Junghengste, gewählte Laufbahn nach der Körung / HLP nicht nach Talent?

[Diamond]

Hallo


Ich schaue mir grad mal wieder ein bissl die Hengste an egal ob alt oder Jung, was mir aber ab und an aufgefallen ist und ich mir irgendwie nicht erklären kann...

(Das Beispiel was nun kommt ist mal für einen Hengst mit Springamstammung)

Hengste die bei der Körung oder bei der HLP z.B. bei der Dressur Note viel besser waren als beim Springen, warum werden die dann nicht auch Dressurmäßig ausgebildet? Warum muss ein Hengst der beim Springen eine 6,9 hat und in der Dressur eine 8,3 trotzdem beim springen eingesezt werden. Wäre es da nicht gut das Junge Gemüse erstmal in beide Richtungen zu fördern um zu sehen was ihn besser liegt?


Oder bin ich einfach zu unerfahren und sehe das falsch

Bin mal auf eure Meinung gespannt

[Benny]

Eine Note beim 30TT sagt nich viel aus. Die Dressurnote setzt sich vom Prinzip aus der für die GGA und der Rittigkeit zusammen und Freispringen ist ja mit Springen unter dem Reiter auch nicht unbedingt gleichzusetzten. Wenn du einen vorsichtigen mit viel Vermögen hast, der nicht perfekt basculiert, kann der später trotzdem ein Spitzenspringpferd werden und die HLP ist nur mittelmässig , da das schönspringen mit in die Note einfliesst.

[Gluecksgraf]

@Daimond hat schon recht. Es ist immer wichtig, dass Hengst in beider Richtungen ausgeildet und gefördert werden... dies scheint aber immer mehr aus der Mode zu kommen.

[Benny]

@Daimond hat schon recht. Es ist immer wichtig, dass Hengst in beider Richtungen ausgeildet und gefördert werden... dies scheint aber immer mehr aus der Mode zu kommen.

Ein guter Ausbilder wird seine Pferde vielseitig ausbilden.Wenn ich mir aber das Freispringen vieler Dressurhengste auf diversen deutschen Körplätzen anschaue (in Holland springen die Dressurbetonten nicht mal mehr) muss man aber schon sehr masochistisch veranlagt sein, um mit solchen Pferden überhaupt gegen jegliche Form von nicht auf dem Boden liegenden Stangen anzureiten.
Ich hatte die Eingangsfrage auch so verstanden, warum man die Pferde mehr nach Abstammung, als denn nach ihrer HLP Benotung ausbildet. Und diese sagt für die weiteren sportlichen Qualitäten relativ wenig aus.

[HHaH]

Ich gebe ja dem Benny nicht oft Recht, aber hier hat er zu 100% Recht. ;-)

[Diamond]

Es geht mir nicht direkt um die 1 mal Noten. Sondern mehr darum wenn ich dann sehe der "Spring" Hengst hat bei der Körung bessere Noten bekommen als im Freispringen, so dann später bei der HLP auch. Also da denke ich doch mal wäre es doch großer Zufall wenn bei jedem Hengst wo das ist genau immer an den 2 Tagen ein schlechter Tag ist.

Also ich muss sagen auf den ersten Blick wenn ein Junghengst der als Springhengst zum Decken angeboten werden soll im Springen jedes mal "nur" eine 6,9 hat aber dafür 8,3 oder so bei Rittigkeit und Bewegungen ... würde ich den nicht für meine Stute wollen für ein Springnachwuchs, da müsste der für mcih erstmal ordenltich Leitung zeigen im Springen ehe ich dann sagen würde ok.


Und ja ich bin der Meinung das jeder Springhengst so ausgebildet werden sollte das er Mindestens eine gute A Dressur gehen kann ehe mit springen überhaupt angefangen wird. Ich würde es auch sehr begrüßen wenn Springhengste eine L auf Trense gehen könnten und zwar ordentlich! Zu oft sieht man doch die Springpferde wie eben mehr schlecht als recht durch ein Parcour laufen da gehört für mcih erstmal wieder Dressur ran für Duchlässigkeit etc.

Wenn ich nun an das Gestüt Bon Homme denke .. der hengst Sandro Song J. In Dressur sehr erfolgreich und wurde dann noch Springtechnisch so gefördert das er auch da in den weg zur schweren Klasse ist das ist für mich ein Hengst der mehr als gute Leistung gebracht hat. Aber der ist ja auch schon älter.

Aber ein Junghengst sollte für mich schon gute Noten da haben für das er gedacht ist und wenn er aber die nicht hat aber dafür in der anderen Disziplien dann kann man doch auch versuchen das Pferd dahin gehendt zu fördern.

Umgedreht genau so, wenn ein Hengst mit Dressurabstammung nut 6,9 und 7,0 hat in sein GGA etc aber dafür eine 8.7 im Freispringen oder ähnliches auch bei derHLP , warum sollte man ihn dann nicht in seiner Stärke fördern?

Versteht ihr was ich meine?

[Benny]

Es gibt da so einen Spruch über Körhengste der da lautet: Es gibt Körsieger, es gibt Leistungsprüfungssieger, es gibt Sieger im Sport und es gibt Vererbungssieger. Und eigentlich möchte doch jeder Züchter nur die Vererbungssieger einsetzen.
Zahlen von Körungen und HLP sagen nicht so viel aus. Schon gar nicht können sie sagen, was und wie ein Hengst vererben wird. Wenn erfolgreich züchten so einfach wäre, dann könnte es jeder.
Nimm Tannenhofs Cheenook: Gezogen wie ein Springpferd, ausgebildet in der Dressur bis Grand Prix hat er doch einige S und auch international erfolgreiche Springpferde hinterlassen (und das teilweise aus Dressurstuten). Sandro Hit hingegen ist auch wie ein Sprinpferd gezogen, der hat eine Dressurdynastie begründet. Sehr gute Springpferde von ihm musst du aber mit der Lupe suchen.

[Arielle]

Ich denke das geschieht doch auch bei der weitüberwiegenden Anzahl so. Ausreisser gibt es auch hier. Hast Du mehrere konkreteHengst- Kandidaten von denen Du weißt, dass sie für die "falsche" Disziplin angeboten werden?

[Diamond]

@ Benny, ja da hast du recht das ich auch einleuchtend

@ Arielle, da müsste ich jetzt noch mal nachsehen , das ist mir mehr oder weniger über die Zeit beim Hengste ansehen im Internet aufgefallen, sorry das ich jetzt nicht gleich Namen schreiben kann