Deckhengst zur Veredelung

[Anna65]

Was könntet Ihr mir empfehlen?

Ich bin für nächstes Jahr auf der Suche nach einem Deckhengst zur Veredelung meiner älteren Hannoveranerstute.

Was könntet Ihr mir da empfehlen - Gut oder nicht gut?

Vollblut oder Araber - Angloaraber, Halbblütler, etc.???

Danke im voraus

[Charly]

ich würde eher zu einem Halbblut tendieren.
Wenn du einen reinen Vollblüter nimmst, hast du das Problem der F1 Generation. Das heißt, es kann ein pferd rauskommen, dass so aussieht wie die Mutter oder so wie der Vater.
Eine Mischung, so wie du sie möchtest, also halbe halbe kommt nicht so oft vor.
Dagegen, wenn man einen Halbblüter (also die F1 generation) nimmt, dann kann man schon eher sagen, was dann in F2 rauskommt.
jemand hier aus dem Forum (living doll, tina ??) hat das ganze schon mal sehr treffend analysiert.
Bei Arabern und anderen Spezialrassen muß man immer die Vor und nachteile genau abwägen und ein noch größeres Augenmerk auf die Stute richten.

[Ginella NB]

@anna
ich hatte dieses jahr das gleiche im kopf wie du
auch für eine hannoveranerstute, die doch noch etwas kräftiger gebaut ist.

ich habe mich für einen halbblüter entschieden. vollblut od. araber wären mir persönlich für diese stute zu extrem verschieden gewesen, da sie SEHR blutleer ist.

deshalb Licotus ( Likoto xx - Donnerhall )

kommt aber natürlich darauf an, in welche richtung du züchten möchtest.
dressur od. springen?

das ergebnis kann ich dir dann hoffentlich im april 2007 mitteilen.

[Kathrin]

Und man achte auf die hannoversche Anerkennung...

[horsm]

Vielleicht Laomedon vom Lauries Crusador?
http://www.landgestuet.nrw.de/index.php?id=163&hengstid=88

Kenne einen Nachkommen (zugegeben nicht viel ;-)
Sehr korrekt im Fundament, starke Gelenke, edle langbeinige Erscheinung, mit 6 eher noch etwas zu schmal kommt aber vielleicht noch, ordentliche Bewegungen, ordentlicher Charakter

[Linaro3]

Ist der hannoversch anerkannt horsemen?

[horsm]

Na zumindest ist er doch hann. gebrannt und kommt aus rein hanno. Stutenstamm. Da geh ich jetzt mal auch von der hanno. Anerkennung aus. Wahrscheinlich ist er doch auch in Verden gekört, oder nicht?
Wird man aber dann beim Landgesttüt NRW im Zweifelsfall erfragen können.

Was meint ihr denn zu dem Hengst?

[moonlight]

Wäre ja vielleicht noch interessant, wie die Stute gezüchtet ist, Dressur oder Springen, wo sie Stärken und Schwächen hat, ob das Fohlen für Eigenbedarf, Weiterzucht oder Verkauf ist?

[Oppenheim]

AA könnte ich mir schon auch sehr gut vorstellen.

Bekannte von mir haben einen AA x Oldenburger Stute (Landadel x Wienerwald). Hat super gepasst und super veredelt.

[Anna65]

Es ist zwar eine Hannoveranerstute, der Hengst muss aber nicht dafür anerkannt sein. Ich bin in einem anderen Verband und der Hengst muß nur im Hengstbuch 1 geführt werden.

Das Fohlen (wenn Stute) wäre für mich selber. Die Stute ist ja schon 21 Jahre und ich möchte aus Ihr später einen Nachfolger zum Züchten/Reiten.

Die Stute kann sowohl Springen als auch Dressur, also für Beides geeignet.
Sie geht auf die alten Linien zurück: Grundsee von Grundstein1, Remus1, Frühling.

[moonlight]

Vielleicht Laurentio (Böckmann)? Sehr guter Typvererber, verlängert zuverlässig das Vorderbein, Lauries Crusador xx aus altem Hannoverschen Mutterstamm. Rozier hier aus dem Forum hat ein sehr gelungenes Fohlen von ihm.

Sonst wär wirklich AA ganz interessant, z.B. Monsieur (siehe Oppenheim), wobei das da mit der Langbeinigkeit nicht immer so sicher ist. Kenne einige eher kurzbeinige Monsieurs.

[Oppenheim]

Also der Monsieur aus der Oldenburger Stute hat so lange Beine, wahnsinn.
Aber Monsieur AA deckt ja in Sachsen im Natursprung und ob das jetzt in Frage käme. Aber es gibt ja noch andere tolle AA.

Wär vielleicht noch ganz interessant, ob Springen oder Dressur oder Busch?

[Ginella NB]

wenn die stute schon so alt ist, würd ich vorher aber erstmal eine gründliche gynäk. untersuchung starten, bevor ich da gleich geld in die bedeckung stecke.


wird bestimmt nicht mehr ganz so einfach...

hatte die stute vorher denn schon mal ein fohlen?

[Gast]

Mal eine Frage an die Experten, sei es aus eigener Zuchterfahrung oder durch umfassende Besichtigung:

ich frage mich schon länger, welcher von folgenden beiden Wegen bei einer extrem blutleeren Stute wohl der bessere/sichere ist, was eine "berechenbare" Vererbung angeht:

- blutleere Stute plus Halbblüter

- blutleere Stute plus hoch im Blut stehender Hengst, der aber kein Halbblüter im eigentlichen Sinne/F1 ist, sondern dafür in zweiter/dritter/vierter Generation in Häufung xx/ox aufzuweisen hat.

Grund des Grübelns: die Probleme blutleer plus Vollblut (Fohlen also = F1) sind ja hinlänglich bekannt.

Habe meine Zweifel, ob ein F2-Fohlen aus einem richtigen F1-Hengst plus komplett blutleerer Stute wirklich so berechenbar ist.
Wenn man z.B. eine extrem blutleere Stute mit einem Hengst anpaart, der Vollblut x Donnerhall ist, der ja wiederum auch selbst gerne mal gestreut vererbt hat und auf blutleer gerne auch mal selbst "dick" vererbt hat - ist da die Gefahr der Extrem-Vererbung nicht immer noch zu hoch?
Ist so ein F1-Hengst nicht eher etwas für eine bereits auch schon Blut führende Stute, die mit entsprechenden Genen "reagieren" kann?

Könnte im Fall "blutleere Stute" ein Hengst mit stärker konsolidiertem Bluthintergrund statt eines direkten F1-Hengstes nicht sinnvoller, berechenbarer und erfolgversprechender sein?
Was haben Eure eigenen "Experimente" ergeben?

PS: sorry fürs Verallgemeinern des Topic-Themas, aber die Frage beschäftigt mich schon länger und die bisherigen Hengstvorschläge bieten die Frage grad so schön an.
Es möge sich aber bitte keiner der bisher Schreibenden persönlich angesprochen/kritisiert fühlen, meine Frage ist wie gesagt allgemeiner Art.