Mr. Prospector

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4284

    Mr. Prospector

    Habe eigentlich was anderes recherchiert, als ich über diesen Vollblüter "gestolpert" bin.

    Von den aktiven Top Pferden in den USA haben von den Top 20-Pferden 16 - 17 Pferde Mr. Prospector in den ersten 3 Generationen im Pedigree!!!



    Unter anderem führt die grossartige Zenyatta (19 Starts/19 Siege) Mr. Prospecor im Pedigree.

    Kann jemand mehr über diesen Hengst berichten?

    Gibt es weitere Pferde die so dominant Leistung vererbt haben?
  • shiraly
    • 06.12.2008
    • 530

    #2
    in Kürze: noch dominanter ist/war Northern Dancer
    Mehr Infos z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/Mr._Prospector

    Mr. Prospector vertritt die Hengstline des Native Dancer und war in der 80ern der dominanter Vererber der amerikanischen Vollblutzucht. Man hat viele seiner Nachkommen mit dem in späteren Jahren noch dominanteren Northern Dancer gekreuzt, sodaß heute schon Outcrosses gesucht werden, die keinen dieser beiden im Pedigree haben und trotzdem Nachkommen liefern, die international mithalten - wie z.B. der deutsche Hengst Monsun.

    Northern Dancer x Mr. Prospector, in welcher Kombination auch immer, bedeutet Inzucht auf Native Dancer, da NDs Mutter eine Native Dancer Stute war. Und Native Dancer Nachkommen haben des öfteren ein Problem mit der Härte.

    Kommentar

    • OBdB
      • 05.11.2008
      • 2545

      #3
      Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
      Gibt es weitere Pferde die so dominant Leistung vererbt haben?
      Es gab zu fast jeder Zeit Hengste (oder bzw und auch Stuten) die ganz dominant Leistung vererbten und jahrelang direkt und über Jahrzehnte durch ihre Nachkommen den Rennsport und dadurch natürlich auch die VB-Zucht beeinflussten :
      St Simon
      Hyperion
      Chaucer
      Teddy
      Blandford
      Phalaris
      Pharos
      Fairway
      Nearco
      Nasrullah
      Bold Ruler
      Royal Charger
      Tourbillon
      Hurry On
      Bay Ronald
      Dark Ronald
      Gainsborough
      Northern Dancer
      Nijinski
      ...

      man kann diese Liste noch lange fortsetzen
      Otmar

      HP :
      http://obdb.free.fr
      http://otmar.free.fr

      Kommentar

      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14684

        #4
        Zitat von shiraly Beitrag anzeigen
        in Kürze: noch dominanter ist/war Northern Dancer
        Mehr Infos z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/Mr._Prospector

        Mr. Prospector vertritt die Hengstline des Native Dancer und war in der 80ern der dominanter Vererber der amerikanischen Vollblutzucht. Man hat viele seiner Nachkommen mit dem in späteren Jahren noch dominanteren Northern Dancer gekreuzt, sodaß heute schon Outcrosses gesucht werden, die keinen dieser beiden im Pedigree haben und trotzdem Nachkommen liefern, die international mithalten - wie z.B. der deutsche Hengst Monsun.

        Northern Dancer x Mr. Prospector, in welcher Kombination auch immer, bedeutet Inzucht auf Native Dancer, da NDs Mutter eine Native Dancer Stute war. Und Native Dancer Nachkommen haben des öfteren ein Problem mit der Härte.
        Es ist richtig , daß in der Raise A Native - Linie eine gewisse Weichheit vorkommen kann . Diese Linie ist aber auch bekannt für excellente Speed-Vererbung .Im übrigen war Native Dancer groß und eher massiv gebaut. So könnte man daraus folgern , daß Produkte , die auch eine gewisse Fragilität zusätzlich noch von der Mutterseite her vererbt bekommen , den hohen Belastungen bei noch mehr Speed nicht standhalten .
        Genauso gibt es Gegenbeispiele : Alydar , ...die Mutter hatte 41 Starts -10 Siege ,
        Exclusive Native , Mutter hatte "nur" 10 Starts-4 Siege , Muttervater hatte aber 40 Starts .Sein Sohn Affirmed gewann die Triple Crown ,29 Starts - 22 Siege .Mutter hat 23 Starts , damsire 39 Starts .
        Das Problem seit ein paar Dekaden ist das Zusammentreffen mehrerer Faktoren : immer weniger owner-breeder ( Zucht für den eigenen Rennstall ) versus Kommerzialisierung-Zucht für den Jährlingsmarkt.
        Die Nachfrager wünschen schnelle Erfolge - Frühreife . Also vermehrt auch Verkürzung der Rennstrecken
        ( precocious speed ).In Amerika ganz großes Thema - Medikation -Bute-Lasix.,insbesondere Bute maskiert " Chassis" - Probleme .
        Die shuttle-sires sind heute in der Lage , in 1-2 Decksaisons in zwei Hemisphären soviele Fohlen zu zeugen wie früher im ganzen Leben .
        Gesundheit ist aber insgesamt ein Komplex von Vererbung,Konstitution,Aufzucht,Training,Rennen.
        Es ist immer eine Frage des Ausbalancierens : bei der Frage der Anpaarung fängt es an , nicht unbedingt zwei " weiche" Kandidaten zusammenzubringen, Fehler auszugleichen.
        Monsun hat eindeutig von Mutterstuten profitiert , die Northern-Dancer-Blut führen !!
        Multiple Linienzucht auf Northern-Dancer / Native Dancer ist heutzutage ähnlich wie in früheren Zeiten Nearco,Hyperion,...St.Simon,Bend Or ,...
        Wie OBdB schon andeutete , die prägenden Linien tauchen logischerweise nach einer gewissen Zeit ab der 4.Gen. auch vermehrt wieder auf . Auszubalancieren : Gesundheit,Temperament,Konformation ,Speed versus Stamina , etc. Dark Ronald (Herold-Alchimist) war nicht unbedingt ein Top-Härtefaktor!
        Die passende Stutengrundlage bringt einen Hengt zum Erfolg.
        Ganz deutlich zu sehen bei Hengsten , die in einem Umfeld versagen , mit anderer Stutengrundlage zum Top-Sire aufsteigen ( z.B. Verkauf Übersee) .

        Kommentar

        • Suomi
          • 04.12.2009
          • 4284

          #5
          Wow, da habt ihr mich ja mit Informationen regelrecht bombadiert!

          Ich hab' mir die Pedigrees der Pferde von OBdb's Liste angeschaut...und kann nachvollziehen, was Ramzes schreibt, dass sich die prägenden Linien wie ein roter Faden durch die Pedigrees ziehen.

          Wird es zum Problem werden, dass immer weniger owner-breeder vorhanden sind? D.h. dass man bei der Zucht nur noch an die Leistung (Kommerz) denkt, und nicht mehr in Generationen? Dass man irgendwann bei einer zu starken Inzucht angekommen ist?

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          • shiraly
            • 06.12.2008
            • 530

            #6
            @Ramzes: Native Dancer war vielleicht groß - was hat das mit seiner Härte zu tun? - ist aber für seine Zeit vergleichsweise wenig gelaufen und mußte wegen einer Verletzung pensioniert werden. Im übrigen gibts wohl eine lange Liste von Vererbern hervorragender Fähigkeiten, die nicht die härtesten waren ... oder auch nicht die korrektesten .. solange sie überleben, um passende Hoffnungen zu wecken und entsprechende Decktaxen einzufahren, wurde und wird damit gezüchtet, damals und heute in Übersee noch mehr als hier ... vielleicht hat auch deshalb die deutsche Zucht der internationalen durchaus etwas zu geben.

            Mit sehr viel ND und /oder Mr. Prospector plus noch etwas Weichem bei anderen Elternteil gibts dann eben keinen Alydar, sondern eine Ruffian (MV Native Dancer, Vater Reviewer 3x verletzt, dann pensioniert), deren Schnelligkeit und Kampfgeist zuviel für ihre armen Knochen waren. Oder eine Eight Belles (1x ND, 2x Mr.Prospector).

            Dem kann man natürlich entgegenhalten, daß jede Menge ND/Mr.Prospector ingezogener Pferde nicht niederbrechen ... und daß es in der Vollblutzucht nix nützt, wenn sie hart sind, aber zu langsam :-(

            Kommentar

            • shiraly
              • 06.12.2008
              • 530

              #7
              Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
              Wird es zum Problem werden, dass immer weniger owner-breeder vorhanden sind? D.h. dass man bei der Zucht nur noch an die Leistung (Kommerz) denkt, und nicht mehr in Generationen? Dass man irgendwann bei einer zu starken Inzucht angekommen ist?
              In der Vollblutzucht haben immer schon nur die Gewinner gezählt. Früher waren die Pferde die Prestigeobjekte von reichen Adeligen, dann zunehmend auch von bürgerlichen Reichen. Früher hatte die Vollblutzucht noch so etwas wie militärische Bedeutung - und war somit staatlich förderungswürdig - seit es keine Kavallerie mehr gibt, ist das zu Ende. Ein ausgemustertes Rennpferd als Gebrauchspferd bringt daher auch keinen Preis. Heute sind Rennpferde entweder superviel oder gar nichts wert - und die Vollblutindustrie wurde (überhaupt seit die Ölscheichs die Preise in nie gekannte Höhen getrieben haben) zum riesigen Glücksspielunternehmen - und damit umso mehr Spielball von skupellosen Menschen. Solche, die dem großen Alydar die gesunden Knochen gebrochen haben, um die Versicherungssumme zu kassieren.

              Das viele Geld ist in der Zucht, dort gibts Größenordnungen mehr als in den Dotierungen der Rennen - auch darin liegt das Problem:

              Folge: (Wie auch Ramzes sagt) Das nachhaltige Züchten weicht oft dem schnellen Erfolg, in den USA bedeutet das oft schon Doping in der Fohlenaufzucht (großer Jährling = besser), in der aktiven Zeit sowieso, mehr Zucht auf Kurzstrecken tut der Härte auch nicht gut, genauso wenig die kurzen aktiven Zeiten - selten geht ein Dreijähriger klassischer Sieger noch eine weitere Saison. Er verdient mit dem Decken nämlich ein Vielfaches (wenn er nach dem Dopen noch kann ...) und kann sich nicht verletzen.

              Wenn Ramzes von Owner Breedern träumt, dann kann er noch eine Weile träumen, weil der Mittelstand, der sowas betreiben würde, bald nicht mehr vorhanden sein wird und auch dann keine Hunderttausende für die Spitzenhengste hinlegen konnte.

              Das waren eben noch Zeiten, wo die im Staatsgestüt standen ... man kann nur noch auf den Willen zur Nachhaltigkeit bei den großen Zwei hoffen.

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              • Suomi
                • 04.12.2009
                • 4284

                #8
                Doping in der Fohlenaufzucht, mehr Zucht auf Kurzstrecken, oft weniger Härte... also für mich hört sich das an, als würde sich die Vollblutzucht damit ihr eigenes Grab schaufeln...

                Kommentar

                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14684

                  #9
                  Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                  Doping in der Fohlenaufzucht, mehr Zucht auf Kurzstrecken, oft weniger Härte... also für mich hört sich das an, als würde sich die Vollblutzucht damit ihr eigenes Grab schaufeln...
                  So nun mal ganz sachlich ,...die genannten Fakten der race-day -medication treffen auf die USA zu .GsD gibt es auch noch jede Menge anderer internationaler , dopingfreier Vollblutzuchten ! Die infundieren zwar auch amerikanisches Blut ( immerhin ist die USA sozusagen Hauptproduzent ) ,z.B. mit Bedeckungen von US-Tophengsten ( die auch Grasbahntauglich vererben ) z.B. Dynaformer o.ä. der Test der Nachkommen ist aber meist auf dopingfreien Bahnen , z.B. Old Europe .
                  Von der Abstammung passendes Material (Jährlinge , Zuchtstuten) werden aus den USA exportiert und mit den jeweils heimischen Hengsten angepaart . Storm Cats haben in Europa z.B. rel. wenig /kaum Erfolg .Sharmadal mit klassisch-GB-Mutterlinie setzt jetzt neue Akzente ! Kingmambo v. Mr.Prospector--Raise A Native ähnlich. Hengste aus der Linie Unbridled -Fappiano haben großen Erfolg überm Teich
                  ( Sand) , in Old Europe dagegen Erfolg durch Dr.Fager/ Intentionally auf der Mutterseite von importierten Zuchtstuten ( Legardere - Zucht ,s.Aga Khan).
                  Shiraly , in der Vollblutzucht gibt es neben den Top-Verkäufen an der Spitze auch den breiten Mittel-und Unterbau was Preise betrifft . Und es gibt nicht nur den " Bullen " , auch den " Bären " , mal so , mal so , ähnlich wie an der Börse.
                  Inzwischen gibt es bei den Jährlingsauktionen strengere Richtlinien , auch was Stellungskorrekturen betrifft .
                  Das Pushen von Youngstern war / ist aber auch im Warmblutbereich ein Thema !!! Ein Doping-Test der Körkandidaten wäre auch dort sehr erfolgreich !!
                  Für die Spitzenauktionen sind in der Vergangenheit oft Coolmore / Sheikh Mo in "Preiskämpfe" verwickelt gewesen . Inzwischen hat sich die Einkaufspolitik etwas geändert , indem eigene Hengste durch Ankäufe von Top-Lots unterstützt werden.

                  Das nachhaltige Züchten wird durchaus noch von namhaften Owner-Breedern mit dem entsprechenden Kleingeld praktiziert , davon provitieren die nächsten Generationen anderer Züchter !
                  Das ist im Prinzip aber auch mehr und mehr im Warmblutbereich so : Kommerzialisierung der Profi-Zuchten mit ET u.a. biotechn.Neuerungen im Gegensatz zur sog. " Hobby-Zucht "
                  Der Mittelstand dürfte in Zukunft grundsätzlich andere Sorgen als Pferdezucht ( egal , ob Vollblut oder Warmblut ) haben !!! Denn die Last der demnächstigen gesellschaftlichen Probleme ( Überalterung , Arbeitsmarkt, ...Qual.AK ?, Globalisierung, ...Wertschöpfung durch produktive Bereiche , nicht aufgeblähte Dienstleistungsüberhänge , soziale Sicherungssysteme , Verschuldung) wird genau auf diesen Schultern noch mehr drücken .

                  Das das Beispiel Alydar´s Ende als grundsätzlich übertragbar auf die gesamte Vollblutzucht angesehen wird , war mir in dem Augenblick des Erwähnens schon fast klar wie Kloßbrühe !!!
                  Versicherungsbetrug ist auch nur in diesen Kreisen zu finden !!?????? Ironie aus .

                  Und dann schau Dir doch mal bitte die Sirebooks bei Weatherby, France etc. an ,...die Mehrzahl deckt zu rel. kleiner Taxe .
                  Im übrigen verteilt sich das Risiko mehr in Richtung Hengsthalter bei Decktaxe fällig Trächtigkeit 01.10..
                  Die WB-Hengsthalter kassieren bei den starkfrequentierten Hengsten auch im 6-stelligen Bereich pro Jahr für jeden Schuss , egal ob Treffer . Decktaxensplitting ist noch nicht lange en vogue.
                  Zuletzt geändert von Ramzes; 05.10.2010, 09:54.

                  Kommentar

                  • Suomi
                    • 04.12.2009
                    • 4284

                    #10
                    Zuallererst möchte ich mich bei euch allen, ganz besonders bei Ramzes, für diese ausführlichen Antworten bedanken und für die Mühe, die ihr euch gebt. Es tut mir leid, dass ich von euren Antworten profitiere und mich leider nicht revanchieren kann!

                    Puh, so viele Infos. Und jede Antwort wirft bei mir 10 neue Fragen auf!

                    Warum sind nur die USA vom Doping betroffen? - Ist es dort legal? Wird dort weniger getestet?

                    Jedoch stellt sich mir die Frage, ob der Rennsport wirklich dopingfrei ist? Wenn ich mir die Entwicklung in anderen Ausdauersportarten, allem voran im Radsport, ansehe, kann man das kaum glauben. - das aber nur nebenbei bemerkt.

                    Die meisten Bahnen in den USA sind Sand, richtig? Und in Europa meistens Gras? - wo liegt der Unterscheid in bezug auf die Anforderungen an das Rennpferd?

                    Inwiefern unterscheidet sich der amerikanische Vollblüter von der deutschen/ englischen Zucht?

                    Kommentar


                    • #11
                      MR.PROSPECTOR kommt aus der gleichen Mutterlinie wie SEATTLE SLEW ( in GER steht/stand? dessen 1/2Bruder SEATTLE DANCER)
                      Ihre gemeinsame Mutter ist die MYRTLEWOOD. Sie ist MR.PR.'s 4. und SEATTLE S's 5.Mutter.
                      Dies ist die Familie 13-C,die der FRIZETTE.

                      Er ist 4mX5m auf TEDDY ingezogen,durch dessen Soehne:CASE ACE (RAISE A NATIVE's Dam-Sire) und BULL DOG.
                      Ausserdem 6mX6m auf PHALARIS durch SICKLE und PHAROS.
                      Beide hengste hatten starken Einfluss auf die internationale Reitpferde-Zucht.Was einerseits ganz logisch ist,da sie so haeufig in allen Pedigrees vorkommen,andererseits standen beide aber auch stark im Reitpferde-Typ,bzw ihre Soehne: siehe PHAROS.

                      Weiter zurueck hat er Linienzucht auf die Stute: PADULA bzw auf ihre Mutter PADUA.
                      Diese PADUA ist eine THURIO Tochter und kommt bei dem Hengst BLUE LARKSPUR 2 mal vor 3fX4f, als seine 4.Dam und als 2.Dam seines Vaters BLACK SERVANT durch die Stute PADULA.

                      RAISE A NATIVE's 5.Mutter ist eben diese PADULA - also hat er PADUA als 6.Mutter - und da Mr.Pros. auch BLUE LARKSPUR in der Mutterlinie hat,kommt die oben erwaehnte Linienzucht zu stande.

                      Blue LARKSPUR war ebenfalls ein Hengst,den ich bei vielen Reitpferden hier in USA finde.

                      THURIO tritt bei den wichtigsten Hengsten der internationalen Sportpferde-Zucht auf : HURRY ON und SON-IN-LAW - bei letzterem durch seinen Vater DARK RONALD und dadurch haben wir in GER eine starke Linienzucht auf THURIO.
                      Zuletzt geändert von Gast; 05.10.2010, 14:09.

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                      • shiraly
                        • 06.12.2008
                        • 530

                        #12
                        Also Ramzes, ich fühle mich weitgehend falsch interpretiert. Weder habe ich gesagt, daß es außer in .de keine dopingfreie Vollblutzucht gibt, noch habe ich behauptet, daß Alydars Ende typisch für die ganze Vollblutzucht ist.

                        Dennoch ist der Wandel der Calumet Farm vom Traditionsbetrieb zur Stätte der rücksichtslosen Spekulation in den Händen eines geltunssüchtigen Wahnsinnigen ein Phänomen, das eingehend mit den gesellschaftlichen Entwicklungen eben auch in der Vollblutzucht auftritt - dort, wo viel mehr Geld und Prestige zu holen ist als in der deutschen Vollblutzucht. Und auch als in jeder Warmbluzucht ...

                        Wen es interessiert, das ist ein Krimi, aber leider nicht fiktiv: http://www.accessmylibrary.com/coms2...6-10812149_ITM

                        Das heißt nicht, daß die Vollbutzucht böse ist oder was auch immer Du da herausliest, sondern daß die Vollblutzucht wie in allen Zeiten von den gesellschaftlichen Entwicklungen nicht unbeeinflußt bleibt, besonders dort, wo Galopprennen Volkssport sind und ein Galopper Sportler des Jahres werden kann - bei uns undenkbar.

                        Wer sich mit viel Zeit und ausreichenden Englsichkenntnissen in die tbheritage.com vergräbt, kriegt die Geschichtslektion gleich mitgliefert ... vom England des 18. Jahrhunderts bis zur Judenverfolgung.

                        Wie auch in anderen Wirtschaftszweigen, gibts mittlerweile Big Players, die die Vollblutzucht und den Rennsport mit viel Kapital und international betreiben - und ich denke, so wie man bezüglich der Entwicklung der Softwareindustrie an den Großen nicht vorbeikommt, so kommt man an Coolmores und Godolphins nicht vorbei, auch wenn die Kleinen wichtig sind und immer wieder entscheidende Inputs liefern. Aber wie viele Gr. 1- Sieger kommen von den Kleinen, die die Hengst mit den kleinen Decktaxen benutzen? Und wie lange bleibt die Decktaxe eines Hengstes mit Spitzen-Nachkommen klein? Und wie schnell wird eine vielversprechende Blutlinie von der kapitalstarken Zuchtindustrie aufgekauft?

                        Und ja, klarerweise gibts immer wieder Hengste, die in einem Land super vererben und dort auch die besten Stuten bekommen, und in einem anderen Land gar nicht, oder nicht benutzt werden. Das ist nichts Neues. Aber auch hier haben die international operierenden Züchter die besten Karten, die ihre Hengste einfach dort einsetzen können, wo sie sich am besten bewährt haben (oder wo sie das meiste Geld verdienen ...)

                        @Suomi: Doping ist in den USA abhängig vom Bundesstaat legal, was nicht heißt, daß es gesellschaftlich akzeptiert wird. Wers übertreibt, kann durchaus schlechte Presse kriegen, siehe Big Brown (Kentucky-Derby-Sieger 2008). In Deutschland darf nicht gedopt werden und Hengste, die ihre Leistungen unter Doping erbracht haben, werden nicht anerkannt.

                        Die meisten Bahnen in den USA sind Sand, manche auch Kunststoff, und es gibt auch Grasbahnen. Nur die Musik spielt hauptsächlich auf Sand.

                        Manche Pferde können besser mit Gras, andere mit Sand, und hier wieder gibts welche, die weiche Böden mögen, andere wieder harte. Nur sehr selten gewinnt eines auf jedem Untergrund, wenn man es denn überhaupt probiert.

                        @deutsche/amerikanische/englische Zucht: Das Thema hat Bücher gefüllt, und wird es auch weiterhin tun :-). Für den kurzen Eindruck empfehle ich http://www.fontana-syndikat.de/edit_monsun.html.

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                        • shiraly
                          • 06.12.2008
                          • 530

                          #13
                          @Carlo: Thurio ist aber schon sehr weit hinten bei allen aktuellen Nachkommen, Volllblut oder Warmblut. "Gilt" das überhaupt noch?

                          Kommentar

                          • Ramzes
                            • 15.03.2006
                            • 14684

                            #14


                            als Beispiel ...british-horseracing - authority ....

                            Der schwarze Block befasst sich hauptsächlich mit den speziellen Fragen Doping/Medikation u.ä. Fragen .
                            Im Prinzip 1 : 10 Dopingprobe ,in erster Linie den Sieger , manchmal lt. Rennurteil auch andere Placierte , deren Form ( bisherige Plac. in gelaufenen Rennen ) eine vordere Plac. kaum vermutet hätte.
                            In GER wird es ähnlich gehandhabt .
                            Als Beispiel Hoppegarten 3.Okt. 1.Rennen 2yo sieglos - keine dopingprobe ,Favoriten unter sich auf den Plätzen.
                            2.Rennen keine Dopingprobe , Sieg favorit
                            3. Rennen keine Dopingprobe , Favoriten unter sich
                            4.Rennen , Dopingprobe , Sieg Außenseiter
                            5. Rennen keine Dopingprobe
                            6. Rennen dopingprobe , leichter Sieg Mitfavorit
                            7. Rennen Gr.III Dopingprobe
                            8. Rennen keine Dopingprobe

                            Hannover 3.10: 9 Rennen-2 DP
                            München 3.10. 9 Rennen - 3 DP

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von shiraly Beitrag anzeigen
                              @Carlo: Thurio ist aber schon sehr weit hinten bei allen aktuellen Nachkommen, Volllblut oder Warmblut. "Gilt" das überhaupt noch?
                              Natuerlich vermindert sich der Einfluss ungemein mit jeder Generation,aber wenn ich ein Pedigree sehe,das in den hinteren generationen mit Vorfahren gehaeuft ist,die z.B. Reitpferde-Points lieferten,dann habe ich eine gering (!) bessere Chance,dass dies wieder durchkommt - absolut keine Garantie.
                              Es ist nur ein kleiner Baustein in der gesamt Beurteilung fuer eine Anpaarung.

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                              • Ramzes
                                • 15.03.2006
                                • 14684

                                #17
                                Shiraly ,...fühle mich ebenfalls falsch interpretiert .

                                Kommentar


                                • #18
                                  Interessant ist bei Mr Pro,dass er 2j nicht gelaufen ist,obwohl er von dem "fruehen" RAISE A NATIVE stammte.He bucked his shins und lief deshalb 2j keine Rennen.
                                  Schlug aber 3j in einem Maiden Race den rest des Feldes bei 12 Laengen!
                                  ER hatte 220.000$ gekostet und deckte in Florida fuer $7,500 bis er von Seth Hancock fuer $500,000 pro Share nochmals neu syndikatisiert wurde,um dann in Claiborne Farm zu stehen.
                                  Er wurde 29 Jahre alt und hatte im letzten Deckjahr 1999 noch 47 Stuten gedeckt,von denen 43 tragend waren.

                                  Viele seiner Soehne und Enkel sind vom gebaeude her sehr geeignet fuer die WBZ : KINGMAMBO,FUSAICHI PEGASUS,FAPPIANO und Enkel DUBAI DESTINATION

                                  Kommentar

                                  • shiraly
                                    • 06.12.2008
                                    • 530

                                    #19
                                    @carlo: Und ist somit Mr. Prospector für Dich ein Pluspunkt im Pedigree, wenn Du mit einem VB Warmblütern züchten willst, oder eher nicht?

                                    Hinzuzufügen wäre vielleicht noch, daß seine Decktaxe auf USD 150.000 kletterte ... oder war es mehr?

                                    Die "Wertsteigerung" wäre heute noch um einiges extremer.

                                    Nur für Suomi, ein Beispiel: Storm Cat, ein Northern Dancer Enkel aus einer Secretariat Mutter hat auf dem Höhepunkt des Hypes USD 500.000 (Lebendfohlen) gebracht (2002-2007) und ab 2008 immerhin noch USD 300.000.

                                    Zwei seiner Jährlinge wurden um 8 Millionen, bzw. 9,7 Millionen Dollar versteigert.

                                    Der Hengst wurde Tag und Nacht von einem Bewaffneten bewacht.
                                    Zuletzt geändert von shiraly; 05.10.2010, 15:45. Grund: carlo war schneller

                                    Kommentar

                                    • Ramzes
                                      • 15.03.2006
                                      • 14684

                                      #20
                                      Mr.Prospector taucht inzwischen in der 2./3. Generation auf .
                                      Miswaki hat besonders großen Einfluß auf die europäische Zucht als Vater von Urban Sea , Mutter des Champions Galileo , Sea The Stars und eben auch Black Sam Bellamy , der in Fährhof deckte .


                                      Miswaki´s damsire ist Buckpasser s. Hand In Glove , French Buffet
                                      Sit This One Out http://host-82-161-230-94.luxitude.n...his_One_Out_xx
                                      Zoek en vind paarden: Betrouwbaar | Compleet | Video's | Cijfers | Predicaten | Prestaties. Leden hebben volledige toegang.
                                      Zuletzt geändert von Ramzes; 05.10.2010, 16:26.

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