die gestrige althengstparade war eine echte offenbarung im hinblick auf vergleichbarkeit der unterschiedlichen bluteinflüsse ganz allgemein, die der beiden nicht nur in oldbg dominierenden linien D und SH im besonderen.
es gibt sie, diese erkenntnisse, die nimmt man auf aber ist sich dessen eigentlich nicht bewusst. auf die frage nach meinem grundsätzlichen erkenntnisgewinn des gestrigen abends im hinblick auf angewandten zuchteinsatz (danke nic, da hast du in der tat was bei mir losgetreten!) hab ich mal bewusst reflektiert und staune selber, was dabei rausgekommen ist.
grundsätzlicher erkenntnisgewinn im hinblick auf angewandten zuchteinsatz:
an don schufro geht kein weg vorbei.
den würde ich in seinem einfluss noch vor donnerhall setzen.
allein schon des IMMERwährenden schrittbonus bei gelassenem interieur seiner kinder unterm sattel.
die kann man fordern.
das ist mit geld nicht zu bezahlen und in seiner dominanz für mich unerreicht.
da nehm ich gern lange köpfe oder "unmoderne" aufmachung in kauf.
dieser aussage und erkenntnis vorweg ging die beschreibung der auftritte einiger SHnachkommen im weitesten sinne, darunter auch solche, die den SH weiter hinten im papier verankert haben aber die in ihrer phenotypischen ausprägung eben deutlich SH geprägt sind.
da dies keine despektierliche oder diskreditierende abhandlung zu lasten des ein oder anderen indivduellen pferdes sein soll hier nur ein paar auszüge dazu, um die herleitung zum späteren vergleich mit der D-linie verständlicher zu machen:
... selbst bis S ausgebildete SHs tun sich (wenn sie mit der typischen HHausprägung des SH daherkommen, sprich; hohe hacke und viel aktion aber wenig effizienz im konstrukt) schwer, sich mit dem nötigen selbstverständnis zu setzen und unterzufussen/tragen, wie das den meist weit weniger auffälligen aber eben sehr fiel effizienter konstruierten Ds gegeben ist. hankenbeugung und die fähigkeit zur selben ist numal fundamental anders im exterieur angelegt.
.... versammelnde lektionen sind kein selbstzweck sondern der weg zum gymnastizierenden ziel, um die pferde überhaupt erst mal tiefer auf die hinterbeine zu bekommen.
diese kosntrukte tun sich eben schwer.
wenn sie dazu noch mit einem entsprechenden geist i.s. von widerspenst gesegnet sind hat man die zutaten, denen diese linie ihren ruf eben verdankt.
kann man ihnen nicht verdenken.
nur erkennen und begreifen sollte man die zusammenhänge.
krasse gegenbeispiele zum thema SH vs D dann reichlich weniger auffällige hengste, die ich bislang gar nicht auf der karte hatte u die mir gesten spontan gefällig ansprechend auffielen. und der zufall will es dass das eben allesamt D-geprägte pferde sind (diverse andere stempende bluteinflüsse unbenommen - es geht hier nur ums exemplarische weil D gestern thema war u SH in oldbg nunmal sehr dominant vertreten ist) .
dante weltino.
ein schnörkelloser wenig moderner aber überaus reeller hengst.
keiner der zu jubelstürmen hinreisst aber einer der funktional angelegt ist u auch entsprechend funktioniert.
sehr sicher in der anlehnung, geschlossen, unspektakulärer aber durchaus bergauf angelegter galopp mit dem man was anfangen kann, schritt durch - wünschte man sich lediglich etwas mehr räumen. der doppelte weltmeyer ist mir gestern erst darin aufgefallen u den kann er sicher auch nicht leugnen.
desiderio
nie meiner gewesen
wirkt recht gedrungen auf leichtem fahrwerk, wenig auffällig, kurzer hals, vb-aktion. bescheidener erster eindruck. dann kommt das hmmm... HMMM....!!
ein pferd in steter selbsthaltung das sämtliche lektionen sicher auch in derselben ausführt und man hat den eindruck, es bereitet ihm wenig anstrengung. funktional eben.
zum schluss ansätze zur passage aus halben tritten und da war es dann endgültig um mich geschehen.
das war k e i n spektakelnerviges zappeln sondern ein sicher getragenes, durchs pferd schwingendes fussen, absoluter takterhalt u absolute selbsthaltung, genick oben u nase leicht vor.
das konnte man sich mit genuss ansehen u hatte absolut nichts mit schauspektakel zu tun.
diamo gold
den kannte ich gar nicht
der hat mich umgehauen
deklassierte den mit ihm laufenden hengst aufs deutlichste.
letzterer hochgestellt mit geradezu statisch wirkendem ablauf trotz eines hinterfusses, der durchaus brauchbar angelegt ist. nutzt ihm aber nix.
dieser diamo gold ein jahr jünger (2007) und auf den ersten blick schnick, kurve, schmiss, flockige galoppade, gewinnt noch deutlich in der verstärkung wenn er richtig oben durchspringt. vorderbein etwas gerade aber eben mit "geradem schmiss" dabei, dynamik von hi nach vorn durchlassend u der tritt hin wo er hinzeigt (was man von einem grossen teil der gezeigten hengste aller genetik nicht immer sagen kann).
ein hengst der gestern für mich sowohl unter dem sattel als auch auf dem papier überzeugte, der kommt dazu noch aus einem abgesicherten stamm.
station ahlers für mich durch diesen hengst&stamm mit einem weiteren kreuzchen als reelle station mit wert auf nachhaltigkeit u nicht spektakel gesegnet.
....
[hier folgte ein vergleich des SH-einflusses mit einigen vertretern der aktuell angesagten holländischen zucht u den selben erkenntnissen]
...
bleibt die frage nach der innerlichen losgelassenheit im hinblick auf schritt u arbeitseinstellung/fordern wenns hart wird u da scheiden sich unabhängig vom konstrukt in vielen fällen eben wieder die geister.
festhalten innen u aussen steht einem geregelten u vor allem räumenden schritt grundsätzlich im weg. SH oder das holländische spektakel - die ursache ist stets die selbe.
ein immer wieder gern gesichtetes positives paradebeispiel ist dieser schimmelige de martino in seiner schwachen berittmachung. was für ein hübsches sympathisches stets zum aufsitzen einladendes pferd mit drei guten GGA - ein komplettes pferd eben, den würd ich nur zu gern mal bei einem fähigen profi sehen.
dito diamond hit.
funktional, setzbar, hankenbeugung u dazu ein gutes interieur.
und jetzt kommen wir also zum kern:
jetzt muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen dass ein diamond hit aus der selben mutter kommt wie sandro hit.
eine m.e. sehr gewöhnliche mutter, denn der ganze stamm ist sportlich nie auffälig geworden.
dennoch funktioniert ein DH gänzlich anders als sein einflussreicher bruder u dank kallie hooghoff (da machen wir uns nichts vor: auch den hengst hat die welt nicht unbedingt gebraucht u wäre nicht kallie 3 jahre landauf landab mit seinen pipetten stets züchterfreundlich auf der suche nach einem weiteren muttermund unterwegs gewesen würde auch heute niemand davon sprechen) produziert er in der unterschiedlichsten anpaarung auch gänzlich anders. mit erheblich grösserem streufaktor als der genetisch sehr vater-dominierte SH, aber selbst die graupen die ein DH macht sind funktionaler.
woran liegt das wohl?
donschufro.
und nur an don schufro.
und das relativiert auch die bedeutung es derzeit in aller munde befindlichen deniro, bei allem respekt. die unerschütterliche schrittgarantie gibt es dort nicht.
an donnerhall allein kann es also nicht liegen.
und da sind wir dann beim erbe und der bedeutung eines fundamentalen mutterstammes, denn auch die vererbung des vollbr don primero im hinblick auf sportleistung und funktionalität spricht für sich. die D-gekennzeichneten highlights der gestrigen althengstparade beinhalten auch nachkommen des DP, meist über dimaggio, und auch das ist sicher kein zufall. insbes als es sich auch hierbei oft im pferde handelt, die wenig spektakulär daherkommen aber im laufe der weiteren sportlichen ausbildung schlicht und ergreifend durch funktionalität und einstellung überzeugen.
dennoch ist es wohl donschufro und nicht donP, dem nicht nur in der vergangenheit sondern ganz besonders auch aktuell ein sehr viel grösserer einfluss und damit zukunftsweisende bedeutung zukommt. auf dass dieser hengst uns noch eine weile erhalten bleibt... (lieber nic: nochmals dank für deinen denkanstoss.... da weiss ich meine eigene donschufrotochter doch nur umso mehr zu schätzen...
)
die kör- und prämienkandidaten der aktuellen oldbg körung legen laut zeugnis ab von der bedeutung dieses mutterstammes, waren doch heuer gleich zwei dabei aus vollschwestern des donschufro.
bleibt zu hoffen dass zumindest ein keiner teil der welt gestern ähnliche erkenntnisse gewinnen konnte wie ich das tat. noch ist die deutsche dressurpferdezucht nicht gänzlich verloren. wir müssen uns nur von zeit zu zeit auf altbewährte zutaten besinnen und nicht gänzlich blind jedem modetrend hinterrennen, ganz egal in welcher farbe oder woher er kommt. ob aus mühlen oder holland (dem land der mühlen doch - aber wie komm ich da jetzt bloss drauf....?)
es gibt sie, diese erkenntnisse, die nimmt man auf aber ist sich dessen eigentlich nicht bewusst. auf die frage nach meinem grundsätzlichen erkenntnisgewinn des gestrigen abends im hinblick auf angewandten zuchteinsatz (danke nic, da hast du in der tat was bei mir losgetreten!) hab ich mal bewusst reflektiert und staune selber, was dabei rausgekommen ist.
grundsätzlicher erkenntnisgewinn im hinblick auf angewandten zuchteinsatz:
an don schufro geht kein weg vorbei.
den würde ich in seinem einfluss noch vor donnerhall setzen.
allein schon des IMMERwährenden schrittbonus bei gelassenem interieur seiner kinder unterm sattel.
die kann man fordern.
das ist mit geld nicht zu bezahlen und in seiner dominanz für mich unerreicht.
da nehm ich gern lange köpfe oder "unmoderne" aufmachung in kauf.
dieser aussage und erkenntnis vorweg ging die beschreibung der auftritte einiger SHnachkommen im weitesten sinne, darunter auch solche, die den SH weiter hinten im papier verankert haben aber die in ihrer phenotypischen ausprägung eben deutlich SH geprägt sind.
da dies keine despektierliche oder diskreditierende abhandlung zu lasten des ein oder anderen indivduellen pferdes sein soll hier nur ein paar auszüge dazu, um die herleitung zum späteren vergleich mit der D-linie verständlicher zu machen:
... selbst bis S ausgebildete SHs tun sich (wenn sie mit der typischen HHausprägung des SH daherkommen, sprich; hohe hacke und viel aktion aber wenig effizienz im konstrukt) schwer, sich mit dem nötigen selbstverständnis zu setzen und unterzufussen/tragen, wie das den meist weit weniger auffälligen aber eben sehr fiel effizienter konstruierten Ds gegeben ist. hankenbeugung und die fähigkeit zur selben ist numal fundamental anders im exterieur angelegt.
.... versammelnde lektionen sind kein selbstzweck sondern der weg zum gymnastizierenden ziel, um die pferde überhaupt erst mal tiefer auf die hinterbeine zu bekommen.
diese kosntrukte tun sich eben schwer.
wenn sie dazu noch mit einem entsprechenden geist i.s. von widerspenst gesegnet sind hat man die zutaten, denen diese linie ihren ruf eben verdankt.
kann man ihnen nicht verdenken.
nur erkennen und begreifen sollte man die zusammenhänge.
krasse gegenbeispiele zum thema SH vs D dann reichlich weniger auffällige hengste, die ich bislang gar nicht auf der karte hatte u die mir gesten spontan gefällig ansprechend auffielen. und der zufall will es dass das eben allesamt D-geprägte pferde sind (diverse andere stempende bluteinflüsse unbenommen - es geht hier nur ums exemplarische weil D gestern thema war u SH in oldbg nunmal sehr dominant vertreten ist) .
dante weltino.
ein schnörkelloser wenig moderner aber überaus reeller hengst.
keiner der zu jubelstürmen hinreisst aber einer der funktional angelegt ist u auch entsprechend funktioniert.
sehr sicher in der anlehnung, geschlossen, unspektakulärer aber durchaus bergauf angelegter galopp mit dem man was anfangen kann, schritt durch - wünschte man sich lediglich etwas mehr räumen. der doppelte weltmeyer ist mir gestern erst darin aufgefallen u den kann er sicher auch nicht leugnen.
desiderio
nie meiner gewesen
wirkt recht gedrungen auf leichtem fahrwerk, wenig auffällig, kurzer hals, vb-aktion. bescheidener erster eindruck. dann kommt das hmmm... HMMM....!!
ein pferd in steter selbsthaltung das sämtliche lektionen sicher auch in derselben ausführt und man hat den eindruck, es bereitet ihm wenig anstrengung. funktional eben.
zum schluss ansätze zur passage aus halben tritten und da war es dann endgültig um mich geschehen.
das war k e i n spektakelnerviges zappeln sondern ein sicher getragenes, durchs pferd schwingendes fussen, absoluter takterhalt u absolute selbsthaltung, genick oben u nase leicht vor.
das konnte man sich mit genuss ansehen u hatte absolut nichts mit schauspektakel zu tun.
diamo gold
den kannte ich gar nicht
der hat mich umgehauen
deklassierte den mit ihm laufenden hengst aufs deutlichste.
letzterer hochgestellt mit geradezu statisch wirkendem ablauf trotz eines hinterfusses, der durchaus brauchbar angelegt ist. nutzt ihm aber nix.
dieser diamo gold ein jahr jünger (2007) und auf den ersten blick schnick, kurve, schmiss, flockige galoppade, gewinnt noch deutlich in der verstärkung wenn er richtig oben durchspringt. vorderbein etwas gerade aber eben mit "geradem schmiss" dabei, dynamik von hi nach vorn durchlassend u der tritt hin wo er hinzeigt (was man von einem grossen teil der gezeigten hengste aller genetik nicht immer sagen kann).
ein hengst der gestern für mich sowohl unter dem sattel als auch auf dem papier überzeugte, der kommt dazu noch aus einem abgesicherten stamm.
station ahlers für mich durch diesen hengst&stamm mit einem weiteren kreuzchen als reelle station mit wert auf nachhaltigkeit u nicht spektakel gesegnet.
....
[hier folgte ein vergleich des SH-einflusses mit einigen vertretern der aktuell angesagten holländischen zucht u den selben erkenntnissen]
...
bleibt die frage nach der innerlichen losgelassenheit im hinblick auf schritt u arbeitseinstellung/fordern wenns hart wird u da scheiden sich unabhängig vom konstrukt in vielen fällen eben wieder die geister.
festhalten innen u aussen steht einem geregelten u vor allem räumenden schritt grundsätzlich im weg. SH oder das holländische spektakel - die ursache ist stets die selbe.
ein immer wieder gern gesichtetes positives paradebeispiel ist dieser schimmelige de martino in seiner schwachen berittmachung. was für ein hübsches sympathisches stets zum aufsitzen einladendes pferd mit drei guten GGA - ein komplettes pferd eben, den würd ich nur zu gern mal bei einem fähigen profi sehen.
dito diamond hit.
funktional, setzbar, hankenbeugung u dazu ein gutes interieur.
und jetzt kommen wir also zum kern:
jetzt muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen dass ein diamond hit aus der selben mutter kommt wie sandro hit.
eine m.e. sehr gewöhnliche mutter, denn der ganze stamm ist sportlich nie auffälig geworden.
dennoch funktioniert ein DH gänzlich anders als sein einflussreicher bruder u dank kallie hooghoff (da machen wir uns nichts vor: auch den hengst hat die welt nicht unbedingt gebraucht u wäre nicht kallie 3 jahre landauf landab mit seinen pipetten stets züchterfreundlich auf der suche nach einem weiteren muttermund unterwegs gewesen würde auch heute niemand davon sprechen) produziert er in der unterschiedlichsten anpaarung auch gänzlich anders. mit erheblich grösserem streufaktor als der genetisch sehr vater-dominierte SH, aber selbst die graupen die ein DH macht sind funktionaler.
woran liegt das wohl?
donschufro.
und nur an don schufro.
und das relativiert auch die bedeutung es derzeit in aller munde befindlichen deniro, bei allem respekt. die unerschütterliche schrittgarantie gibt es dort nicht.
an donnerhall allein kann es also nicht liegen.
und da sind wir dann beim erbe und der bedeutung eines fundamentalen mutterstammes, denn auch die vererbung des vollbr don primero im hinblick auf sportleistung und funktionalität spricht für sich. die D-gekennzeichneten highlights der gestrigen althengstparade beinhalten auch nachkommen des DP, meist über dimaggio, und auch das ist sicher kein zufall. insbes als es sich auch hierbei oft im pferde handelt, die wenig spektakulär daherkommen aber im laufe der weiteren sportlichen ausbildung schlicht und ergreifend durch funktionalität und einstellung überzeugen.
dennoch ist es wohl donschufro und nicht donP, dem nicht nur in der vergangenheit sondern ganz besonders auch aktuell ein sehr viel grösserer einfluss und damit zukunftsweisende bedeutung zukommt. auf dass dieser hengst uns noch eine weile erhalten bleibt... (lieber nic: nochmals dank für deinen denkanstoss.... da weiss ich meine eigene donschufrotochter doch nur umso mehr zu schätzen...

die kör- und prämienkandidaten der aktuellen oldbg körung legen laut zeugnis ab von der bedeutung dieses mutterstammes, waren doch heuer gleich zwei dabei aus vollschwestern des donschufro.
bleibt zu hoffen dass zumindest ein keiner teil der welt gestern ähnliche erkenntnisse gewinnen konnte wie ich das tat. noch ist die deutsche dressurpferdezucht nicht gänzlich verloren. wir müssen uns nur von zeit zu zeit auf altbewährte zutaten besinnen und nicht gänzlich blind jedem modetrend hinterrennen, ganz egal in welcher farbe oder woher er kommt. ob aus mühlen oder holland (dem land der mühlen doch - aber wie komm ich da jetzt bloss drauf....?)
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