Hengste und ihr Mutterstamm

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  • polarmaid
    • 26.09.2005
    • 2148

    #41
    @fanniemae.... das sehe ich jetzt aber auch anders. Ein in irgend einer Art erfolgreiches Pferd - sei es nun auf Zuchtebene, oder natürlich für das begehrte Zuchtziel wichtiger auf Sportebene, sollte ohne Berücksichtigung des Herkunftsstempels - was ja inzwischen mehr oder minder Kosmetik ist - in der Stamm-Historie eines Pferdes auftauchen. Die von dir aufgeführten Informationsportale geben genug Infos dazu her...wobei bei Horsetelex zu bemerken ist, dass sich die dort aufgeführten Daten aus Infos rekrutieren, die jeder registrierte Teilnehmer eingeben kann...ähnlich wie Wikipedia, aber ohne Kontrolle.
    Schwierig fürwahr die Einschätzung von Leistungen, die im Sport von "Amateuren" erbracht werden, und wahrscheinlich 90 % der an öffentlichen Turnierprüfungen teilnehmenden Reiter sind Amateure. Das ist der große Unterschied zu den früher von uns gezüchteten Rennpferden...der Einfluss des Trainers und vor allem Reiters ist ungleich größer....positiver als auch negativer Art.
    Nichtsdestotrotz ist für mich ein guter Stutenstamm...wenn Jahr für Jahr aus den verschiedenen Verzweigungen und unterschiedlichen Anpaarungen immer wieder positiv auffallender Nachwuchs - Fohlen, Stuten, Reitpferde - hervorkommt. Garantie auf weitere Vererbungskraft gibt es aufgrund von zig Millionen Möglichkeiten der Genkombinationen nie....aber die Wahrscheinlichkeit ein Produkt zu erhalten, das dem Zuchtziel nahekommt....erhöht sich bei der Kombi "produktiver" Stämme doch erheblich

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    • hufschlag
      • 30.07.2012
      • 4136

      #42
      Zitat von darya Beitrag anzeigen
      Im Umkehrschluss bedeutet diese Art der theoretischen Selektion aber eine weitere Verknappung des Genpools. Auch dar�ber sollte man mal nachdenken.
      Es gibt auch St�mme, welche jahrelang das Zuchtgeschehen bestimmt haben und momentan nicht ann�hernd an die früheren Erfolge ankn�pfen k�nnen. Andere wiederum kommen (theoretisch) unerwartet erfolgreich daher. So einfach ist es eben nicht.

      Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk

      Widerspricht das jetzt der These von Wilabi oder bedeutet es: Erfolg kommt aus einem guten Stutenstamm, aber die Erfolgsserie bricht irgendwann ab?

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      • polarmaid
        • 26.09.2005
        • 2148

        #43
        Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen

        Widerspricht das jetzt der These von Wilabi oder bedeutet es: Erfolg kommt aus einem guten Stutenstamm, aber die Erfolgsserie bricht irgendwann ab?
        Nein....das widerspricht dieser These auf keinen Fall. Sicher ist es wichtig den Genpool nicht zu verengen. Leider passiert dies derzeit sowieso in der Zucht...aber nicht weil die Züchter sich hauptsächlich den über Jahrzehnte immer wieder mit erfolgreichen oder wie soll man sagen, mit Pferden nahe dem angestrebten Zuchtziel aufwartenden Stämmen widmen.....sondern vielmehr weil sich die Auswahl der eingesetzten Hengste immer mehr aufgrund spektakulärer - meist in ganz jungen Jahren - gezeigten "Leistungen" (Körung, Video, Jungpferdeprüfungen etc.) vollzieht...und es dann eben passiert dass ein und derselbe Hengst in einem Jahr 600 und mehr Stuten beglückt. Natürlich ist es wichtig, die ´Junghengste auch zu nutzen, woher käme sonst das Wissen um die Vererbung...aber........

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        • polarmaid
          • 26.09.2005
          • 2148

          #44
          Zitat von perpilympic Beitrag anzeigen
          Zitat Fanie-mae: "der fairnesshalber sei gesagt:
          das ist in hannover nicht anders.
          als dort einmal ein weiterer hengstsohn meiner stuten zur körung kam, fand auch im hannoverschen körkatalog kein einziger der O gebrannten nachkommen meiner stuten dort erwähnung"

          Das kann ich dementieren. Meine Stammstute ist Mecklenburgisch gebrannt wie ihre Voll-und Halbgeschwister, die alle genannt wurden als Stammreferenz im Auktionskatalog der Verdener Auktion (zum Anlass der Versteigerung ihrer hannoversch gebrannten Tochter)
          Kann ich für Hannover und auch Bayern bestätigen

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          • Johnny's
            • 02.06.2014
            • 143

            #45
            Wer hat das Hannoveraner Stutenstammsystem ausprobiert?

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            • anthea7819
              • 17.04.2012
              • 1301

              #46
              Der Witz an der Geschichte ist, dass im Nutztierbereich länderübergreifend (! ich meine nicht Bundesländer, sondern Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol, Tschechei...) gerrechnet wird bzw. verglichen wird.
              Und das am selben Ort wie die Pferde!
              Man/ die Verbände entziehen sich dieser Transparenz im Pferdebereich .... das ist ja nicht nur hier der Fall ....siehe Gesundheitsdatenbank .... Erbfehler etc.
              Und entspricht einem gewissen Druckmittel auf die Züchter, registriert bei mir, dann scheint es auf, wenn nicht ....

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              • darya
                • 20.02.2005
                • 3217

                #47
                Zitat von hufschlag

                Widerspricht das jetzt der These von Wilabi oder bedeutet es: Erfolg kommt aus einem guten Stutenstamm, aber die Erfolgsserie bricht irgendwann ab?
                Soll bedeuten: Es gibt kein Zuchtrezept. Natürlich gibt es Stutenstämme / einzelne Stuten die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Sportpferde hervor bringen. Doch gibt es auch sportlich bedeutungslose Stämme, die auf einmal sportliche Geschichte schreiben (siehe z. B. Donnerhall, vor Ninette gibt es dort nicht viel Erwähnenswertes) und solche, die in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
                Nur noch Hengste (Stuten) aus vermeintlich guten Stämmen zu nutzen / kören birgt die Gefahr zum einen den Genpool weiter zu verknappen und gute Pferde aufgrund theoretischer Überlegungen (Nichterfolge der Verwandtschaft) stehen zu lassen.

                Ein Weg wäre abzuwarten, bis die Hengste sich nebst Nachzucht sportlich bewiesen haben. Das wird aber nicht möglich sein.
                So bleibt neben aller Theorie bei Junghengsten ohne reitbare Nachzucht nur das züchterische Bauchgefühl und das eigene Auge.





                Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk

                Kommentar

                • wilabi
                  • 21.05.2008
                  • 2319

                  #48
                  Zitat von darya Beitrag anzeigen
                  Soll bedeuten: Es gibt kein Zuchtrezept. Natürlich gibt es Stutenstämme / einzelne Stuten die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Sportpferde hervor bringen. Doch gibt es auch sportlich bedeutungslose Stämme, die auf einmal sportliche Geschichte schreiben (siehe z. B. Donnerhall, vor Ninette gibt es dort nicht viel Erwähnenswertes) und solche, die in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

                  Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk
                  Donnerhalls Mutterstamm war mit Sicherheit nicht sportlich bedeutungslos. Wenn die Ninette 7 Sportpferde, 4 davon bis S bringt, dann ist das Wirken danach alles andere als Zufall. Das ist jetzt 35 Jahre her, die Dokumentation von Sportleistung setzt 1976 ein, also nach der Wirkungszeit der vorhergehenden Stutengenerationen. Die stammen dann noch aus der Zeit, als die Leistung vor dem Pflug entscheidend war - vor allem in der alten OL-Zucht (was mit Sicherheit nicht das Schlechteste war).

                  Die Leistungsstämme, die es heute noch gibt, wurden systematisch mit Leistungsvererbern aufgebaut. Richtig ist, dass manchmal ein oder zwei Generationen Graupen dazwischen reichen, um diese Eigenschaften verschwinden zu lassen und die Quelle versiegt.

                  EInzig DeNiro ist für mich ein Fall, der nicht aus dem Nichts kam, aber aus vergleichsweise geringer Bedeutung. Aber M-Pferde im Mutterstamm ist im Vergleich zu heute aktiven Vererbern immer noch gut.

                  Kommentar

                  • darya
                    • 20.02.2005
                    • 3217

                    #49
                    Richtig, ich sehe da gar keinen Widerspruch, sondern genau das, was ich geschrieben habe. VOR Ninette wenig Erwähnenswertes...

                    Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk

                    Kommentar

                    • Eisenschimmel
                      • 31.12.2004
                      • 2002

                      #50
                      Zitat von darya Beitrag anzeigen
                      ... . VOR Ninette wenig Erwähnenswertes...

                      Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk
                      Wie wilabi schon geschrieben hat, die Ninette http://www.allbreedpedigree.com/ninette5 ist ja quasi noch fast wie ein Wirtschaftswarmblut für die Landwirtschaft gezogen, wenn man von der "zarten Pflanze der Veredelung" via ihres halbblütigen Vaters Markus und dem Condor-Anteil im weiteren mütterlichen Stamm einmal absieht. Unter ihren Ahnen kann deshalb ja nichts an heute gefragter Turnierleistung zu erwarten sein, weil u. a. das System der Erfassung von Turniergergebnissen noch garnicht existent war. Der sportlich erfolgfreiche Mutterstamm beginnt quasi mit ihr ... vorher war das eine andere Zeit ... und so erinnert es mich eher an das Ungleichnis von Äpfeln und Birnen ...

                      Gruß vom Eisenschimmel

                      Kommentar

                      • darya
                        • 20.02.2005
                        • 3217

                        #51
                        Man kann natürlich mit zweierlei Maß messen, ob das allerdings zielführend ist?
                        Dann darf man also erst ab, ja ab wann denn eigentlich den Mutterstamm bewerten?
                        1950, 1976 vor oder nach Olympia? Trakehner strenger als Oldenburger und Hannos odet wie?

                        Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk

                        Kommentar

                        • Tante
                          • 31.07.2010
                          • 1117

                          #52
                          Zitat von darya Beitrag anzeigen
                          Man kann natürlich mit zweierlei Maß messen, ob das allerdings zielführend ist?
                          Dann darf man also erst ab, ja ab wann denn eigentlich den Mutterstamm bewerten?
                          1950, 1976 vor oder nach Olympia? Trakehner strenger als Oldenburger und Hannos odet wie?

                          Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk
                          wenn man keine Daten hat, kann man nicht vergleichen. Das EDV Zeitalter hat eben erst später begonnen. Vielleicht werden irgendwann ein mal auch die Bedeckungszahlen, Geburten und Erfolge gesammelt verfügbar sein. Für Rinder und Schweine geht es ja.

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