Ja, gerade bei den Trakehnern scheint mir die Rückverfolgung besonders einfach, weil es außer Trakehnern selbst, Vollblüter und Arabern bzw. Anglo-Arabern keine anderen Einflüsse gegeben hat, um die man zuchthistorisch gesehen kümmern müsste. Die Kriegs-Ereignisse hierbei zu berücksichtigen, ist schon sehr viel schwieriger. Wer will die Vererbung eines Hengstes beurteilen, der nur zwei Jahrgänge stellen konnte und danach verschollen ist? Auch der damals als der beste Hengst geltende Pythagoras wurde nicht wieder aufgefunden, ebenso wenig Hyperion und die meisten anderen Hengste, die schon eine gewisse Reputation hatten. Nur der 1943er Jahrgang der Junghengste konnte zu großen Teilen gerettet werden. (Weil der verantwortliche Beamte sich nicht an Befehle von oben gehalten hat, glaube ich.)
Die Flucht erfolgte ja erst in buchstäblich letzter Sekunde - mit zum Teil hochtragenden Stuten. Sich um Papiere zu kümmern, war nicht angezeigt. Während der Flucht selber ist natürlich auch noch einiges buchstäblich auf der Strecke geblieben. Und letztlich landeten viele der Pferde nach erfolgreicher Flucht wegen der Nahrungsmittelknappheit beim Schlächter. Dann noch die nicht ausbleibenden Unsicherheiten mit der Eintragung beim Neuaufbau der Trakehner Zucht ...
Hinsichtlich des prozentualen Blutanteils magst du Recht haben. Aber wer hin und wieder mit Blut auffrischt, macht das eben über einen reinen Vollblüter oder einen Halbblüter - das haut den Prozentsatz auch da wieder hoch, wo man es gar nicht vermutet.
Nimm mal Prince Thatch xx (gut, der konnte natürlich auch alles andere, nur nicht springen), aber er hat sich trotzdem sehr gut vererbt. Das war ein Vollblüter, der wie ein Warmblüter aussah. Hatte ja auch nicht über das GAG, sondern über die abgelegte HLP die Anerkennung erlangt. Und er hat sich absolut nicht blütig vererbt. Hohe Rittigkeit, sehr gute Grundgangarten mit absoluten Höhepunkten im Schritt, guter Typ. Töchter in der Breite etwas besser als die Söhne. Mit dem als Vater hättest du gleich 50 % Vollblut drin zuzüglich das, was eventuell auf der Mutterseite noch dazu kommt. Und am Ende merkt das keiner, wenn er nicht das Papier vor der Nase hat ...
Die Flucht erfolgte ja erst in buchstäblich letzter Sekunde - mit zum Teil hochtragenden Stuten. Sich um Papiere zu kümmern, war nicht angezeigt. Während der Flucht selber ist natürlich auch noch einiges buchstäblich auf der Strecke geblieben. Und letztlich landeten viele der Pferde nach erfolgreicher Flucht wegen der Nahrungsmittelknappheit beim Schlächter. Dann noch die nicht ausbleibenden Unsicherheiten mit der Eintragung beim Neuaufbau der Trakehner Zucht ...
Hinsichtlich des prozentualen Blutanteils magst du Recht haben. Aber wer hin und wieder mit Blut auffrischt, macht das eben über einen reinen Vollblüter oder einen Halbblüter - das haut den Prozentsatz auch da wieder hoch, wo man es gar nicht vermutet.
Nimm mal Prince Thatch xx (gut, der konnte natürlich auch alles andere, nur nicht springen), aber er hat sich trotzdem sehr gut vererbt. Das war ein Vollblüter, der wie ein Warmblüter aussah. Hatte ja auch nicht über das GAG, sondern über die abgelegte HLP die Anerkennung erlangt. Und er hat sich absolut nicht blütig vererbt. Hohe Rittigkeit, sehr gute Grundgangarten mit absoluten Höhepunkten im Schritt, guter Typ. Töchter in der Breite etwas besser als die Söhne. Mit dem als Vater hättest du gleich 50 % Vollblut drin zuzüglich das, was eventuell auf der Mutterseite noch dazu kommt. Und am Ende merkt das keiner, wenn er nicht das Papier vor der Nase hat ...
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