Beberbecker

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  • hannoveraner
    • 11.06.2003
    • 3273

    Beberbecker

    Habe was interessantes im Netz gefunden:

    Beberbecker
    1724 wurde auf königliche Anordnung auf Schloß Beberbeck, 10 Kilometer nordöstlich von Hofgeismar, ein kurhessisches Landgestüt gegründet. Zuchtziel war ein edles Kavalleriepferd. Hierzu wurden hauptsächlich Englische, Normannische, Mecklenburger und Hannoveraner Pferde genutzt. Auch 16 reine Sennerstuten fanden hier 1876 in dem nun Preußischen Hauptgestüt eine neue Heimat. Über 200 Jahre hatte das Beberbecker Gestüt die Aufgabe, Hauptbeschäler für die Remontenzucht zu stellen. Die Beberbecker Edelblutpferde waren auch als hervorragende Wagenpferde beliebt. Das Gestüt wurde jedoch 1929 aufgelöst und die meisten Pferde nach Polen, auch nach Trakehnen, verkauft. Die Hengste Optimus, Obelisk und Lehnsherr wurden bedeutende Hengste in der Trakehner Zucht.
    Der Sohn des letzten preußischen Landstallmeisters von Beberbeck, Clemens Freiherr von Nagel, sammelte jedoch Beberbecker auf sein ererbtes Schloß Vornholz bei Ostenfelde und züchtete dort noch viele Jahre den Beberbecker weiter. Der Vornholzer Schimmel Ramzes wurde bis zu seinem Ableben 1966, als fast Dreißigjähriger, zum wichtigsten Vererber in der deutschen Nachkriegsgeschichte.


    Früher gab es also ein Gestüt, das extra edelblutgeprägte Hengste für die Landeszuchten (übrigens gehörte Trakehnen auch dazu!&#33 geliefert hat. Heute haben fast alle Zuchten Probleme bei der Beschaffung von Edelblut, der private Züchter meidet das Risiko englisches und arabisches Blut einzusetzen. Heute ist gewiss eine andere Zeit und die Veredlung der Zuchten ist heute sicherlich nicht so notwendig wie vor hundert Jahren. Ist es heute trotzdem denkbar, ein Gestüt zu schaffen, welches ausschließlich darauf ausgerichtet ist, die heute geforderten Reitpferdeeigenschaften mit möglichst viel von dem notwendigen Veredlerblut zu vereinen??
    Denkanstoß liefert auch die Schweinezucht, in denen die positiven Eigenschaften von den Reinzuchtrassen bei der Kreuzung noch verstärkt werden.

    Was denkt Ihr??
    auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  
  • duntroon
    • 08.11.2002
    • 5927

    #2
    thomas, wenn du das einfach so abhandel willst hilft keinem weiter. zu überlegen ist es wie es möglich wäre diese einkreuzungen auch in der heutigen zeit zu fördern.

    ich glaube schon dass es einige züchter geben wird, die bereit sind in dieser richtung tätig zu werden. gerade zum momentanen zeitpunkt, viele haben absatzprobleme, kann es gut sein dass vielleicht doch noch einige zum umdenken zu bewegen sind.

    zu erst sollte man allerdings einmal überlegen welche hengste in frage kommen - und warum ?
    Marco
    «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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    • duntroon
      • 08.11.2002
      • 5927

      #3
      ok, das sind deine erfahrungen und es ist schade dass manches so läuft.
      es bringt jetzt auch nichts sich wieder nur auf die traks einzuschiessen und zu überlegen was warum wie momentan ist (das hatten wir schon zu oft), vielmehr ist zu überlegen wie man was ändern kann - nicht einfach aber vielleicht finden sich doch einige, die bereit sind.

      also nochmal, was für hengste kommen in frage ?

      wird es einen 2. ramzes geben ?
      Marco
      «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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      • duntroon
        • 08.11.2002
        • 5927

        #4
        kann ich dem entnehmen dass du schon was entdeckt hast?

        schiess los aber lass bitte vb weg.
        Marco
        «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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        • duntroon
          • 08.11.2002
          • 5927

          #5
          ok, geh mal weg von den "jungen" und denk mal über einen "alten" vererber nach !?! - was gibts da ?
          Marco
          «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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          • #6
            Askar AA ist einer zum "im Auge behalten". Eigenleistung satt, erste Nachkommen in der Heimat Polen sehr erfolgreich. Der Hengst ist schon 16 und deckt nur im Natursprung, was wahrscheinlich seine Chancen schon wieder eingrenzt, aber die Qualität der GGAs ist über jeden Zweifel erhaben, dazu macht er einen super Sprung und bringt auch vom Gebäude Abmessungen mit, wie man sie sich wünscht.

            Für Normativ ox würde ich mir richtige Zuchtversuche wünschen. Nicht nur 10 Stuten im Jahr.

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            • hannoveraner
              • 11.06.2003
              • 3273

              #7
              wie hat es denn Nagel in Vornholz gemacht? Der hat sich gute Stuten gesucht, überwiegend hannoversche mit Beberbecker Blutanteil, und gehäuft Edelblut gesucht und damit gekreuzt (Ramzes x, Oxyd (Beberbecker), Pernod xx, später Kallistos x). Was dieses alleine auf sportlichem Gebiet gebracht hat, ist beeindruckend, ging aber natürlich auch nur, weil viele der besten Ausbilder auch mit Nagel kooperiert hatten.
              Es gibt heute noch staatlich gestützte Stutenherden, über dessen Sinn oder Unsinn wir schon gesprochen haben. Ist es denkbar, eine Stutenherde zu schaffen, die extrem darauf ausgelegt ist, mit "Bluthengsten" vermeintliche Beschäler für die Zuchten zu liefern? Bewußt möchte ich das nicht auf x, xx, AA und co beschränken. Denkbar sind für mich auch im Bluttyp stehende und dementsprechend vererbende Warmblüter. Ein Spruch lautet ja auch "Blut zu Blut", den nur die wenigsten normalen Züchter befolgen. Und was für Pferde oder gar Beschäler daraus entstehen können zeigt ja z.B. Bolero von Black Sky xx-Bleep xx.
              auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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              • Dana
                • 03.04.2002
                • 603

                #8
                Ich selbst habe ja auch eine Halbblut-Stute. Ich hätte sie anfänglich auch gern mit einem Halbblüter gekreuzt. Mir wurde allerdings von 2 Züchterinnen abgeraten, da sie meinten, die Nachzucht würde zu leicht im Fundament werden. Ist die Gefahr tatsächlich gegeben? Ich bin nicht so mit der Pferdezucht aufgewachsen wie manch anderer, von daher sicherlich auch noch nicht so geprägt (um `s vorsichtig auszudrücken ) und für vieles offen. Ich würde nach wie vor gern blutgeprägte Pferde züchten.

                @Duntroon: Mont du Cantal AA würde ich in die Runde einreihen.

                Beste Grüße
                Dana
                Avatar: Rioja - Riccione / Mont du Cantal AA

                Kommentar

                • hannoveraner
                  • 11.06.2003
                  • 3273

                  #9
                  Grundsätzlich ist es ja immer etwas mit Risiko behaftet, wenn man blind viel Veredler benutzt. Generell würde ich nichts gegen Halbblut x Halblut einzuwenden haben. Ich denke, wenn man sich mehr mit dem eventuellen Hengst beschäftigt wird man auch das Gefühl entwickeln, ob so was passen kann. Daß das Fundament dann generell zu leicht wird, würde ich auf jeden Fall nicht unterschreiben!
                  auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                  Kommentar

                  • Dana
                    • 03.04.2002
                    • 603

                    #10
                    Na da brauch ich mir bei meiner Stute kein Kopfzerbrechen bereiten
                    Ich wünsch Euch ein schönes Wochenende.
                    Dana
                    Avatar: Rioja - Riccione / Mont du Cantal AA

                    Kommentar

                    • Ramzes
                      • 15.03.2006
                      • 14682

                      #11


                      Dank Hannoveraner gibt es zu dem Zhema schon ein wenig " input " .
                      Schiebe das nur mal wieder hoch .

                      Kommentar

                      • Ramzes
                        • 15.03.2006
                        • 14682

                        #12


                        Stutbuch des Königl.Preuss.Hauptgestüts Beberbeck

                        Bibliothek Freie Universität Berlin , Veterinärmedizin

                        Kommentar

                        • cps5
                          • 07.07.2009
                          • 1607

                          #14
                          Nur eine kurze Anmerkung zur Belieferung des Hauptgestüts Trakehnen: Die Hengste, die von dort als Hauptbeschäler nach Trakehnen kamen, stellten nicht unbedingt eine Versorgung mit Edelblut dar, auch wenn sie zweifellos einiges davon führten. Es waren starkknochige (im Fall von dem später umstrittenen, aber dennoch als Muttervater von Ararad wichtigen, Optimus sogar derbe) Hengste, die damals zur Verstärkung des Bestandes benötigt wurden. Es war die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, als, dem Versailler Friedensvertrag folgend, die deutsche Heermacht auf 100.000 Mann reduziert wurde und der Bedarf an Remonten rapide sank, während die Nachfrage nach starken Pferden für die Landwirtschaft stieg.

                          Das ändert natürlich nichts an der Klasse der Beberbecker Pferde und der Tatsache, dass dort immer schon Edelblut genutzt und gepflegt wurde, und zwar auf äußerst hohem Niveau. Die "Umwandlung" vom Wirtschafts- zum Reittyp entsprach mit Sicherheit auch mehr dem Naturell der Verantwortlichen dieses Gestüts als die Konsolidierung des Wirtschaftstyps, den es auch dort gab, der aber insbesondere hinsichtlich der Bewegungen eine ganz andere Qualität hatte als derjenige anderer Zuchten. Ganz einfach deswegen, weil der vielseitige Gebrauch der Pferde trotz wechselnder Marktlage nie aus den Augen verloren wurde. Die an Qualität herausragenden Zuchtstuten konnten - je nach Bedarf - mit einem schwereren Hengst das geforderte starke, für landwirtschaftliche Zwecke geeignete Pferd stellen oder mit einem blutführenden Hengst hervorragende Remonten und Reitpferde für alle Disziplinen des Reitsports. Nur so und mit dem richtigen Blick für die Auswahl der zur Zucht genutzten Hengste und Stuten, war es möglich, Hengste zu züchten, die selbst dem Hauptgestüt Trakehnen weiterhalfen, wie die genannten Obelisk, Optimus und Lehnsherr.

                          Auch von privaten Pferdezüchtern sind Hengste nach Trakehnen gelangt, so z. B. Polarstern (Fürstin zu Dohna-Schlobitten) oder Dampfroß (Scharffetter), der über Georgenburg nach Trakehnen kam.
                          Zuletzt geändert von cps5; 28.03.2011, 09:52.

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