Springvernichter

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  • Allo
    • 07.02.2016
    • 116

    #41
    Zitat von Doomed Beitrag anzeigen
    Letztens hat mir ein Auktionsleiter erzählt dass von den Interessenten 80 % ein Dressurpferd wollten, 20 % ein Springpferd und keiner einen blutgeprägten Allrounder. Das heisst aber noch lange nicht dass die auch Dressur reiten wollen. Das heisst nur, dass die Ausbildung der Reiter in einem katastrophalen Masse in die Binsen gegangen ist. Und es heisst, dass der Trend des Fohlen züchtens die deutsche Zucht weiterhin demontiert. Drauf sitzen und ein wenig Trab und Galopp an der Wand entlang kann ja jeder mal reiten. Und solche Pferde kaufen die dann. Möglichst schwarz und mit klingendem Namen. Wenn das so weiter geht wird man in Zukunft Springpferde in Frankreich kaufen müssen.
    Liegt vielleicht auch daran, dass sich auf Auktionen Anbieter und Interessenten treffen, die dem Soliden das Prestigeträchtige vorziehen
    Ein "schnödes", funktionierendes Reitpferd ist eher etwas für Lieschen Müller und mich, die auch gerne in die Ausbildung und Erhaltung des Pferdes investieren und nicht einfach den spektakulärsten Gaul für den spektakulärsten Preis kaufen wollen ich denke auch das Springreiterlager ist da etwas hemdsärmeliger...

    Aber eigentlich geht es ja um gewisse Vererbereigenschaften, die zumindest mich mehr interessieren, als das Sinnieren über den aktuellen Markt im Warmblutpferdebereich...

    Meine Stute die zwar eher dressurlastig gezogen ist (Riccione x Ehrentusch x Vollblut), macht jedenfalls einen recht anschaulichen Sprung, daher würde ich mich der Aussage, dass Rubinstein kein Springvernichter per se ist, anschliessen.
    Zuletzt geändert von Allo; 11.04.2017, 13:04.

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    • fanniemae
      • 19.05.2007
      • 3291

      #42
      Zitat von Allo Beitrag anzeigen
      ...Meine Stute die zwar eher dressurlastig gezogen ist (Riccione x Ehrentusch x Vollblut), macht jedenfalls einen recht anschaulichen Sprung, daher würde ich mich der Aussage, dass Rubinstein kein Springvernichter per se ist, anschliessen.
      das hat in deinem falle wohl weniger mit rubinstein zu tun als vielmehr damit, dass ehrentusch ein knallharter und darüberhinaus recht dominanter und vielseitig orientierter vererber ist/war. den kriegte so schnell nix kaputt - springvernichter nicht u weicheier auch nicht.
      sei froh um so eine mutter noch dazu mit vb dahinter...
      www.muensterland-pferde.de

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      • Allo
        • 07.02.2016
        • 116

        #43
        Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen

        das hat in deinem falle wohl weniger mit rubinstein zu tun als vielmehr damit, dass ehrentusch ein knallharter und darüberhinaus recht dominanter und vielseitig orientierter vererber ist/war. den kriegte so schnell nix kaputt - springvernichter nicht u weicheier auch nicht.
        sei froh um so eine mutter noch dazu mit vb dahinter...
        Ist mir schon klar, darum habe ich sie ja auch genommen aber Riccione hat beim Typ durchaus etwas gezaubert und eben das Springen nicht in dem Sinne Vernichtet....aber sicher auch nicht unbedingt verbessert, weshalb ich ja jetzt einen Veredler mit guten Springanlagen zum Decken verwenden möchte und sehr hoffe, dass es dieses Jahr klappt

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        • hoppelhase82
          • 12.02.2009
          • 44

          #44
          Gelöscht
          Zuletzt geändert von hoppelhase82; 11.04.2017, 20:15.

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          • hoppelhase82
            • 12.02.2009
            • 44

            #45
            July
            Ernchens Schwester
            Ich hab ja die genetische Vollschwester und die geht international Vielseitigkeit und schaffts auch immer drüber...





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            • sanni031187
              • 30.12.2015
              • 242

              #46
              Ich habe eine Belissimo x Rohdiamant x Weltmeyer Stute, die hat bei der SLP eine 8,0 fürs Springen bekommen, und das, obwohl wir das vorher nir drei Mal geübt hatten. Mir war es bei der Hengstwahl auch wichtig, dass der Hengst einen guten Sprung macht. Ich wollte ja Fair Game nehmen, der hatte auch eine 8 im Springen in beiden HLPs, jetzt ist es sein Vater geworden. Ich hoffe auf ein Fohlen, dass zumindest mal durch eine SprPf L kommen wird. Mir ist auch einer lieber wie Fair Game, der durchgängig hohe Noten in der HLP hat, als einer, der dafür vielleicht neunen und zehnen in den GGA hat, dafür aber nur ne fünf oder sechs im Springen.

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              • Fife
                • 06.02.2009
                • 4403

                #47
                Zitat von Allo Beitrag anzeigen

                Ist mir schon klar, darum habe ich sie ja auch genommen aber Riccione hat beim Typ durchaus etwas gezaubert und eben das Springen nicht in dem Sinne Vernichtet....aber sicher auch nicht unbedingt verbessert, weshalb ich ja jetzt einen Veredler mit guten Springanlagen zum Decken verwenden möchte und sehr hoffe, dass es dieses Jahr klappt
                lt FN hat Riccione 30 Dre S, 3 Spr S, 3 Fahren S erfolgreiche Nachkommen. so schlecht ist das nicht für einen als Dressierer gehandelten Hengst

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                • Lotta84
                  • 17.12.2015
                  • 229

                  #48
                  Was ich jetzt so rausgelesen habe, aus den vielen Antworten. Danke dafür!

                  1) Fohlen lassen sich besser vermarkten mit Spezialabstammung (Dressur, Springen), Reitpferde mit Doppelveranlagung erst ab 5/ 6 Jährig. -> Ein Pferd bis 5/6 Jährig zu fördern muss man sich als Züchter erstmal leisten können und trägt ein hohes Risiko.

                  2) Sowohl bei den Dressurhengsten, als auch bei den Springhengsten werden im jeweils anderen "Bereich" bei der HLP, etc. Abstriche gemacht. Gleiches gilt für die Stuten in der SLP. Zumindest geht der Trend dahin. -> Wer profitiert davon eigentlich?

                  3) Pferde werden oft nur noch spartenspezifisch ausgebildet: Dressurpferde springen, wenig bis gar nicht, bei Springpferden wird in der Grundausbildung bei der Dressur "geschlampt", dafür werden die Zäumungen abenteuerlicher.
                  4) Auch die Reiter werden nicht mehr in beiden Sparten gefördert. Überspitzt gesagt: Dressurreiter "fürchten" sich vor einem A-Springen und Springreiter vor einer A-Dressur. (Ich habe in meiner Umgebung einen Dressurstall, und einen Springstall, wo die Pferde bis in die höchste klasse Ausgebildet und am Turnier gestartet werden. Bei den Nachwuchsreitern zeigt sich der Trend, überspitzt formuliert. Wobei es auch Ausbildungsställe gibt, mit Schwerpunkt im einer Sparte, aber auch das andere an der Basis nicht vergessen wird.)
                  -> Den klassischen Ausbildungsstall (oft mit eigener Zucht, wo die Käuferschicht zum Großteil aus den eigenen Schülern bestand), in dem beide Sparten vertreten waren findet man kaum noch.

                  5) Überspezialisierung (Zucht, wie Ausbildung) führt zu Leistungseinbußen in der eigenen Sparte.

                  Ich persönlich mag nicht ganz glauben, dass der Kunde an der Entwicklung allein schuld sein soll. Doppeltveranlagte Pferde werden grade von den (Turnier-)Einsteigern häufig und oft gesucht. Dressur und Springen A/L, und verlässlich im Gelände. Mir persönlich erscheint es, als wird auch die Kluft in der Reiterschaft immer größer: Die ambitionierteren, die gern mal aufs Turnier wollen, die dann nach einem entsprechenden Warmblut suchen, weil sie oft auch dann in einem Ausbildungsstall (oft aus geografischen Erfordernissen) des jeweiligen Lagers landen. Auf der anderen Seite die "reinen Ausreiter", die dann gerne bei den Spezialrassen laden. Gerade bei letzteren haben die Warmblüter oft einen schlechten Ruf, der von "versnobt bis total Banane in der Birne" (nur Angeber reiten Warmblut mit Abstammung, für's Ego) reicht.

                  6) Es wird für den (kleinen) Züchter zunehmen schwieriger seine "Marktnische" zu finden.

                  7) Es gibt (noch) Hengste, die auch für die jeweils andere Sparte positiven Input haben, trotz Spezialabstammung. Spezialabstammung Dressur ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit Springvernichter.

                  Kommentar

                  • Fife
                    • 06.02.2009
                    • 4403

                    #49
                    ziemlich gut getroffen.

                    Darum immer das eigene Auge schulen um sich
                    - sehr realistisch seine eigene Stute anschauen zu können
                    - Hengste und ihre Werbeaussagen zu relativieren und die eignen Erfordernisse7Anforderungen in ihnen zu finden.

                    Wie wäre es mit einem Threat mitSchulungsmöglichkeiten in der Zucht?
                    Bsp.
                    am 20 April ist Stutbuchaufname bei Lothar Wanner und anschliessend ab 19:00 referiert die Zuchtleiterin Carina Krumbigel in Stübchen der Reithalle Leutkirch/Haid über die lineare Zuchtwertschätzung auch anhand von 3-4 Stuten von Züchtern des Pferdezuchtvereins Leutkirch - Schomburg-Amtzell.

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                    • hufschlag
                      • 30.07.2012
                      • 4135

                      #50
                      Ich weiß gar nicht, woher die Meinung kommt, diese spezislrassen seien so brav.
                      Ich war lange in einem turnierstall mit einem Freizeit Stall direkt daneben. Im Winter haben da einige für die Hallen Nutzung bei uns bezahlt und sind zum reiten gekommen. Die sind am laufenden Band von ihren haflingern Friesen und was weiß ich noch alles geflogen. Wohlgemerkt, diese Pferde hatten ganztägig koppelgang. Natürlich lag das auch daran, dass es eher schwache Reiter waren. Aber die konnten ihre Tiere meist nicht mal außen rum traben. Schossen Kreuz und quer durch die Halle. Also auch spezialrassen brauchen Grundausbildung und Korrektur beritt sonst sind die genauso unreitbar wie ein verittenes WB

                      Kommentar

                      • Allo
                        • 07.02.2016
                        • 116

                        #51
                        Zitat von Fife Beitrag anzeigen

                        lt FN hat Riccione 30 Dre S, 3 Spr S, 3 Fahren S erfolgreiche Nachkommen. so schlecht ist das nicht für einen als Dressierer gehandelten Hengst
                        Und das sogar trotz Bolero-Blut

                        Rittigkeit ist eigentlich nie verkehrt

                        Kommentar

                        • Heisses Eisen
                          • 07.06.2014
                          • 226

                          #52
                          Ich finde es sehr schwierig, über Pferde und deren Vererbung objektiv zu lernen. Ich gehe seit längerem regelmäßig zu einem Züchterstammtisch, um mich dort weiterzubilden, über Stämme und deren Vererbung mehr zu erfahren. Leider stößt man da auf absolut unverständliches Verhalten. Da werden keine Namen genannt, wenn es um eine negative Eigenschaft geht, so nach dem Motto - ich weiß was, sage es aber nicht.
                          Andererseits werden aber von Hengstbesitzern alle anderen Hengste schlecht gemacht, um den eigenen besser dastehen zu lassen.
                          Es geht fast ausschließlich um Verbandsquerelen und Einschätzungen und Kritik an Delegierten und Verbandsmitgliedern. Das habe ich mir ganz anders vorgestellt. Da sind sehr viel verbohrte dabei, was vielleicht auch daran liegt, dass dieser spezielle Verband Reinzucht betreibt und dort ganz wenige zu finden sind, die 'über den Tellerrand schauen'.
                          Darum versuche ich immer, bei Zuchtveranstaltungen alles aufzusaugen. Ist halt oft schwierig, wenn der eine dieser Meinung ist und der nächste genau vom Gegenteil überzeugt ist.
                          Bis jetzt hat mir sehr geholfen, daß ich sowohl auf Turniere als auch auf Zuchtveranstaltungen fahre und man über Jahre viele Sachen durch Beobachtung herausfindet. Dazu braucht man allerdings sehr viel Zeit.

                          Kommentar

                          • Fife
                            • 06.02.2009
                            • 4403

                            #53
                            Zitat von Heisses Eisen Beitrag anzeigen
                            Ich finde es sehr schwierig, über Pferde und deren Vererbung objektiv zu lernen. Ich gehe seit längerem regelmäßig zu einem Züchterstammtisch, um mich dort weiterzubilden, über Stämme und deren Vererbung mehr zu erfahren. Leider stößt man da auf absolut unverständliches Verhalten. Da werden keine Namen genannt, wenn es um eine negative Eigenschaft geht, so nach dem Motto - ich weiß was, sage es aber nicht.
                            Andererseits werden aber von Hengstbesitzern alle anderen Hengste schlecht gemacht, um den eigenen besser dastehen zu lassen.
                            Es geht fast ausschließlich um Verbandsquerelen und Einschätzungen und Kritik an Delegierten und Verbandsmitgliedern. Das habe ich mir ganz anders vorgestellt. Da sind sehr viel verbohrte dabei, was vielleicht auch daran liegt, dass dieser spezielle Verband Reinzucht betreibt und dort ganz wenige zu finden sind, die 'über den Tellerrand schauen'.
                            Darum versuche ich immer, bei Zuchtveranstaltungen alles aufzusaugen. Ist halt oft schwierig, wenn der eine dieser Meinung ist und der nächste genau vom Gegenteil überzeugt ist.
                            Bis jetzt hat mir sehr geholfen, daß ich sowohl auf Turniere als auch auf Zuchtveranstaltungen fahre und man über Jahre viele Sachen durch Beobachtung herausfindet. Dazu braucht man allerdings sehr viel Zeit.
                            Zeit ist eines der wesentlichen Probleme.
                            In alten Züchterfamilien wird eben vieles davon "mit der Muttermilch" gelernt. Und ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, daß ein Landwirt mit wenig Nähe zum Pferd es trotzdem sehr gut "ansprechen" kann. Ein guter Landwirt hat seine Erfahrungen schlicht bei Kühen und Schweinen gelernt.

                            Was kann einem helfen zu lernen:
                            - Turniere, Fohlenschauen, Stutbuchaufnahmen besuchen. Notizen machen.
                            - konkret mit einem Züchter langfristig zusammenarbeiten. Jeder Züchter hat eigene Anschauungen, Erfahrungen, Ziele. Und andere Stuten. = das erklärt meist auch warum einer so oder so über einen Hengst spricht.
                            - Schulungen der Zuchtverbände und Zuchtvereine annehmen/teilnehmen.
                            - Jungzüchter werden, wenn man denn noch jung genug ist.
                            - Zuchtrichter werden...? http://www.pferd-aktuell.de/misc/fil...06.04.2017.pdf
                            -
                            http://www.pferde-bw.de/pb/,Lde/Startseite
                            Zuletzt geändert von Fife; 17.04.2017, 08:18.

                            Kommentar

                            • Laoni
                              • 31.07.2009
                              • 138

                              #54
                              Ich finde die Spezialisierung furchtbar. Wer kann schon ein durchgeknalltes Dressur bzw. Springpferd als Normalo reiten und erst recht im Gelände. Ein Dressurpferd ohne Springgene verliert Hinterbein und ggf Rücken. M.E. eine gefährliche Sache gerade in Deutschland, ich fahr inzwischen über die Landesgrenze. Bei den Springern aber deutlich besser wie bei den Dressurlern. Habe CMH Premiumzugang, FN-Datenbank und fahre auf Turnier und Zuchtveranstaltungen und hier und da lässt ja auch mal ein alter Züchter was raus. Mit den Verbandsquerelen finde ich auch schlimm.
                              Was ich bald nicht mehr hören kann ist diese Diskussion um die Gesundheitsdatenbank. Als kleiner Züchter kannste dir eigentl. nicht mehr erlauben junge Hengste zu nehmen sondern ab 15 aufwärts und dann müssen die so lange mind. im sport gewesen sein. Dann ist aber oft der Hype rum und man bekommt sie nicht mehr so gut verkauft wie zu Beginn.
                              Ich finde es wirklich schwierig vernünftige Auskünfte zu bekommen, besser macht es die Sache jedenfalls nicht.

                              Noch eine Anmerkung zu einem Kommentar von Beginn: Weltmeyer ist absolut kein Springvernichter, Weltmeyer war ein Doppelvererber - er ist wohl zu einem Dressurvererber abgestellt worden. Weltmeyer hatte auch aktives Hinterbein, wo es bei den Rubinsteins manchmal klemmt.
                              Ein alter Züchter sagte mal über Rubinstein-Nachkommen: "Konnste das Pferd bezahlen oder konnte er traben"! Es sind alles einzelne Erfahrungswerte die ein Züchter mit seiner Stute und der Anpaarung gemacht hat.
                              Und ganz zum Schluss hat züchten auch immer noch mit etwas Glück zu tun.
                              Wenn man natürlich leistungserprobte Gene mischt ist die Chance natürlich ganz gut das das Endprodukt auch was wird. Bei den Springern fällt mir z.B. Comme il Faut und I'm special de Muze ein. Deren Eltern waren beide im gr.Sport.
                              Die Indexe und HLP Ergebnisse muss man auch mit Vorsicht geniessen. Wenn z.B. doppelveranlagte Hengste schlecht auf einen Teil der Prüfung vorbereitet werden weil das Gestüt auf Springen oder Dressur spezialisiert ist kann der natürlichin 14 Tagen nix mehr reissen. Früher bei 100Tagen ging das noch besser.

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                              • carolinen
                                • 11.03.2010
                                • 3563

                                #55
                                Ich finde es auch ziemlich traurig, dass die Pferde teils nicht mehr vernünftig über einen kleinen Sprung kommen. Man jammert, dass die Reiter es nicht mehr können. Aber wenn ich als in der Freizeit reitender nur selten über den Sprung reite, dann brauche ich einen, der sich nicht die Füsse bricht und durchaus auch aus von mir unpassend fabrizierter Situation noch ordentlich drüberkommt, oder mir die Entscheidung abnimmt, wenn ich still und ruhig sitze und es einfach tut.
                                Ich habe das Glück so ein Pferd zu reiten, noch dazu mit Bewegungen die sich in keiner M Dressur schämen müssten und die Höhe im Springen sollte mit L auch funktionieren. Pferd hat nur einen Fehler: es ist ein Wallach ;-)
                                Ich versuche bei meiner Zucht durchaus die Springanlage und den Blutanteil zu berücksichtigen, aber wie oben schon von anderen geschrieben, gibt das dann Vermarktungsprobleme. Ich bin eigentlich darauf angewiesen, meine Pferde als Fohlen zu verkaufen. Insofern ist es schwierig. Ich habe somit jetzt eine tolle 2jährige Edward im Stall und derzeit ein herrliches Lissaro Stutfohlen. Wir warten noch auf ein weiteres Lissaro - Florencio - VB und auf ein Finnigan - Sandro Hit x Spring R Blut.
                                Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                                Kommentar

                                • Winni69
                                  • 24.02.2008
                                  • 200

                                  #56
                                  Ich muss schon sagen, dieser Thread ist wirlich sehr lehrreich für mich und deckt sich in etlichen Punkten mit dem von mir erlebten. Danke dafür!

                                  Ich bin nur ein "Hobby"-Züchter mit der Ambition Gebrauchspferde zu züchten, die ihren Besitzern Freude machen und nicht die großen Treter und Springer für die wenigen sehr guten Reiter. Zur Zucht bin ich lediglich gekommen, weil meine geliebte Stute leider nicht mehr geritten werden sollte. All die sogenannten "großen" Züchter in meiner Umgebung haben mich ausgelacht und meine Stute schlecht geredet. Fakt aber ist: Ihr Stamm ist auf Leistung durchgezogen, sie nur leider 10cm zu klein. Ich habe mir alle Meinungen angehört und bin letztendlich doch meinem Bauch gefolgt. Sie wurde vier mal angepaart mit unterschiedlichen Hengsten. Sie selber doppelt veranlagt - Hengste 1x Doppelt, 1x Springspezialist mit passablen Bewegungen, 1x Dressurspezialist ohne Springvernichtung, zuletzt, da Stute ja klein, Pony, doppelt veranlagt. Alle vier haben das gehalten, was ich mir versprochen habe. Keiner wird ganz oben ankommen, aber alle machen ihren Besitzern viel Spaß, sind groß genug und klar im Kopf...was will man mehr...und wie falsch waren die Urteile der sogenannten großen Züchter.

                                  Ich habe es mir im übrigen abgewöhnt auf Züchtertreffen zu gehen oder zu großen Wert auf HLP oder SLP-Ergebnisse zu legen - Ausgenommen die absoluten Abräumer, die aber sehr sehr selten sind und im Nachlauf in der Regel nicht mehr bezahlbar. Ich vertraue darauf, was schon mal funktioniert hat mit einem Blick auf das was Vortschritt sein "könnte" in den jeweiligen Blutlinien, was allerdings viel tiefgründiges Recherchieren und viel Zeitaufwand bedeutet.

                                  Mein Fazit: Man sollte sich für einen Weg entscheiden und diesen verfolgen ohne sich großartig blenden zu lassen. Beide Varianten der Pferdezucht haben ihre Vor- und Nachteile. Beide haben ihre Daseinsberechtigung. Wir Menschen verändern uns, wie schon immer. Dazu gehört, dass wir dafür sorgen, dass sich mit uns alles um uns herum mit verändert...die Pferdezucht gehört da ganz gewiss dazu.

                                  Kommentar

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