Was sagt die abstammung über mein Pferd

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  • Calliope
    • 14.04.2011
    • 228

    #21
    cps5 ps
    Kann ich mich in deine Liste nach La Luna Bianca noch mit meiner Stute einreihen? Ich fände es wirklich toll, plane nämlich meine Stute auch dieses oder nächstes Jahr decken zu lassen, vielleicht hast du noch einen Tipp für mich was für ein Hengst passen könnte (laut Pedigree) um irgendwie einen roten Faden zu erhalten (falls es einen geben sollte):
    https://www.horsetelex.de/horses/ped...8239/fideralla

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    • CanCan
      PREMIUM-Mitglied
      • 01.05.2018
      • 187

      #22

      Hallo cps5, hinsichtlich 'Duft' im Mutterstamm wurde dieser bei alten Springprofis sehr gern gesehen. Sowie auch die Gene eines 'Goldfisch', zumal bei 'Gardeulan' evtl. das Risiko eingegangen wurde, auf den starken Mutterstamm zu vertrauen. Zumal mit der Linienzucht im Mutterstamm dieser mit Wendekreis und Duft für stark genug erachtet wurde, für Gabsy. Als Rückschritt würde ich jetzt - im Nachhinein - diese Kombination nicht ansehen. Auf jeden Fall führt der hintere Mutterstamm starke Blutlinien, die in keinem Pedigree vermisst werden wollen, und für Don Frederico haben sich erfreulicherweise die richtigen Gene zusammengefunden.

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      • juno
        • 26.06.2011
        • 698

        #23
        Dürfte ich mich auch noch mit meinem "Pegaz" einreihen in die Schlange der Pedigree-Beurteilungen?
        Vielen lieben Dank

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        • cps5
          • 07.07.2009
          • 1607

          #24
          Hallo CanCan! Vielen Dank für deinen Hinweis. Dass Duft I gerne bei Springreitern gesehen war und ist, ist kein Wunder. Meinst Du, dass für den jüngeren Vollbruder dasselbe galt? Die beiden haben ja in ihrer Vererbung ganz andere Eigenschaften ihrer Vorfahren weitergegeben.

          Mit der G-Linie habe ich immer ein wenig Probleme, was den Einfluss von Goldfisch II betrifft (natürlich alles aus der heutigen Perspektive - als Hannoveraner Züchter der damaligen Zeit hätte ich das sehr wahrscheinlich ähnlich gesehen). Ich denke, dass der Hengst durch das mehr oder weniger zufällige Zusammentreffen der Vaterschaft von Gotthard und der Großvaterschaft väterlicherseits bei Grande etwas überschätzt sein könnte. Meiner Meinung nach hat bei Grande die Mutterseite des Vaters Graf eine ebenso wichtige Rolle gespielt wie Duellant als sein Muttervater. Goldfisch II hätte ich hier nicht unbedingt als den ausschlaggebenden Faktor angesehen.

          Bei Gotthard meine ich ebenfalls, dass hier der stärkere Einfluss beim Muttervater Amateur I lag - und das nicht nur wegen der Schimmelfarbe. Amateur I war ja auch Muttervater von Agram. Die Vererbung von Agram und Gotthard hinsichtlich der Weitergabe von Springvermögen und gewissen Rittigkeitsproblemen ähnelt sich doch ziemlich, auch wenn Gotthard sicher noch einmal höheres Niveau als Springpferdevererber vertritt.

          Falls man aber den Einfluss von Goldfisch II tatsächlich als maßgeblich bei der damals in voller Blüte stehenden G-Linie ansehen möchte, stellt sich für mich folgende Frage: Seine Mutter geht genauso auf Alnok und auch direkt auf dessen Muttervater Nord zurück wie die Mutter seines Vaters Goldammer. Wenn ich also diesem Hengst eine besondere Wertschätzung beimesse, wieso verreiße ich dann die gesamte Alnok-Linie, spreche ihr die Leistungsbereitschaft ab und fahre selbst Eiger I - Espri doch ziemlich rigoros zurück, obwohl von dort regelmäßig gute Springpferde (und darüber hinaus die gewünschten doppelt veranlagten Pferde) kamen? In ihrer Gesamtheit verstehe ich die Entscheidungen im Zusammenhang mit der Hannoveraner Zucht, insbesondere auf dem Springsektor immer weniger.
          Zuletzt geändert von cps5; 18.02.2020, 14:10.

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          • CanCan
            CanCan kommentierte
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            Hallo cps5, also zu Espri gibt es unterschiedliche Ansichten. Die Einen meinen, das er zu wenig sehr gute Springer machte, die Anderen finden ihn 'unverzichtbar'. Ein starker Mutterstamm war notwendig, dem hat er 'Espri' mitgegeben. Er hat jedenfalls nichts gehemmt .

            Das mit der HannSpringZucht besteht ja schon seit Längerem, um nicht zu sagen seit Jahrzehnten, die Versuche mitzuhalten bzw. wieder anzuschließen sind da, nur der heutige Markt ist halt ziemlich schnell geworden und hat immer wieder junge Neue, die von werbetechnisch starken "Marken" präsentiert werden (private Hengsthalter usw.), die Landgestüte werden diesen starken Vermarktungswert heutzutage -und meiner Meinung nach- nicht mehr erreichen. Allerdings wird der heutigen Zucht durch die "alten" "Marken" noch soviel Substanz mitgegeben (welche Linie es nun auch immer gewesen sein soll), auf die kein Spitzensportler verzichten kann. Dies haben die ja auch selbst schon festgestellt. Als Vertretung geltend - für die alten Marken/Hengst-Mutterlinien - hält die Landgestüte noch im Rennen.

            Dein Thema ist so umfangreich
            Zuletzt geändert von CanCan; 29.02.2020, 09:30.
        • cps5
          • 07.07.2009
          • 1607

          #25
          Fideralla und Pegaz habe ich auch notiert. Letzterer wird eine harte Nuss - Trakehner hin oder her. Hinsichtlich den von mir sehr geschätzten Anglo-Arabern habe ich noch viel Nachholbedarf.

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        • Pferdi
          • 02.04.2019
          • 490

          #26
          Wow - toll, wie sich der thread hier entwickelt und mega interessant!

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          • May
            • 07.05.2010
            • 1553

            #27
            Oh ich würde mich auch gerne mit zwei Stuten anschließen

            Sternentänzerin
            https://www.horsetelex.de/horses/ped...ernentaenzerin

            Heliodore
            https://www.horsetelex.de/horses/ped...4714/heliodore

            Vielen Dank schon mal für deine Mühe
            PS: ich glaube zu der Mutterlinie der ersten hattest du schonmal was geschrieben
            Zuletzt geändert von May; 18.02.2020, 19:41.

            Kommentar


            • juno
              juno kommentierte
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              stammt Heliodore aus der Zucht vom Altmarkhof?
          • michse
            • 21.12.2016
            • 2

            #28
            Leider hab ich nur einen Wallach, aber mit einer sehr interessanten Abstammung....

            Gaylord 328 von Granikos aus der Caprice von Charmant AA...Granikos geht auf Grannus zurück und Charmant AA auf Lord Charriere...Vielleicht kann mir irgendjemand etwas zu dieser Abstammung sagen?

            Kommentar

          • cps5
            • 07.07.2009
            • 1607

            #29
            Happy Deal WS (von Schnuff):

            Ein Pferd aus Mecklenburger Zucht. Diese hatte in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, respektive der Teilung Deutschlands einen regen Austausch mit den Hannoveranern. Angesichts der geografischen Nähe ist das natürlich keine Überraschung. Mecklenburg hatte darüber hinaus Mitte des 19. Jahrhunderts das berühmte Dreigestirn Norfolk - Zernebog - Jellachich in der Zucht, das über Nord als Muttervater von Alnok auch die Hannoveraner Zucht maßgeblich beeinflusste.

            Umgekehrt wurden viele Hannoveraner Hengste der damaligen Zeit für die Mecklenburger Zucht eingestellt. Darunter der Hengst Flügelmann I, den ich schon bei Doros Abstammung erwähnt habe. Natürlich war auch der eine oder andere Nachkomme der Alnok-Linie dabei.

            6. Mutter von Happy Deal ist die Stute Falkenmädel, die abgesehen davon, dass die Abstammung ihrer mütterlichen Großmutter hinsichtlich der Mutterseite unbekannt war. Die Abstammung der Großmutter ihres Vaters Falke II ist vollständig unbekannt. Ansonsten findet man in ihrer Abstammung als väterlichen Großvater ihrer Mutter Flügeldecke den erwähnten Flügelmann I. Auch ihr Vater Falke II geht in männlicher Linie auf Flügelmann I zurück, der sein Urgroßvater war. Nachdem der Flügelmann I-Sohn Fanfarenruf auf der Mutterseite das bekannte Alnok-Blut führte, war die Mutter Almblüte des Fanfarenruf-Sohnes Fanatiker (dem Vater von Falke II) eine Tochter des 1932 geborenen Trakehners Alibi. Über diesen steht im Hauptbeschälerbuch Trakehnen 1732 - 1945 von Jürgen von Henninges:

            "Hengstprüfungsanstalt Trakehnen 1945/1935: Schritt, Trab, Galopp: vorzüglich; Konstitutioin hart; Temperament: gut, energisch, Vorwärtsdrang; Gelände-Leistungsprüfung sehr gut."

            "Großer Rahmen, viel Ausdruck, stark und korrekt. Hervorragender Gang. Etwas flach in der Rippe. Im ganzen ein Hengst besonderer Klasse."

            Über Vater Parsival und Muttervater Dampfroß sowie Polarfischer hatte eine Alibi eine herausragende Abstammung. Erwähnenswert ist er vor allem deswegen, weil Almblütes Mutter Schliesserin eigens nach Rößningen (heute Resnikowo im Südosten von Kaliningrad) gebracht wurde, um von ihm gedeckt zu werden. 1944 wurde Alibi in Trakehnen eingestellt und ging - wie viele andere Hengste auch - in den Kriegswirren verloren.

            Der 1961 geborenen Falkenmädel wurde mit Dekor wiederum ein Trakehner zugeführt. Dekor ist ein Urenkel des Fuchshengstes Kupferhammer, der mit Helikon den Vater der beiden in Celle aufgestellten Hengste Lateran und Cyklon lieferte. Lateran und Cyklon schlugen dabei beide stark nach ihren Müttern, was deren unterschiedliche Qualität als Vererber erklärte. Während Lateran sehr gute Leistungspferde, insbesondere auch für das Springen lieferte, nutzen die Cyklon-Nachkommen die ihnen eigene Intelligenz, sich die Arbeit (und damit die Reiter) vom Hals zu halten. Die mütterliche Großmutter des Dekor ist die Familienbegründerin Darstellerin v. Bertilo. Darstellerin kam mit dem Treck nach Mecklenburg. Sie war eine harte und edle Stute. Ihr Stamm ist insbesondere durch ihre Tochter Skadi (eine Vollschwester der Dekor-Mutter Sissy) noch heute in der Trakehner Zucht existent.

            Die Anpaarung Dekor x Falkenmädel brachte die Stute Defalka, die an den Mecklenburger Distello angepaart wurde. Dessen Vater Disponent führte die Kombination der Linien des Alnok und des Detektiv. Seine Mutter Märchenfee war eine Halbblüterin von Marco xx, dessen Großvater Ticino xx zu den wichtigsten Hengsten der deutschen Vollblutzucht gehört. Auf der Mutterseite findet man wieder Flügelmann I. Und ihr MMV Feenstern führt über drei seiner vier Großeltern das Blut von Alnok.

            Disfalka muss eine ziemlich edle Stute gewesen sein. Als Partner wurde der Mecklenburger Mars ausgewählt, der in männlicher Linie auf den für die Trakehner Zucht in der ehemaligen DDR wichtigen Hengst Klingsor zurückgeht. Klingsors Vater Hirtensang war im Westen Deutschlands vor allem über seine Töchter Blitzrot, Corvette und Handschrift vertreten. Während die Familien der Handschrift und der Corvette zwischenzeitlich erloschen sind, steht diejenige der Blitzrot weiterhin in voller Blüte. Sein Sohn Klingsor hatte mit Fahenträger einen der besten Söhne der Fahne zum Muttervater. Fahne gehörte zu der hervorragenden Fuchsstutenherde des Gestüts Weedern der Familie v. Zitzewitz (dem größten Privatgestüt Ostpreußens), dessen Zuchtziel blutgeprägte Pferde mit viel Gang waren. Fahnenträgers Sohn Farina gelangte in die Hannoveraner Zucht und wurde Muttervater des Springpferde-Vererbers Don Carlos.

            Nicht minder interessant ist die Vaterseite der Mars-Mutter Domkrone III. Sie geht auf Detektiv zurück, allerdings über den Zweig des Dwinger, der über seinen Sohn Diskant Großvater von Paul Schockemöhles Deister ist. Als Diskant-Sohn aus der Adlerklette vom Vollblüter Adlerschild war Deister zunächst als Dressurpferd angesehen worden und wurde auf der Verdener Zwischenauktion zum damaligen Höchstpreis von 17.000,-- DM auch als solches zugeschlagen. Wegen seiner Guckigkeit konnte er sich auf die Aufgabe nicht recht konzentrieren und hüfte auch schon mal aus dem Viereck raus. Hartwig Steenken erkannte ihn als Springpferd, und nach dessen frühen Tod kam Deister zu Schockemöhle. Der Rest ist Reitsport-Geschichte.

            Auf diesen Zweig des Dwinger (und nicht über den deutlich bedeutenderen des Duellant) geht auch Donnerhall zurück, und zwar ebenfalls über Diskant, dessen Sohn Disput und dessen Sohn Donnerwetter.

            Die weitere mütterliche Abstammung des Mars geht dann wieder auf alte hannoversche Linien zurück, u. a. auch wieder auf Alnok.

            Die Anpaarung der Disfalka an Mars führte zur Stute My Lady und ihrer Anpaarung an den Oldenburger Rubinstern, einem Sohn des Rubinstein I aus der Antine vom Vollblüter Angelo xx. Somit ist er ein enger Verwandter von Nicole Uphoffs Rembrandt. Danach kommt wiederum die Detektiv-Linie sowohl auf der Mutterseite von Antina als über beide Elternteile der Rubinstern-Mutter Fidelia.

            Mit dem starken Einfluss der Detekiv-Linie schien es nun wieder an der Zeit zu sein, der bis dahin mit viel Vollblut und Trakehner Blut versehenen Abstammung erneut Vollblut zuzuführen. Das geschah durch Anpaarung der Roxy Lady (v. Rubinstern a. d. My Lady) an Heraldik xx, der insbesondere für den Vielseitigkeitssport, aber auch für den Springsport einige hervorragende Sportpferde lieferte. Er selbst war im Springen bis zur S-Klasse erfolgreich. Heraldik xx gehörte zudem zu den Vollblütern, die die Vorzüge dieses Blutes sehr dominant einbringen können.

            Mit der Anpaarung der Roxy Lady an Heraldik xx kommen wir zu Happy Holli und damit der Mutter von Happy Deal. Ihr Vater ist Daily Deal, der die Kombination der Mutterseite zwischen Vollblut, Trakehner Blut und der Hannoveraner Detektiv-Linie ebenfalls mitbringt. Daily Deal ist über Diamond Hit ein Enkel des Don Schufro, der die Passer-Anpaarung seines Vaters Donnerhall mit Töchtern des Pik Bube I (einem Enkel des Pik As xx) führt. Daily Deals Mutter Lia ist über ihren Vater Lauries eine Enkelin des Vollblüters Lauries Crusador xx. Lauries' Mutter Limone ist wiederum eine Tochter des Lemon Tree (v. Lemon xx). Diesem Lemon Tree galten in Hannover als Halbblüter sehr große Hoffnungen, aber leider verstarb er sehr jung. Danach geht es mit Wendekreis und Waidmannsdank xx eher springorientiert weiter.

            Daily Deals 2. Mutter, die Stute Fairy, ist eine Tochter des Florestan I, der über Fidelio ein Enkel des großen Furioso II ist. Florestans Mutter Raute ist väterlicherseits über Rheingold eine Enkelin des Romadour II. Rautes Mutter Gode ist eine Tochter des Trakehners Garamon, einem Sohn des lange verkannten, etwas schlicht wirkenden Leistungsvererbers Gabriel. Neben Garamond lieferte Gabriel vor allem den Rapphengst Boris (Muttervater von Donauwind) sowie Halali (Vater von George Theodorescus Dressurstute Kleopatra und des Trakehner Schimmelhengstes Marduc). Godes Mutter Glocke ist eine Tochter des Götz-Vaters Gong. Auf ihrer Mutterseite führt sie verstärkt das Blut der Alnok-Linie.

            Happy Deal hat eine sehr ausgewogene Abstammung hinsichtlich der Verteilung von Warmblut und englischem Vollblut mit einigem Trakehner Blut, das hier als eine Art Moderator funktioniert. Ich denke, sie ist recht elegant und eher leichtfüßig, dabei fein abzustimmen und äußerst lernfähig. Sehr sensibel, aber im guten Sinn. Sie hätte sicher auch das Zeug zum Vielseitigkeitspferd, dürfte aber in der Dressur noch stärker sein. Ich hätte sie etwas größer als 165 cm erwartet. Ein tolles Junioren-Pferd oder für einen nicht zu groß gewachsenen Erwachsenen. Und ein Pferd, das bei einem Freizeit- bzw. Amateur-Reiter dafür sorgt, dass er den Sport nicht aufgeben will. In jedem Fall würde sich bei ihr dressurmäßige oder auch vielseitige Förderung lohnen. Wenn sie keine Turniere geht, wird sie auch nicht traurig sein. Natürlich auch für die Zucht sehr interessant mit vielen Möglichkeiten in mehrere Richtungen.

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            • schnuff
              schnuff kommentierte
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              ...zu Disfalka fällt mir noch ein, ich fand die anfangs immer vom Aussehen wie ein riesiges Fohlen (so ein Babyface), sie war auch eher der Typ: Spätentwickler, als Jungpferd wurde sie wenig geliebt, weil sie es sehr gut verstand, ihre Reiter (die sich sicher wähnten) in den Sand zu schicken und das mit Schmackes...

              sie gehörte zu einem Tauschhandel, den der ehemalige LPG Vorsitzende und großer Pferdeliebhaber, mit einem der wenigen privaten Pferdebesitzer zu DDR Zeiten vollzog, 3 Pferde (noch 2 Wallche, auch von Distello, Vollbrüder) gegen 4 Traktorreifen und noch irgendwas

              ...ich glaube, ich könnte Geschichten erzählen, aber das kann wohl Jeder, der schon längere Zeit mit Pferden und Pferdemenschen zu tun hat...
          • schnuff
            • 09.08.2010
            • 4284

            #30
            IMG_20220926_065303.jpg Wow, vielen Dank cps5 !
            Die Stute Disfalka (Schokofuchs, 173cm groß) habe ich seinerzeit geritten, Spr. bis M und Dr. bis L. Die Mars Stute My Lady war ihr 1. Fohlen.
            Disfalka war ein sehr talentiertes Pferd, die ganz sicher auch S gegangen wäre, aber mit der Wende wurde der Pferdebestand sehr schnell verkauft und ich konnte nur dieses Fohlen kaufen.
            Auch da war ich erstaunt, weil ich Mars nicht als Vater erwartet hatte, sondern Diskant. (der ist an den Folgen eines Stallbrandes eingegangen und man stellte kurzerhand Mars dorthin) Der Betrieb hatte traditionell eine Aussendeckstation des Landgestütes und ich wusste nicht, dass die Hengste ausgetauscht wurde.
            Es gab also nicht so viel Möglichkeiten der Hengstwahl...
            Auch Dekor war dort aufgestellt. Ich denke, dass die Größe (also nicht so groß) daraus resultiert. Im Bestand gab es noch eine alte Dekor Stute, mit dem grässlichen Namen "Decke", die mehr lang als hoch war und das so weitergab, mit blonder Mähne ( ein Erbe des Apricot?), alle mit ganz viel Geist und Springvermögen...
            Marsnachkommen haben wir einige während unserer Studienzeit geritten, meistens Dressur, aber die hatten auch richtige Möglichkeiten am Sprung, waren aber doch schon sehr selbstbewusst!
            Die Marsstute habe ich selbst angeritten, sie war auch in Jungpferdepruefungen sehr erfolgreich, natürlich Richtung Dressur.
            in der SLP zeigte sie Talent für das Springen ( mit Distello als Großvater kein Wunder).
            die ZWS in Mecklenburg wies für My Lady in GGA 128 aus, im Trab 148.
            Angepaart habe ich oft mit Springblut. (Den Bajar Sohn Brokat Q, den ich für 10 Wochen im Stall hatte)
            Rubinstern war der erste Rubinstein, den Redefin aufgestellt hatte, ich habe ihn 3x in Folge benutzt, alle waren Elitefohlen, mit Bewegungsnote 10!
            Mit erstarken der privaten Hengsthaltungen und mehreren negativen Erlebnissen mit Redefiner Hengsten, habe ich dann Heraldik benutzt, dass ist auch Trakehner Freunden zu verdanken, die mir ein Hengstprospekt vom Birkhof schenkten.
            Roxy Lady nahm an der SLP teil und war im Ergebnis eine der besten Stuten in Mecklenburg, bezüglich GGA.
            ihre jüngere Schwester war Prämienanwärterin und landete erst in Holstein in einem Springstall!! und dann in Finnland.
            Happy Holli habe ich aus Zeitmangel nur angeritten, völlig unproblematisch. Freispringen mit ganz, ganz schnellem Vorderbein und viel Vermögen.
            So paarte ich zunächst mit springbetonten Hengsten an.
            und auch die Anpaarung mit Daily Deal ist mehr oder weniger "Zufall".
            Ein HF von Chakiro verkaufte ich an das Gestüt Letter Berg und erhielt neben Geld auch 2 Deckgeldgutschriften.
            So nutzte ich Instertanz, leider resorbierte die Stute und die Saison war dort schon beendet, nur Sprehe hatte noch Hengste und so wählte ich Daily Deal.
            bisher habe ich immer S Blut vermieden. Dafür die Duellantlinie gerne aufgefrischt und mit Vollblut verfeinert.
            Happy Deal selbst hat eine gute SLP abgelegt, ist exterieurmäßig, in meinen Augen nicht so bewertet worden, wie ich erwartet hatte. und obwohl ich darum gebeten hatte!!!, ist sie wohl auf das Freispringen nicht/wenig vorbereitet worden. Trotzdem ist sie dort mit mehr als 8 bewertet worden.

            Was mich jetzt noch interessiert, wäre deine Einschätzung zu der Anpaarung mit Feuertanz... hättest du auch so etwas angepaart???
            Zuletzt geändert von schnuff; 29.09.2022, 04:55.

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            • cps5
              cps5 kommentierte
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              Hinsichtlich einer Anpaarung an Feuertanz würde ich zumindest nichts sehen, was dagegen spricht. Das ist eine sympatische Anpaarung für einen Nachkommen, der es einem Reiter nicht zu schwer machen sollte. Das vermeidet sehr viele "Nebenkriegsschauplätze" und Frustrationen. Da kann es durchaus auch für höhere Ambitionen reichen. In jedem Fall sollte ein Reiter mit einem solchen Pferd sehr zufrieden sein können.

            • schnuff
              schnuff kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Ach cps5, danke! Das tropft wie Balsam auf die "wunde Züchterseele" .
              Als Züchter, durch die rosarote Brille betrachtet, finde ich das Fohlen bisher in allen Belangen sehr gelungen und bin tatsächlich der Meinung, sie ist die Krönung meiner züchterischen Arbeit bisher.

            • schnuff
              schnuff kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Und hier ist die Umsetzung der Anpaarungsidee mit Feuertanz.
              Eine ganz wunderbare Stute. Foto in den weiteren Kommentaren und natürlich in ihrem eigenen"Fred": Happy Fonteyn WS...
          • schnuff
            • 09.08.2010
            • 4284

            #31
            Ich bin Sabine Aichinger aus Havelaue und erzähle euch auf dieser Webseite ein paar Geschichten aus meinem Leben.

            Kommentar


            • schnuff
              schnuff kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              juno, na bitte! Vielleicht sieht man sich!?

            • juno
              juno kommentierte
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              @schnuff: kennst Du Landwirt Werner Niendorf? Dort steht mein Pferd; Pferdehof Wühlmühle. Niendorfs züchten auch!

            • schnuff
              schnuff kommentierte
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              Nein, juno , das sagt mir nichts. Ich bin auch nur zugewandert und wir züchten Oldenburger, da kommt man nicht zu zusammen.
          • Hui Buh
            • 28.12.2018
            • 46

            #32
            Ich bin total begeistert von den Ausführungen von cps5 und würde gerne mehr über meine Trakehner Stute erfahren

            Also falls du für meine Stute noch Kapazitäten hast, würde ich mich sehr darüber freuen

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            • cps5
              • 07.07.2009
              • 1607

              #33
              Lottaleben (Twilight Time)

              Das ist im Mutterstamm wirklich keine alltägliche Abstammung. Zurück geht Lottaleben auf

              Die 6. Mutter Venus war eine Ostfriesin, von der nicht viel mehr als die Namen der Eltern und noch die väterliche Abstammung ihres Vaters bekannt sind. Die Ostfriesen waren zu der Zeit, also in den 50er Jahren, neben den Oldenburgern das schwerste Warmblut in Deutschland. Einige Zeit später wurde dort auch eine Hannoveraner Deckstation in Aurich eingerichtet, um die Umzüchtung zu einem modernen Reitpferd zu unterstützen. Der schwerere Schlag blieb daneben bestehen.

              Angepaart wurde Venus an den Oldenburger Radar, was seinerzeit (um 1957) noch keine wesentliche Veränderung hinsichtlich der Modernität hatte. Allerdings dürfte durch diese Anpaarung ein deutlich verstärktes Gangvermögen erzielt worden sein. Radar ist auf den damaligen Star-Vererber Gruson, der nicht nur die Oldenburger, sondern auch die niederländische Zucht der Gelderländer maßgeblich beeinflusst hat, gleich mehrfach gezogen. Dass diese beiden Zuchtverbände - Oldenburger und Gelderländer - sich im Hinblick auf die Nutzung von Hengsten zum Teil überlappten, liegt natürlich im Nutzungszweck ihrer Pferde begründet. Beide hatten ein auffälliges Fahrpferd zum Ziel. Die Oldenburger eher traditionsgemäß als Lieferanten für den Marstall, was ein repräsentatives Aussehen mit ebensolchem Gangwerk in hoher Aufrichtung und die Rappfarbe erforderte. Die Gelderländer Zucht verschrieb sich vor allem dem Fahrsport, der bei den Holländern traditionell eine hohe Bedeutung hat. Auch hierfür wurden entsprechend ganggewaltige Pferde benötigt, die aber daneben auch Show-Charakter haben sollten. So war auch ein entsprechendes Temperament und hohes Selbstbewusstsein gefordert. Ein Fahrer, der in einem Vierspänner dann gleich mehrere dieser charakterstarken Pferde-Persönlichkeiten zu kontrollieren hatte, musste tatsächlich etwas können.

              In Oldenburg hatte der Fahrsport, abgesehen von der repräsentativen Aufgabe des Marstalls, keine Tradition, so dass neben Gruson und ähnlicher Hengste vor allem die blutgeprägteren Pferde an Bedeutung gewannen. Ähnlich wie in Hannover Alnok wurde in Oldenburg der 1866 geborene Hannoveraner Nord (Muttervater von Alnok) zu einem wichtigen Baustein der Zucht. Nord hatte die blutgeprägten Mecklenburger Hengste Norfolk, Zernebog und Jellachich als Vater, MV und MMV in den ersten drei Generationen und seine 4. Mutter ist eine Halbblüterin. Sein im Moment für die Oldenburger Zucht (und in der Folge alle Zuchten die verstärkt auf Oldenburger Hengste setzten) wichtigster Sohn war der 1877 geborene Emigrant, dessen Mutter ebenfalls in vorderer Generation auf Vollblut zurückgeht. Entsprechend schnell konnte man mit Emigrant eine gute Verbesserung der Reitpferdepoints erreichen - so wie es Alnok in Hannover gelungen war.

              Zurück zu Venus und ihrer Anpaarung an Radar, nach der sie ihre Tochter Vera fohlte. Vera erhielt den in Ungarn gezogenen Shagya-Araber Gazal I zum Partner, was eine interessante Wahl ist. Gerade in den 60er Jahren (die Idee der Anpaarung wurde 1964 realisiert) war das Einbringen von arabischem Blut nicht mehr besonders gefragt. Die Tochter wurde dann ins Vorbuch eingetragen und schien nicht einmal einen Namen bekommen zu haben. Über den Grund der Anpaarung kann ich natürlich nur spekulieren. In Hannover waren damals einige Vollblüter eingestellt, die gezeigt hatten, dass sie die Zucht voranbringen konnten. Der Löwe xx, Pik As xx, Marcio xx, Waidmannsdank xx, Maigraf xx u. a. boten hier eine vielfältige Auswahl. Es mag sein, dass der Züchter, der Vera im Besitz hatte, durch die Anpaarung an den vererburgsstarken Gazal I den Weg zu einem möglichst vielseitigen, sensiblen Reitpferd so kurz wie möglich gestalten wollte, indem er - je nach der Qualität und den Eigenschaften der Tochter - bereits die Nutzung eines Vollbluthengstes bzw. eines Halbblüters im Auge hatte. So gesehen war die Vera-Tochter v. Gazal I von vornherein als Zwischenschritt gedacht. Jedenfalls erhielt sie den Marcio xx-Sohn Monaco zum Partner.

              Von den zur damaligen Zeit in Celle eingestellten Vollblütern war Marcio xx wohl derjenige, der seinen Kindern die höchsten Rittigkeitswerte und den direkten Kindern auch das hübschere Äußere mitgab. Der Nachteil seiner Vererbung war, dass - im Gegensatz zu Der Löwe xx oder Pik As xx dieser Vollblut-Adel in der nächsten Generation wieder verloren ging. Seine Kinder ließen sich gut verkaufen. Ausfälle gab es nicht; auf der anderen Seite fanden auch nur ziemlich wenige den Weg in den Spitzensport, da der letzte Ehrgeiz fehlte. Gerade Monaco lieferte allerdings mit Madras ein Spitzenpferd für die Dressur, das unter Dr. Uwe Schulten-Baumer große Erfolge bis hin zu Olympischen Spielen hatte. Dabei war Madras ein etwas unscheinbares Pferd, das sich vor allem durch sehr reelle Grundgangarten und hohe Rittigkeitswerte auszeichnete. Ein anderer Marcio xx-Sohn und Dreiviertelbruder von Monaco, nämlich Matrose, stellte lange Zeit das teuerste Verdener Auktionspferd mit einem Preis von 175.000,-- DM. Maritim gelangte auch in den großen Sport und sollte im Stall von Margit Otto-Crepin Nachfolger von ihrem erfolgreichen Holsteiner Corlandus werden. Das klappte allerdings nicht vollständig.

              Natürlich waren die Erfolge von Madras, der übrigens als Mutter eine Gelderländerin hat, bei der Anpaarung von Monaco an die Gazal I-Tochter nicht bekannt. Aber der Grundgedanke ist klar. Ob der Züchter bereits bei der Anpaarung der Vera an Gazal I die nachfolgende Anpaarung an Marcio xx speziell im Auge hatte oder erst einmal abwarten wollte, welche Eigenschaften deren Tochter mit sich brachte, weiß ich nicht. Es war sicher ein wenig züchterisches Risiko dabei, einen solchen bewussten Zwischenschritt einzulegen, da man ja noch nicht einmal weiß, ob überhaupt ein Stutfohlen fällt, aber hier wurde es belohnt.

              Mit dem züchterischen Erbe der Vorbuchstute ist die Anpaarung an einen Rittigkeitsvererber eine gute Idee. Monaco selbst geht über seinen Muttervater Athos und dessen Mutter auf den Weiler Amurath zurück, der vor allem in Holstein deutlichen Einfluss hinterlassen hat. Damit ist Blutanschluss an Gazal I gegeben.

              Mit der Monaco-Tochter Angeld haben wir jetzt die 3. Mutter von Lottaleben. Weiter geht es mit der Anpaarung an Wildfang, Dieser entstammt der Anpaarung seines Vaters Wendekreis an eine Tochter des Vollblüters Novum xx, was ich weiter oben bei Doro B ja noch kritisiert hatte. Wildfang mag ein anderes Pferd gewesen sein als die oben beschriebene Werona, denn zwischenzeitlich hatte Novum xx die Station gewechselt. Der Background seiner Tochter Nixe (die Mutter von Wildfang) dürfte ein anderer gewesen sein als der von Weronas Mutter Natascha. Insbesondere war bei der Nixe weitaus weniger Vollblut im Spiel. Ihre Mutterlinie dürfte weit weniger modern gewesen sein und einen Vollblüter dringend bedurft haben, um das nötige Exterieur für ein gutes Reitpferd zu erhalten. Bei der Werona-Mutter Natascha dagegen war Vollblut ganz offensichtlich eine Herzensangelegenheit des Züchters und Besitzers.

              Letztlich lieferte Wildfang keine besondere Nachzucht. Mit Angeld (v. Monaco) brachte er Lottalebens Großmutter Wildmädel, die zu Wolkentanz I gebracht wurde, einem der vielen Weltmeyer-Söhne, die zwischenzeitlich in der Hannoveraner Zucht wirkten. Er war ein sehr typischer Sohn des Weltmeyer, der sich ohnehin stark selbst vererbte. Die HLP in Adelheidsdorf beendete er als Zweiter sowohl im Teilbereich Dressur als auch in der Gesamtwertung. Als 9. im Teilindex Springen zeigte er, dass er vernünftig mit Stangen umgehen kann wie die meisten Pferde mit aktiver, energisch untertretender Hinterhand. Man hat mit ihm einen Hengst ausgesucht, der in der Lage sein sollte, seinen eigenen von Weltmeyer geerbten Typ mit dem für ein Dressurpferd hervorragenden Exterieur dem Nachkommen mitzugeben. Gleichzeitig beeinflusste er das Springen, das in Wildmädel möglicherweise durch Wildfang, Novum xx und auch das arabische Erbe über die Mutterseite von Monaco und ihre eigene Mutterseite vorhanden war, nicht negativ.

              Die Anpaarung Wolkentanz an Wildmädel scheint dann auch so ausgegangen zu sein, wie sich der Züchter das vorstellte. Die Tochter Win For Me wurde zu Lord Loxley I gebracht. Als erstes fällt hier natürlich die Linienzucht auf Weltmeyer ind 3./3. Generation über die Lord Loxley-Mutter Weltlady auf, womit bei der starken Individualvererbung von Weltmeyer auch das Äußere von Lottaleben mit plastischer Muskulatur, guter Oberlinie mit schöner Halsung und einem ansprechenden Gesicht bei nicht übertriebener Größe (vermutlich nicht über 170 cm) gegeben sein dürfte. Es steckt aber noch etwas mehr dahinter.

              Zunächst führt Weltladys Mutter Weinlady über ihren Muttervater Domspatz einen der wichtigsten Springpferde-Vererber seiner Zeit. Ihr Vater Weingau hat sich sehr vielseitig vererbt - ein Doppelvererber sehr guter Sorte. Seine Mutter Goldfront war eine Tochter des Goldfisch II, der als der Begründer der hannoverschen G-Linie angesehen wird, in Verbindung mit der F-Linie des Fling, der auch Ferdinand entstammt (allerdings über einen anderen Zweig). Florett selbst hat dann seinerseits mit Springen nicht sehr viel zu tun.

              Fortsetzung folgt

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              • CanCan
                CanCan kommentierte
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                Ja, aber dies bitte nur bei Matrose, mit der Stoigkeit. Marcio xx oder Marconi im fallenden Mutterstamm würde jeder Springreiter ungesehen nehmen...
                Zuletzt geändert von CanCan; 01.03.2020, 00:21.

              • cps5
                cps5 kommentierte
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                Freut mich zu lesen - das war ja auch nicht immer so. Matrose hatte jn Oldenburg noch diesen wunderschönen Sohn Manstein, der die Reiterwelt nicht glücklich gemacht hat. Schade, dass gerade er u. a. durch Maritim seinerzeit die meisten und besten Stuten dieser Hengstlinie bekam. Und der Marconi-Sohn Matador starb, glaube ich, bereits vierjährig.

              • CanCan
                CanCan kommentierte
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                Auf dem Weg der Sozialisierung der Junghengste ist so einiges passiert. Zum Beispiel 'Kronos' *74 (hübsch, aber klein) ist, während er angebunden war, gegen die Wand gesprungen und hat sich das Genick gebrochen. 'Agram' soll ein Schw... gewesen sein. Für eine Vorführung standen die Hengste mit Kandarenzaum nebeneinander. Er hat seinen Nebenmann, mit dem Kandarenzaum, am Genick "ausgenockt".
                Zuletzt geändert von CanCan; 01.03.2020, 22:28.
            • cps5
              • 07.07.2009
              • 1607

              #34
              Fortsetzung

              Interessant ist Lord Loxleys Vater Lord Sinclair I, der aus irgendwelchen Gründen in die höheren Regionen der Dressur gelangt ist. Nicht weil ihm das nicht zuzutrauen war, sondern weil sämtliche Ur-Großväter in seiner Abstammung als absolute Springpferdeverber gelten: Landgraf I Rasso, Pilot und Capitol I, wobei nur bei Letzterem zu erwarten war, dass er sich auch im Dressursport positiv würde auswirken können. Landgraf I hatte - wie die gesamte Ladykiller xx-Hengstlinie nicht die Grundgangarten dafür. Rassos Temperament stand einer dressurmäßigen Arbeit genauso entgegen wie dasjenige des Pilot. Allerdings ist hier soviel Vollblut in der Ahnentafel vorhanden, das zumindest für die Schulterfreiheit sorgt, die für den heute gefragten Vortritt der Vorhand wichtig ist. Das im Zusammenhang mit der Hinterhand-Power, die durch die ganzen Springvererber in Lord Sinclairs Pedigree eingebracht wird und durch Weltmeyer bei seinem Sohn Lord Loxley I verstärkt wird, führt natürlich zu ungemein schwungvollen und ergiebigen Grundgangarten bei Lottaleben.

              Wie ich schon geschrieben habe, denke ich, dass sie äußerlich stark durch Weltmeyer geprägt ist. Das in Verbindung mit dem von mir vermuteten außergewöhnlichen Gangvermögen macht sie natürlich zu einer Kandidatin für höhere Dressursnprüche. Hoch werden die Ansprüche auch schon deswegen sein, weil sie mit Sicherheit zu einem sehr guten Reiter gehört. Denn diese Gangarten wollen erst einmal ausgesessen sein; das hat zunächst nichts mit Charaktermängeln oder Temperamentsproblemen des Pferdes zu tun, für die es genetische Gründe geben könnte. Dass ein energischer Bewegungsablauf auch eine gewisse Energie im Temperament bedingt, sollte auch einleuchten. Hier muss man schon wissen, was man selbst kann und will. Dann wird man aber auch so ziemlich das Pferd seines Lebens gefunden haben. Wenn es mit der Dressur nicht so klappen will, weil das Temperament des Pferdes auch noch andere Wünsche hat, und bei Reitern, die ein solches Pferd bevorzugen, das eigene Interieur vielleicht auch nicht unbedingt auf das Kreiseln im Viereck ausgelegt ist, dürften die Fähigkeiten, die Lottaleben am Sprung mitbringt, auch mindestens bis M reichen.

              Zusammengefasst denke ich also, dass Lottaleben eine Stute in angenehmer Größe im Weltmeyer-Look ist mit wachem, energischem, aber immer leistungsbereitem Temperament. Für die Dressur mit allen, für das Springen mit vielen Möglichkeiten ausgestattet und natürlich auch für die Zucht interessant. Und ich gehe weiterhin davon aus, dass Twilight Time, falls sie auch die Reiterin ist, sehr gut reiten kann - unabhängig von Turnier-Ambitionen.

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              • Carley
                Carley kommentierte
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                Die Ladykiller xx-Linie hat durchaus Dressurpferde bis zum höchsten Niveau gebracht. Siehe Loutano, sein Sohn Lorentin, dessen Sohn Liebling war bei Olympia. Und dann über Lord Loran. Dieser hat sich aber besser springtechnisch vererbt. Mit dem Temperament der L-Linie muss man natürlich umgehen können. Aber das schnelle, intelligente Pferd ist ja heute im Parcours wieder sehr gefragt.
                Ganz aktuell Annabell mit Helen Langenhagen, aus einer Linaro Stute.
            • Twilight Time
              • 15.02.2019
              • 60

              #35
              Wow, ich bin absolut begeistert. Ganz ganz herzlichen Dank!!
              Ja, Lotta ist absolut das Pferd meines Lebens. Sie ist wach, ja, aber dabei immer absolut rittig und leistungsbereit. Und mittlerweile weiß ich mit gelegentlichen Temperamentsausbrüchen umzugehen :-)
              Denn ich bin eigentlich keine besonders mutige Reiterin. Deswegen habe ich Lotta im Springen auch nicht weiter gefördert, auch wenn sie da wirklich Talent mitbringt. Aber sie darf regelmäßig freispringen.
              Sie ist aktuell im 10. Monat tragend von Escolar. Von der Anpaarung erhoffe ich mir etwas mehr Knieaktion, etwas mehr bergauf im Galopp und vor allem die Rittigkeit zu erhalten. Denn auch wenn es bei Escolar selbst da ja immer wieder Vorbehalte gibt scheinen seine Nachkommen auf jeden Fall rittig zu sein.
              Lottas Züchter haben ihre Mutter aus Ostfriesland und Lotta war das zweite Fohlen der Stute bei ihnen. Äußerlich kommt sie definitiv nach Weltmeyer. Nur die Größe schlägt dann wohl mit 1,76 m etwas aus der Art ;-)

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              • usebina
                • 22.01.2014
                • 2154

                #36
                Einfach gut zu lesen...... Vielen Dank dafür.......
                Auch ich habe einiges über die Abstammung meiner Stute hinsichtlich ihrer vorfahren bekommen.......

                Vielleicht hat ja noch jemand mehr Infos/ Ergänzung zur Verwandtschaft etc....

                cps5 vielleicht hast du ja evtl für mich auch ein paar Zeilen "stammbaumfutter"??





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                • Eike
                  • 05.02.2018
                  • 7

                  #37
                  Das ist ja super interessant und spannend.
                  cps5 dein Wissen über all die Abstammungen und Linien ist beeindruckend.
                  Ich lese gerne mit!

                  falls meine Stute nicht zu aufwändig ist, fände ich es spannend was du über Silence zu sagen hast ?

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                  • cps5
                    • 07.07.2009
                    • 1607

                    #38
                    Destiney B (Rodenia)

                    Ich fange hier auch wieder mit der 6. Mutter an. Dies ist deswegen meine bevorzugte Generation, weil wegen des Geburtsdatums der meisten Pferde dieser Generation, die in die Nachkriegszeit fällt, die Umzüchtung vom Landwirtschafts- zum Reitpferd in vollem Gang oder bereits weitgehend abgeschlossen war. Je nach dem Entwicklungsstand dieser Umzüchtung lassen sich Rückschlüsse auf das Zuchtziel und entsprechend den Züchter ziehen, die dann die folgenden Anpaarungen besser erklären oder im Einzelfall auch Fragen aufwerfen.

                    Destineys 6. Mutter ist die Stute Ahnenfürstin, eine Tochter des Abglanz. Bei ihr fällt auf, dass sie die von mir bereits häufig zitierte Alnok-Linie überhaupt nicht führt. Und zwar nicht, weil ihr Besitzer auf Modernität keinen Wert gelegt hat oder wegen der Veränderungen im Markt zur Züchtung eines modernen Reitpferdes gezwungen wurde. Vielmehr nutzte er bevorzugt englisches Vollblut. Auch Alnoks Vater Adeptus xx ist dabei in der hinteren Generation zu sehen, aber über einen anderen Sohn als Alnok, nämlich Adlatus. Dessen Tochter, die nur als "Stute von Adlatus" bezeichnet wird, wurde zunächst an den Vollblüter Jacobs Ladder xx angepaart und die daraus gefallene Stute Liberia wiederum an einen Vollblüter, nämlich Turmfalke xx. Das brachte die Stute Turmglocke, die mit Freilauf II einen Partner erhielt, der kein Alnok-Blut hat, und Ahnenfürstins Mutter Freiwolke ging zum Trakehner Abglanz. Das ist sehr vielseitig, was allerdings bei einer 1956 geborenen Stute kaum der Erwägung wert ist. Entscheidend ist der hohe Blutanteil, den Ahnenfürstin als Erbteil mitbringt.

                    Es geht dann in dieser Form auch konsequent weiter mit der Anpaarung der Ahnenfürstin an den Der Löwe xx-Sohn Lugano II. Wie schon oben bei Duft I und II und Paradox I und II erwähnt, lag auch hier die Situation vor, dass der ältere Bruder Lugano I mehr Härte hat und vererbt, während der jüngere Bruder nicht ganz so viel Biss mitbringt, seine Nachkommen aber etwas leichter zu handhaben sind. Bei der Wahl zugunsten von Lugano II gegenüber Lugano I dürfte aber vor allem eine Rolle gespielt haben, dass dieser im Exterieur etwas mehr von der Mutterseite mitbekommen hat. Er war etwas größer und kalibriger als der ältere Vollblüter. HLP-Sieger waren übrigens beide. Auch Lugano II geht lediglich über die direkte männliche Linie seiner Mutter auf Alnok zurück und führt ihn ansonsten nicht im Pedigree.

                    Aus der Anpaarung der Ahnenfürstin an Lugano II fiel die Stute Landdame, die jetzt wiederum einen Vollblüter als Partner erhielt. Maigraf xx stammte aus derselben Mutter (Mainkur xx) wie Marcio xx. Letzterer war wegen des für einen Vollbluter ruhigen Temperaments seiner Nachkommen ziemlich beliebt bei den Züchtern. Die von CanCan oben erwähnte Faulheit mancher Nachkommen dieser Hengstlinie kommt nicht von ungefähr. Marcio xx konnte weder vom Exterieur noch vom Interieur her den Vollbluteinfluss über zwei Generationen halten. Ohne Vollblutanschluss über die Mutterseite klappte das mitunter nicht einmal in der ersten Generation. Maigraf xx schien seinen Kindern mehr Temperament mitzugeben und war möglicherweise auch derjenige mit der größeren Vererbungskraft. Er wurde in der Trakehner Zucht stärker genutzt als in Hannover.

                    Da der Besitzer und Züchter von Landdame aber eine Stute zur Zucht einsetzte, die gerade für Hannoveraner Verhältnisse überaus viel Vollblut in ihrer Abstammung aufweist, ist klar, dass er die entsprechenden Eigenschaften schätzte und erhalten wollte. 1970 bei der Anpaarung an Maigraf xx waren dieser 22 und sein Halbbruder Marcio xx 23 Jahre alt. Informationen über ihre Vererbung lagen also genügend vor, und der sich im Sinne des Vollbluts stärker vererbende Maigraf xx war dann die Wahl.

                    Damit kommen wir dann zur 4. Mutter Minchen (v. Maigraf xx a. d. Landdame). Partner wurde mit Argentan ein Enkel des Trakehners Abglanz (über dessen besten Sohn Absatz). Über seine Mutter Worms und deren Mutter Landschaft, einer Lateran-Tochter, führte Argentan somit die beiden wirkungsvollsten Trakehner in seiner Ahnentafel. Argentan hatte ein sehr korrektes Exterieur, durchaus mit einigem Kaliber, und ein sehr energisches Temperament. Er vererbte sich selbst ziemlich treu. Das seinen Nachkommen häufiger mitgegebene schwere Genick dürfte durch Minchen und ihre Vollblut-Vorfahren weggedrängt worden sein.

                    Destineys 3. Mutter Astarte (v. Argentan a. d. Minchen) ist jetzt mit Sicherheit immer noch ein vielseitiges, höher im Blut stehendes Pferd, das für Dressurzwecke und Vielseitigkeit sehr gut geeignet ist. Auch die geistige Spritzigkeit ist vorhanden. Dass der Züchter sehr eigene Vorstellungen davon hat, was sein Zuchtziel betrifft, und sich von diesen vernünftigerweise auch nicht abbringen lässt, zeigt die nächste Anpaarung, für die Astarte zu dem Oldenburger Titus gebracht wurde.

                    Titus war ein Hengst mit nahezu perfektem Exterieur und ein Sohn des französischen Halbblüters Tiro aus der Dreiviertel-Blüterin Kateja III v. Vollkorn xx - Manolete xx (der auch Vater von Markus war, dem Muttervater von Donnerhall). Auch die Mutterseite seines Vaters Tiro führt sehr viel Vollblut. Titus war zwar für Hannover anerkannt, doch befand er sich im Privatbesitz. Die damalige Zuchtleitung in Hannover sah es schon nicht besonders gern, wenn ein Züchter den Hengst einer Deckstation aus einem anderen Deckbezirk wählte, weil sie das offenbar als Kritik an der Deckstellenbesetzung ansah und dies persönlich nahm. Noch verärgerter reagierte sie auf die Verbringung einer Stute zu einem Hengst im Privatbesitz. Die Zuchtleitung hatte bis in die 90er Jahre hinein ein Vorkaufsrecht auf die gekörten Hengste und konnte so immer die vermeintlich Besten eines Jahrgangs im Landgestüt aufstellen. Dies erfolgte nicht nur zum Leidwesen von privaten Hengsthaltern, sondern auch der Züchter, die sonst einen höheren Erlös beim Verkauf eines qualitätvollen Junghengstes erzielt hätten. Dieser Wettbewerbsvorteil des Landgestüts kam wurde in den 90er Jahren vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig angesehen.

                    Bei der Anpaarungsüberlegung für Astarte im Jahr 1986 war es aber noch nicht soweit. Bei ihrer 1987 geborenen Tochter Titanic (v. Titus) fällt auf, dass sie als Oldenburgerin eingetragen ist, obwohl hierfür aufgrund der Anerkennung von Titus auch in Hannover eigentlich keine praktische Notwendigkeit bestand, den Verband zu wechseln. Natürlich kann das daran liegen, dass Astarte mittlerweile den Besitzer gewechselt und in Oldenburg ein neues Zuhause gefunden hat. Aber ihre Abstammung und die Wahl von Titus als Partner lassen eher den Schluss zu, dass der Züchter "aus politischen Gründen" den Verband gewechselt hat.

                    Zu Titus haben damals sehr viele Züchter ihre Stuten gebracht, doch stellte sich schnell eine gewisse Ernüchterung ein. Die Nachkommen waren nicht immer so typvoll wie der Vater, und auch unter dem Reiter überzeugten sie nicht in dem gewünschten Maß, was auch für viele Nachkommen seines Vaters Tiro galt. Hauptgrund hierfür dürfte sein, dass die Mentalität der französischen Pferde mit derjenigen deutscher Reiter nur selten kompatibel ist. Die französischen Pferde sind wegen ihres hohen Blutgehalts, gern auch basierend auf Anglo-Arabern und englischen Vollblütern, denen man das arabische Erbe noch ansieht, sehr sensibel und eigenständig. Auf der andreren Seite haben viele deutsche Reiter gern jede Bewegung eines Schweifhaares unter absoluter Kontrolle. Das passt sehr häufig nicht zusammen.


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                    • cps5
                      • 07.07.2009
                      • 1607

                      #39
                      Fortsetzung:

                      In der nächsten Generation fand dann wieder ein Verbandswechsel statt. Dieser wurde notwendig als die Titus-Tochter Titanic zu Domburg gebracht wurde, der weder für Hannover noch für Oldenburg anerkannt war, wohl aber für Westfalen, so dass Destineys Mutter Debonnaire (v. Domburg a. d. Titanic) westfälisch gebrannt wurde. Domburg entstammt der vielfach bewährten Passeranpaarung des Grönwohldhofes, bei der Donnerhall an Töchter des vor und neben ihm dort stationierten Pik Bube I angepaart wurde. Pik Bube I ist über seinen Vater Pik König ein Enkel des durchschlagenden Vererbers Pik As xx und lässt seinen Großvater in seinem ganzen Habitus auch erkennen. Er ist natürlich nicht der Profilierteste der vielen Hengste aus dieser Anpaarung und hat ziemlich wenig gedeckt. Seine Wahl scheint mir eher ein gewisser "Stilbruch" in der Abstammung zu sein. Möglicherweise hat bei der Stute Titanic auch ein Besitzerwechsel stattgefunden, weil sie ihren Züchter hinsichtlich des Zuchtziels nicht befriedigt hat.

                      Was die Eignung für Dressurzwecke anbelangt, war Domburg sicher recht gut gewählt. Man hat die Rittigkeitswerte der Donnerhall - Pik Bube I - Anpaarung und auch einen gewissen Vollblutanschluss durch Pik As xx bei Pik Bube I und Manolete xx bei Donnerhall. Auch hat Debonnaire gegenüber ihrer etwas kleinen Mutter (auch das ein Titus-Erbe) durch die Vaterschaft von Domburg wieder eine gute Größe. auch sonst ist sie offenbar im Exterieur sehr gelungen, denn sie wurde mit der Verbandsprämie ausgezeichnet. Natürlich wird in Destineys Mutter Debonnaire noch immer einiges an Temperament stecken. Um noch mehr Rittigkeit einzubringen, wurde sie an Destano angepaart, was eine Linienzucht auf Donnerhall bedeutet. Zudem bürgt Destanos Vater Brentano II ebenfalls für hohe Rittigkeitswerte.Destanos Vater Desperados hat auf der anderen Seite mit De Niro als Vater und dem Weltmeyer-Sohn Wolkenstein II als Muttervater auch wieder deutlich energischeres Temperament, und inwieweit sich der MMV Imperator, der als groß gewachsener, blutgeprägter Franzose in Hannover die Erwartungen nicht erfüllt hat, bei der Rittigkeits-Thematik auswirkt, bleibt auch abzuwarten.

                      Destiney wird die hohen Blutanteile ihrer Mutterseite sicher nicht verleugnen können - weder in Ihrem Exterieur noch im Interieur. Die Abstammung ist vielseitig orientiert, tendiert aber mit jeder weiteren Generation zur Dressur. Dort dürften auf jeden Fall ihre Stärken liegen. Hinsichtlich der Grundgangarten bleiben wohl kaum Wünsche offen. Dabei wird der Bewegungsablauf eher leichtfüßig sein. Sie wird im großen Rahmen stehen und sicher auch vom Stockmaß eine gute Größe um die 170 cm haben. Verstärkungen sollten ihr leicht fallen. Für die nötige Tragkraft bei den Versammlungen dürfte Destano erfolgreich gesorgt haben. Sicher ist hier aber verstärkt an der Gymnastizierung zu sorgen. Viel Stangenarbeit könnte auch für die Konzentration günstig sein, denn die könnte bei der mit 6 Jahren immer noch jungen und vollblutgeprägten Stute noch ein wenig abdriften. Genügend Pausen mit viel Ausritten und vielseitigen Aufgabenstellungen halten bei Laune, Dass sie einmal Gelerntes schnell wieder vergisst, wenn es nicht ständig wiederholt wird, ist bei ihrer Intelligenz sehr unwahrscheinlich.

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                      • Rodenia
                        Rodenia kommentierte
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                        vielen, vielen Dank Cps5 für Deine Ausführungen und die viele Mühe, die Du Dir gemacht hast !
                        Ich habe Titanic (hochtragend von Rosenkavalier) in Westfalen gekauft. Züchter und Besitzer war davor ein in allen Sparten reitenden Ausbilder und Züchter in der Nähe von Karlsruhe. Er hat Astarte bis lange M Vielseitigkeit gestartet. Astarte stand sich wegen ihres Temperaments was größere Erfolge anging etwas im Wege. Deshalb wurde für sie Titus, der Nachkommen in allen Disziplinen hatte, gewählt, um ein rittigeres Pferd zu erhalten. Das Ergebnis war ein Pferd, das für die sportlichen Ambitionen des Züchters zu klein (seinerzeit unter 1,60) war. Deshalb wurde sie nach Westfalen verkauft, wo sie wegen einer Verletzung in die Zucht ging. Sie war eine Stute mit Titusüberguss im Argentanlook und ist bei mir 31 Jahre alt geworden. Sie vererbte sich deutlich größer als sie selbst war: alle Kinder um die 1,70, wobei die männlichen Nachkommen in Farbe und Ausdruck ihr sehr ähnelten. Das einzige Stutfohlen war Débonnaire, die im Typ Domburg nachschlägt. Ich wollte die Doppelveranlagung erhalten und habe deshalb Domburg ausgewählt, der im Rheinland gekört worden war und eine HLP in Leistungsklasse I mit gleichhohen Ergebnissen in Dressur und Springen (über 130) hatte. Seine Mutter Pikora ist selbst in S Springen erfolgreich gewesen. Das gute Springen ist dann auch an Débonnaire und ihre Tochter Destiney weiter gegeben worden. Auch Destano hatte in seinem 30T Test bei einem Gesamtergebnis von 8,85 eine Springnote von 8,94. Debonnaire wurde erst 6j angeritten (vorher Fohlen) und war sehr rittig. Sie hat sich dann in der Box eine Fissur hinten rechts zugezogen und ging ab dann nicht mehr gerne rechts rum. Sie wurde dann wieder Zuchtstute.
                        Destiney ist gut groß geworden (bei der FS eingemessen mit 1,72, dürfte aber jetzt größer sein) , sie wurde 4j nur angeritten, wobei sie sich gelehrig und unkompliziert zeigte. In ihrem ersten Freispringen ging sie so, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte-. Sie wurde dann gedeckt. Ihr Fohlen wurde hochprämiert..
                        Zuletzt geändert von Rodenia; 29.02.2020, 14:18.
                    • Scara Mia
                      • 19.06.2009
                      • 1061

                      #40
                      Ein ganz tolles Thema hier, welches ich voller Interesse verfolge! Deshalb schließe ich mich hier gerne an. Anbei meine Trakehnerdame Zauberkrone, die ja eigentlich ein Dressurpferd ist. Ich denke aber, sie könnte durchaus auch mit Springblut angepaart werden....siehe Donauwind.https://sporthorse-data.com/pedigree/zauberkrone

                      Ich bin sehr gespannt!!
                      Zuletzt geändert von Scara Mia; 01.03.2020, 14:53. Grund: Änderung

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