Die Leute, die das ehemalige Ostpreußen-Trakehnen heute noch hochleben lassen und irgendwie verklären, sind wohl die Nachkommen der damaligen Gutsbesitzer und ganz gewiß nicht die Nachkommen der damaligen armseligen Landbevölkerung, Arbeiter und Knechte auf den Rittergütern.
Pferdeland Ostpreussen - Errinerung nicht nur an Trakehnen
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Zuletzt geändert von Ramzes; 20.11.2013, 09:11.
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Ramzes ,Du bringst da wieder Licht ins Dunkel.
Wenn man unvoreingenommen dort hin fährt ,kann es auch zu einem Erlebnis werden,denn abgesehen von längst vergangenen zeiten ist die Natur dort sehr unberührt und wild belassen,die menschen haben dort kein einfaches leben und heute in diesen zeiten schon gar nicht.
Meine Nichte mit Mann ,dessen Oma auch aus den Masuren stammte waren vor zwei Jahren dort und sie waren von der Landschft beeindruckt,Pferde bzw. Trakehner gibt es dort auch im polnischen Teil Ostpreussens.
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Zitat von Osterlerche Beitrag anzeigenRamzes ,Du bringst da wieder Licht ins Dunkel.
Wenn man unvoreingenommen dort hin fährt ,kann es auch zu einem Erlebnis werden,denn abgesehen von längst vergangenen zeiten ist die Natur dort sehr unberührt und wild belassen,die menschen haben dort kein einfaches leben und heute in diesen zeiten schon gar nicht.Meine Nichte mit Mann ,dessen Oma auch aus den Masuren stammte waren vor zwei Jahren dort und sie waren von der Landschft beeindruckt,Pferde bzw. Trakehner gibt es dort auch im polnischen Teil Ostpreussens.
Ohne zu " verklären " , was Annemarie ja dauernd macht , wenn es
um die angeblich " gute alte Zeit in der Landwirtschaft " geht .
Ein wenig Historie damals und bei den meisten doch wohl das Bewußtsein ,
warum es so ist , wie es ist !
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Zitat von ComePrima Beitrag anzeigenDie Wurzeln meiner Stute liegen im Landgestüt Georgenburg.
War da schon mal jemand?
von trakehnen bzw dem, was heute noch davon übrig ist, findest du ein paar bilder auf meiner seite, ebenso eine bericht zu der reise die ich jedem nur empfehlen kann. http://www.hippologi.com/ostpreussen.htm
mw ist der trakehenverein auch in diesem jahr wieder dort gewesen, es war zumindest geplant.
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Kann mir jemand eine Beschreibung und oder ein Bild des Trakehner Jagdknopfes geben ?
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Moin
Ich war selbst in Trakehnen (2006). Klar, soviel wird da nicht getan, aber es ist jetzt auch eine Schule.
Und ich muß mal eine Brücke schlagen für die Menschen heute in Ostpreussen.
Meine Familie stammt von dort. Das zum ersten. Meine Mutter ging mit 5 Jahren auf die Flucht. Ihre Geschwister sind älter. Verklärt wird da nichts über das Leben damals.
Heute leben dort Menschen, die zum größten Teil zwangsangesiedelt wurden. Sie hatten keinerlei Ahnung von Landwirtschaft allgemein und von den Böden in Ostpreussen schonmal gar nicht.
Ich beziehe mich nur auf den russischen Teil, übrigends.
Bei unserem Besuch (meine Mutter war 1993 bereits schonmal dort) wurden wir mit großer Herzlichkeit empfangen. Und es wird an vielen Stellen versucht etwas zu erhalten.
Auch in Trakehnen wird die Vergangenheit gepflegt. Nur sind die Mittel knapp.
Sicher, viel wird nur getan, damit die Deutschen kommen und etwas Geld da lassen.
Aber es ist überall auch so etwas wie Hingabe zu erkennen.
Das sieht man nicht, wenn man als Reisegruppe auftritt.
Da ist der Mann in Schloßberg, der sein Grundstück umgräbt und ein Privatmuseum bestreibt, da sind die Eigner des Jagdschlosses, die liebevoll alles ausstellen. Sogar viele Photos. U.a. von den beiden zahmen Elchen.
Der Herr freute sich so sehr, als meine Tante ihm die Namen der Elche nennen konnte und die Geschichte zu den Tieren.
Die Menschen dort sind arm, aber bemüht.
Landschaften gibt es teilweise noch wie damals. Aber auch die sieht man nicht mit ner Reisegruppe. Jedenfalls war ich in urigen Wäldern unterwegs, zwischen Wiesen und Mooren. Viel ist nicht geblieben, manches kann man aber suchen und finden.
Kleine Perlen finden sich fast überall.
Aber verklären tut es sich leicht. Das Leben in Ostpreussen war hart. Es waren nicht alle adlige Großgrundbesitzer.
Und nur der Tatbestand, daß unsere Vergangenheit uns dieses Land so brutal entrissen hat, schafft den Boden für die Verklärungen!
Ich will hier nichts entehren, ich mag Ostpreussen sehr, aber viel wird wirklich vergessen und manches in der Erinnerung beschönigt.
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Zitat von Coyana_78 Beitrag anzeigenMoin
Ich war selbst in Trakehnen (2006). Klar, soviel wird da nicht getan, aber es ist jetzt auch eine Schule.
Und ich muß mal eine Brücke schlagen für die Menschen heute in Ostpreussen.
Meine Familie stammt von dort. Das zum ersten. Meine Mutter ging mit 5 Jahren auf die Flucht. Ihre Geschwister sind älter. Verklärt wird da nichts über das Leben damals.
Heute leben dort Menschen, die zum größten Teil zwangsangesiedelt wurden. Sie hatten keinerlei Ahnung von Landwirtschaft allgemein und von den Böden in Ostpreussen schonmal gar nicht.
Ich beziehe mich nur auf den russischen Teil, übrigends.
Bei unserem Besuch (meine Mutter war 1993 bereits schonmal dort) wurden wir mit großer Herzlichkeit empfangen. Und es wird an vielen Stellen versucht etwas zu erhalten.
Auch in Trakehnen wird die Vergangenheit gepflegt. Nur sind die Mittel knapp.
Sicher, viel wird nur getan, damit die Deutschen kommen und etwas Geld da lassen.
Aber es ist überall auch so etwas wie Hingabe zu erkennen.
Das sieht man nicht, wenn man als Reisegruppe auftritt.
Da ist der Mann in Schloßberg, der sein Grundstück umgräbt und ein Privatmuseum bestreibt, da sind die Eigner des Jagdschlosses, die liebevoll alles ausstellen. Sogar viele Photos. U.a. von den beiden zahmen Elchen.
Der Herr freute sich so sehr, als meine Tante ihm die Namen der Elche nennen konnte und die Geschichte zu den Tieren.
Die Menschen dort sind arm, aber bemüht.
Landschaften gibt es teilweise noch wie damals. Aber auch die sieht man nicht mit ner Reisegruppe. Jedenfalls war ich in urigen Wäldern unterwegs, zwischen Wiesen und Mooren. Viel ist nicht geblieben, manches kann man aber suchen und finden.
Kleine Perlen finden sich fast überall.
Aber verklären tut es sich leicht. Das Leben in Ostpreussen war hart. Es waren nicht alle adlige Großgrundbesitzer.
Und nur der Tatbestand, daß unsere Vergangenheit uns dieses Land so brutal entrissen hat, schafft den Boden für die Verklärungen!
Ich will hier nichts entehren, ich mag Ostpreussen sehr, aber viel wird wirklich vergessen und manches in der Erinnerung beschönigt.
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Ich war 1996 in Ostpreussen und Trakehen und kann die Eindrücke von Coyana_78 nur bestätigen. Seit dem hat sich dort viel verändert. Manches zum Guten, aber auch zum Schlechten. Die Menschen, die heute dort leben, sind nicht freiwillig dorthin gekommen und hatten stets die Hoffnung, in ihre alte Heimat zurückzukehren. So taten sie sich schwer in Ostpreussen Wurzeln zu schlagen und dort Perspektiven zu entwickeln. Als Mensch ohne familiäre oder historische Beziehung zu Ostpreussen war ich einerseits fasziniert von dem Land und andererseits erschüttert, wie es dort aussah. Das Schicksal dieses Landes sollte uns stets Erinnerung und Mahnung für die Sünden unserer Vorväter sein.
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Regie: Hermann PölkingProduzenten: Karl HöffkesGünther Pölking-HenkelHermann PölkingSchnitt: Marc DauenSprecherin: Heidi JürgensSprecher: Peter Kämpfe Ab 16. Mai 2025 im Kino Ostpreußen – Entschwundene Welt ist eine Dokumentation für das Kino, ein Erzählfilm, der den Kinosaal als Fenster zu einer anderen Zeit braucht. Die Kinodokumentation ist ein reiner Kompilationsfilm. Es gibt keine Inszenierungen, keine Statements von Zeitzeugen
Ein " neuer " Film zusammengestellt über Ostpreußen im Kino und Verleih .
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Wird interessant. Ich fand auch die Kamingespräche über die Trakehner sehr interessant. Hier finde ich es wirklich gut, dass das Internet nichts vergisst. Ich war einmal auf der Fohlenschau bei Dr. Andreas Wezel, dessen tolles Haus auch schon den Charakters eines Museums hat. Soviel Bilder. Soviel Erzählungen. Es war die gastfreundlichste Fohlenschau, auf der ich je war. Noch immer kommen von dort erfolgreiche Pferde, z.b. Estia mit Sophie Grieger, die dieses Wochenende in Marbach die CCI1*-Intro gewonnen hat.
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