Zitat von cps5
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Zum Warum der Anpaarung mit Juventus habe ich mal an anderer Stelle etwas geschrieben (und ich bin jetzt mal faul und kopiere das):
Auf Juventus sind wir als alte Redefin-Fans recht schnell gekommen. Als Alternative standen damals noch einige andere Hengste im Raum (Solar, Ovid, Grabenstern). Mama hat sich dann aus folgenden Gründen für Juventus entschieden:
- mehr Rahmen, Substanz und Größe als die sehr zierliche und kleine (1,57m) Mutter
- ein besseres Nervenkostüm
- eine längere Zündschnur
und außerdem ist Juventus als ausgesprochener Stutenmacher bekannt gewesen. Die Töchter waren immer einen Hauch besser als die Söhne. Rittigkeit und vielseitige Veranlagung hätten übrigens alle ausgewählten Hengste mitgebracht. Außerdem ist meine Mutter in so gerne bei einem Lehrgang geritten, sie wollte gerne ein Pferd züchten das ggf mehr in Richtung weiterzüchten geht. Solitaire war lange wenig Stute im Ausdruck. Immer gemalt schön und mit einem sehr sehr sanftmütigen Charakter, aber leicht aufzuregen und hochempfindlich im Umgang. Ein lautes Wort hat sie tagelang aus der Fassung gebracht.
Juventus lief bis Grand Prix erfolgreich, war BuCha qualifiziert, lief mit Michael Thieme über 150 Siege und Platzierungen in der schweren Klasse ein und lief danach lange als Lehrpferd in der Landesreit- und Fahrschule (u.a auch als Fahrpferd). Er ließ sich auch auf Hengstparaden von einem kleinen Mädchen zwischen lauter fremden Pferden problemlos reiten, sprang auf ihre Hilfen hin brav fliegende Wechsel und auf ihn war einfach immer Verlass.
Ich persönlich hätte vielleicht Solar den Vorzug gegeben, mit dem Risiko ein weiteres Pferd im kleinen Rahmen und mit zierlicheren Knochen zu züchten. Nachdem dessen Muttervater Trafaret aber gerne kleine Pferde gemacht hat wollte Mama das Risiko nicht eingehen.
Ich denke wir haben genau das bekommen was Mama damals wollte

Meine Mutter hatte Solitaire damals als Reitpferd gekauft, der Gedanke ein Fohlen zu ziehen kam erst später. Sie kannte den Vollbruder zu Soli (auch eher klein und zierlich), hatte aber keine Hintergründe zu dem Sttutenstamm, dh sie hat rein nach der Stute entschieden. Hier wäre eine Anpaarung sicherlich anders ausgefallen, wenn wir mehr über den Stutenstamm gewusst hätten (zB das Soli mit ihrem zierlichen Fundament eher aus dem Rahmen fällt.
Du siehst die Steigerung der Tragkraft war kein Kriterium, Solitaire hatte enorm viel Schub und Schwung. Davon könnte ihre Tochter tatsächlich etwas mehr vertragen. Sie lässt sich gut versammeln und setzten, aber da sie im Verhältnis zu ihrer Körpergröße kein kurzes Pferd ist ist das nicht so einfach.
Was mir auch auffällt ist die Abwesenheit von Vollblut in den ersten Generationen. Der erste Vollblüter der auftaucht ist die Argono-Mutter Arcitonius xx in der 6. Generation. Und trotz des eher spät vertretenen arabischen Vollbluts war vor allem Solitaire stark davon geprägt (Carl-Heinz Dömken fragte mal woher wir diese ausgesprochen große und rahmige Araberstute her hätten...). Die Tänzerin führt das erste arabische Vollblut in der 7. Generation. Ich denke bei einer Anpaarung würde ich tatsächlich auf eine großzügige Vollblutzufuhr wert legen, oder direkt einen Blüter wählen. Sowohl Juventus als auch Caprimond haben sich gut mit Blut vererbt. Das würde ich wohl aufgreifen. Trotz des geringen Blutanteils ist sie enorm leistungsfähig- und willig, gesundheitlich robust, sehr menschenbezogen und erholt sich schnell von Belastungen. Dies sind unter anderem Punkte die ich dann gerne erhalten möchte.
Bei Meilenstein lobte man bei aller Sensibilität die große Leistungsbereitschaft und konstitutionelle Härte.
Der Aspekt hat sich der Tänzerin und Solitaire auch deutlich vererbt. Schon Solitaire lief problemlos und ohne merkliche Anstrengung 60 km um dann nach einer Pause zu fragen ob es den jetzt endlich weitergeht. Sie wäre gerade warm. Die Tänzerin lief letztes Jahr bei über 30 Grad auf dem anspruchsvollen Geläuf in Hitzacker 46 km und war nach dem Ritt fast fitter als vorher.
Die Abneigung von Sternentänzerin gegen eine Person muss sich nicht mal gegen die reiterlichen Fähigkeiten richten. Ich würde behaupten das der Reitstil meiner Mutter und meiner sich sehr ähneln, trotzdem macht sie für mich alles, für meine Mutter ist dieses Pferd reiten wie russisch Roulette. Auf dem Reitplatz geht es, im Gelände ist es eine Katastrophe bis gefährlich.
Trotzdem hilft sie meiner Mutter gerade wieder nach einen unheimlich schweren Unfall (nicht von ihr) wieder in den Sattel. Ich führe meine Mutter auf ihr spazieren, das geht sehr gut.
Und für den optischen Eindruck (ich hoffe das klappt jetzt)
Solitaire (mit 16 oder 17)
Mit 14
Sternentänzerin (schon im Winterpelz)
3 jährig
6 jährig
12 jährig
Zitat von cps5
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Wenn sie verstanden hat was man möchte tut kann man es immer problemlos abrufen, bis dahin dauert es aber etwas und benötigt Feingefühl. Fühlt sie sich hemmungslos überfordert blockiert sie komplett und wird dann ggf auch widersetzlich (ähnliches hörten wir übrigens von ihrem Halbbruder mütterlicherseits). Dazu ist sie sehr zuverlässig und ich glaube wir hatten noch nie so ein braves Pferd. Solange man sie nicht überfordert macht sie alles mit, scheut nicht und läuft am liebsten mit "Fahrleinen".
Springen ist nicht so ihrs. Sie gibt sich wirklich große Mühe und macht jedes mal wieder mit (es macht ihr wohl auch Spaß), aber sie ist kalt an den Beinen. Dann fliegen die Stangen halt, das stört sie nicht. Bis etwa einen Meter springt sie sicher und Fehlerfrei, alles darüber wird zwar artig gesprungen, aber ob die Stangen liegen bleiben ist Glückssache.
Im Gelände ist sie da deutlich vorsichtiger, allerdings hab ich sie da auch noch nicht höher springen lassen.
Der Dressur kann Heli nicht so viel abgewinnen, die schnelle Folge von Übungen u.ä. scheint sie zu überfordern. Sie macht es mit, aber ohne große Begeisterung.
Nachdem meine Mutter vermutlich nie wieder mehr reiten können wird als etwas Schritt wird Heli vorerst 2 Jahre zur Verfügung gestellt (die Genesung wird noch ne Weile brauchen) und dann zum Fahrpferd umgeschult und vor dem Wagen Distanzen gehen. Ich denke das wird sie gut machen, die ersten Versuche (Doppellonge und Schleppe) waren vielversprechend.
Die Tänzerin läuft ebenfalls als Distanzpferd (und ist da ne sichere Bank), arbeitet aber auch gerne im Viereck mit (sofern man regelmäßig einen Ausgleich mit genug langen Ausritten schafft) und springt auch recht gut. Allerdings ist sie von etwas dünneren Nervenkostüm als Heli und regt sich im Zweifelsfall auch gerne mal auf.
Heli
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Und weil es ihren Charakter so unheimlich gut zeigt (Foto von Sigrun Wiecha)
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