Farbherden im damaligen Trakehnen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Farbherden im damaligen Trakehnen

    Hallo,
    habe über die Trakehner so gut wie keine Literatur,hier konnte ich auch nichts direktes finden.Kürzlich bekam ich ein Heft aus 1992 in die Hand von H.J.Köhler über seine Reise nach Trakehnen.Dort las ich das erste mal über die Farbherden.
    Gut ich kann es nachvollziehen,wenn die damaligen adligen Herrschaften schöne Wagenpferde haben wollten.Ein Rapp-Viererzug ist einfach ein Hingucker.Oder wenn Fürsten Schimmel reiten wollten in Kriegen.
    Oder wenn eine Kavallarie-Abteilung nur aus Füchsen bestehen sollte,kann ich mir auch vorstellen.
    Haben die das damals deswegen gemacht,oder warum genau?
    Verbanden die mit der Farbe bestimmte Eigenschaften ?
    Kamen dann auf Fuchsstuten nur Fuchshengste?
    Oder auf Schimmel nur Schimmel?
    Und die vielen braunen und dunkelbraunen? Wenn da dochmal ein Fuchsfohlen draus wurde,kam es dann in die Fuchsherde oder wurde es aussortiert,weil nicht reiner Fuchs.
    Ich dachte übrigens immer die hätten nur nach Leistung gezogen.
    Die hatten doch nur 20 Hauptbeschäler,irgendwie blick ich da nicht durch.
    Oder bestanden die Stutenherden auch gleichzeitig aus Müttern mit Töchtern,Tanten,Cousinen?
  • Tarissa
    • 27.02.2003
    • 1058

    #2
    Die Fuchsherde galt als die wertvollste dieser Dynastie, die gemsichtfarbene in Bjorgallen galt als Edelste hier waren die meisten Blüter vertreten.
    Aus der Fuchsherde enstammen solche Pferde wie der Haupbeschäler Tropenwald und Hyperion und aus der Schimmelherde die Donau Dynastie,
    basierenend unter anderem auf die Herrliche Araberstute Dongola.
    Berühmtester Sproß ist wohl der Donauwind Sohn Abdullah aus dieser Linie.
    Avatar: Alaskatraum v.Abdullah-Habicht

    und bietet ein pferd dir freundschaft an sieht dich groß mit seinen Augen an so versinke in ehrfurcht denn wir haben es nicht verdient

    Kommentar

    • Riesoll
      • 01.06.2008
      • 2249

      #3
      Ich denke mal nicht, das sie damals nur nach Farbe angepaart haben, nur halt die Pferde in die einzelnen Farbherben "sortiert" haben - in diversen Büchern über das damalige Trakehner steht da auch so einigens drüber drin. Sehr interessant.

      Kommentar

      • tina_178
        • 18.03.2007
        • 3704

        #4
        Buchtipp:
        Vererbungsstudien im Königlichen Hauptgestüt Trakehnen
        Verlag Assmussen
        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

        Kommentar

        • cps5
          • 07.07.2009
          • 1607

          #5
          Hallo,

          die Pferde wurden schon nach Leistung gezüchtet, die Auswahl der Hengste und derjenigen Mutterstuten, die in die Herden des Hauptgestüts aufgenommen wurden, unterschied sich aber von heute - ganz einfach aufgrund der damals herrschenden Anforderungen an ein Pferd (Remontepferd für die Soldaten u. ä.). Auch konnte sich der Nutzungszweck für einen Trakehner damals ändern. Zum Beispiel wurden nach dem Ersten Weltkrieg weniger Soldatenpferde gebraucht, weil das Deutsche Heer durch den Versailler Friedensvertrag drastisch reduziert wurde. Daneben war Ostpreußen auch nach dem Ersten Weltkrieg verwüstet, und die Aufbauarbeiten verlangten bei der damals noch unterentwickelten Technisierung und Motorisierung ein entsprechendes Arbeitspferd.

          Durch den Wegfall bzw. die Reduzierung des Ankaufs von Remonten mussten sich andere Absatzmärkte erschließen. So wurden über Absatzveranstaltungen, die z. B. im Zusammenhang mit den berühmten Trakehner Jagden stattfanden, viele leistungsmäßig hochwertige Pferde an Privatreiter und andere Gestüte (auch ins Ausland) verkauft.

          Zur Auswahl der Stuten:

          Diese wurden im Jagdfeld geprüft. Die Anforderungen waren durchaus hoch und konnten von Stuten mit gravierenden Exterieur- oder Interieurmängeln nicht bewältigt werden. Die besten kamen - sortiert nach Farben - in die jeweilige Herde. Wobei z. B. eine Fuchsstute die aus einer Linie der gemischten Herde entstammte, wohl auch eher in diese integriert wurde, als in die Fuchsstute. Die Pflege der Stutenstämme und Hengstlinen (vor allem aber der Stutenstämme) bedingte ja auch, dass die Farbe weitgehend "unter sich" blieb. In Trakehnen erfolgte vor allem die Züchtung der Elterntiere, die die Zucht weiterbringen sollten. Diejenigen Stuten, die geringfügige, d. h. vernachlässigenswerte Mängel hatten, aber immer noch hochwertig standen zum Verkauf und gingen an die Privatzüchter, die ihrerseits sehr viel züchterisches Know-how hatten und mit diesen Stuten sowie den zur Verfügung stehenden Landbeschälern die für ihre eigene Zucht und/oder für den Markt bestimmten Pferde züchteten.

          Zur Auswahl der Hengste:

          Die Hengstleistungsprüfungen fanden damals in Zwion statt. Bei diesen Hengstleistungsprüfungen wurde bewusst nicht auf besondere Leistung geachtet. Es wurden Mindestanforderungen an Grundgangarten, Geloppier- und Springvermögen gestellt, und darüber hinaus wurden die Hengste einer ganzen Reihe von Gehorsamsprüfungen unterzogen. Ziel war es, diejenigen Hengste herauszufiltern, die aus leistungsmäßigen oder charakterlichen Gründen nicht für die Zucht in Frage kamen. Alle anderen Hengste (75 % bis 80 % eines Jahrgangs) hatten die Chance, sich als Vererber zu beweisen. Diejenigen, die sich über die Leistungsfähigkeit und Zuchttauglichkeit ihrer Nachkommen besonders hervortaten, blieben in Trakehnen und wurden farblich ihrer Herde als Hauptbeschäler zugewiesen. Weitere gute Hengste wurden als Landbeschäler eingesetzt und der Rest dann ausrangiert.

          Die Hauptbeschäler in Trakehnen deckten ausschließlich die Stuten des Hauptgestüts. Durch die oben beschriebene Methode der Auswahl war es selten, dass ein Hengst zeitlebens Hauptbeschäler war. Das war zum Beispiel bei Ararad (Rappherde) der Fall. Natürlich auch bei den angekauften und sich als wertvoll herausstellenden Blütern, bei denen aber ja schon Erkenntnisse über ihre Vererbungsleistung aus ihrer früheren Zuchttätigkeit vorlagen. Andere hochklassige Hengste wie Dampfroß waren zunächst Landbeschäler und wurden dann aufgrund ihrer herausragenden Vererbungsleistung als Hauptbeschäler nach Trakehnen überführt.

          Erwähnenswert ist noch, dass Ostpreußen seinerzeit praktisch über keine Industrie oder Bodenschätze verfügte. Es war ein Land mit sehr viel Natur. Der Trakehner war somit das Hauptexportmittel und von daher für die wirtschaftliche Bedeutung dieser Region extrem wichtig (ähnlich wie die irischen Hunter in den 70er Jahren). Schon aus diesem Grund hatte die Qualität der Pferde (und zwar sowohl der Reit- als auch der Zuchtpferde) besonders hoch zu sein.

          Die einzelnen Herden hatten natürlich ihre Stammstuten in entsprechender Farbe, die wiederum ganz spezifische Eigenschaften hatten, wie Tarissa schon angedeutet hat. Im Laufe der Einflussnahme von Tempelhüter und Pythagoras auf die braune Herde, wurde diese sogar in eine leichtere und eine schwerere Variante unterteilt - wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nur für relativ kurze Zeit. Die Vollblutaraber-Schimmelhengste (bzw. die vom Vollblutaraber geprägten Veredler) hatten auf die gemischtfarbene Herde natürlich optisch wie leistungsmäßig einen hohen Einfluss. Ähnliches gilt für den Anglo-Araber Thunderclap, der als der Begründer der Fuchsherde galt. Dieser war ein herausragender Stutenmacher, mit dem auch erfolgreich Inzest-Zucht betrieben wurde. Die Gleichmäßigkeit der Fuchsherde ist auch auf den mehrfachen Einfluss dieses Hengstes schon in einer Stute (und um so mehr natürlich auf die gesamte Herde) zurückzuführen.

          Eine andere Art von Einfluss hatten die starken englischen Vollblüter und vorher die Pferde, die aus königlichen Marställen kamen und Kutschpferd-Eigenschaften hatten. Diese hatte sich der preußische König bis dahin teuer erkaufen müssen. Jetzt wurden Pferde dieser Art selbst gezüchtet. Das betraf nicht nur die optisch tollen Rapp-Viererzüge, sondern auch ganz pragmatisch den Kriegseinsatz beim Transport der Artillerie. Der hierfür benötigte Typ Pferd musste weiterhin ausdauernd und genügsam sein, gleichzeitig aber auch über große Zugkraft verfügen. Das ist das Erbe der Schweike (dem kleinen Landpferdchen, aus dem der Trakehner entstand) einerseits und das der großrahmigen starken englischen Vollblut- und Halbbluthengste andererseits. Diese waren in aller Regel braun, dunkelbraun oder auch rappfarben und prägten den Typ dieser Herden. Aus ihnen kamen Pferde mit großem Rahmen, sehr viel Knochenstärke, einiger körperlicher Wucht bei trotzdem klarem Typ und hebelnden Gängen mit Knieaktion. Die Pferde der braunen Herde ähnelten sehr dem heutigen Holsteiner, was hin und wieder zu Gerüchten hinsichtlich der Elternschaft des einen oder anderen Hengstes führte.

          Die rappfarbenen Pferde schließlich, die als Prunkrösser immer einen gewissen Stellenwert hatten, hatten wegen ihrer Nutzung als Kutschpferd diese gewaltige Knieaktion ohnehin schon intus.

          Falls du mehr wissen möchtest, gern über PN.
          Zuletzt geändert von cps5; 05.09.2010, 17:27.

          Kommentar


          • #6
            Auch immer wieder nett zu sehen (mit Ton)

            Kommentar


            • #7
              Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
              Auch immer wieder nett zu sehen (mit Ton)

              Schön diese alten Originalbilder.
              Mein Urgroßvater stammte aus der Gegend von Trakehnen.

              Kommentar


              • #8
                Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                Hallo,

                die Pferde wurden schon nach Leistung gezüchtet, die Auswahl der Hengste und derjenigen Mutterstuten, die in die Herden des Hauptgestüts aufgenommen wurden, unterschied sich aber von heute - ganz einfach aufgrund der damals herrschenden Anforderungen an ein Pferd (Remontepferd für die Soldaten u. ä.). Auch konnte sich der Nutzungszweck für einen Trakehner damals ändern. Zum Beispiel wurden nach dem Ersten Weltkrieg weniger Soldatenpferde gebraucht, weil das Deutsche Heer durch den Versailler Friedensvertrag drastisch reduziert wurde. Daneben war Ostpreußen auch nach dem Ersten Weltkrieg verwüstet, und die Aufbauarbeiten verlangten bei der damals noch unterentwickelten Technisierung und Motorisierung ein entsprechendes Arbeitspferd.

                Durch den Wegfall bzw. die Reduzierung des Ankaufs von Remonten mussten sich andere Absatzmärkte erschließen. So wurden über Absatzveranstaltungen, die z. B. im Zusammenhang mit den berühmten Trakehner Jagden stattfanden, viele leistungsmäßig hochwertige Pferde an Privatreiter und andere Gestüte (auch ins Ausland) verkauft.

                Zur Auswahl der Stuten:

                Diese wurden im Jagdfeld geprüft. Die Anforderungen waren durchaus hoch und konnten von Stuten mit gravierenden Exterieur- oder Interieurmängeln nicht bewältigt werden. Die besten kamen - sortiert nach Farben - in die jeweilige Herde. Wobei z. B. eine Fuchsstute die aus einer Linie der gemischten Herde entstammte, wohl auch eher in diese integriert wurde, als in die Fuchsstute. Die Pflege der Stutenstämme und Hengstlinen (vor allem aber der Stutenstämme) bedingte ja auch, dass die Farbe weitgehend "unter sich" blieb. In Trakehnen erfolgte vor allem die Züchtung der Elterntiere, die die Zucht weiterbringen sollten. Diejenigen Stuten, die geringfügige, d. h. vernachlässigenswerte Mängel hatten, aber immer noch hochwertig standen zum Verkauf und gingen an die Privatzüchter, die ihrerseits sehr viel züchterisches Know-how hatten und mit diesen Stuten sowie den zur Verfügung stehenden Landbeschälern die für ihre eigene Zucht und/oder für den Markt bestimmten Pferde züchteten.

                Zur Auswahl der Hengste:

                Die Hengstleistungsprüfungen fanden damals in Zwion statt. Bei diesen Hengstleistungsprüfungen wurde bewusst nicht auf besondere Leistung geachtet. Es wurden Mindestanforderungen an Grundgangarten, Geloppier- und Springvermögen gestellt, und darüber hinaus wurden die Hengste einer ganzen Reihe von Gehorsamsprüfungen unterzogen. Ziel war es, diejenigen Hengste herauszufiltern, die aus leistungsmäßigen oder charakterlichen Gründen nicht für die Zucht in Frage kamen. Alle anderen Hengste (75 % bis 80 % eines Jahrgangs) hatten die Chance, sich als Vererber zu beweisen. Diejenigen, die sich über die Leistungsfähigkeit und Zuchttauglichkeit ihrer Nachkommen besonders hervortaten, blieben in Trakehnen und wurden farblich ihrer Herde als Hauptbeschäler zugewiesen. Weitere gute Hengste wurden als Landbeschäler eingesetzt und der Rest dann ausrangiert.

                Die Hauptbeschäler in Trakehnen deckten ausschließlich die Stuten des Hauptgestüts. Durch die oben beschriebene Methode der Auswahl war es selten, dass ein Hengst zeitlebens Hauptbeschäler war. Das war zum Beispiel bei Tempelhüter und Pythagoras (braune Herde) oder Ararad (Rappherde) der Fall. Natürlich auch bei den angekauften und sich als wertvoll herausstellenden Blütern, bei denen aber ja schon Erkenntnisse über ihre Vererbungsleistung aus ihrer früheren Zuchttätigkeit vorlagen. Andere hochklassige Hengste wie Dampfroß waren zunächst Landbeschäler und wurden dann aufgrund ihrer herausragenden Vererbungsleistung als Hauptbeschäler nach Trakehnen überführt.

                Erwähnenswert ist noch, dass Ostpreußen seinerzeit praktisch über keine Industrie oder Bodenschätze verfügte. Es war ein Land mit sehr viel Natur. Der Trakehner war somit das Hauptexportmittel und von daher für die wirtschaftliche Bedeutung dieser Region extrem wichtig (ähnlich wie die irischen Hunter in den 70er Jahren). Schon aus diesem Grund hatte die Qualität der Pferde (und zwar sowohl der Reit- als auch der Zuchtpferde) besonders hoch zu sein.

                Die einzelnen Herden hatten natürlich ihre Stammstuten in entsprechender Farbe, die wiederum ganz spezifische Eigenschaften hatten, wie Tarissa schon angedeutet hat. Im Laufe der Einflussnahme von Tempelhüter und Pythagoras auf die braune Herde, wurde diese sogar in eine leichtere und eine schwerere Variante unterteilt - wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nur für relativ kurze Zeit. Die Vollblutaraber-Schimmelhengste (bzw. die vom Vollblutaraber geprägten Veredler) hatten auf die gemischtfarbene Herde natürlich optisch wie leistungsmäßig einen hohen Einfluss. Ähnliches gilt für den Anglo-Araber Thunderclap, der als der Begründer der Fuchsherde galt. Dieser war ein herausragender Stutenmacher, mit dem auch erfolgreich Inzest-Zucht betrieben wurde. Die Gleichmäßigkeit der Fuchsherde ist auch auf den mehrfachen Einfluss dieses Hengstes schon in einer Stute (und um so mehr natürlich auf die gesamte Herde) zurückzuführen.

                Eine andere Art von Einfluss hatten die starken englischen Vollblüter und vorher die Pferde, die aus königlichen Marställen kamen und Kutschpferd-Eigenschaften hatten. Diese hatte sich der preußische König bis dahin teuer erkaufen müssen. Jetzt wurden Pferde dieser Art selbst gezüchtet. Das betraf nicht nur die optisch tollen Rapp-Viererzüge, sondern auch ganz pragmatisch den Kriegseinsatz beim Transport der Artillerie. Der hierfür benötigte Typ Pferd musste weiterhin ausdauernd und genügsam sein, gleichzeitig aber auch über große Zugkraft verfügen. Das ist das Erbe der Schweike (dem kleinen Landpferdchen, aus dem der Trakehner entstand) einerseits und das der großrahmigen starken englischen Vollblut- und Halbbluthengste andererseits. Diese waren in aller Regel braun, dunkelbraun oder auch rappfarben und prägten den Typ dieser Herden. Aus ihnen kamen Pferde mit großem Rahmen, sehr viel Knochenstärke, einiger körperlicher Wucht bei trotzdem klarem Typ und hebelnden Gängen mit Knieaktion. Die Pferde der braunen Herde ähnelten sehr dem heutigen Holsteiner, was hin und wieder zu Gerüchten hinsichtlich der Elternschaft des einen oder anderen Hengstes führte.

                Die rappfarbenen Pferde schließlich, die als Prunkrösser immer einen gewissen Stellenwert hatten, hatten wegen ihrer Nutzung als Kutschpferd diese gewaltige Knieaktion ohnehin schon intus.

                Falls du mehr wissen möchtest, gern über PN.
                Danke !!!
                In dem Heft von H.J.Köhler war das nicht so gut zu verstehen,wenn man sich vorher noch nicht mit den alten Trakehnern beschäftigt hatte.Ich habs aber jetzt so ungefähr verstanden.Ich würde mich aber trotzdem freuen wenn Du hier was einstellst über die Farbherden und deren Geschichte und Werdegang,möchte noch mehr erfahren und lernen.Wäre doch bestimmt auch für andere Trakehner-Laien und die jungen Leute interessant.Warum waren Füchse die ganz besonders Guten.Wie ist es jetzt?Sind jetzt auch noch blütige Pferde mit Fuchsgenen ganz besonders Gute?
                Ich hatte dieses Thema im Laufe meiner 40 jährigen Pferde-Passion nie irgendwie als was Besonderes angesehen.
                Obwohl ich selbst fast ausschließlich nur Füchse hatte.
                Ich freue mich auf weitere Beiträge von Dir.

                Kommentar

                • Inserinna
                  • 13.04.2002
                  • 1470

                  #9
                  Die Fuchsherde war eine besonders Repräsentative Herde, sie stand direkt am Hauptgestüt und man soll sie schon von weiten leuchten gesehen haben,
                  sie beinhaltete sehr wertvolle Mutterstämme der Zucht (soweit ich mich noch erinnere ;o) )
                  Avatar: Indian Lady von Perlenglanz x Hessenstein/Kaliber xx/Birkhahn xx

                  Kommentar


                  • #10



                    Eine Reise nach Trakehnen

                    Werner Menzendorf im Paradies der Pferde
                    Autor: Lars Gehrmann
                    144 Seiten

                    Bilddokumente als Reise in die Vergangenheit eines der einflussreichsten und unvergessenen Pferdezuchtgebiete Europas. Die in diesem Buch zum Teil erstmals veröffentlichten Bilder aus dem Hauptgestüt Trakehnen sind ein einzigartiger Schatz aus dem Archiv Werner Menzendorfs, eines der bekanntesten Pferdefotografen des 20. Jahrhunderts.

                    Aus dem Inhalt:

                    Bilder aus dem Hauptgestüt
                    Die Hauptbeschäler
                    Die Fuchsherde im Hauptgestüt
                    Die leichte gemischtfarbene Herde in Bajohrgallen
                    Die schwere gemischtfarbene Herde in Jonasthal
                    Die Rappherde in Gurdzen
                    Die braune Herde in Kalpakin
                    Menzendorf und die Trakehner nach 1945

                    durchgehend farbige Abbildungen; Format 24 x 30 cm; gebunden mit Silberprägung

                    Der Autor:
                    Lars Gehrmann ist seit 1993 Zuchtleiter und Geschäftsführer des Trakehner Verbandes. Er ist Autor des ebenfalls beim Cadmos Verlag erschienenen Buches Trakehner Hengstregister Ost- und Westdeutschland 1945-2000. Gisela Fürle, Leiterin des Pferdemuseums in Verden, verfasste das Kapitel über das Leben Werner Menzendorfs.

                    Kommentar

                    • Ramzes
                      • 15.03.2006
                      • 14684

                      #11
                      Zitat von Inserinna Beitrag anzeigen
                      Die Fuchsherde war eine besonders Repräsentative Herde, sie stand direkt am Hauptgestüt und man soll sie schon von weiten leuchten gesehen haben,
                      sie beinhaltete sehr wertvolle Mutterstämme der Zucht (soweit ich mich noch erinnere ;o) )
                      Füchse sind ja auch in den anderen Farbherden gefallen , von daher war u.a. auch ihre Anzahl größer und die Selektion konnte in der Qualität noch eine Stufe höher / strenger sein .
                      Ich meine , von Lehndorff hätte es mal so ähnlich beschrieben .

                      Noch ei paar Impressionen http://www.trakehner-verband.de/_res...eiten_0707.pdf
                      Zuletzt geändert von Ramzes; 05.09.2010, 09:09.

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                        Füchse sind ja auch in den anderen Farbherden gefallen , von daher war u.a. auch ihre Anzahl größer und die Selektion konnte in der Qualität noch eine Stufe höher / strenger sein .
                        Ich meine , von Lehndorff hätte es mal so ähnlich beschrieben .

                        Noch ei paar Impressionen http://www.trakehner-verband.de/_res...eiten_0707.pdf
                        Jetzt hab ich doch glatt fast 1 1/2 Stunden gelesen.Es war schwer zu lesen,weil mein Bildschirm so klein ist. Sehr interessant.Ein Teil davon steht auch im dem Heft von Köhler über seine Trakehnenreise von 1992 das ich kürzlich von einem Bekannten bekam.Das ist ein älterer Herr,der hat bestimmt noch viele andere Literatur,ich muß ihn mal besuchen.Über Trakehner habe ich bisher fast nichts.

                        Kommentar

                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14684

                          #13
                          Das freut mich , es sind auch wirklich interessante Artikel .

                          Kommentar

                          • hoeppel
                            • 23.09.2010
                            • 23

                            #14
                            Zitat von cps5 Beitrag anzeigen


                            Erwähnenswert ist noch, dass Ostpreußen seinerzeit praktisch über keine Industrie oder Bodenschätze verfügte. Es war ein Land mit sehr viel Natur. Der Trakehner war somit das Hauptexportmittel und von daher für die wirtschaftliche Bedeutung dieser Region extrem wichtig (ähnlich wie die irischen Hunter in den 70er Jahren). Schon aus diesem Grund hatte die Qualität der Pferde (und zwar sowohl der Reit- als auch der Zuchtpferde) besonders hoch zu sein.
                            Hallo,
                            Stimmt nicht ganz, Ostpreussen brauchte sich vor anderen Norddeutschen Ländern sicherlich nicht zu verstecken. Zwecks Industrie war man immerhin weiter als Mecklenburg oder Schleswig Holstein.Natürlich war Ostpreussen die Kornkammer des Reiches und die Industrie war eher ein kleinere Faktor in vergleich zu anderen Regionen Deutschlands,aber einiges gab es schon:

                            In Königsberg gab es die Waggonfabrik Steinfurt, die Union Werke und andere wichtige Industrie.Die Zellstoffindustrie in Königsberg hatte vor 1945 die modernsten Anlagen der Welt zur Erzeugung von Zellulose.Das Königsberg durch die Deutsche Ostmesse internationale Messestadt war zeigt die Bedeutung als Mittler zwischen Mittel-und Osteuropa und den baltischen Staaten.Für den Handel und Gewerbe war zusätzlich wichtig das der Königsberger Hafen nach dem Ersten Weltkrieg zum modernsten Ostseehafen ausgebaut wurde (u.a größte Roggenwalzmühle Europas).Bodenschätze ?? Nun gut die gab es weniger, aber immerhin hatte Ostpreussen an der Samlandküste das einzigste Bernsteinwerk der Welt.Pferde,Elche und eben auch der Bernstein sind markenzeichen dieses Landes geworden.
                            Viele Grüße
                            hoeppel

                            Kommentar

                            • Gandhi97
                              • 25.02.2004
                              • 888

                              #15
                              Zitat von tina_178 Beitrag anzeigen
                              Buchtipp:
                              Vererbungsstudien im Königlichen Hauptgestüt Trakehnen
                              Verlag Assmussen
                              www.buecher-zum-pferd.de
                              Bei diesem Buch steht immer dabei, es wäre der Nachdruck aus 1913. Kann mir jemand sagen, in welchem Zeitraum das Buch bzw. die Studien genau stattfanden? Lange vorher?

                              Kommentar

                              • Gandhi97
                                • 25.02.2004
                                • 888

                                #16
                                Besitzt denn niemand die "Vererbungsstudien im Königlichen Hauptgestüt Trakehnen"?
                                Geht es um die Zeit um den Jahrhundertwechsel unter Oettingen, oder noch viel früher? Danke!

                                Kommentar

                                • cps5
                                  • 07.07.2009
                                  • 1607

                                  #17
                                  Das Buch selbst habe ich (bisher) nicht. Allerdings besagt der Beschreibungstext, dass es 1913 veröffentlicht wurde und Herr Dr. Bruno Schmidt von der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde mit diesen Studien beauftragt wurde und sich "längere Zeit" in Trakehnen aufgehalten hat. Die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde wurde 1905 gegründet.

                                  Der Autor soll sich - nach der Rezension eines Lehrers - mit dem Aufbau der Stutenherden und Hengstlinien befasst haben. Ebenso mit der Inzucht, die vor allem von Oberlandstallmeister v. Schwichow (1847 - 1864) betrieben wurde. Der Aufbau der Stutenherden (nach Farben) erfolgte ja quasi von Anfang an, also sobald eine Systematik für die Zucht gefunden war, also mindestens seit der Amtszeit des Herrn Carl v. Brauchitsch (ab 1786).

                                  Kommentar

                                  • Gandhi97
                                    • 25.02.2004
                                    • 888

                                    #18
                                    Okay, danke dir cps!
                                    Ich denke das Buch wird so oder so mein Weihnachtsgeschenk werden

                                    Kommentar

                                    • Mandy-Jane
                                      • 20.12.2007
                                      • 2460

                                      #19
                                      Ich habe da noch so ein paar Bücher, die ich verkaufen würde.

                                      Tempelhüter (1975)
                                      Die Trakehner in ihrer neuen Heimat (1969)
                                      Schimmel, Rappen , Füchse, Braune - Trakehnen lebt (1959)
                                      Reitponys aus Weser-Ems
                                      .....................................

                                      Kommentar

                                      • basquiat
                                        • 02.10.2005
                                        • 2843

                                        #20
                                        Zitat von Gandhi97 Beitrag anzeigen
                                        Besitzt denn niemand die "Vererbungsstudien im Königlichen Hauptgestüt Trakehnen"?
                                        Geht es um die Zeit um den Jahrhundertwechsel unter Oettingen, oder noch viel früher? Danke!
                                        Was willst Du daraus Wissen?Habe es.
                                        Bernhard
                                        Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                                        Kommentar

                                        Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                        Einklappen

                                        Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                        Erstellt von Limette, 31.05.2024, 12:09
                                        30 Antworten
                                        1.472 Hits
                                        2 Likes
                                        Letzter Beitrag juno
                                        von juno
                                         
                                        Erstellt von Limette, 16.04.2024, 14:19
                                        37 Antworten
                                        1.704 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Scara Mia
                                        von Scara Mia
                                         
                                        Erstellt von Limette, 13.06.2023, 15:00
                                        56 Antworten
                                        1.808 Hits
                                        1 Likes
                                        Letzter Beitrag Oppenheim
                                        von Oppenheim
                                         
                                        Erstellt von Limette, 28.07.2023, 08:59
                                        34 Antworten
                                        1.342 Hits
                                        2 Likes
                                        Letzter Beitrag M.W.
                                        von M.W.
                                         
                                        Erstellt von Limette, 13.07.2024, 18:20
                                        13 Antworten
                                        431 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Ramzes
                                        von Ramzes
                                         
                                        Lädt...
                                        X