100 Beitrag anzeigen
                                          Für den Bereich der Springreiterei möchte ich dieser Aussage entschieden widersprechen. Sowohl zahlenmäßig als auch qualitativ wurde im Springsport noch nie zuvor auf so hohem Niveau wie heute geritten. Wer es nicht glaubt, auf youtube gibt es genug Videos aus vergangenen Jahrzehnten ( u.a. auch von HGW und Fritz Thiedemann). Natürlich hatten die Pferde früher auch nicht die Qualität heutiger Pferde gehabt, die Parcours waren aber auch lange nicht so anspruchsvoll wie heute.
                                          Es mag wohl für das Management im Spitzensport zum Teil zutreffen aber nicht für's Reiten.
                                          Auf hohem Niveau reiten bedeutet nicht automatisch, daß man's auch kann.
                                          Aber wenn ich mir so ansehe, wie unsere internationalen Nachwuchs-Springstars im Sattel hängen kann einem schlecht werden. Z.B. der hoffnungsvolle Sprössling eines Lebensmittelfabrikanten und Hengsthalters. Nicht zum Anschauen ! Kein Auge, kein Gefühl, hält halt drauf und hofft auf das Geschick des Pferdes. Ohne Schlaufzügel können die allerwenigsten ein Pferd durchs Genick reiten. Brauchen den Schlaufzügel sogar bei der Siegerehrung. Entlastungssitz, noch nie was davon gehört. Ahlmann hockt den Pferden im Genick und schiebt, was das Zeug hält. Mario Stevens Unterschenkel erreichen bei fast jedem Sprung beinahe die Hüftknochen seines Pferdes.
                                          Ein Stilist im Sattel ist nach wie vor Marcus Ehning, Ludger Beerbaum geht auch noch, Janne Meyer und Nagel sind ok. Und im nationalen geschehen ist es noch viel furchtbarer.

                                          Also wirklich - da muß ich dir entschieden wiedersprechen.

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