Zucht von Vielseitigkeitspferden

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  • fanniemae
    • 19.05.2007
    • 3204

    #21
    schönes thema!
    wird seit vielen jahren immer wieder heiss diskutiert, gerade bei den traks. nun züchte ich ja selber mit einer vb-stute, aber mein ziel ist sicher nicht die buschpferdezucht zu bedienen (das fällt zwangsläufig dabei ab wenn man mit vb züchtet) sondern die basis für einen blutgeprägten stutenstamm zu legen.
    mich haben diskussionien seinerzeit im trak-forum inspiriert die dinge einmal zu hinterfragen im hinblick auf bluteinsatz, trakehner und VSzucht allgemein. ist schon ne weile her aber ich denke immer noch aktuell:
    www.muensterland-pferde.de

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    • cps5
      • 07.07.2009
      • 1586

      #22
      Diese Diskussion ist ja erst in jüngerer Zeit aktuell geworden, weil durch die gravierenden Regeländerungen in der Vielseitigkeit, die in den letzten Jahrzehnten vorgenommen wurden, diese nicht mehr die Härte und den Biss von einem Pferd verlangt wie zu den Zeiten, als sie noch Military hieß. JMan muss mittlerweile aufpassen, dass sie nicht zu einem Tummelplatz für doppelt veranlagte Pferde verkommt: Ein bisschen bessere Dressur, ein bisschen besseres Springen und als so genannte Krönung ein Spazierritt für Fortgeschrittene.

      Ich weiß zwar, dass nach den teils widerlichen Bildern in dieser Disziplin Regeländerungen dringend notwendig wurden. Aber der Ausschluss nach zwei Verweigerungen und sofortiger Ausschluss nach Fallen eines Pferdes hätte es meiner Meinung nach auch getan. In jedem Fall sehe ich es als krassen Fehler an, den Rennbahnteil herauszunehmen. Jedenfalls solange es noch Vielseitigkeit und nicht Doppelseitigkeit heißt.

      Bei der jetzigen Entwicklung sehe ich die Gefahr, dass - auch aus fernsehtechnischen - Gründen, der Geländeteil endgültig wegfällt und sich Vielseitigkeit nur noch über Dressur und Springen definiert; dann braucht es wirklich kaum noch "Blutzufuhr". Ich fürchte auch, dass die Hengsthalter diese Entwicklung noch unterstützen würden; denn dann müssten sie sich nicht noch darum kümmern, neben jeweils einem Hengst aus den üblichen verdächtigen Dressur- und Springlinien (jeweils mit mindestens einem Fuchs und einem reinerbig Dunklen für die Farbgucker vertreten) auch noch einen oder mehrere Hengste für diese Spezialität bereitstellen zu müssen.

      In wirtschaftlicher Hinsicht wäre das alles noch nachvollziehbar. Verloren gehen dann aber Härte, Biss, Esprit und - auf Dauer - Intelligenz , Sensibilität und Menschenbezogenheit.

      Für mich sind im übrigen vielseitige Pferde nicht per se Vielseitigkeitspferde. Es gibt soviele Einsatzmöglichkeiten eines Pferdes im Sport und außerhalb desselben bis hin zum Einsatz in der Therapie. Dafür braucht es Sensibilität und "echte" Vielseitigkeit, also Lernwillen und -vermögen für mehrere Einsatzbereiche. Die Spezialisierung als Spring- oder Dressurpferd kann und sollte daneben natürlich bestehen bleiben, aber sie sollte nicht das einzige Ziel sein.

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      • Fife
        • 06.02.2009
        • 4316

        #23
        darum habe ich für mich den Namen Gebrauchspferd geschaffen. Ein Pferd das für vieles/alles zu gebrauchen ist.

        Kommentar

        • Grace Kelly
          • 07.04.2005
          • 270

          #24
          Die FEI hat in diesem Jahr mit regeländerungen aber wieder einen erheblichen Schritt hin zu "Vielseitigkeitsprüfungen" getan.
          Die Distanzen in den langen Prüfungen (CCI) sind erheblich verlängert worden, um eine deutliche Abgrenzung zu den CIC vorzunehmen.

          So ist ein CCI**** jetzt wieder 12 min lang (in Luhmühlen konnte man als Vorbereitung schon im letzten Jahr die Erweiterung der TRasse sehen). Da haben letztlich im Top Sport wieder die hoch im Blut stehenden Pferde ihre Berechtigung und die müssen einfach wieder mehr gezüchtet werden. Der Fokus wird ab diesem jahr in den CCI eindeutig auch wieder auf der Ausdauer liegen.
          Und wenn man mal den (weltbesten) Trainer Chris Bartle hört, welche Umfänge da auch heute noch im training galoppiert werden, und wie er für die hoch im Blut stehenden Pferde spricht, dann kann man für die Zukunft nur offen, dass mehr Züchter den Mut haben, gezielt Vollblüter einzusetzen.

          Bei den echten Klassikern in Badminton oder Burghley bspw. konnte man ja bei den letzten Jahren schön sehen, was mit den "Warmblütern" passiert. Wenn es nicht Mark Todd 2011 in Badminton gewesen wäre, bin ich sicher, hätte man den Reiter wegen gefährlichen Reitens herausgenommen, so alle war das Pferd.
          Hier auch mal ein schöner Eindruck eines "Warmblüters" in Badminton: http://www.youtube.com/watch?v=h204J6KKN-A
          So siehts dann aus, wenn die eher blutleeren Pferde über die ganz dicken und langen Kurse gehen.

          Kommentar

          • miramax
            • 23.04.2010
            • 158

            #25
            Die Ausnahmen (also die Schweden ;-) bestätigen immer die Regel.

            Internationale Reiter werden immer noch einen Halbblüter als "zu blutleer" links liegen lassen, eigene Erfahrung. Ich möchte auch noch zu bedenken geben, dass gerade durch das neue Format der Blüter gefragt ist. Die Kurse sind aufgrund ihrer hohen technischen Anforderungen nicht mehr im Fluß zu reiten, dadurch wird sehr viel "Runterschalten" und danach signifikant mehr "Beschleunigen" erwartet, was ganz klare physiologische Grundvoraussetzung für Muskelfasern und Erholungszeiten verlangt - die gibt's beim Vollblüter.

            Ich finde es hochbedenklich, dass wir immer weniger gute Blüter/Halbblüter und entsprechende Stuten sehen, quer durch alle Zuchtbücher. Vielseitigkeitspferde kann man gezielt züchten, das haben andere zu Genüge bewiesen, nur geht uns irgendwann das Rohmaterial aus. Ein Blick in den aktuellen HVP der Trakehner zeigt schon, dass die Luft eng wird. In Hannover will ich gar nicht anfangen ... Die Komponente langer Atem und Geld in die Ausbildung stecken stimmen ohne Zweifel und machen das ganze nicht zu einem einfachen Markt. Aber die Frage ist eben auch, wie lange sich die künstlichen Hochpuschereien bei Fohlen und Junghengsten Marke Dressur"zucht" noch halten lassen. mir erscheint es manchmal als wäre es für alle Beteiligten, aber vor allem die Pferde eine schöne Entwicklung, wenn der ganze Karren mal kräftig an die Wand fährt und sich das ganze neu entwicklen kann. Wunschgedanke, ist mir schon klar, wird nicht passieren, aber die momentane Zugrichtung im Markt finde ich ziemlich schrecklich.

            Kommentar

            • cps5
              • 07.07.2009
              • 1586

              #26
              So ist ein CCI**** jetzt wieder 12 min lang (in Luhmühlen konnte man als Vorbereitung schon im letzten Jahr die Erweiterung der TRasse sehen). Da haben letztlich im Top Sport wieder die hoch im Blut stehenden Pferde ihre Berechtigung und die müssen einfach wieder mehr gezüchtet werden. Der Fokus wird ab diesem jahr in den CCI eindeutig auch wieder auf der Ausdauer liegen.
              Und wenn man mal den (weltbesten) Trainer Chris Bartle hört, welche Umfänge da auch heute noch im training galoppiert werden, und wie er für die hoch im Blut stehenden Pferde spricht, dann kann man für die Zukunft nur offen, dass mehr Züchter den Mut haben, gezielt Vollblüter einzusetzen.
              Das lässt immerhin hoffen.

              Kommentar

              • Osterlerche
                • 16.09.2009
                • 2203

                #27
                Das Pferd war aber am Ende seiner Kräfte,das hätte auch ins Auge gehen können.

                Kommentar

                • Tina76
                  • 13.05.2002
                  • 4919

                  #28
                  @ Osterlerche

                  welches Pferd ?
                  Foto : Stutfohlen von Duke of Hearts xx aus der Rosenblüte von Rainbow x Ganymed

                  http://pferdevomschwalbenrain.de.to/

                  Kommentar

                  • Finy
                    • 14.02.2006
                    • 1974

                    #29
                    Videolink Beitrag Nr.24

                    Kommentar

                    • Tina76
                      • 13.05.2002
                      • 4919

                      #30
                      Danke...
                      Foto : Stutfohlen von Duke of Hearts xx aus der Rosenblüte von Rainbow x Ganymed

                      http://pferdevomschwalbenrain.de.to/

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                      • Osterlerche
                        • 16.09.2009
                        • 2203

                        #31
                        Genau das "blutleere" Pferd.In der Vielseitigkeit geht es nie ohne Blut,denn da wird auch die Ausdauer nie so sein wie beim Blüter mit arabischen oder englischem Blut im Pedigree.Siehe auch Halimey Go ,der ja in Deutschland kaum bedeckungen hatte und nun seinen Weg in Übersee macht,oder Windfall ect.

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                        • miramax
                          • 23.04.2010
                          • 158

                          #32
                          Osterlerche, auch wenn das Jammern so schön ist Halimey hat sehr gut gedeckt für einen Trakehner. Dazu gab es im Vorfeld der Auktion Info, und der kommt auf über 70 Nachkommen bis heute. Das ist schon recht beachtlich. Was hat Dich persönlich daran gehindert, ihn zu nutzen?

                          Kommentar


                          • #33
                            Und wenn man mal den "alten" VS Kämpen wie Tissy Baumann, seines Zeichens Tierarzt, zuhört, wird ganz klar deutlich, dass in den langen Formaten, die Pferde beim Training kaputt geritten wurden.

                            Damals hat man auch ganz selten mal ein Pferd 2 große Championate hintereinander gehen sehen.
                            Die haben das einfach nicht ausgehalten.
                            In London kommte man das Problem der blutleeren Pferde erneut beobachten.

                            CIC*** geht noch. aber wenn ich z.B. an Marbach denke, wo das letzte Drittel konstant bergauf angelegt ist. Wenn ich dann sehe, wie die blutleeren über den vorletzten Sprung förmilch drüberfallen. Da mag man nicht mehr so gerne hinsehen.

                            Um so unbegreiflicher für mich ist, dass so viele Richter von Geländepferdeprüfungen Pferde mit einem klar ersichtlichen Mangel an Edelblut und den daraus resultierenden Mängeln mit 8er Noten als Quali für WAF bedienen.

                            Kommentar

                            • H-M
                              • 23.02.2012
                              • 390

                              #34
                              Da kommt dann doch immer die hinlänglich bekannte Aussage, dass im beurteilenden Richtverfahren nur das beurteilt werden kann, was auch gesehen wird.
                              Wie würdest Du als Richterin den von Dir zitierten Mangel an Edelblut und den daraus resultierenden Mängeln begründen wollen?
                              Wäre doch einmal ein Thema für eine Richtertagung.

                              Kommentar


                              • #35
                                z.B.
                                Ein Pferd, dass die hier gestellte Aufgabe zur Zufriedenheit absolviert hat und das sehr wohl geeignet erscheint im E und A Bereich seinem Reiter Freude zu bereiten.
                                Befriedigendes Galoppiervermögen, das jedoch noch etwas schneller und leichtfüssiger sein sollte.
                                Der Sprungablauf könnte etwas rationeller und dabei Zeit- und Energiesparender sein.
                                Auch der Antritt, nach dem Sprung sollte etwas schneller sein.
                                Gegen Ende waren konditionelle Mängel nicht zu übersehen, ebensowenig die daraus resultierenden Unsicherheiten am Sprung.
                                Die Note hier und heute 7,0


                                Ich geh mal davon aus, dass da nicht gerade Dibo drauf sitzt.

                                Michi hatte in Vor-Sam Zeiten auch den einen oder anderen Blutleeren durch den Busch gescheucht.
                                Natürlich immer optimal vorgestellt und darum mit guten Noten.
                                Aber trotzdem sind diese Pferde in allem etwas langsamer und schwerfälliger als ein Blüter.
                                Man kann diese Pferde schon auch elektrischer machen.
                                Jedoch sind die Erholungszeiten deutlich länger als bei einem Blüter und die Pferde verschleissen schneller.

                                Richterschulung VS war in WAF anlässlich des BuCha.
                                Ein Pony sprang erst beim 2. Versuch ins Wasser und das sehr zögerlich.
                                Bekam eine Grundnote von 8.0 ! Rüdiger Schwarz hat aber sehr deutlich kund getan was er davon hielt.

                                Meiner Meinung nach darf auch ein Pferd, welches nicht oder nur sehr knapp in der Zeit in's Ziel kommt mit einer Note von 8,0 bedacht werden.
                                Vorausgesetzt es wurde ordentlich gemessen.

                                usw...

                                Kommentar

                                • H-M
                                  • 23.02.2012
                                  • 390

                                  #36
                                  In WAF werden doch auch Pferde mit öffentlich kritisierter Galoppade ganz ganz vorn platziert.

                                  Kommentar

                                  • monka
                                    • 22.02.2010
                                    • 2441

                                    #37
                                    Zitat von Hristomatia Beitrag anzeigen
                                    also Silber ging an Sara Algottson Ostholt mit Wega, da ist nicht viel Blut drin

                                    Bronze an Sandra Auffahrt auch hier nicht soviel Blut http://www.allbreedpedigree.com/opgun+louvo
                                    Spezialspringer wären für mich Phlox, Lücke, Graziello Hirtentanz(?)
                                    äh, wie kommst du darauf, daß Opgun Luovo zuwenig Blut hat?

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                                    • Osterlerche
                                      • 16.09.2009
                                      • 2203

                                      #38
                                      Miramax ,ich habe selber einen Hengst ,den ich nutzen kann und nutze sollange ich ihn habe.Diese Linien sind im Gelände ausdauernd und springen fast alles .Leider habe ich nicht das geld um diese Pferde auf großen Turnieren zu starten,jetzt müssen erstmal welche nachwachsen.
                                      Und was man da anPonys zu sehen bekommt würden nie sehr gute geländepferde.ich sehe bei Munser I-IV ,daß das alles gute Ponys sind,sind ja auch mit Galibblut.meine persönliche Meinung.
                                      Zuletzt geändert von Osterlerche; 20.02.2013, 18:50.

                                      Kommentar


                                      • #39
                                        Ja, das ist leider so.

                                        Wen keine besseren da sind, weil deren Reiter leider zwischendurch ein Bad nehmen, oder noch nicht zu sehr durch Rittigkeit verschlissen sind....
                                        Wenn einfach zu wenig gute Blutpferde überhaupt am Start sind,....
                                        Unter den Blinden ist der Einäugige König.... und das ist jetzt nicht auf den Reiter bezogen.

                                        Wenn ich nur denke wer aus unserem Zuchtgebiet in 2011 für würdig empfunden wurde dort hin zu fahren.
                                        Und was dann dabei heruasgekommen ist .... dann stehen mir die Haare zu Berge.
                                        Allerdings ist das in anderen Zuchtgebieten genau so.

                                        Es genügt also nicht nur gute Blutpferde zu züchten. Man muss sie auch in die richtigen Hände geben - und - man muss den Richtern mal den Unterschied zwischen einem Buschpferd und einem Buschpferd 1:1 vor Augen führen.

                                        Kommentar

                                        • miramax
                                          • 23.04.2010
                                          • 158

                                          #40
                                          Caspar, ich denke Du triffst den Nagel auf den Kopf!

                                          Ich würde allerdings die Beobachtung zu Halimey revidieren wollen .... da wollte die Reiterin sich unbedingt einen Kopf kürzer machen Der hat danach wieder * gewonnen und seine ersten beiden Starts in den USA auch in 2 Siege verwandelt. Ich hatte den eigentlich nie auf der Kappe bis zur Auktion letztes Jahr und ich mag den wohl leiden. Mal sehen, wohin die Reise geht.

                                          Kommentar

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