Kritisches zur Wiener Hofreitschule
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Traurig und bitter. "M genügt, die Touris merkens eh nicht", das ist zynisch. Und es gibt genug Touristen, die sehr wohl den Unterschied bemerken. Auch Reiter machen Urlaub...(okay, selten, aber es ist nicht ausgeschlossen).
Ich persönlich mag Lippizaner furchbar gerne, habe auch schon über einen nachgedacht. Das die lange, sorgfältige Ausbildung nicht mehr gelten soll ist traurig. Modernisieren sollten die Verantwortlichen die Pferdehaltung, Boxenhaltung ohne Auslauf ist einfach zu traditionell. Aber Abstriche in der Reitkunst ist zu machen, ist zum Heulen.
Lg Maren
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es gibt eine Unterschriftenaktion des Freundeskreises - die können noch Unterstützung gebrauchen!
Avatar: Havanna - Hotline x Brentano x Lungau
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Dieses Thema kommt ja immer mal wieder hoch.
Schade, wenn sich alles so entwickelt, wie es hier im geschildert wird.
2009 war ich selber auch in Wien und musste selbstredend auch die Morgenarbeit anschauen- Vorführungen gab es zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Auch die Führung (wenn auch auf Englisch, die deutsche war schon ausgebucht) war durchaus interessant.
Sollte ich die Gelegenheit nocheinmal bekommen, würde ich sicherlich auch die Hofreitschule noch einmal besuchen.
In der Morgenarbeit haben sie fast nur junge Hengste gehabt, Schulsprünge hat keiner gezeigt (ist ja nun auch kein Muss!), die Arbeit war eher auf die Grundlagen gerichtet.
Die Anhäufungen an "Extramaterial" und Souvenirs ist schon gigantisch, die Führungen größtenteils ausverkauft, die Morgenarbeit gut besucht (wenn nicht auch ausverkauft..)- an Interesse scheint es nicht zu mangeln.
Schade, wenn dann die Qualität leiden soll- sei es, weil das Publikum trotzdem kommt oder aus ökonomischen Gründen. Das sich die Hofreitschule nicht selbst bezahlt macht und noch Gewinn erwirtschaftet, ist doch eigentlich zu erwarten- gerade auch, wenn man sich bei anderen Gestüten etc. umschaut. Millionen wird man unterm Strich wohl nicht ergattern- aber soll man deshalb an der Qualität sparen und so eine geschichtsträchtige Stätte "absägen"?
Es wird doch hoffentlich Möglichkeiten und Lösungen geben, dass die Arbeit in der Hofreitschule erhalten bleiben kann und die Wirtschaftlichkeit trotzdem gegeben ist.
Ich würde mich freuen!
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eine schande für österreich, ein jahrhundertealtes kulturgut verkommen zu lassen, da könnte die Politik Schloss Schönbrunn auch für Wohnungen und Lofts umbauen, dass ließe sicher gut vermarkten! aber das problem ist einfach auch, dass die führung der Spanischen so viel ahnung von pferden und im speziellen den lippizzanern hat, wie ein blinder von der farbe - was soll bitte dabei rauskommen?
ausserdem wurden laut dem ehemalingen leiter von piber, herr hofrat lehrner hiess der damals glaube ich, den man abgesetzt hatte, als eine herpesinfektion eine fohlenpopulation darnieder raffte (und dies passiert nun leider), dass mit den falschen lippizzaner gezüchtet wurde, es wurden zur blutaufrischung damals sehr viele, für die hohe dressur ungeeignete lippizzaner eingekreuzt, die nun nach ca 20 jahren, das problem auch bei den lippizzanern offenbaren - nicht nur die deutsche zucht hat zu kämpfen - man kann nunr hoffen, dass diese jahrhundertealte Tradition nicht durch einige wenige selbsternannte "Experten" binnen eines jahrzehntes kaputtgemacht wird, denn es wäre unwiderbringlich verloren......
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Kultur kostet meistens, das ist mit den Pferden nicht anders. Kaum jemand käme auf die Idee, Opernhäuser zu schließen, oder statt der Startenöre den örtlichen Kirchenchor zu nehmen. Alleine mit dem Geld, was die Elbphilharmonie mehr kostet, als geplant, könnte man die Lippizaner wahrscheinlich Jahrzehnte subventionieren..
Dabei hat die "Barockreiterei" doch in den letzten Jahren enormen Zulauf gewonnen. Um so bedauerlicher wäre es, wenn jetzt das Original ausblutet und es nur noch Kopien gibt.
Lg Maren
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Ich hätte eine Idee zur Querfinanzierung. Vorbild: Tourismusabgabe in Tirol.
Jeder Unternehmer, Freiberufler, Selbständige die in Wien ihren Standort haben, muss einen Obulus abliefern, je nach Umsatz, bzw. Mindestbeitrag.
Im Prinzip profitieren alle in gewisser Weise auch von der Hofreitschule.......
Das eine normale Buchhaltung bei einer solchen Institution wie der Hofreitschule nicht funktioniert, sollte eigentlich logisch sein. Und dass da viel Geld durch andere erwirtschaftet wird, sollte eigentlich auch denen zu Gute kommen, die causal dazu sind.
Die andere Frage ist allerdings auch, ob es tatsächlich in irgendeiner Form sinnvolles Einsparungspotential gibt. Da wirds sicherlich schwierig. Gerade auch der Arbeitsaufwand von derartigen Bausubstanzen im Hinblick auf Pferdehaltung ist sicherlich überdimensional mehr, als bei neugebauten Stallungen. Das wird auch ein Hauptproblem sein.
Allerdings sind Einsparungen auf Kosten der Ausbildung und dessen Jahrhunderte alte Traditionen einfach inakzeptabel!Zuletzt geändert von Gast; 04.01.2012, 16:30.
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Zitat von Maren Beitrag anzeigenKultur kostet meistens, das ist mit den Pferden nicht anders. Kaum jemand käme auf die Idee, Opernhäuser zu schließen, oder statt der Startenöre den örtlichen Kirchenchor zu nehmen. Alleine mit dem Geld, was die Elbphilharmonie mehr kostet, als geplant, könnte man die Lippizaner wahrscheinlich Jahrzehnte subventionieren.
Nur dass die Elbhilharmonie in Hamburg und damit in Deutschland steht, die Spanische Hofreitschule hingegen in Wien - und damit in Österreich. Man kann daraus schließen, dass unterschiedliche Staatshaushalte zuständig sind.
(WANN hattest Du das letzte Mal in einen Atlas geguckt?)
Ansonsten: "Pferde möglichst schnell publikumstauglich zusammenkloppen, gerne unter Auslassung diverser Stufen der Ausbildungsskala" ist der allgemeine Trend. Wieso sollte ausgerechnet die Spanische Hofreitschule sich dem "Zeitgeist" verschließen?
*Ironie off*Zuletzt geändert von dissens; 04.01.2012, 21:38.
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Manno, dissens, Österreich ist doch quasi wie Malle ein weiteres Bundesland... Das war nur als Beispiel, wie viel Geld für Kultur ausgegeben wird, ohne das es als nationale Schande gilt. Außerdem könnten wir doch im Rahmen der EU Geldtransfer (Rettungsschirm?) veranlassen!
Auch in Österreich gibt es Opernhäuser und "nutzlose" Museen, die direkt defizitär arbeiten, indirekt aber Touristen und Gelder generieren.
Lg Maren
(ich gebs zu, alles südlich der Elbe ist Balkan für Hamburger...)
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Ich weiß nicht ob man den Bericht ein zu eins übernehmen kann und soll.
Fr.Gürtler ist eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau und vor allem eine FRAU die diesen Betrieb übernommen hat.
Ich denke nicht das ein alter eingefahrener Männerbetrieb mit strengen Hierarchien und Bereitern mit sagen wir mal "sehr freundlichen" Arbeitszeiten und überdurchschnittlichen Verdienst Hurra schreien wenn eine Frau ans Ruder kommt die den Laden anders führt als bisher.
Ich denke da kommt viel Gegenwind auf.
Und ich glaube schon obwohl ich kein Insider bin das man von den Herren auch ein bisschen mehr verlangen kann als bisher üblich war.
Heutzutage muß fast jeder den Gürtel enger schnallen und auch mehr leisten ums selbe Geld.
Warum nicht auch die Spanische Hofreitschule ?
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Zitat von parola Beitrag anzeigeneine schande für österreich, ein jahrhundertealtes kulturgut verkommen zu lassen, da könnte die Politik Schloss Schönbrunn auch für Wohnungen und Lofts umbauen, dass ließe sicher gut vermarkten!
LG, Mabel
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Das Problem ist sicherlich aber auch mit darin begründet, dass die Spanische das Gestüt Piber mitfinanzieren soll und dabei keine roten Zahlen geschrieben werden sollen. Und Züchten ist nun mal teuer.
Ich bin im vorletzten Jahr in der Spanischen gewesen und meine Begeisterung hat sich echt in Grenzen gehalten. Man sieht die sehr unterschiedlichen "Schulen" und Vorbilder, die die einzelnen Bereiter hatten leider sehr deutlich und die Bilder sind weiss Gott nicht schön. Ein Andreas Hausberger sitzt beispielsweise noch auf dem Pferd, wie es von Arthur Kottas gelehrt wurde und ist in meinen Augen ein echtes Vorbild. Andere hochdekorierte oder hochgelobte Leute geben da ein deutlich schlechteres Bild ab um nicht zu sagen erschreckend schlecht.
GsD habe ich noch Videoaufzeichnungen, die sicherlich 25 Jahre alt sind und für mich das zeigen, was die Spanische immer ausgemacht hat - feines Reiten in Perfektion. Hoffen wir alle, das ein Weg gefunden wird, zu dieser Tradition zurückzukehren.
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Ja die Wienert Hofreitschule ist eine wahre Institution. Meschen suchen den Weg in die spanische Hofreitschule.
Meine Frau und ich waren am Wochenende in Wien. Wir wollten einen Rundgang in der spanischen Hofreitschule durch die Stalungen unternehmen.
Es war jedoch leider alles ausgebucht. Auch für die kommenden Tage eine Chance mehr eine Führung durch die Stallungen zu bekommmen. An einer Vorführung teilzunehmen oder auch nur beim Training zuzusehen Chance. So war es halt. Für uns leider aber dennoch sollte es so sein.
Meine Frau ist in Lipiza auch schon auf Lizizanern unterrichtet wurden (Dressur bis Klasse M und S). Daher sind wir auch zu Fans avanciert. Wir mögen die Hengste wirklich sehr gerne sehen. Privat haben möchten wir jedoch keinen, da sie für den Sport nur bedingt geigent sind. Ich hoffe und wünsche mir, dass man alles in Sinne der Pferde und auch der Bereiter unternimmt eben das Pferd nicht zu kommerziell werden zu lassen.
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