Florestan-Manie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • philli
    • 02.09.2004
    • 531

    Florestan-Manie

    Mich würde mal interessieren, was Ihr zu der extremen Präsenz von Florsetan I im westfälischen Zuchtgeschehen sagt!
    Ich persönlich bin nicht gerade ein Fan von dem Hengst. Natürlich vererbt er gute Atribute. Die Nachzucht die ich kenne hatte durchweg gute GGA und war sehr umgänglich und rittig. Allerdings kenne ich genügend Beispiele von Florsetan Nachkommen, die enorme gesundheitliche Mängel aufzuweisen haben:
    3 jährige Stute mit Hufrolle auf beiden Vorderbeinen
    2 jähriger Hengst mit Hufrolle
    8 jähriger Wallach eingeschläfert wegen Arthrose im Knie
    7 jährige Stute mit Arthrose in 2 Gelenken
    Kurzum: kenne nur zwei Florestane die (noch) nichts an den Beinen haben. Und der Hengst selbst läuft meiner Meinung nach auch nicht okay.
    Also, was sagt Ihr zum Thema?!
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6007

    #2
    woher willst du denn wissen, dass die gesundheitlichen Mängel alle von Florestan kommen?
    Sind die Mütter alle fehlerfrei und haben keinerlei gesundheitliche Mängel?
    Sicherlich gibt es immer Hengste, denen nachgesagt wird, dass sie die veranlagung zu bestimmten Gesundheitsmängeln weitergeben, aber bei Florestan habe ich bisher nichts dergleichen gehört. und ich komme aus NRW und bei uns in der Gegend laufen haufenweise Florestane rum und die sind genauso gesund oder krank wie die anderen PFerde. Ein gehäuftes Auftreten der von dir beschriebenen Mängel kann ich nicht bestätigen

    Kommentar

    • BKM
      • 03.07.2002
      • 966

      #3
      Hallo,

      sehe das mit den Mängeln so wie Philli.

      Auf den letzten Körungen wurden sehr viele Hengste aus der Florestan - Linie gekört, weil ansonsten auch fast nur aus den Modelinien geköhrt wird (RDWS), sehe daher die Blutvielfalt in NRW schwinden. Es gibt diese Hengste zu Hauf, in nahezu allen deutschen Zuchtgebieten.

      Viele Grüsse

      BKM
      Viele Grüße
      BKM



      Es kann passieren, was will.
      Es gibt immer einen, der es kommen sah.

      Kommentar

      • BKM
        • 03.07.2002
        • 966

        #4
        Sorry!!!!!

        Das mit den Mängeln sehe ich wie CHARLY
        Viele Grüße
        BKM



        Es kann passieren, was will.
        Es gibt immer einen, der es kommen sah.

        Kommentar


        • #5
          Über das Thema Florestan und gesundheitliche Probleme hatte ich mich ja schon mal ausführlich ausgelassen. Ich glaube kein Züchter aus dem Soester Raum (wo Florestan die ersten Jahre gedeckt hat) wird hier ernsthaft widersprechen wollen.

          Besonders kritisch sehe ich den Einsatz von Florestan Stuten in der zucht. Die geben die Negativattribute offensichtlich besonders durchschlagend weiter.

          Der Niedergang der westfälischen Zucht wird sich m.E. erst in 5-10 Jahren so richtig bemerkbar machen.

          Kommentar

          • Oppenheim
            • 27.01.2003
            • 3234

            #6
            Wir haben ebenfalls eine Stute im Stall v. Festival Westfalia v. Florestan I.

            Ich habe gehört, daß Florestan "weiche" Beine vererben soll. Zumindest trifft dieses Gerücht auf diese Stute zu. Sie hat immer angelaufene Beine. Dazu ist sie ziemlich unrittig, kann sich aber bewegen ohne Ende. Selbst mit Sprüngen kann sie etwas anfangen. Die Stute ist Staatsprämienanwärterin.
            Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

            Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

            Kommentar

            • seacookie
              • 04.10.2004
              • 1086

              #7
              Hallo Philli,

              ich geb Dir voll recht!!!!!!

              Kommentar


              • #8
                Also angelaufene Beine müssen ja nun wirklich nichts heißen. Dass immer auf die Hengste eingedroschen wird, hängt doch einfach damit zusammen, dass die Stuten gar nicht auf die Nachkommenanzahl kommen, wo sich sagen wir mal Verdachtsmomente aufdrängen. Das merkt doch höchstens jeder einzelne Züchter (und selbst die nicht immer ) ob eine Stute Gesundheit und Härte mitgibt oder nicht. Bei den Hengsten ist das schon was anderes, schließlich kennt beinahe jeder x Florestane, zig Donnerhalls oder Rubinsteins (zumindest vom Hörensagen ) und so weiß jeder was neues zu berichten.
                Dass Florestan nicht gerade zu den toughesten gehört scheint mir kaum von der Hand zu weisen. Von 4 'kräpeligen' Nachkommen aber gleich Fakten ableiten zu wollen, erscheint mir denn doch eher gewagt.
                Finde, es ist grundsätzlich ein Problem, wenn einzelne Linien stark überrepräsentiert sind. M.E. nach nimmt es auch selbst guten Pferden/Linien die Möglichkeit, sich langfristig positiv einzubringen, weil 1.) in der 'Rush-Zeit' Anpaarungen vorgenommen werden, die nicht so wirklich durchdacht scheinen -> es häufen sich die ungelungenen Nachkommen und 2.) auf den Hype eine meist nicht weniger dramatische Phase des 'Schlechtredens' folgt (s. z.B. His Highness) der dann vielleicht die völlige Bedeutungslosigkeit eines Hengstes folgt der eigentlich - mit Maß und Ziel eingesetzt - durchaus positive Impulse in sich gehabt hätte. Wenn Ihr versteht was ich meine. Deshalb finde ich, sollten die Bedeckungszahlen langsam mal künstlich eingedämmt werden. In einer Population mit verhältnismäßig wenigen Stuten ist es um so schädlicher, wenn einzelne Hengste mehr als 500 Stuten jährlich zugeführt bekommen. Ich finde, da sollte eine Quote her. Meinetwegen im Windhundverfahren. Wer dann bei den vermeintlichen Tophengsten nicht zum Zuge kommt, kann sich ja überlegen ob er a) gar nicht decken läßt oder b) auf einen weniger frequentierten Hengst ausweicht. Als es noch keine KB gab, ging das ja auch irgendwie...

                Kommentar

                • lexikothek

                  #9
                  Einspruch euer ehren.....

                  also zuerst einmal zu den weichen beinen...
                  ich darf hier mal das beispiel dollar girl anführen, die nicht durch den tüv für die auktion kam (genn sei dank) und dann das erfolgreichste springpferd der welt wurde, die lange lange jahre erfolge hatte.

                  dann gibt es nach den zuchtbuchordnungen der meisten verbände die möglichkeit, einen hengst (vor allen dingen junghengste) in seiner stutenzahl zu beschränken (such das gern mal raus)...

                  dazu füphlt sich aber kaum ein zuchtverband gemüssigt, weil ihm ansonsten der hengsthalter in den A....llerwertesten treten würde.

                  hat der züchter immer noch die letzte entscheidung. es lohnt sich, das ein oder andere mal an züchterstammtischen, fohlenbrennen oder körungen teilzunehmen und sich in der nähe von "alten" züchtern zu befinden um mehr zu hören, als gut für den hengst ist ;o)

                  dann plädiere ich seit jahren dafür, ähnlich wie in den niederlanden die tüv-protokolle der züchterschaft zugänglich zu machen und hengste, die "weich auf den beinen " oder "weich in der birne" sind abzukören.

                  das "wartehengst-programm" der baden-würtemberger (hört-hört) halte ich für eine sehr sinnvolle sache. ist ja auch aufgenommen worden durch 70 TT und anerkennung durch sportleistung

                  und zu guter letzt ist es siicher richtig, das bei unzähligen nachkommen der prozentsatz derer, die gesundheitlich, charakterlich, reiterlich, "ausschuss" sind natürlich eher ins blickfeld der öffentlichkeit gerät als bei hengsten mit wenigen nachkommen

                  lexi

                  Kommentar

                  • Llewella
                    • 07.05.2002
                    • 13529

                    #10
                    Das Wartehengstprogramm hat aber auch Schattenseiten. Es kann ja auch sein, daß sich ein Hengst verletzt - ohne daß Veranlagung eine Rolle spielt - und er dann das Programm nicht weitergehen kann. Was dann???

                    Ansonsten stimme ich zu.

                    Kommentar

                    • philli
                      • 02.09.2004
                      • 531

                      #11
                      Wollte nur mal klarstellen, dass ich hier Florestan nicht von vorherein schlecht reden will. Ich wollte nur mal hören, ob andere das gleiche festgestellt haben, wie ich oder ob mich mein Eindruck täuscht, dass dieser Hengst evtl. zu unüberlegt in extremen Rahmen genutzt wird.
                      Die Mütter der genannten Pferde waren nicht besser oder schlechter als andere auch, jedenfalls keine Krampen. Natürlich können die Krankheiten auch von ihnen vererbt worden sein, vielleicht aber auch nicht- immerhin waren es verschiedene Stuten, aber immer der gleiche Hengst.

                      Kommentar

                      • harry
                        • 18.04.2002
                        • 1158

                        #12
                        Im algemeinen ist es so, ob man nun deckhengst ist, oder autoverkaufer, uber die guten und normalen sachen redet keine. Nur wenn etwas schlechtes abgeliefert wird, spricht man dies rum. Es wird dir auf ein turnier keiner anreden und sagen ; ich habe einen gesunden x oder y in meinen stall. Es geht schneller und viel mehr uber schlechte erfahrungen. Wenn ein hengst wie zb Florestan in solch grosse zahl genutzt wird, dan wundert es mir nicht das von solche befunde die rede ist. Das selber hier in Holland mit Flemmingh.
                        Artz gegen Pferdezuchter: Sie haben nur noch ein Monat zu leben. Fragt Pferdezuchter: Wovon denn?

                        Kommentar


                        • #13
                          ich muss 'harry' und 'kareen' recht geben : hohe deckquote = etliche krücken, viel durchschnitt und eine handvoll guter. meist sind die krücken im gespräch; aber sollen die hengsthalter nur die passenden(&#33 super-stuten akzeptieren? ( das passt eigentlich in jedes hengst-topic)

                          Kommentar

                          • Mine
                            • 16.10.2003
                            • 340

                            #14
                            Kann Kareen auch nur 100% Recht geben!!!!

                            Dieses "Modehengstdecken" insbesondere von Stationen die das Marketing "extremisieren" schadet m.M.der Zucht extrem und wird sich in den nächsten Jahren (und auch schon jetzt) negative auf die Zuchtpopulationen auswirken! Reelle gute Hengst die eben nicht so stark vermarktet werden haben leider einen starken Nachteil

                            Mine

                            Mine

                            Kommentar


                            • #15
                              Vielleicht ist es auch ein Fehler, sich als Züchter zu sehr auf's Fohlenverkaufen zu konzentrieren. Klar hat man bei längerer Aufzucht ein erheblich höheres Risiko und natürlich Kosten. Aber es bringt auch viele Vorteile mit sich:
                              Erstens kann man selbst zusehen, dass die Aufzucht in Ordnung geht was ja schon mal eine sehr wichtige Grundlage für ein gutes Sportpferdeleben ist. Und was ich noch viel wichtiger finde ist, dass man viel dichter an seiner Zucht ist in dem Sinne, dass man seine Pappenheimer kennt. Ich frage mich immer, auf was Züchterkollegen ihre Zuchtentscheidungen fundieren, die ausschließlich Fohlen oder sagen wir mal 'Ungerittenes' im weitesten Sinn verkaufen. Gerade Sachen wir Gesundheit, Härte, Arbeitshaltung etc. kriegt man ja gar nicht mit, wenn die Tierchen mit 6/7 Monaten vom Hof gehen.

                              Kommentar

                              • Benjie
                                • 02.06.2003
                                • 3226

                                #16
                                dann muss man sie aber reiten bis sie fünf oder sechs sind!
                                ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                                ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                                (100.Koransure)
                                http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                                http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

                                Kommentar


                                • #17
                                  zitat lexi:
                                  also zuerst einmal zu den weichen beinen...
                                  ich darf hier mal das beispiel dollar girl anführen, die nicht durch den tüv für die auktion kam (genn sei dank) und dann das erfolgreichste springpferd der welt wurde, die lange lange jahre erfolge hatte.


                                  würde ein dollar girl heute noch auf turnieren gehen können, dann mit sicherheit nicht mit nervenschnitt, weil das jetzt verboten ist. man kann die vierer tüv-pferde nicht mit heutigen maßstäben sehen, denn was früher erlaubt war bzw nicht kontrolliert wurde ist heute unmöglich

                                  Kommentar

                                  • lexikothek

                                    #18
                                    liebste chantal,

                                    ich könnte dir aus dem stehgreif mindestens ein dutzend sportpferde nennen, die heute ganz munter mit nervenschnitt ihre runden drehen....

                                    das lass ich aber natürlich ;o)

                                    nichts desto trotz hast du recht.

                                    dann nenn ich als beispiel noch mal angelsark (dieser uralte fuchs von nick skelton)...da war´s die lunge und er tat´s

                                    dann remus equus, der angeblich vor jahren mal eine ataxie diagnose hatte....da hiess er aber noch anders *flött*

                                    und so weiter und so fort...

                                    lexi

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      shutterfly läuft auch oben mit , trotz eines vierer tüvs. kenne auch genug pferde, die oben mitspielen, trotz immenser gesundheitlicher probleme. die tierartzrechnungen am montag werden schön vom besitzer am montag bar bezahlt. und die medikamente werden so berechnet, dass beim vetchek nichts mehr über ist. wenn doch, kommen die reiter auf die unglaublichsten geschichten. mal sehen wann ein pferd was in der zahnpasta hatte.
                                      aber gerade darum geht es mir nicht in der zucht. ich nehme keine zuchtstuten mit gesundheitlichen problemen, die sich vererben können und ich nutze keinen hengst, der nachweislich probleme hat. früher gab es genauso viele chips wie heute, nur haben sie die nicht diagnostiziert, weil man die pferde nicht geröngt hatte. und da liefen die pferde auch beschwerdefrei. die bedingungen die ein pferde heute haben muß, haben sich seit jahren verschärft, das muß man als züchter heute halt mit einkalkulieren.

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        @benjie Also zwischen 5/6 Monaten und '' Jahren liegt aber doch ein Unterschied. Wenn ich ein Pferd bis 3-jährig habe - sagen wir mal bis er materialfertig ist und die ersten Turniere gelaufen ist, weiß ich zumindest schon mal, ob er bis dahin fit war und falls nicht, was er hatte. Auch um die Röntgerei kommt man dann nicht mehr rum und weiß, falls irgendwelche Katastrophenbefunde aufgetaucht sind.
                                        Arbeitstechnisch weiß man doch spätestens mit 4 was so los ist qualitativ. Ein Pferd, das sich bis L gut macht, wird meistens auch den Schritt nach M mit entsprechender Ausbildung problemlos meistern und da hört es doch bei den allermeisten Reitern auch schon auf...
                                        Wenn Du ausschließlich auf 'Parcourspferd' züchtest sieht es natürlich schon etwas anders aus aber generell läßt sich doch auch dort sagen, dass ein Pferd mit ausreichend Vermögen das sich über einen SPF-A Parcours ansprechend zeigt, normalerweise auch für M gut sein müßte. Alles weitere muß sich sowieso über die Jahre zeigen. Ich denke, 3-4 ist ein gutes Alter zum vermarkten. Es sei denn natürlich, dass schon beim Fohlen abzusehen ist, dass es eben keiner ist, der wenigstens bis M richtig gut ist. Diese Pferde gebe ich aber auch möglichst früh schon weg um die evtl. Verluste gering zu halten. Außerdem wollen die Reiter mit kleinem Budget ja auch mal ein ordentlich gezogenes Pferd haben Aber ich komm' vom Thema ab.

                                        Kommentar

                                        Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                        Einklappen

                                        Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                        Erstellt von Mine, 16.04.2023, 16:46
                                        9 Antworten
                                        1.133 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Hobbyzucht  
                                        Erstellt von tomms, 24.12.2013, 16:29
                                        47 Antworten
                                        8.167 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Nickelo
                                        von Nickelo
                                         
                                        Erstellt von sgnilebi, 08.01.2020, 11:41
                                        70 Antworten
                                        11.426 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag Ramzes
                                        von Ramzes
                                         
                                        Erstellt von hufschlag, 28.05.2023, 21:05
                                        33 Antworten
                                        5.474 Hits
                                        5 Likes
                                        Letzter Beitrag Ramzes
                                        von Ramzes
                                         
                                        Erstellt von JessiCola, 29.07.2025, 12:40
                                        0 Antworten
                                        117 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag JessiCola
                                        von JessiCola
                                         
                                        Lädt...
                                        X