Wann ist Decken lassen ein "No go "

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  • kamoroso
    • 23.07.2006
    • 366

    Wann ist Decken lassen ein "No go "

    Hallo,

    Ich lese immer wieder, mit dieser Stute kann bzw. darf man nicht züchten. Das finde ich persönlich in vielen Fällen auch sehr vernünftig. Bei uns im früherem Reitverein wurde mit den letzten charakterlosen Krücken ein Fohlen gezogen, weil die Sute über ein Jahr lahm war und man mit dem Tierchen ja irgendwas tun mußte. Also ein Fohlen ziehen.
    Noch ein evtl. charakterloses und körperliches mit Mängeln behaftetes Pferd wurde auf den Markt geworfen.
    Jetzt frage ich mich, wenn ich ein Pferd hätte, welches körperliche Mängel hätte und dadurch nicht mehr reitbar wäre, ob ich nicht auch drüber nachdenken würde ein Fohlen zu ziehen.
    Ich meine jetzt Stuten, die im Sport gegangen sind oder Stutenleistungsprüfung haben und die ein vernünftiges Papier haben. Die vielleicht aber Spat, Kissing Spines oder sonst welche Gebrechen haben, aber klar im Kopf sind.
    Ich habe nicht vor zu züchten und auch von der Zuchtpolitik keine große Ahnung,also keine Panik. Mich würde nur interessieren, was z.b. vererbbar ist und somit zum Ausschluß für eine Stute führt. Also mit welchen körperlichen Mängeln darf und würdet ihr nicht züchten. Gerne mit einer Begründung.. damit die Laien unter uns es auch verstehen
  • Radina
    • 27.10.2002
    • 3528

    #2
    Nicht jeder Mangel vererbt sich . Somit ist Deine Frage eigentlich sehr schwer zu beantworten .
    Es gibt auch "Mängel " die einfach Generationen überspringen.
    Kenne eine Stute ( relativ junge Stute), die hat einen totalen Senkrücken, ich persönlich finde diese Stute nicht schön und würde auch mit ihr nicht züchten.Jedoch sind ihre Fohlen immer absolut Ganggewaltig fast immer Schausieger und sogar gekörte darunter.Die bringt top Fohlen!
    Letztendlich muss ich als Züchter mein Zuchtprodukt vermarkten und dafür einstehen,somit Regelt der Markt eigentlich schon mit was Du züchten kannst.
    Kenne auch eine Stute die hat schwerste Hufrolle wird in der Zucht erfolgreich eingesetzt .Nachkommen hatten bis dato nichts.
    Eine andere Stute macht immer Nachkommen mit Röntgenklasse 3 - 4 jedoch keines dieser Nachkommen teilweise jetzt schon 16 Jahre waren jemals krank geschweige denn sie hätten gelahmt oder ähnliches .
    Nachwuchspferde vom Züchter: 3JRappstute von Hochstern roh
    4 J Stute braun 162 cm, roh Doppeltveranlagt ,Fohlen von Genesis 01722795784

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    • Furioso-Fan
      • 12.08.2004
      • 10940

      #3
      Einer der Ausschlußkriterien sollten auf jeden Fall chronische Schmerzen bei der Stute sein oder ein Befund, der bei Trächtigkeit dazu führt wie Beinschäden oder Kissing Spines.
      Was hab ich schon so arme Mamies gesehen, Schau, Auktion, die so schwer lahm waren, daß sie mit ihrem Fohlen nicht mal im Schritt mithalten konnten.
      Das ist Tierquälerei.

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      • Salsa1204
        • 21.05.2007
        • 3151

        #4
        Ich finde es kommt doch auch immer drauf an, was ich will und welche Möglichkeiten ich habe.

        Meine zweijährige Stute ist charakterlich top, hat einen super Schritt, einen guten Galopp, es fehlt ihr aber an Knieaktion im Trab, dazu absolut blutgeprägt bei sehr großem Rahmen.

        Bin ich von der Stute überzeugt? Ja.

        Würde ich momentan mit ihr züchten? Nein.

        Damit ich mit dieser Stute züchte, möchte ich sie zum Einen erst im Sport sehen, da sie für mich ein lupenreines Amateurpferd darstellt, mit der man sicherlich viel Spaß auf dem Turnier haben wird. Zweitens möchte ich die Möglichkeit haben, ein mögliches Fohlen aufzuziehen. Die Stute war sicherlich als Fohlen kein Kracher, ich bin aber der festen Überzeugung, dass sie ein sehr gutes Reitpferd wird. Dementsprechend muss ich aber auch damit rechnen, dass ihre Fohlen ähnlich sind und ich sie erst im Reitpferdealter verkaufen kann. Deswegen wäre für mich zur Zeit z.B. ein Züchten mit dieser Stute ein absolutes "No-Go".

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        • Suomi
          • 04.12.2009
          • 4240

          #5
          Zitat von Radina Beitrag anzeigen
          Nicht jeder Mangel vererbt sich

          Es gibt auch "Mängel " die einfach Generationen überspringen.

          Kenne eine Stute ( relativ junge Stute), die hat einen totalen Senkrücken, ich persönlich finde diese Stute nicht schön und würde auch mit ihr nicht züchten.Jedoch sind ihre Fohlen immer absolut Ganggewaltig fast immer Schausieger und sogar gekörte darunter.Die bringt top Fohlen!
          Ich bin jetzt nicht so in der Materie bewandert... aber das ist doch "gefährlich", wenn Nachkommen einer Stute mit so einem Mangel gekört werden? Achtet die Körkommission nicht auf so was? Ein Hengst hat ja ungleich viel mehr Nachkommen als eine Stute.

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          • xxfreak
            • 15.02.2011
            • 150

            #6
            Deswegen bei Auswahl von Hengst/Stute immer die ganze Familie betrachten.
            In die Zucht für Verkaufsfohlen kommt bei mir nur eine Stute die ein einwandfreies Exterieur und Interieur hat, entspr. Leistungsnachweis. Mag ja sein, daß manche Mängel nicht vererbt werden, aber wer soll das Fohlen kaufen, wenn dann so eine Mutterbratze danebensteht. Ich täte dies nicht oder man findet einen Unkundigen.
            Alles andere fällt bei mir in die Kategorie Liebhaberzucht. Also ich bin von einer Stute trotz irgendwelcher Mängel absolut überzeugt. Dann würde ich mit der aber nur züchten (=vermehren), wenn das Produkt prinzipiell für mich selbst gedacht ist.

            Wenn eine Stute aus dem Sport kommt und alle Kriterien hinsichtlich Exterieur und Interieur erfüllt, würde ich sie in die Zucht nehmen, wenn die Krankheiten/Gebrechen nicht erblich sind und kein eindeutiger Hinweis auf mangelnde Härte sind. Es sollten also Unfälle oder erworbene Krankheiten sein, nichts Chronisches, das in der Genetik verankert sein könnte.
            Zuletzt geändert von xxfreak; 10.11.2011, 10:32.

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            • Radina
              • 27.10.2002
              • 3528

              #7
              @Suomi Die Fohlen haben diesen Mangel ja nicht jedenfalls nicht in Jungen Jahren. Auch der gekörte Hengst sieht Exterieur mäßig in Ordnung aus . Ich weiß nicht ob die Stute diesen für mich Mangel vererbt.
              Nachwuchspferde vom Züchter: 3JRappstute von Hochstern roh
              4 J Stute braun 162 cm, roh Doppeltveranlagt ,Fohlen von Genesis 01722795784

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              • Kuddel
                Gesperrt
                • 26.06.2008
                • 1350

                #8
                An die Stute sollte man genau die Gleiche Messlatte anlegen wie an den Hengst .
                Zuchtpolitik lassen wir mal außen vor -Denn jeder Züchter ist mündig und muss nicht jede Kröte in die Zucht nehen . Ein No Go sind schwerr Exterieurmängel . Wie Gebisssfehler (auch wenn ich weis Das Bei einer Bestimmten Verpaarung sowas rauskommt ,lasse ich zumindest diese Anpaarung sein ) , Stellungsfehler die nicht nachträglich erworben wurden . Mängel in folge von Unfall lassen wir mal außen Vor. Mit ner Omi die Spat ,Schale und Arthrose oder auch andere Knochen und Gelenkwehwehchen , würde ich nicht züchten . Auch Dämpfige Stuten gehören nicht in die Zucht . und ne Stute , die schon den Arsch hebt oder mit Blanken Zähnen auf mich durchstarte wenn ich die Box betrete , kommt bei mir auch nicht in die Zucht .

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                • angie
                  • 17.04.2010
                  • 275

                  #9
                  Wenn es so einfach wäre, immer stimmende Ausschlusskriterien festlegen zu können, hätte die Zucht weniger mit Lotto zu tun!
                  Sicherlich gibt es gute Gründe, warum bestimmte Stuten nicht zur Zucht genutzt werden sollten - von Hengsten will ich gar nicht reden, da bei denen im Regelfall eine Körkommission über die Zulassung entschieden hat oder entsprechende Sporterfolge vorhanden sind.
                  Ob diese Gründe aber rein statistischer Natur oder faktisch sind, kann immer in Frage gestellt werden.
                  Natürlich würde man immer sagen, dass grobe Stellungs- oder Gebäudemängel das Aus für den Zuchteinsatz bedeuten müssten und "Verbrecher" will auch niemand in der Zucht haben.
                  Aber wer weiß denn sicher, dass solche Stuten eben genau diese Probleme vererben? Ich jedenfalls nicht!
                  Es gibt genügend Beispiele, wo genau daraus erstklassige Produkte entstanden sind!
                  Wenn allerdings bei den Vorfahren - und dafür müsste man entsprechende Informationen haben - ähnliche Probleme bekannt sind, wäre das für mich ein No go. Genauso wäre es bei der "Haltbarkeit" - sprich Stabilität von Knochen usw. - ich meine hierbei nicht die m.E. viel zu hochgespielten Chips.
                  Für mich als Hobbyzüchter spielt das Interieur die Hauptrolle!
                  Und solange man nur für sich selbst züchtet und nicht verkaufen will oder muss, kann einem doch alles egal sein, oder?

                  Kommentar

                  • Korea
                    • 14.02.2009
                    • 1155

                    #10
                    Sehe ich wie Kuddel.
                    Dass einem alles egal sein kann, wenn man nur für sich selbst züchtet finde ich überhaupt nicht. Eine gewisse Verantwortung gesunde Tiere zu züchten hat jeder, wenn nicht um der Zucht willen dann aus Tierschutzgründen. Ich habe mir ein Fohlen gezogen aus meiner Stute, aber nur weil ich 100% von ihr überzeugt bin, und die Stute keine Mängel hat. Jeder hat zwar das Recht aus seiner Stute ein Fohlen zu ziehen, aber so ganz beratungsresistent sollte man nicht sein. Interieur ist wichtig, genauso wichtig die Gesundheit und eine gewisse Korrektheit.
                    Und wer versichert einem, dass man nie in die Situation kommt sein Pferd verkaufen zu müssen. Das wäre etwas naiv.

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                    • kesaya
                      • 18.12.2003
                      • 780

                      #11
                      Ich kenne eine Stute, die nie reitbar war. Das Exterieur war vielleicht okay, aber weit entfernt vom heutigen Zuchtziel der Warmblutzucht....unglaublich groß und massig. Typ Reitelefant.
                      Bewegung konnte ich nicht beurteilen, da die Stute nie 100% korrekt ging. Sie hatte, glaube ich, Hufrolle seit ganz jung.
                      Dass sie nicht in die Wurst musste, wurde sie gedeckt. 1x mit Vollblut, 2x Traki. Das Vollblutfohlen war das einzig brauchbare, verstarb leider in der Aufzucht. Die anderen 2 waren von Geburt an krank... versch. Sachen und werden nur mit Glück Reitpferde. Ich hätte mit dieser Stute niemals gezüchtet. Mittlerweile wurde sie an die nächste potenzielle Züchterin verschenkt.
                      Die Stute hat ein gutes Papier, weil sie direkt von Rubinstein abstammt... ob das Papier reicht... nach dem was ich gesehen habe nicht!

                      Kesaya

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                      • Benjie
                        • 02.06.2003
                        • 3226

                        #12
                        Zitat von Kuddel Beitrag anzeigen
                        An die Stute sollte man genau die Gleiche Messlatte anlegen wie an den Hengst .
                        Zuchtpolitik lassen wir mal außen vor -Denn jeder Züchter ist mündig und muss nicht jede Kröte in die Zucht nehen . Ein No Go sind schwerr Exterieurmängel . Wie Gebisssfehler (auch wenn ich weis Das Bei einer Bestimmten Verpaarung sowas rauskommt ,lasse ich zumindest diese Anpaarung sein ) , Stellungsfehler die nicht nachträglich erworben wurden . Mängel in folge von Unfall lassen wir mal außen Vor. Mit ner Omi die Spat ,Schale und Arthrose oder auch andere Knochen und Gelenkwehwehchen , würde ich nicht züchten . Auch Dämpfige Stuten gehören nicht in die Zucht . und ne Stute , die schon den Arsch hebt oder mit Blanken Zähnen auf mich durchstarte wenn ich die Box betrete , kommt bei mir auch nicht in die Zucht .
                        also wenn ich die messlatte an auf höhe der hengste lege,bin ich bei 5%!
                        da würden wir uns zu tode selektieren.
                        ich bekomme während einer zuchtsaison schon sehr viele stuten zu sehen und von mehr als einer mutter mit hochdekorierten nachkommen (die auch hier im forum hochgejubelt werden), hätte ich nicht in die zucht genommen.
                        man muss bei einem pferd immer das positive mit dem negativen abwägen. das ganze sehen ist die kunst.
                        fehlergucken kann jeder.
                        ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                        ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                        (100.Koransure)
                        http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                        http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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                        • Bohuslän
                          • 26.03.2009
                          • 2424

                          #13
                          http://www.reutenhof.de

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von Benjie Beitrag anzeigen
                            man muss bei einem pferd immer das positive mit dem negativen abwägen. das ganze sehen ist die kunst.
                            fehlergucken kann jeder.
                            Sehr richtig!
                            Aber zum Thema Selektion denk ich nicht, dass ein hoher Maßstab nicht auch denkbar angebracht wäre. Bei der jetzigen Marktlage sollte man sich schon was überdurchschittliches vom Ergebnis versprechen, sonst sollte man es gleich bleiben lassen. Und statt dessen günstig zukaufen

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                            • Fife
                              • 06.02.2009
                              • 4316

                              #15
                              Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                              Sehr richtig!
                              Aber zum Thema Selektion denk ich nicht, dass ein hoher Maßstab nicht auch denkbar angebracht wäre. Bei der jetzigen Marktlage sollte man sich schon was überdurchschittliches vom Ergebnis versprechen, sonst sollte man es gleich bleiben lassen. Und statt dessen günstig zukaufen
                              um die Gelegenheit beim Schopf zu packen könnte man da nicht mit den gleichen noch festzulegenden Kriterien selektieren. Gerade um Erbmängel zu reduzieren oder auszumerzen.

                              Frage die da für mich gleich wichtig ist:
                              WAS ist vererblich ? bzw. vererbt sich sicher

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                              • Benjie
                                • 02.06.2003
                                • 3226

                                #16
                                das ganze ist ein wirklich sehr schwieriges thema und der welt wären mehr als ein spitzenpferd abhanden gekommen, wenn mir seine mutter gehört hätte.
                                pferdezucht ist nun mal zum grossen teil eine wundertüte. keiner weiss ob sich jetzt negative oder positive points vererben.
                                schau dir doch mal hengste wie gotthard oder lord an. da gab es auch zu ihrer zeit im exterieur bessere, aber in ihrer vererbung waren sie trotz all ihrer fehler mit die besten.
                                selektion ist in der pferdezucht extrem wichtig, aber man muss abwägen und wenn man von der qualität überzeugt ist, dann kann man auch den ein oder anderen fehler verzeihen.
                                ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                                ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                                (100.Koransure)
                                http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                                http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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                                • angel36
                                  • 18.07.2002
                                  • 2781

                                  #17
                                  Wenn ich den heute siebenjährigen NK meiner Reitstute anschaue (den ich als mein Nachwuchspferd gezogen habe), dann sehe ich so viel von der Mutter in ihm... ja, auch der Vater kommt an manchen Stellen "durch", aber die Mutter deutlich mehr.
                                  Nach dieser Erfahrung würde ich nur mit Stuten züchten, die ich als Gesamtpaket mag - jenseits jeder Fehlerguckerei (oder der Betrachtung einzelner Mängel). Ein No-Go wären deshalb für mich Stuten, die ich selbst nicht reiten MÖCHTE bzw. mit denen ich schon im Umgang "nichts zu tun haben" will. (Zum Glück fällt meine Stute in meine Definition von "mag ich" - obwohl sie sicher nicht perfekt ist.)

                                  Daneben gehören kranke und mit vererblichen Mängeln ausgestattete Stuten nicht in die Zucht.

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                                  • Maren
                                    • 08.08.2009
                                    • 819

                                    #18
                                    Aus bei mir aktuellem Anlaß möchte ich das Thema nocheinmal hochholen:

                                    Mein entzückendes Montagspferd spielt wieder mit ihrem Leben.
                                    Eigentlich war meine Meinung, niemals in die Zucht, könnte sich vererben. Wenn aber die Alternative die Endlösung ist, werde ich nachdenklich. (Bin halt nicht nur kopfgesteuert...).

                                    Konkret:
                                    Stute hat nach zweimaligem FT-Schaden (an verschiedenen Beinen) jetzt eine HG Entzündung. Mein Verdacht ist, das sie als Sport-/Reitpferd nicht hart genug ist. Weder an der Haltung noch an der Ausbildung hätte ich signifikant etwas verbessern können.
                                    Sie ist bildhübsch. Hannoveraner FS, Stm 1,60, geb. 2004.
                                    Charakter super, nervenstark, unglaublich rittig, menschenbezogen, bis L-Kandare erfolgreich.
                                    Super Papier (Londonderry x Weltmeyer), Stutenstamm viele Prämienstuten.
                                    Mangel am Exterieur: vorne links Steilstellung im Huf, korrigiert.

                                    Abgeben an Freizeitreiter will ich nicht, diese "Schutzvertrag"-Sachen kommen auch nicht in Frage.

                                    An die Zuchtprofis: Wie sind eure Erfahrungen? Würde so eine Stute für euch interessant sein, oder ein No Go?

                                    Vielen Dank,
                                    Lg Maren.

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                                    • Kat
                                      • 12.05.2004
                                      • 3533

                                      #19
                                      Kann mich angel nur anschließen. Ich würde nur mit einer Stute züchten, die mich persönlich überzeugt, und wo ich sagen kann: wird das Fohlen genauso wie die Mama bin ich schon überglücklich.
                                      Das man dann durch die "richtige" Hengstwahl noch dies und das verbessern kann, ist dann für mich das Sahnehäubchen.
                                      Ausschlusskriterien für mich sind dauerhafte, chronische Schmerzen durch die Trächtigkeit oder später auf der Weide mit dem Fohlen. Auch mit einigen Erkrankungen wie KS, Podotrochlose etc. würde ich nicht züchten. Selbst mit Chips wäre ich sehr vorsichtig.

                                      Zuchteinsatz: unfallbedingte Verletzungen/ Erkrankungen, aber es dürfen keine allzustarken Schmerzen bei der Besamung, Trächtigkeit, Geburt für die Stute entstehen.

                                      Es gibt sicherlich Stuten, die würde ich auf den ersten Blick nicht in die Zucht nehmen, vererben sich aber supertoll... da würde ich dann je nach Alter eben auch die Nachzucht noch mit in die Überlegungen einbeziehen.
                                      Einerseits heisst es ja nun auch sowieso, dass Züchten ein Denken in Generationen ist. Also sollte man sich mit dem Stamm der Stute auseinandersetzen. Da kann man meiner Meinung nach schon einiges für sich über seine Stute und die mögliche Vererbung lernen. Und dann eben das Zuchtziel für sich definieren: will ich versuchen sporterfolgreiche Pferde (VS, Dressur, Springen, Fahren,...) zu ziehen, oder umgängliche,gesunde Freizeitpartner? Möchte ich Reitpferde züchten, oder vor Allem Fohlen vermarkten? Das ist heutzutage ja durchaus echt ein Unterschied. Natürlich wird aus einem guten Fohlen sicherlich eher ein gutes Reitpferd, als bei einem Fohlen mit deutlichen Exterieurmängeln, aber es gibt auch oft genug die teuren Superfohlen, von denen man dann nichts mehr hört (Gründe seien mal dahingestellt) Entsprechend unterschiedliche Anforderungen stellt man dann aber an die Stute, genauso wie an den Hengst.


                                      @Maren: weiss man, woher die gesundheitlichen Probleme kommen? Meine Stute ist unfallbedingt auch nicht mehr reitbar, sie ist so eine kleine Zappelliese, die auf dem Asphalt so blöd ausgerutscht ist, dass sie langj. Probleme davon getragen hat.
                                      Es gibt eben auch einfach trottelige Pferde, die durch ihr Temperament dann doch schneller mal lahm sind. Ich habe mit meinem TA lange darüber geredet, auch vorher schon haben mir ganz viele RLs, Züchter und TÄs geraten mit ihr zu züchten, und ich war immer so unsicher. Ich habs dann doch probiert, und auf Anhieb ein prämiertes Fohlen bekommen, wo mich jeder fragt, wieso ich ihn nicht zur Auktion angemeldet habe. Ein besseres Fohlen hätte ich mir nicht erträumen können. Wie hart er im Nehmen sein wird, wird sich natürlich erst später zeigen, aber Potenzial ist ohne Ende vorhanden.
                                      Wie gesagt, ich würde mit dem TA meines Vertrauens reden und abwarten, wie sich die Entzündung weiter entwickelt, und danach entscheiden. Abschrecken würde mich erstmal die Größe deiner Stute. Kleine Pferde vermarkten sich gerade bei den Dressurlern ja eher schlecht.
                                      Zuletzt geändert von Kat; 12.12.2011, 11:58.
                                      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                                      Kommentar

                                      • friedeburg
                                        • 20.05.2007
                                        • 859

                                        #20
                                        Unfälle können passieren, stehen aber in keinem Zusammenhang mit der Härte eines Pferdes.

                                        Gerade die gesundheitliche Härte ist für ein Pferd die wichtigste Basis, fehlt diese, nützt weder das größte sportliche Talent, noch der frommste Charakter etwas.

                                        Selbst wenn man ein Fohlen zum Verkauf züchtet, sollte man sich fragen, ob die Verantwortung gegenüber dem Tier und auch dem neuen Besitzer es nicht eigentlich verbietet, ein Pferd mit diesem erstmal versteckten Mangel zu züchten oder diesen zu einer gewissen Wahrscheinlichkeit zumindest billigend in Kauf zu nehmen.

                                        Noch vor jeglichem sportlichem Talent sollte die Stute vor allem eins haben: Gesundheitliche Härte.

                                        Ob eine Stute, die trotz optimaler Aufzucht- und Ausbildungsbedingungen massive Probleme mit der Härte hat, in die Zucht gehört, würde ich entschieden verneinen.
                                        www.hannoveraner-pfer.de
                                        Bild: Londonderry-Brentano II-Matcho AA

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