Blindes Fohlen

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  • moonlight
    • 04.06.2002
    • 4269

    Blindes Fohlen

    Ein Bekannter hat ein Holsteiner Stutfohlen, welches auf beiden Augen blind ist. Er ist total ratlos, was er mit dem Fohlen machen soll. Die Qualität und das Papier an sich sind sehr gut, die kleine Maus ist nur eben ganz blind. Ein ansonsten gesundes Fohlen einschläfern lassen will er auch nicht.

    Wenn jemand eine Idee hat, gerne her damit.



  • Fienchen
    • 25.02.2002
    • 67

    #2
    So schlimm es auch klingt, aber wie soll denn ein komplett blindes Pferd leben? Ein Pferd ist ein Fluchttier, nicht auszudenken was passiert wenn es losrennt.

    Ich lass mir ein sehr altes Pferd einreden, dass nur noch schatten erkennen kann und in seiner jahrelangen gewohnten Umgebung ist und sich dort orientieren kann, aber ein Fohlen, mit Bewegungsdrang, das losläuft oder bei einem Geräusch erschrickt?

    Ich befürchte es wird keine andere Lösung geben

    Kommentar

    • moonlight
      • 04.06.2002
      • 4269

      #3
      Es gibt wohl von Geburt an blinde Pferde, die ganz gut klarkommen. Ich kann es mir auch nicht so richtig vorstellen und würde das Tier wahrscheinlich lieber erlösen.

      Kommentar

      • Lori
        • 20.03.2003
        • 51442

        #4
        Wenn er das Fohlen bis ans Lebensende (wir sprechen u.U. von 25 Jahren oder so) behalten und versorgen kann - garantiert! - dann wäre Aufziehen eine Option.
        Ansonsten ... so hart das ist, würde ich für einschläfern plädieren

        Kommentar

        • Furioso-Fan
          • 12.08.2004
          • 10945

          #5
          Ich plädiere für großziehen wenn er es kann und will. Die Medizin macht so große Fortschritte, vielleicht entwicklet sich da irgendwas in dieser Zeit.

          Kommentar

          • duntroon
            • 08.11.2002
            • 5927

            #6
            Zitat von [b
            Zitat[/b] (Furioso-Fan @ Apr. 26 2007,12:06)]Ich plädiere für großziehen wenn er es kann und will. Die Medizin macht so große Fortschritte, vielleicht entwicklet sich da irgendwas in dieser Zeit.
            ein leben als evtl. versuchskaninchen würde ich dem nicht zumuten wollen.

            ja, die medizin macht es momentan möglich, blinde wieder "sehen" zu lassen aber das funktioniert nur bei menschen, die voher sehen konnten und selbst bei denen freut man sich erst über geringste verbesserungen. bei von geburt an blinden funktioniert das nicht.

            daher kann ich mir nicht vorstellen, daß es innerhalb der nächsten 20 jahre möglich sein wird, blinde sehen zu lassen.
            Marco
            «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



            Avatar:
            SF *08 v. Elfengeist | Sixtus | Kiebitz
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            Kommentar

            • darya
              • 20.02.2005
              • 3261

              #7
              Ein Freund von mir hat eine blinde Islandpferde - Stute, die ihr Augenlicht durch eine Infektion verloren hat. Sie kommt gut damit klar und lebt in der Herde (ich hätte nicht gedacht, dass das so gut funktionieren könnte). Er hat gesagt so lang sie gut damit klar kommt bleibt sie, wenn sich die Situation ändert wird sie eingeschläfert.
              Bei einem Fohlen würde ich aber vom Großziehen Abstand nehmen. Man hat da einen Frührentner stehen, der für sich und andere Gefahr bedeutet - in der Natur würde sowas von selbst geregelt...

              Kommentar

              • stimp
                • 08.12.2004
                • 3694

                #8
                Ich hab auch schon von Pferden gehört die blind sogar erfolgreich Dressurtuniere gelaufen sind. Ich denke es ist um einiges schwieriger für ein vormals sehendes Pferd sich anzupassen als für eins, dass es nicht anders kennt.
                Ich würde vielleicht ein paar Wochen abwarten um zu sehen wie sie sich macht/verhält.
                Growing old is mandatory; growing up is optional.

                Kommentar

                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  #9
                  Entscheidend ist doch neben der Bereitschaft des Aufzüchters, das Tier zu behalten, der ärztliche Befund: d.h. Defekte an Vorhandenem oder einfach wichtige Teile des Auges nicht da.

                  Kommentar

                  • Veracruz9
                    • 26.03.2002
                    • 3848

                    #10
                    Ein blindes Fohlen?
                    Wie kommt es klar.
                    Bei uns im Stall steht ein erblindetes Pony.
                    Der kommt gut klar.
                    Ist nicht wesentlich schreckhafter, kannte jedoch die örtlichkeiten.
                    Reiten und der normale Umgang sind unproblematisch, da gibt es sehende Pferde die mehr Probleme machen und schreckhafter sind.
                    Vorallem sieht er viele "Geister nicht wo andere glotzen und ist beim Reiten vielleicht grade wegen der Blindheit händelbarer.
                    Auslauf ist grundsätzlich auch nicht zu problematisch.
                    Bei einer festen Einzäunung und Strom hört er die Begrenzung.

                    Bei einem Fohlen würde ich es davon abhängig machen wie es sich verhält und ob man es immer behalten kann.
                    Allerdings ist die Abstammung nicht relevant, denn ein solches Pferd als Zuchtstute zu nutzen... a) könnte die Blindheit ein Gendefekt sein (und somit erblich) b) wie will man denn einer blinden STute ein Fohlen zumuten.

                    Daher viel für und wieder.
                    Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                    Kommentar

                    • KirstinE
                      • 29.01.2002
                      • 2673

                      #11
                      Stutfohlen mit sehr gutem Papier würde ich behalten und als Zuchtstute großmachen und einsetzten.

                      Kirstin
                      www.velvet-star.young-horse-gate.de

                      Kommentar

                      • Sentano S
                        Gesperrt
                        • 30.05.2005
                        • 5285

                        #12
                        Zitat von [b
                        Zitat[/b] (KirstinE @ Apr. 26 2007,17:41)]Stutfohlen mit sehr gutem Papier würde ich behalten und als Zuchtstute großmachen und einsetzten.

                        Kirstin
                        Würde ich auch so machen, aber vorher ausschliessen lassen, dass die Blindheit nicht erblich ist!

                        Kommentar

                        • fredi
                          • 24.02.2006
                          • 675

                          #13
                          Wie will denn eine blinde Stute ein Fohlen großziehen? Das halte ich für sehr viel verlangt von so einem Pferd.

                          Kommentar


                          • #14
                            Mal eine ganz andere Frage: Weiß man ganz sicher, dass es völlig blind ist? Und wie alt? Wenn ihr ansonsten nichts fehlt und der Besitzer es gern möchte spricht eigentlich nichts gegen eine Aufzucht. Zum Glück sind Pferde nich so sehr angewiesen auf ihre Augen und orientieren sich in einmal kennengelernter Umgebung erstaunlich gut. Seine Mutter und das Euter hat es ja anscheinend auch irgendwie gefunden, kann also schon mal nicht ganz unorientiert sein. Nur Mut. Einschläfern tut man es nur einmal. Ich würde auf jeden Fall ganz ganz ganz sicher gehen wollen, dass es keine andere Lösung gibt.

                            Kommentar

                            • moonlight
                              • 04.06.2002
                              • 4269

                              #15
                              Danke allen für die Beiträge.

                              @Kareen: ungefähr 3 Wochen. Es guckte von Anfang an "als ob es einen kleinen an der Mütze" hätte (O-Ton Holsteiner Züchter, bei dem Stute und Fohlen sind). Genaue Diagnose vom TA kenne ich nicht, nur eben vom Besitzer die Aussage, der TA hätte gesagt, vollständig blind. Von außen sieht man ehrlich nix.

                              Bis jetzt scheint sie ganz gut klar zu kommen, geht mit den anderen auf die Weide.

                              Kommentar


                              • #16
                                Ouha, womöglich ist die gar nicht blind. Die Sehforschung beim Zossen ist noch nicht sonderlich weit fortgeschritten und so zögern selbst ausgewiesene Neurologie und Ophthalmologie-Experten oft stark, völlige Blindheit zu konstatieren eben weil man es nicht wirklich toll prüfen kann. Gucken als ob es einen an der Mütze hat oder ein paar ausgefallene Reflexe müssen nicht unbedingt Sehkraft = 0% bedeuten. Daher würde ich bei so einer Diagnose immer noch mal genau nachhaken und mir die Befunde genau erklären lassen.

                                Kommentar

                                • stefan
                                  • 21.12.2004
                                  • 3170

                                  #17
                                  ich hab mit einer blinden stute(blind abe 4 durch eine augentzündung) gezüchtet und es gab kaum probleme!auf der weide hat sie sich an den geräuschen der anderen orientiert und sich recht leicht zurecht gefunden!wenn sie das fohlen nicht gehört hat dann wiehrte sie und wurde leicht unruhig!bei der geburt macht man einfach ein glökchen ans fohlen und erleichtert damit der blinden stute die mutterschaft ungemein!eigentlich recht gut zu realisieren!

                                  eine freundin von mir hat einen *ganz* blinden,der auch alleine auf die weide geht und dressurmäßig s und piaff-passage geht!ganz tolles pferd!also möglich ist das!

                                  Kommentar

                                  • rooby94
                                    PREMIUM-Mitglied
                                    • 08.03.2006
                                    • 12634

                                    #18
                                    Wir haben eine Pensionsstute, die VÖLLIG blind ist. Sie führt momentan ihr 2. gesundes Fohlen bei Fuß und es funktioniert!!!

                                    Die Stute kennt jedoch ALLE örtlichen Gegebenheiten und geht immer mit den gleichen Pferden in eine Weide. Sie hat eine andere Stute als "Blindenhund" adoptiert und galoppiert neben dieser sogar völlig problemlos durch die Weide. Sie buckelt, wälzt sich usw.
                                    Mitten in der Weide steht ein Telefonmasten, den hat sie auch erst einmal frontal getroffen ....
                                    Diese Stute muß man in die Weide rein und rausführen und sich halt nicht immer lautlos anschleichen, dann geht das alles. Sie ortet ihr Fohlen durch mehr leises Gewiehere als andere Stuten, der Kleine antwortet auch immer zurück- noch.
                                    Das erste Fohlen 2005 wurde mit zunehmendem Alter immer rücksichtsloser, da haben wir ihm einfach ein Glöckchen in die Mähne geflochten und die Stute war beruhigt (das Fohlen hat durch das Glöckchen auch keinen seelischen Schaden genommen ).
                                    Wir selber haben eine Classic-Stute, die links 100% blind ist und rechts noch ungefähr 30 % Sehkraft hat. Die Erblindung links ist schon alt, das rechte Auge begann letzten Sommer nach erfolgreicher Bedeckung der Stute zu trüben. Ich bin mit ihr nach München zu Gerhards gefahren, um eine Diagnose zu bekommen. Sie hat leider eine Hornhautverkrümmung und erblindet nun langsam auch rechts. Persönliches Pech nennt man das.
                                    Diese Stute hat gestern Morgen ihr erstes Fohlen bekommen und war heute mit ihm in der Weide- geht auch! Sie sieht ja auch noch ein bisschen. Und wenn sie auch gar nichts mehr sieht, werden wir das auch irgendwie hinkriegen.

                                    Also- alle Blinden und Sehbehinderten zu uns, bei uns funktionert es!!! Beide Stuten werden allerdings nicht mehr sportlich genutzt, aber leben anscheinend völlig uneingeschränkt. Es würde keinem Fremden auffallen, dass die beiden anders sind. Die ganz blinde Stute legt den Kopf immer etwas schief und "ortet", die andere fast-blinde dreht den Kopf immer, bis sie mit dem besseren Auge etwas sieht.

                                    Beide sind natürlich sehr gewohnheitsbezogen und brauchen nicht jeden Tag neue Aufregung, wie zB regelmäßig fremde Stuten in der Herde, mit denen sie erst wieder eine Rangfolge ausdikutieren müssen.


                                    ALso: es geht!!!
                                    Es kommt aber sehr auf die Einstellung und Bereitschaft des Züchters an, verkaufen kann er das Stütchen wohl nie. Ich könnte beides verstehen- einschläfern oder großziehen.

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      nun, warum nicht aufziehen?

                                      Ich habe einen hund der von Geburt an Blind ist. Es ist wahnsinn wie krass sich die anderen Sinne ausbilden sobald das augenlicht fehlt. Dem Hund merkt man es jedenfalls fast gar nicht an.

                                      Warum sollte das bei nem Fohlen anders sein? Wenn er es behalten kann kann mans ja immer noch einschläfern falls es probleme gibt oder es eben nicht funktioniert. Aber in der Regel sind es immer die Menschen die ein problem mit einem blinden Tier haben. Das Tier selber hat, gerade wenns es gar nicht anders kennt, weil von geburt an blind, in den wenigsten Fällen auch nur den Hauch eines Problems damit!

                                      Kommentar

                                      • Giulietta
                                        • 09.12.2004
                                        • 595

                                        #20
                                        Wie sieht es aus mit Sozialkontakten? Ein blindes Pferd sieht schließlich nicht wenn ein Artgenosse droht. Wie schätzt ihr das ein?
                                        Hatte selbst schon ein blindes Fohlen und habe es einschläfern lassen, da ich ein solches Dasein nicht für lebenswert hielt und halte.
                                        Das Äußere des Pferdes hat etwas an sich, daß dem Inneren des Menschen gut tut.

                                        Kommentar

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