Top Junge Springpferde (Stuten) 2008in 2013...

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  • #21
    Zitat von druenert Beitrag anzeigen
    Ich bezweifel, dass man allein aus Gewinnsummen sichere Vererbungseffekte ableiten kann.

    Ob Hengste viel oder wenig protegiert worden sind, spielt im Jahrbuch kaum eine Rolle, da dieser Effekt bereits in der Zuchtwertschätzung rausgerechnet wird.

    Dass man jemanden nicht überzeugen kann, der seine züchterischen Eingebungen in der Kirche bezieht, ist mir vollkommen klar!
    Man kann Hannoveranerzucht eben auch als Religion betreiben. warum auch nicht?
    Weisst du was mich die "kirche" interessiert???...

    Aber "Holstein" ist doch DIE Kirche des "Weltbilds" der "Pferdeszene"...oder des vermeinllichen "Weltbildes..

    Man kann so manchen Vergleich ziehen - wenn du in anderen Topics immer wieder dieses "kleine Arschloch" aus Österreich erwähnst, ist dies genau das selbe - die meinten aauch durch GLORIFIZIERUNGEN und das nicht beachten von TATSACHEN ein Weltbild aufbauen zu können was der REALITÄT völlig widersprach..
    Fazit:
    "Das kleine Arschloch" hat sich selbst umgebracht, und die Kirche ist ein verlogener in einer anderen Welt lebender Verein - die - wie es scheint auch nur in Gegenden und Kontinenten existieren kann, wo sie mit deiner UNWISSENHEIT und ANGST auf Jagd geht.

    Tja.. Und diese Fraktion mag ich eben nicht ..

    Mich interessieren Fakten, Zahlen mit denen ich GREIFBAR etwas anfangen kann - nicht Zahlen die Aufgrund irgend welcher "Abstammungen" gerechnet werden. Vererbung ist NACHHALTIGKEIT und das fehlt in Hannover doch des öfteren - siehe eben die "Kleine Arschloch" Fraktion oder die Mesiase die durch Priester der Allwissenden hervorgebracht wurden.

    Dann wirds eben mal Zeit dem kleinen Arschloch einen Einlauf zu verpassen und dem Priester die Kutte über den Koüpf zu ziehen...

    Ob Hengste viel oder wenig protegiert worden sind, spielt im Jahrbuch kaum eine Rolle, da dieser Effekt bereits in der Zuchtwertschätzung rausgerechnet wird.
    Du kannst aber Aufgrund eines protegierten ehngstes und der doch des öfteren wenig auftretenden Nachzucht und deren ERFOLGE so manchen Irrsinn ableiten. Was ja hier des öfteren geschieht - mit Verklärung von Tatsachen - Denn Erfolg wird HONORIERT sprich €$.

    Ich weiß nicht, woher genau Du die tiefschürfende Erkenntnis hast, dass "Grannus zeitlos ist"? Er hatte seine Verdienste wie seine Schwächen. Ganz sicher ist die Zeit seitdem nicht stehen geblieben.
    Die zeit bleibt niemals stehen - es liegt aber auch mit daran das ich mit FAKTEN arbeite - Dinge aufschlüssele -wo man "schau an" zu teils anderen Resultaten gelangt wie wenn man das "Landläufige" geschwätz hört. Zum anderen diese unsinnige Palaber was in "Verden" gefragt ist usw.
    Grannus ist HEUTE noch in TOP Pferden lange nach seinem Tod als Muttervater vertreten wie so manch anderer auch (man beachte die Entwicklung des Sports!!!!). Andere auch so manch einer von dir gepredigter findest du in der weißen Raben Fraktion.

    FAKTEN zählen und nicht Wunschträume.


    @Fife
    Danke für die Infos...
    Man kann sich wohl sein erstes kleines Bild machen - Tolle Arbeit!!!.
    Es müssten nur noch die Anzahl der Mutterstuten hinzu und dann wieder deren Vererbung - was dann zum Vorschein kommt - da wirds interessant. Dann frage ich mich was Fortschritt ist.

    schlüsselst du jetzt die hengste auf, dann anch Jahrgängen merkst du wann TOP Stuten genutztz wurden - wann wieder die schwächeren Jahrgänge kommen (Siehe eben MUtterstuten). Man wird erstaunt sein was so mancher hengst POSITIV generiert und ein anderer nur "rührt"..oder verrührt.

    hike
    Man muss aber auch Bedenken, dass ein berühmter Hengst auch Merries anzieht, die besser nicht in der Zucht waren. Ein unbekannter Hengst wird solche Stuten eher weniger bekommen!
    So ein hengst hatte ich schon mal a Detail aufgeschlüsselt - die "Entrüstung" zu diesen "Tatsachen" sind dir ja noch in Erinnerung???.

    Kommentar


    • #22
      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
      Vorweg: Ich möchte mich nicht streiten!
      Und wirklich eine verständliche Antwort von dir. Zunächst, im FN Jahrbuch 2012 finde ich die Stute Sasa nicht.

      Sind die Stuten nun nach deiner Meinung gut, oder nicht? (wird mir nicht klar aus deinen Beiträgen) Wenn gut, dann wegen des VB oder Trakehnerblutes auf der Mutterseite? Denn Comte, Calido I und Carenzo sind ja wohl nicht deins.
      Sasa-Hexe v. Stenograph..
      im Aktuellen Jahrbuch 2013...

      @ Ara
      Da möchte ich weniger eine Meinung zu abgeben - dies sind einfach FAKTEN. Eben nicht von mir "generierte" "Ideen" sondern Dinge, die so mancher hier und im "wirklichen" Leben nicht sehen möchte.

      Aber auch ich möchte mich ungern streiten - da bin ich gerne bei dir!!!

      Mal am Rande, ein Stakkato" Wallach ist zweit bestes Pferd, gefolgt von einem Perigueux Wallach in diesem Jahrgang..

      Bamfield v. Stakkato - Acorado I - Werther - Don Juan - Cardinal xx - Domspatz - Agram
      (Stamm v. As Cold as Ice, Dobels Frechsdachs, Agent usw. usw.)

      und der dritte (v. perigueux)

      Pepsi 124 v. Perigueux - Escudo I - Graphit - Sermon - Gotthard (Grundstein Stamm)

      Ich stelle u.a. nicht nur imemr diese "berühmten" drei Generationen hinein, sondern eben den Stramm und sein Aufbau - denn Nachhaltigkeit und nichts anderes ist für mich Erfolgreiches Züchten basiert auf einer SOLIDEN - TOP Basis!!!.

      Auch wenn ich als "Arogant" bezeichnet werden soltle - wovon ich mich distanziere(!!!), so ist so mancher Fohlenverkauf in der heute sehr informativen Welt schon vorher zum scheitern verurteilt.

      Ein Gustav Rau hielt mal in HOLSTEIN einen Vortrag wo er Zitat folgendes schrieb was in meinen Augen ZEITLOS ist!!!:

      "... Es züchten wohl viele Pferde, aber die wenigsten sind Züchter im wirklichen Sinne des Wortes, haben ZUCHTBLICK. Viele handeln als Produzenten, die mit mechanischen vorgehen Pferde herstellen. Sie werden selten und nur durch Zufall hervorragendes züchten. Ohne Überlegung lässt sich auf keinem gebiete Bemerkenswertes leisten. Der gedankenlose Produzent fabriziert nur Durchschnitt. Wir müssen darauf hinstreben, jedem Züchter eine möglichst gut Vorbildung zu geben, ihn möglichst zum DENKENDEN und BEOBACHTENDEN Züchter zu erziehen. Besonders in der Pferdezucht ist vom Staate, der in den hauptgestüten Hengste züchtet und von von Landgestüten aus Hengste im Land aufstellt, sowie von den Privaten bisher mit zuwenig Berücksichtigung der gesamten Erfolg gebenden Faktoren betrieben worden. Der Staat hat seine großen vage Gesichtspunkte, nach denen seine Organe schematisch arbeiten. JEDE ZÜCHTERISCHE ARBEIT MUSS ABER IN EINZELHEITEN GEHEN, sonst wird der Erfolg nicht sichergestellt. Züchten heiß AUSWÄHLEN,PFLEGEN und BAEUEN. Wie wenige aber haben bis vor einigen Jahren noch an eine sorgfälltige Auswahl gedacht, an eine Pflege des bewährten Blutes, der besten Ströme, an einen sorgfälltigen Aufbau, der vom Gebäude der Zucht Bestand sicherte gegen die verschiedensten Einflüsse!. Welche oberflächlichen und ungerechten Angriffe mussten diejenigen erdulden, welche erkannt hatten, das es galt, in den einzelnen Landesteilen einen festen und sicheren Bau zu errichten!. Sie fanden keine Mitarbeiter oder man suchte sogar das von ihnen angelgte gebäude zu unterminieren. Man erging sich in den meisten Zuchten in einem Planlosen hin und her, wollte immer "verbssern", griff zu diesem und jenem und kam zu nichts. Auch in den Gegenden, die eine sogenannte Reinzucht betreiben, hat es lange gedauert, bis man sich anschickte, das Reine der Reinzucht zu lassen und zu pflegen, bis man dahin gelangte, Tiere von absoluter Homogenität und Konformität herzustellen, das Ungleichartige auszumerzen, mit der Mischerei aufzuhören, hierdurch mehr Treffer zu erzielen und die vielen Ausfälle, welche die Verbindung von Ungleichartigen brachte, zu vermeiden..."


      Das gab GUSTAV RAU und nicht "Oh Gloria" bei einem Vortrag in HOLSTEIN von sich!!!.

      Dieser Beitrag ist ebenso ZEITLOS.(Gustav Rau)..
      Zuletzt geändert von Gast; 31.08.2013, 10:35.

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      • druenert
        • 25.11.2009
        • 2074

        #23
        Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
        Das gab GUSTAV RAU und nicht "Oh Gloria" bei einem Vortrag in HOLSTEIN von sich!!!.

        Dieser Beitrag ist ebenso ZEITLOS.(Gustav Rau)..
        Gustav Rau würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sich in dieser Weise zitiert finden würde. Ein derartiges Missverständnis seiner Worte, eine derartige Fehlinterpretation und falsche Anwendung auf eine völlig andere Zeit und völlig andere Bedingungen wäre sicherlich das Letzte, was er unterschreiben würde.

        Kommentar


        • #24
          Zitat von druenert Beitrag anzeigen
          Gustav Rau würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sich in dieser Weise zitiert finden würde. Ein derartiges Missverständnis seiner Worte, eine derartige Fehlinterpretation und falsche Anwendung auf eine völlig andere Zeit und völlig andere Bedingungen wäre sicherlich das Letzte, was er unterschreiben würde.
          Der Mann würde seine Knochen werfen - wenn er könnte - würde er deine Ergüsse ertragen müssen. Sehr bedauerlich!!!.

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          • Fife
            • 06.02.2009
            • 4403

            #25
            und hier muß ich zugeben:

            ICH kenne Gustav Rau NICHT persönlich.

            (aber ich kannte Leute die mit ihm gearbeitet haben) Und habe mehrere Veröffentlichungen gelesen. Da gibt es vieles was man zitieren könnte und was zeitlos (geblieben) ist. Was man (obig geschrieben) allerdings mißverstehen kann ist mir ein Rätsel

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            • Angiehol
              • 28.04.2009
              • 1729

              #26
              Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen

              Zitatende Gustav Rau

              Auch in den Gegenden, die eine sogenannte Reinzucht betreiben, hat es lange gedauert, bis man sich anschickte, das Reine der Reinzucht zu lassen und zu pflegen, bis man dahin gelangte, Tiere von absoluter Homogenität und Konformität herzustellen, das Ungleichartige auszumerzen, mit der Mischerei aufzuhören, hierdurch mehr Treffer zu erzielen und die vielen Ausfälle, welche die Verbindung von Ungleichartigen brachte, zu vermeiden..."
              Darf ich gerade zu diesem Teil des Zitates genauere Ausführungen von euch erbitten!!!!

              Ich seh grad meine Frage ist ganz falsch.

              Was ist das Ungleichartige, wenn ich sehe, dass die deutschen Zuchten schon von jeher stark gemischt wurden??
              Zuletzt geändert von Angiehol; 01.09.2013, 01:02.

              Kommentar

              • Fife
                • 06.02.2009
                • 4403

                #27
                Zitat von Angiehol Beitrag anzeigen
                Darf ich gerade zu diesem Teil des Zitates genauere Ausführungen von euch erbitten!!!!

                (Zu meinem Beispiel: Ist es gegen die Reinzucht, wenn ich z.B. jetzt zu meiner seit 18..... sehr schön durchgezüchteten Stutenlinie den Hengst Uriko (KWPN) dazu genommen habe, der aber zu 75 % auf gute alte Holsteiner Linien gezeugt wurde, um Jalisco Blut zum verbessern dazuzubekommen???)

                Was ist das Ungleichartige, wenn ich sehe, dass die deutschen Zuchten schon von jeher stark gemischt wurden??
                Gustav Rau war typischerweise kein Fehlergucker. Es war ihm schlichtweg mit seinen Augen nicht möglich. Er hatte aber einen Blick für die Stärken einer Rasse / Homogenität.
                Und wie du richtig erkannt hast... auch zu Rau's Zeiten gab es "fremdeinflüsse"

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                • Angiehol
                  • 28.04.2009
                  • 1729

                  #28
                  Das meine ich wohl. Natürlich muss man die Stärke einer Rasse erhalten.

                  Ich seh grad, dass meine Frage falsch war! Also nochmal neu:
                  zu meinem Beispiel: Was spricht dagegen, wenn ich z.B. jetzt zu meiner seit 18..... sehr schön durchgezüchteten Stutenlinie den Hengst Uriko (KWPN) dazu genommen habe, der aber zu 75 % auf gute alte Holsteiner Linien gezeugt wurde, um Jalisco und Heartbreaker Blut zum "Verbessern dazu zubekommen"?

                  Ist Reinzucht wirklich so gut?
                  Wo hat sie sich bewährt??

                  Kommentar

                  • Fife
                    • 06.02.2009
                    • 4403

                    #29
                    Zitat von Angiehol Beitrag anzeigen
                    Das meine ich wohl. Natürlich muss man die Stärke einer Rasse erhalten.

                    Ich seh grad, dass meine Frage falsch war! Also nochmal neu:
                    zu meinem Beispiel: Was spricht dagegen, wenn ich z.B. jetzt zu meiner seit 18..... sehr schön durchgezüchteten Stutenlinie den Hengst Uriko (KWPN) dazu genommen habe, der aber zu 75 % auf gute alte Holsteiner Linien gezeugt wurde, um Jalisco und Heartbreaker Blut zum "Verbessern dazu zubekommen"?

                    Ist Reinzucht wirklich so gut?
                    Wo hat sie sich bewährt??
                    Reinzucht mit klar definierten Zuchtziehlen die auch noch längere Zeit Bestand haben wird funktionieren.

                    Wenn ich Oh-Gloria's Artikel für mich zusammenfasse komme ich ein etwas anderes Bild: (bezogen auf die Rasse/Herde)
                    Er prangert die VERDRÄNGUNGSzucht in der hann. Springpferdezucht an. Der einmalige Einsatz von Fremdblut ist kein Beinbruch. Aber danach sollte man zu seinen Wurzeln zurückfinden. => konsolidieren

                    In deinem Fall passt es ja wohl. = dosiert Fremdblut

                    Kommentar

                    • Angiehol
                      • 28.04.2009
                      • 1729

                      #30
                      Da kann ich mich auch nur anschließen.

                      Kommentar

                      • druenert
                        • 25.11.2009
                        • 2074

                        #31
                        Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
                        Gustav Rau hielt mal in HOLSTEIN einen Vortrag wo er Zitat folgendes schrieb was in meinen Augen ZEITLOS ist!!!:

                        "... Besonders in der Pferdezucht ist vom Staate, der in den hauptgestüten Hengste züchtet und von von Landgestüten aus Hengste im Land aufstellt, sowie von den Privaten bisher mit zuwenig Berücksichtigung der gesamten Erfolg gebenden Faktoren betrieben worden. Der Staat hat seine großen vage Gesichtspunkte, nach denen seine Organe schematisch arbeiten....

                        Welche oberflächlichen und ungerechten Angriffe mussten diejenigen erdulden, welche erkannt hatten, das es galt, in den einzelnen Landesteilen einen festen und sicheren Bau zu errichten!. Sie fanden keine Mitarbeiter oder man suchte sogar das von ihnen angelgte gebäude zu unterminieren. Man erging sich in den meisten Zuchten in einem Planlosen hin und her, wollte immer "verbssern", griff zu diesem und jenem und kam zu nichts. Auch in den Gegenden, die eine sogenannte Reinzucht betreiben, hat es lange gedauert, bis man sich anschickte, das Reine der Reinzucht zu lassen und zu pflegen, bis man dahin gelangte, Tiere von absoluter Homogenität und Konformität herzustellen, das Ungleichartige auszumerzen, mit der Mischerei aufzuhören, hierdurch mehr Treffer zu erzielen und die vielen Ausfälle, welche die Verbindung von Ungleichartigen brachte, zu vermeiden..."
                        Gustav Rau lebte von 1880 - 1954.
                        Seine wesentlichen Verdienste erwarb er sich nach dem 1. Weltkrieg. Damals lag die deutsche Pferdezucht am Boden. In einer Zeit, in der Pferde ausschließlich für das Militär und die Landwirtschaft gezüchtet wurden, regte er die Gründung ländlicher Reit-und Fahrvereine an. Dadurch sollten zusätzliche Absatzmöglichkeiten geschaffen werde.
                        Als Hippologe hatte er eine große Breitenwirkung. Viele seiner Thesen stammten allerdings nicht von ihm selbst, sondern waren von Dr. Axel de Chapeaurouge abgeschrieben. Insofern wird er auch oft überschätzt.

                        Zeitlos mögen vielleicht seine Schriften zum Dressurreiten sein, die sich "Rollkur"-Praktizierer zu Gemüte führen sollte.
                        Oder folgendes speziell für @Oh-Gloria:

                        "Als Pferdekenner kann man geboren sein.
                        Man kann die Beurteilung des Pferdes je nach Veranlagung bis zu einem gewissen Grade erlernen.
                        Viele lernen die sichere Beurteilung trotz aller Mühe nie, weil die Veranlagung fehlt."

                        Nicht zeitlos sind seine Aussagen zur Situation der Pferdezucht. Diese hat sich seit seiner Zeit grundlegend gewandelt. Hier die wesentlichen Faktoren, die dies belegen:
                        - Bedeutungsverlust der Pferde für die Landwirtschaft und Militär,
                        - Umzüchtung vom Arbeitspferd zum Reitpferd,
                        - Vollblut- und Edelbluteinkreuzungsperiode ab Beginn der 1960-iger Jahre,
                        - ausschließliche Verwendung von Pferden für Freizeit und Sport,
                        - Wandel der Züchterschaft vom Bäuerlichen zum Nichtbäuerlichen,
                        - Entwicklung des Turniersportes und internationaler Wettbewerb,
                        - Bedeutungsverlust staatlicher Hengsthaltung,
                        - Wegfall des staatlichen Körmonopols,
                        - Ernährungsphysiologische Forschung und moderne Fütterungsmethoden,
                        - Entkoppelung des Pferdetyps von der Scholle,
                        - rasanter Vormarsch künstlicher Besamungsmethoden und seiner Folgen,
                        - weltweiter Samenhandel,
                        - weltweiter Pferdehandel und Globalisierung,
                        - gravierende Veränderung in der Landschaft der Zuchtverbände und deren weltweite Ausdehnung, - Bedeutungsverlust des Rassebegriffes als logische Folge von Internationalisierung und Globalisierung,
                        - weitgehende Angleichung der Zuchtziele und Konkurrenz um die gleichen Absatzmärkte,
                        - Gründung der WBFSH,
                        - Computerzeitalter mit riesig erweiterten Erfassungs- Objektivierungs- und Vergleichsmethoden,
                        - geänderte rechtliche Rahmen- und Marktbedingungen,
                        - geänderte Diagnostik und Röntgenbeurteilung,

                        Von alldem hat der gute Gustav Rau nicht zu träumen gewagt. Es gilt heute um eine Lösung aktueller Probleme. Da sind Kreativität, Zukunftsvision und neue Antworten auf immer neue Herausforderungen gefragt. Rezepte von Vorvorgestern werden uns da leider kaum weiterbringen.

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                        • Angiehol
                          • 28.04.2009
                          • 1729

                          #32
                          Zitat druenert: Da sind Kreativität, Zukunftsvision und neue Antworten auf immer neue Herausforderungen gefragt. Rezepte von Vorvorgestern werden uns da leider kaum weiterbringen.

                          Das ist ganz meine Meinung. Da bin ich doch aber hoffentlich nicht entgegen, wenn ich die Stutenstämme in moderner Form aber doch erhalten möchte. Ich weiß grad nicht wie ich das genau aussagen kann. Aus dem Grunde wurde das Klonen von Carthago vom Verband ja auch abgelehnt, wenn ich das richtig verstehe.
                          Nun geht es hier um Hannoveraner. Da bin ich schon 30 Jahre raus aus der Materie. Wo liegt da das Problem, über das ihr euch streitet genau?
                          Zuletzt geändert von Angiehol; 01.09.2013, 17:32.

                          Kommentar


                          • #33
                            Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                            "Als Pferdekenner kann man geboren sein.
                            Man kann die Beurteilung des Pferdes je nach Veranlagung bis zu einem gewissen Grade erlernen.
                            Viele lernen die sichere Beurteilung trotz aller Mühe nie, weil die Veranlagung fehlt."
                            .
                            Dann hast du in den letzten zwei jahren nach 45 Jahren den Goldene Löffel gefunden... Aha...

                            Mir sind deine Aufführungen wohl bewusst - ich studiere die WBFSH sehr genau...
                            Auch gehe ich geren einen Schritt zurück um mir eine Stuten SICHERHEIT aufzubauen - eine AUSLESE eben, die dann wieder als Stutengrundlage dient um weiter zu machen.

                            Du möchtest mir jetzt nicht erklären wollen das du in einem Fortschreiten in einem "vier" Jahres Zyklus - immer die TOP Vererber hast - ich nehme eher an - die "Fohlenvermarkter" - Hengstsammlung. In der WBFSH z.b. stehen da andere Namen und Konstellationen. Ich denke du "studierst(durcharbeiten)" das auch..
                            Hoch interessant diese WBFSH...

                            Mich interessieren z.b. immer die TOP Mutterväter und die Stämme der Mütter. nicht nur die der Väter - denn diese leben durch solche "Beobachtungen" leider des öfteren eben von solchen Müttern.
                            Und so mancher Hengst erbringt seine Wertschätzung eben erst dann, wenn "Hans Guck in die Luft" schon die großen Schritte gemacht hat und dann zum lachen in den dunklen Keller gehen muss das es jaaaa keiner sieht.

                            Ich beobachte den Sport sehr genau - deine Meinung zu der Art und Weise des züchtens teile ich eben nicht. Die Fakten z.b. eben in der WBFSH spricht eine andere Sprache wie deine... bzw. Jahrbuch FN für Deutschland.

                            Kommentar

                            • druenert
                              • 25.11.2009
                              • 2074

                              #34
                              Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
                              - ich studiere die WBFSH sehr genau...

                              Die Fakten z.b. eben in der WBFSH spricht eine andere Sprache wie deine... bzw. Jahrbuch FN für Deutschland.
                              Gerade die "Fakten" der WBFSH verleiten besonders zu Fehlschlüssen.
                              Ganz im Gegensatz zur integrierten Zuchtwertschätzung der FN sind hier Vieldecker und Modehengste klar im Vorteil.

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                              • #35
                                So, Sasa-Hexe habe ich gefunden. Trotzdem verstehe ich das Ganze immer noch nicht.
                                Das sind doch ganz durchschnittliche Springpferde. Nicht besondern schlecht und auch nicht sonderlich gut.

                                Bei Sasa-Hexe bspw. kann nicht einmal einen tollen Stamm dahinter erkennen. Das selbe gilt für Contenza K (alle bin ich jetzt nicht mit M und MM durchgegangen) Was ist deine Kernaussage im Bezug auf diese Stuten?

                                ??? Sie sind nicht so erfolgreich, da der Frembluteinsatz zu hoch ist? Keine Reinzucht?
                                Zuletzt geändert von Gast; 02.09.2013, 10:46.

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                                • Angiehol
                                  • 28.04.2009
                                  • 1729

                                  #36
                                  Das möchte ich auch sehr gern erfahren! Ich habe mir jetzt alle Rassen des Jahrgangs angesehen, die gehen doch alle das gleiche Niveau, mehr geht ja in dem Alter auch nicht??

                                  Ich hatte grad mal meine Zeitschriften aus 1995 in der Hand. Da führten die HAnnoveraner die WBFSH Liste in Springen und DRessur an. Tragend damals Espri, Dynamo, Gardeoffizier. Finde ich interessant.
                                  Entsprechen die Vererber deinem Gedanken?
                                  ((Ich hatte für meine Anfang der 80er Donnerwetter ausgesucht, Blutanschluß an Lugano, bin dann aber doch lieber geritten.))

                                  Nun ist das ganze immer sehr abhängig davon, wer die Pferde besitzt und wem er sie zur Verfügung stellt.
                                  Zuletzt geändert von Angiehol; 03.09.2013, 01:12.

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                                  • #37
                                    So hier mal ein Beispiel einer GP erfolgreichen OS-Stute 2004 aus dem Hannoveraner Stutenstamm der Nogalte. Sie ist erfolgreich unter A. Thieme. LGS 102.159,00 € mit Sieg in Gijion

                                    Contanga von Catoki x Contanga (v. Contender) x Watzmann x Don Camillo x Sesam II x Domspatz

                                    Bei diesem Stamm kann man erkennen, dass die erfolgreichen Vertreter durch Fremdbluteinsatz entstanden sind (hier Holsteiner Blut).



                                    Also die Reinzucht kann wohl nicht der einzige Weg zum Erfolg sein.
                                    Zuletzt geändert von Gast; 03.09.2013, 14:29.

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                                    • #38
                                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                      So hier mal ein Beispiel einer GP erfolgreichen OS-Stute 2004 aus dem Hannoveraner Stutenstamm der Nogalte. Sie ist erfolgreich unter A. Thieme. LGS 102.159,00 € mit Sieg in Gijion

                                      Contanga von Catoki x Contanga (v. Contender) x Watzmann x Don Camillo x Sesam II x Domspatz

                                      Bei diesem Stamm kann man erkennen, dass die erfolgreichen Vertreter durch Fremdbluteinsatz entstanden sind (hier Holsteiner Blut).



                                      Also die Reinzucht kann wohl nicht der einzige Weg zum Erfolg sein.
                                      Es geht ja nicht darum in "Reinzucht" zu züchten - dein obiges Beispiel ist u.a. dies von L. Melchior - das war seine Basis -Ramiro*Alme*Hann. Blut..). Aber ab der dritten generation spaltete es so auf, das wieder viele Produkte sich nicht so weiter vererbten wie die Vorgänger. Wenn man aus der Masse schöpfen möchte - bitte... wenn man die Anzahl der "Treffer" - um nichts anderes geht es dabei - erhöhen möchte sieht es doch anders aus. Zum einen wären durchgezüchtete Stutenstämme wichtig incl. Fremdblut egal welcher Form. - aber konsolidiert um dann wieder völlig frisches Blut zu finden - aber das finde mal.

                                      Auf Schönheit zu züchten ist das eine, auf Leistung was völlig anderes.

                                      "Lose Stammbäume" - also Stuten ohne wirkliche Verbindungen haben es schwer... um aber etwas ändern zu wollen bedarf es eines oder gar zweirewr Outcross Anpaarungen um aber dann wieder auf das beste Blut im Stamm zurück zu gehen´. Zuvor ist aber wie bei jeder Zucht eine strenge Selektion nötig - Anpaarungen der Namen willen finde ich nicht passend - der "Fohlenverkauf" für irgend welche Zwecke ; mag ja sein...aber wenn das Fohlen nicht weg geht: WAS DANN.
                                      Ich bin ein kleiner Hobby Züchter wie ca 98 % + aller "Züchter"...ich kann mir Tafelwein nicht erlauben... mein Ziel die AUSLESE sein. Etwas was man in der Form nicht überall antrifft aber mit hoher Qualität. Wenn ich den 500. oder 1000. Nachkomme eines "Schicki Micki" hengstes habe - dann schwimme ich mit der Masse - einfacher wird es sicherlich dadurch nicht. habe ich da wenig "Politischen Hintergrund" - ist man sicherlich schwer am Rudern.
                                      Zuletzt geändert von Gast; 03.09.2013, 15:57.

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                                      • #39
                                        Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
                                        Es geht ja nicht darum in "Reinzucht" zu züchten - dein obiges Beispiel ist u.a. dies von L. Melchior - das war seine Basis -Ramiro*Alme*Hann. Blut..). Aber ab der dritten generation spaltete es so auf, das wieder viele Produkte sich nicht so weiter vererbten wie die Vorgänger. Wenn man aus der Masse schöpfen möchte - bitte... wenn man die Anzahl der "Treffer" - um nichts anderes geht es dabei - erhöhen möchte sieht es doch anders aus. Zum einen wären durchgezüchtete Stutenstämme wichtig incl. Fremdblut egal welcher Form. - aber konsolidiert um dann wieder völlig frisches Blut zu finden - aber das finde mal.

                                        Auf Schönheit zu züchten ist das eine, auf Leistung was völlig anderes.

                                        "Lose Stammbäume" - also Stuten ohne wirkliche Verbindungen haben es schwer... um aber etwas ändern zu wollen bedarf es eines oder gar zweirewr Outcross Anpaarungen um aber dann wieder auf das beste Blut im Stamm zurück zu gehen´. Zuvor ist aber wie bei jeder Zucht eine strenge Selektion nötig - Anpaarungen der Namen willen finde ich nicht passend - der "Fohlenverkauf" für irgend welche Zwecke ; mag ja sein...aber wenn das Fohlen nicht weg geht: WAS DANN.
                                        Ich bin ein kleiner Hobby Züchter wie ca 98 % + aller "Züchter"...ich kann mir Tafelwein nicht erlauben... mein Ziel die AUSLESE sein. Etwas was man in der Form nicht überall antrifft aber mit hoher Qualität. Wenn ich den 500. oder 1000. Nachkomme eines "Schicki Micki" hengstes habe - dann schwimme ich mit der Masse - einfacher wird es sicherlich dadurch nicht. habe ich da wenig "Politischen Hintergrund" - ist man sicherlich schwer am Rudern.
                                        Da kann ich mitgehen!

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                                        • Benny
                                          • 25.01.2011
                                          • 1673

                                          #40
                                          Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                                          Gerade die "Fakten" der WBFSH verleiten besonders zu Fehlschlüssen.
                                          Ganz im Gegensatz zur integrierten Zuchtwertschätzung der FN sind hier Vieldecker und Modehengste klar im Vorteil.
                                          Das sehe ich etwas anders. Bei der WBFSH gibt es für jedes Pferd, das in internat. Prüfungen platziert ist, Punkte. Diese summiert, ergeben die Punkte für den Vater.Es gibt also nur Punkte für erbrachte Leistung.
                                          Im Gegensatz dazu rechnet die FN zur Ermittlung ihrer Zuchtwerte auch erbrachte Leistung von Verwandten ein. Es kann also eine Niete, bei entsprechend reichlich vorhandener erfolgreicher Verwandschaft einenen besseren ZW bekommen als z.B. ein sehr leistungsstarker Hengst mit wenig prominenter Verwandschaft. Gerade bei jungen Hengsten kann dieses Systhem ein falsches Bild vermitteln (die sind natürlich bei der WBFSH gar nicht drin), aber auch bei älteren mit viel prominenter Verwandschaft, aber ohne entspr. eigene Vererbungserfolge.
                                          Jede ZWS kann nur ein Baustein zur Betrachtung der Vererbungsleistung eines Hengstes sein.

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