Vielseitigkeitspferde züchten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Irislucia
    • 22.11.2008
    • 2519

    Vielseitigkeitspferde züchten

    Ein paar Gedanken zum Thema Buschpferde züchten von verschiedenen Autoren, zumeist englischsprachig. In Deutschland wurde und wird das Thema nach meiner Wahrnehmung stiefmütterlich behandelt. Seitdem die Deutschen auf Championaten alles abräumen schaut aber plötzlich die Welt nach Deutschland, um zu sehen, wo wir diese tollen Pferde herkriegen. Verrrückt! Jetzt wird nach dem Muster in der Abstammung gesucht, das den Erfolg möglich gemacht hat.

    William Micklem: http://www.chronofhorse.com/article/...d-event-horses

    Christopher Hector: http://www.horsemagazine.com/thm/201...lood-will-out/

    Beth Davidson: http://eventingnation.com/breeding-e...nty-year-plan/

    Und meine eigene Meinung dazu: http://blog.hippothesen.de/vielseiti...erde-zuechten/
    www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!
  • one
    • 25.07.2011
    • 708

    #2
    Zu deinem eigenen Beitrag:
    Ich sehe den Grad zwischen zweifachem Mittelmaß und echtem Allrounder nicht so schmal wie du es scheinbar tust.
    Die gegenwärtige Springpferdezucht hat lediglich auf der Basis der Einstellung "im Trab gewinnt man kein Springen" ihre Selektionskriterien diesem Duktus angeglichen.
    Man könnte genauso Pferde selektieren die sowohl bezüglich der GGA als auch dem Springvermögen eine Mindestqualität aufweisen.
    Das Ziel Vielseitigkeitspferd wird damit vielleicht nicht erreicht, da der Blutanschluss für die Schnelligkeit einfach essenziell ist.
    Fehlt mMn der gegenwärtigen Springpferdezucht auch, die Pferde werden zu schwer und zu langsam im Springsport.

    Jedenfalls, es spricht nichts dagegen gezielt ein Vielseitigkeitspferd mit dem Anspruch zu züchten, in allen Belangen exzellent ausgestattet zu sein. Das wäre doch mal ein echter Zuchtfortschritt.

    Kommentar

    • Irislucia
      • 22.11.2008
      • 2519

      #3
      Zitat von one Beitrag anzeigen
      Jedenfalls, es spricht nichts dagegen gezielt ein Vielseitigkeitspferd mit dem Anspruch zu züchten, in allen Belangen exzellent ausgestattet zu sein. Das wäre doch mal ein echter Zuchtfortschritt.
      Unbedingt! Nur die meisten selbsternannten Züchter von Vielseitigkeitspferden tun eben genau das nicht. Für diese Problematik möchte ich daher sensibilisieren.
      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

      Kommentar

      • Fife
        • 06.02.2009
        • 4401

        #4
        ich hab jetzt nur mal deinen Artikel flott überflogen.
        Was mir so schnell mal dazu in den Kopf geflogen ist..

        ein gutes Springpferd definiert sich nicht aus mangeldem Trab und auch nicht durch Höhenrekorde in der Freispringgasse
        ein Springpferd das typisch immer gute Stechparcoure geht ist näher an einem VSpferd
        komplizierte Pferde die viel Übung / Wiederholungen nötig hat laufen weniger (zuverlässig)bis ins Ziel bzw sind erst älter dazu fähig.
        wenn du mit nem unrittigen Pferd mit 60 und 80 Punkten aus der Dressur kommst kannst du nicht mehr aufs Siegertreppchen.

        => ein VS Pferd darf KEINE größeren Schwächen haben... und da bezieh ich auch Korrektheit im Fundament mit ein

        und eines der größeren Probleme ist sicher der Mangel geeigneten Ausbildern... REMONTEausbilder!!
        Zuletzt geändert von Fife; 02.02.2019, 09:36.

        Kommentar

        • TahitiN
          • 21.03.2011
          • 2435

          #5
          und wer kauft +überhaupt solche pferde oder Fohlen die sich dafür eignen, es ist mehr als schwierig.Man soll züchten, aber der Absatz ist gleich null
          Avatar: SPS Exclusive Lady v. Earl - The Marshall's Lady XX v. Kafu XX


          Kommentar

          • fanniemae
            • 19.05.2007
            • 3291

            #6
            Zitat von one Beitrag anzeigen
            ...
            Jedenfalls, es spricht nichts dagegen gezielt ein Vielseitigkeitspferd mit dem Anspruch zu züchten, in allen Belangen exzellent ausgestattet zu sein. Das wäre doch mal ein echter Zuchtfortschritt.

            das versuchen die trakehner seit dem krieg und haben sich damit in die bedeutungslosigkeit manövriert.
            so einfach ist es nicht, alle ansprüche gleichzeitig zu bedienen.
            einen formel mit mehreren unbekannten löst man nicht so einfach nach x auf.
            www.muensterland-pferde.de

            Kommentar

            • Fife
              • 06.02.2009
              • 4401

              #7
              das ist schon grundsätzlich so, egal welche Richtung man in der Zucht einschlägt. Je mehr Baustellen/zu verbessernde Fähigkeiten berücksichtigt werden (sollen) umso langsamer der Zuchtfortschritt. Evtl macht der Fortschritt auch gar keine Schritte mehr nach vorne.
              Beispiele schon innerhalb der Speziallisierungen gibt es ja auch schon. Im Einzelbereich schon in übertriebener Weise bis zur Unbrauchbarkeit/Einschränkungen auf ihr Arbeitsfeld:
              = Schönspringer wo man nicht mehr um die Ecke kommt und bei Stechen zu langsam
              = hypermobile Dressurler die keine Versammlungsfähigkeiten mehr haben und der Rücken durchfällt.
              = aus der Rinderzucht / Milchleistung => mangelnde Lebensdauer => aussterben der Linie weil zu wenig/keine Kuhkälber mehr

              mal die provokate Frage: ist zu starke Speziallisierung Tierschutzrelevant?

              soll ich ein Pferd mit zu vielen Baustellen überhaupt in die Zucht nehmen? Laufe ich da nicht immer den andern hinterher ohne die Chance die Qualitäten zu erreichen?
              Zuletzt geändert von Fife; 30.04.2018, 09:42.

              Kommentar

              • Ramzes
                • 15.03.2006
                • 14680

                #8
                Fife , ...dann züchte doch einfach REITPFERDE . Und ich bin überzeugt , es gibt auch selbstkritische Züchter , die bei einer Spezialisierung auf gesunde
                und leistungsfähige Zuchtprodukte achten , die man auch REITPFERDE nennen kann .
                Hast Du einen frischen Newsletter von PETA erhalten , daß jetzt Spezialisierung von Zuchttieren tierschutzrelevant ist .
                Ironie aus .
                Ein Labrador wurde ursprünglich als Apportierhund gezüchtet , ein Dackel als “ Kampfhund “ im Bau von Dachs und Fuchs .
                Ein Kaltblüter zum Ziehen schwerer Lasten , ein Huzule , um trittsicher durch die Berge zu kommen .
                Also bitte , bleib' mal auf dem Teppich mit solchen Thesen .
                Ach , und in der Rinderzucht kann man sich mit Hilfe von gesextem Sperma mit über 90 % Mädelsquappen
                insbesondere bei Erstkalbung über entsprechend viele leichtkalbigere Kuhkälber freuen .
                Mit der genomischen Selektion konnten gerade für Leistungsmerkmale mit geringerer Heritabilität wie Gesundheit und Fruchtbarkeit
                ​​​​​​verbesserte Fortschritte erzielt werden .
                Im Bereich der RZG hat sich der Zuchtfortschritt für diese Merkmale von 2010 - 2013 mehr als verdoppelt auf 5,1 Punkte / Jahr .
                1995 - 2008 lag er bei 2,1 Punkte.
                Ein Reitpferd egal welcher Spezialdisziplin ist ein komplexeres Kaleidoskop an Merkmalen und Umwelt/ Reitereinfluß , Züchter und Zuchtverbandsmentalität .
                Eine Art der genomischen Selektion auf Erbkrankheiten ist ja inzwischen Standard bei Quarterhorse , Araber etc.
                Sicherlich lassen sich in Zukunft auch Marker für andere erbliche Dispositionen von “ Baustellen “ finden und im
                Zuchtprogramm verschiedener Pferderassen integrieren .
                Und bitte Fife denke daran , das es in der ach so guten Zeit damals auch genügend Baustellen gab .
                Nur kamen diese dann auch mal eher in die Dose . :-)



                ​​​​​​
                Zuletzt geändert von Ramzes; 30.04.2018, 13:56.

                Kommentar

                • Korney
                  • 05.03.2009
                  • 3514

                  #9
                  @Ramzes: sehe ich auch so.

                  Ich bin auch der Meinung, dass der Pferdezucht, egal ob Springen, Dressur oder VS, gut daran täte, wenn man beim Züchten daran denkt, dass das Zuchtprodukt sich ausbilden lassen soll.
                  Es muss sich reiten lassen!! Egal, ob Springen, Dressur oder VS. Es muss und oder darf sich reiten und formen lassen.
                  Dann brauche ich kein Vorderfußwurzelgelenk oberhalb der Nase um eine Dressurprüfung zu gewinnen - dann reicht Durchlässigkeit!

                  Dann muss man sich auch nicht mit Hypermobilitätskram oder "Schönspringern" rumärgern.
                  Entweder das Pferd will, oder es will nicht. Und wenn es will, dann macht es alles für den Reiter.
                  Also sollten Pferde gezüchtet werden, die dem Reiter gefallen wollen.

                  Kommentar


                  • Gast
                    Gast kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Ganz so einfach ist es aber nicht. Wenn kein Springvermögen da ist, dann nützt auch das Wollen leider nichts. Wir hatten z. B. einen Dreiviertelblüter, der ließ sich toll reiten, traumhaftes Dressurpferd, galoppierte im Gelände wie eine Maschine und springen wollte der auch, sehr gerne sogar. Nur leider war von Vermögen keine Spur, schon E-Höhe wurde zum Mikado, was seiner Begeisterung zwar keinen Abbruch tat, aber ihn als VS-Pferd trotz vieler anderer positiver Punkte disqualifizierte.

                  • Korney
                    Korney kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Na klar, ein wenig Grundqualität dürfen sie mitbringen. Das gebe ich zu!
                • Suomi
                  • 04.12.2009
                  • 4284

                  #10
                  Ich persönlich denke weniger dass es an der Qualität der Pferde liegt dass die Deutschen so oft bei Championaten die Nase vorne haben, sondern an der Ausbildung der Reiter und Pferde.

                  Bis 2* sieht man doch noch oft relativ blutleere Pferde, war ja bislang alles problemlos machbar.

                  Ich bin gespannt, ob sich da jetzt was ändert. Bislang gab es ja den Faktor 1,5 in der Dressur (für diejenigen die sich nicht auskennen: die Minuspunkte aus der Dressur wurden mit dem Faktor 1,5 multipliziert).
                  Dieser Faktor fällt in internationalen Prüfungen jetzt weg. D.h. die Dressur wird gleich gewichtet wie Springen und Gelände. Sprich man kann sich mit einer sehr guten Dressur kein Polster mehr schaffen.

                  Meinen Beobachtungen nach muss man eine 20 er Dressur reiten, und möglichst ohne Zeitstrafpunkte aus dem Gelände, 0 im Springen oder max. ein Abwurf, damit man die Chance auf den Sieg oder eine Platzierung hat. D.h. in der Zeit im Gelände zu reiten ist jetzt wichtiger als vorher, und da tun sich Pferde ohne einen Schuss Vollblut einfach schwerer.

                  Kommentar

                  • Fife
                    • 06.02.2009
                    • 4401

                    #11
                    Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                    Ich persönlich denke weniger dass es an der Qualität der Pferde liegt dass die Deutschen so oft bei Championaten die Nase vorne haben, sondern an der Ausbildung der Reiter und Pferde.

                    Bis 2* sieht man doch noch oft relativ blutleere Pferde, war ja bislang alles problemlos machbar.

                    Ich bin gespannt, ob sich da jetzt was ändert. Bislang gab es ja den Faktor 1,5 in der Dressur (für diejenigen die sich nicht auskennen: die Minuspunkte aus der Dressur wurden mit dem Faktor 1,5 multipliziert).
                    Dieser Faktor fällt in internationalen Prüfungen jetzt weg. D.h. die Dressur wird gleich gewichtet wie Springen und Gelände. Sprich man kann sich mit einer sehr guten Dressur kein Polster mehr schaffen.

                    Meinen Beobachtungen nach muss man eine 20 er Dressur reiten, und möglichst ohne Zeitstrafpunkte aus dem Gelände, 0 im Springen oder max. ein Abwurf, damit man die Chance auf den Sieg oder eine Platzierung hat. D.h. in der Zeit im Gelände zu reiten ist jetzt wichtiger als vorher, und da tun sich Pferde ohne einen Schuss Vollblut einfach schwerer.
                    da gibts noch eine weitere Entwicklung. Der Faktor fällt weg.. hast ja schon geschrieben, dafür werden die Anforderungen höher. = das wird den Faktor zu einem gewissen Teil ausgleichen. Wir wollen sehen welche Auswirkungen das dann hat.

                    Kommentar

                    • Ramzes
                      • 15.03.2006
                      • 14680

                      #12
                      Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                      Ich persönlich denke weniger dass es an der Qualität der Pferde liegt dass die Deutschen so oft bei Championaten die Nase vorne haben, sondern an der Ausbildung der Reiter und Pferde.

                      Bis 2* sieht man doch noch oft relativ blutleere Pferde, war ja bislang alles problemlos machbar.

                      Ich bin gespannt, ob sich da jetzt was ändert. Bislang gab es ja den Faktor 1,5 in der Dressur (für diejenigen die sich nicht auskennen: die Minuspunkte aus der Dressur wurden mit dem Faktor 1,5 multipliziert).
                      Dieser Faktor fällt in internationalen Prüfungen jetzt weg. D.h. die Dressur wird gleich gewichtet wie Springen und Gelände. Sprich man kann sich mit einer sehr guten Dressur kein Polster mehr schaffen.

                      Meinen Beobachtungen nach muss man eine 20 er Dressur reiten, und möglichst ohne Zeitstrafpunkte aus dem Gelände, 0 im Springen oder max. ein Abwurf, damit man die Chance auf den Sieg oder eine Platzierung hat. D.h. in der Zeit im Gelände zu reiten ist jetzt wichtiger als vorher, und da tun sich Pferde ohne einen Schuss Vollblut einfach schwerer.
                      In den Topeventerprüfungen geht's i.d.R. nicht ohne die nötige “ Oktanzahl “


                      Cooley Master Class , aktuell Land Rover Kentucky 3dayevent mit GB Oliver Townend .

                      Meiner Meinung verschlafen die GER Zuchtverbände fast alle den Trend blütiger GER- Eventer und hätten neben einer gezielten Vermarktung der Wallache
                      den Nutzen von mehr Halbblutstuten für die Zucht von F2 Anpaarungen an WB Hengste , die ihr Potential mit blütigeren Stuten besser
                      ausschöpfen können .
                      Blutpferde , Ausbilder und Turnierberitt offener zusammenbringen , Nachwuchsförderung 2 und 4 Beine !
                      Fischer Rocana und Kollegen kommen irgendwann in die Jahre und dann ?
                      GER Equipe mit ISH , SF , ...AA ?? Und die anderen reiten in Zukunft mit GER- XX Kreuzungen made in GB , IRE , USA , AUS , NZ ...??


                      Kommentar

                      • Fife
                        • 06.02.2009
                        • 4401

                        #13
                        Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                        Fife , ...dann züchte doch einfach REITPFERDE . Und ich bin überzeugt , es gibt auch selbstkritische Züchter , die bei einer Spezialisierung auf gesunde
                        und leistungsfähige Zuchtprodukte achten , die man auch REITPFERDE nennen kann .
                        Hast Du einen frischen Newsletter von PETA erhalten , daß jetzt Spezialisierung von Zuchttieren tierschutzrelevant ist .
                        Ironie aus .
                        Ein Labrador wurde ursprünglich als Apportierhund gezüchtet , ein Dackel als “ Kampfhund “ im Bau von Dachs und Fuchs .
                        Ein Kaltblüter zum Ziehen schwerer Lasten , ein Huzule , um trittsicher durch die Berge zu kommen .
                        Also bitte , bleib' mal auf dem Teppich mit solchen Thesen .
                        Ach , und in der Rinderzucht kann man sich mit Hilfe von gesextem Sperma mit über 90 % Mädelsquappen
                        insbesondere bei Erstkalbung über entsprechend viele leichtkalbigere Kuhkälber freuen .
                        Mit der genomischen Selektion konnten gerade für Leistungsmerkmale mit geringerer Heritabilität wie Gesundheit und Fruchtbarkeit
                        ​​​​​​verbesserte Fortschritte erzielt werden .
                        Im Bereich der RZG hat sich der Zuchtfortschritt für diese Merkmale von 2010 - 2013 mehr als verdoppelt auf 5,1 Punkte / Jahr .
                        1995 - 2008 lag er bei 2,1 Punkte.
                        Ein Reitpferd egal welcher Spezialdisziplin ist ein komplexeres Kaleidoskop an Merkmalen und Umwelt/ Reitereinfluß , Züchter und Zuchtverbandsmentalität .
                        Eine Art der genomischen Selektion auf Erbkrankheiten ist ja inzwischen Standard bei Quarterhorse , Araber etc.
                        Sicherlich lassen sich in Zukunft auch Marker für andere erbliche Dispositionen von “ Baustellen “ finden und im
                        Zuchtprogramm verschiedener Pferderassen integrieren .
                        Und bitte Fife denke daran , das es in der ach so guten Zeit damals auch genügend Baustellen gab .
                        Nur kamen diese dann auch mal eher in die Dose . :-)



                        ​​​​​​
                        Ramzes, die Reitpferde züchte ich bereits. Wenn man das Pedigree anschaut, würden das die meisten ja nicht so sehen. Ich selbst nenne das eher Reitpferde mit dressurlastiger Abstammung.
                        UND.. irgendwie funktioniert das..

                        Kommentar

                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14680

                          #14
                          https://www.horsetelex.nl/horses/ped...hs-king-joules
                          King Joules


                          Romantic Love


                          Absolut Opposition

                          ...als Strickmuster Beispiele
                          Zuletzt geändert von Ramzes; 30.04.2018, 17:13.

                          Kommentar

                          • Fife
                            • 06.02.2009
                            • 4401

                            #15
                            mein aktuelles Fohlen ist von Asagao xx

                            und wenn du mir davon Samen besorgen kannst, würd ich sogar Schimmel nutzen:

                            Zuletzt geändert von Fife; 30.04.2018, 18:00.

                            Kommentar

                            • Ramzes
                              • 15.03.2006
                              • 14680

                              #16
                              The final result cannot be changed but with the FEI planning to remove the co-efficient of 1.5 on dressage I thought it would be interesting to look at what impact this would have on the result. Th…


                              Hier fiktiv umgerechnet die Burghley Ergebnisse unter Einbeziehung des neuen Faktors

                              Kommentar

                              • fanniemae
                                • 19.05.2007
                                • 3291

                                #17
                                Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                                Ein paar Gedanken zum Thema Buschpferde züchten von verschiedenen Autoren, zumeist englischsprachig. In Deutschland wurde und wird das Thema nach meiner Wahrnehmung stiefmütterlich behandelt. Seitdem die Deutschen auf Championaten alles abräumen schaut aber plötzlich die Welt nach Deutschland, um zu sehen, wo wir diese tollen Pferde herkriegen. Verrrückt! Jetzt wird nach dem Muster in der Abstammung gesucht, das den Erfolg möglich gemacht hat.

                                William Micklem: http://www.chronofhorse.com/article/...d-event-horses

                                Christopher Hector: http://www.horsemagazine.com/thm/201...lood-will-out/

                                Beth Davidson: http://eventingnation.com/breeding-e...nty-year-plan/

                                Und meine eigene Meinung dazu: http://blog.hippothesen.de/vielseiti...erde-zuechten/
                                das thema ist seit jahren das selbe.
                                buschpferde züchten rentiert sich nicht in D, die gründe haben wir viele male diskutiert.
                                in den angelsächsischen ländern mit einem vollkommen anders strukturierten turniersport schon von der basis, pony club events, hunter ähnliche prfg und wettbewerbe, die unsere LPO gar nicht kennt, ist der markt anders strukturiert und die nachfrage in weiten teilen eine völlig andere.

                                die o.g. engl sprachigen artikel haben alle die selbe struktur:
                                sie picken die highlights unter den spitzenbuschpferden raus und leiten daraus eine allgemeingültige struktur ab zur zucht.
                                top-down ansatz.
                                so funktioniert zucht nicht.
                                genetik ist nicht allgemeingültig.

                                um so ein medien pferd zu züchten sind zwanzig bis dreissig andere der selben genetischen struktur auf der strecke geblieben.
                                welcher züchter kann sich das leisten?
                                ramzes' beispiel von fischer rocana ist ein brilliantes beislpiel weil er völlig übersieht, dass die vollschwester mit der selben genetik siebenjährig nach zwei-sterne erfolgen bereits aus dem sport ausgeschieden ist.
                                vermutlich haltbarkeit.
                                ist das jetzt beispielhafte genetik oder riskante genetik?

                                ich sehe den umschlag im stall klimke und wieviel pferde hier im jahr anstranden, um als potentielle buschpferde ihren weg zu gehen.
                                da bleibt bestenfalls jedes zehnte pferd und selbst dann wird auf dem weg nach oben noch reichlich aussortiert (gezwungener massen, weil gewisse schwächen erst später erkennbar sind, da stecken dann aber schon ein zwei jahre teure und teuerste profiarbeit drin, die kein züchter leisten kann).

                                es ist schwer genug spezialisten zu züchten, die dann nur halbwegs bis M oder S kommen.
                                diesen weg in D mit buschpferden praktizieren zu wollen ist ökonomischer selbstmord.

                                in deinem eigenen blog beschreibst du die pros und cons m.e. recht gut.
                                lediglich in einem punkt widerspreche ich dir:

                                "Den meisten Reitern wird nicht bewusst sein, dass ein Pferd für 3-Sterne Prüfungen im Idealfall Vermögen für ein S-Springen mitbringen sollte"

                                das ist nicht richtig.
                                selbst auf den grössten championaten haben die sprünge bestenfalls M abmessungen.
                                reicht auch völlig, weil nach einem mehrsterne cross kaum noch einer am nächsten tag die beine über 1,50er stangen bekommt.

                                deine these "Daher halte ich mein Modell des blütigen Springpferdes für durchaus ambitioniert, aber nicht unmöglich", unterstütze ich, weil ich es für einen pragmatischen ansatz halte.
                                aber machen wir uns nichts vor:
                                aus direkten vb-anpaarungen fällt nur sehr selten auch ein halbblüter, der deinem anspruch an "Vermögen für ein S-Springen mitbringen sollte" genügt.
                                konsolidierter blutanteil ist wesentlich risikoärmer.

                                ich wurde dieser tage von einem freund um rat gebeten, der seine 3sterne erfolgreiche stute in die zucht nehmen möchte, ziel: buschpferd.
                                der bengel kann reiten und vor allem in allen sättel konsequent ausbilden, ergo kein idealist der nicht weiss wovon er redet. das macht solche anpaarungsgespräche erfrischend sachlich und verständig.
                                vermarktungsfrage sekundär, auch das macht die sache erheblich leichter.
                                aber selbst dadurch wird es noch nicht einfach.
                                gleichwohl habe ich ihn erstmal um eine liste seiner eigenen ideen zur anpaarung gebeten.

                                da stand ganz oben natürlich itunago wegen fischer rocana.
                                meine frage, wieso er glaubt, dass man von der vollschwester mit der selben genetik nichts mehr hört und ob er das als zuchterfolg (rocana) oder miserfolg (racona) wertet, hat er folgerichtig selbst beantwortet. insbes als keiner von uns beiden mit einem weiteren erfolgspferd des vaters aufwarten konnte.
                                ituango war ruckzuck von der liste gestrichen. dgl alle weiteren verfügbaren acatenangosöhne, von denen es vereinzelt buschpferde im gehobenenren sport gibt. keiner von denen hat überhaupt genug gedeckt um zuverlässig als buschpferdevererber oder keine-kalte-stangen-macher gelten zu können.
                                und das sagt eine, die selber jahrelang eine acatenangotochter in der zucht hatte.
                                der bub ist realistisch und weiss, wieviele buschpferde auf dem weg nach oben auf der strecke bleiben.
                                L und M springen müssen sie sicher gehen. das hat nichts mit vermögen zu tun sondern nur mit kalten füssen.

                                dann kamen blüter a la heraldik und mein verweis auf braxxi, der in seinem leben mehr prüfungen an der stange verloren als im cross gewonnen hat.
                                damit war jeder weitere vollblüter ebenso von der liste gestrichen weil es keinen gibt, von dem man sicher sagen kann, dass er nicht eben doch die kalten füsse macht.
                                das risiko für kaltfüsse kann selbst ein profi nicht managen, IK war all die jahre das beste tragische beispiel.

                                am ende haben wir selbst asagao gestrichen, obwohl ich von dem eine hohe meinung habe. immerhin mal ein reiner blüter mit begnadeter einstellung zum sport, der selbst bis M erofglreich stangenkurse gelaufen hat.
                                die begründung ist simpel:
                                bei der stute handelt es sich um ein sportliches pferd mit schnellen reflexen gut bis M erfolge im stangenparcours. dieses niveau zu erhalten wird schwer genug sein, selbst in springanpaarung. da muss man sich durch einen reinen blüter nicht zusätzliche risiken reinholen.

                                am ende sind wir also bei konsolidiert durchgezogenen springhengsten gelandet und hier bei solchen, die bereits nachzucht am boden haben, anhand derer man die vererbung auch beurteilen kann. gesucht wurde der rote faden sportlicher und leichtfüssiger nachzucht aus heterogener stutenbasis. weil wir auch nicht wissen, wie seine stute sich vererbt. körperharmonische vererbung, keine hohe kruppe, hinterbein mit schluss.
                                ein hengst also, der nachweislich eher leichte linienbetonte springpferde produziert, aus denen sich auch brauchbare reitpferde machen liessen.

                                da bleiben nicht viele übrig, tatsächlich fiel selbst mir nur ein einziger ein.

                                was ich schildere ist die pragmatische herangehensweise an die zucht eines potentiellen buschpferdes von unten nach oben per ausschlussprinzip für einen aufzüchter und reiter, der weiss was er tut, und selbst das ist schon schwer genug.

                                alles andere (bekannte pedigrees erfolgreicher buschpferde analysieren und daraus rückschlüsse auf allgemeingültige vererbung in einer vielzahl von merkmalen ziehen zu wollen, so, wie es die allgemeingültigen theorien und o.g. artikel suggerieren) ist züchten auf dem papier.
                                es wird idealisten geben, die sich das leisten können und wollen.

                                du schreibst: Jetzt wird nach dem Muster in der Abstammung gesucht, das den Erfolg möglich gemacht hat.
                                abstammungsmuster führen ganz sicher nicht zum ziel.
                                weil man genetik zwar ausrechnen kann, berechnen kann man sie aber nicht.
                                der grund weshalb es ganz sicher keinen zweiten sam aus der selben genetik geben wird.
                                der grund weshalb es rocana und aber auch racona gibt.
                                hop oder top.

                                besagter freund ist realist und ich denke, er hat verstanden.




                                Zuletzt geändert von fanniemae; 30.04.2018, 18:28.
                                www.muensterland-pferde.de

                                Kommentar

                                • Irislucia
                                  • 22.11.2008
                                  • 2519

                                  #18
                                  Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                  In den Topeventerprüfungen geht's i.d.R. nicht ohne die nötige “ Oktanzahl
                                  Volle Zustimmung!
                                  Mache mir regekmäßig den Spaß und vergleiche u.A. den Blutanteil der Sieger bei Bundeschampionat/ Weltmeisterschaft junge Pferde/ WBFSH Top 50 für alle Disziplinen. Im Busch sehr deutlich sichtbar, dass "unsere" Pferde mit dem Blutanteil hinterher sind im internationalen Vergleich. Und weiterhin kein Wunder, dass die Top Pferde im Sport einen wesentlich (!) höheren Vollblutanteil haben als die in den Aufbauprüfungen. Nur auf was selektieren wir denn da, wenn die nicht die Luft haben um ganz vorne mitzuspielen?
                                  Der Fairness halber sei aber dazu gesagt, dass die Bundeschampion der letzten 10 Jahre im Busch sich in der darauf folgenden Karriere sehr gut geschlagen haben. Offensichtlich reicht ein sehr guter Beritt (ohne den auch kein BuCha Titel), um die Pferde bis in die höheren Klassen zu bringen.


                                  Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                  Meiner Meinung verschlafen die GER Zuchtverbände fast alle den Trend blütiger GER- Eventer und hätten neben einer gezielten Vermarktung der Wallache
                                  den Nutzen von mehr Halbblutstuten für die Zucht von F2 Anpaarungen an WB Hengste , die ihr Potential mit blütigeren Stuten besser
                                  ausschöpfen können .
                                  Genau so isses. Die Deutschen verpassen, dass sie ganz oben auf der Welle sind und alle gerne Buschpferde hier kaufen würden. Marbach sind die einzigen, die sich das clever drauf ausgerichtet haben. Für die anderen Verbände scheint das immer noch unter "Zubrot" zu laufen.

                                  Siehe hier auch noch mal eine schöne Analyse aus der Fremde welche Hengste hierzulande angeblich für die dicke Piste im Busch prädestiniert sind: https://e-venting.co.uk/2015/02/germ...ting-breeding/
                                  www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                                  Kommentar

                                  • one
                                    • 25.07.2011
                                    • 708

                                    #19
                                    Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen


                                    das versuchen die trakehner seit dem krieg und haben sich damit in die bedeutungslosigkeit manövriert.
                                    so einfach ist es nicht, alle ansprüche gleichzeitig zu bedienen.
                                    einen formel mit mehreren unbekannten löst man nicht so einfach nach x auf.
                                    Das haben sie in erster Linie ihrem Prinzip der Reinzucht zu verdanken, würde ich sagen. Insbesondere bei der Basis nach dem Krieg.
                                    Versuch macht kluch.

                                    Kommentar

                                    • Irislucia
                                      • 22.11.2008
                                      • 2519

                                      #20
                                      Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                                      das thema ist seit jahren das selbe.
                                      buschpferde züchten rentiert sich nicht in D, die gründe haben wir viele male diskutiert.
                                      Stimmt, ich freu mich trotzdem über die interessanten Beiträge bisher!

                                      Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                                      "Den meisten Reitern wird nicht bewusst sein, dass ein Pferd für 3-Sterne Prüfungen im Idealfall Vermögen für ein S-Springen mitbringen sollte"
                                      das ist nicht richtig.
                                      selbst auf den grössten championaten haben die sprünge bestenfalls M abmessungen.
                                      reicht auch völlig, weil nach einem mehrsterne cross kaum noch einer am nächsten tag die beine über 1,50er stangen bekommt.
                                      Diesen Satz haben Landesmeister/ Weltmeister/ Olympiasieger - kurzum- schon sehr viele Buschreiter zu mir gesagt. Und ehrlich gesagt hab ich persönlich ganz gern etwas Reserve drin, wenn man gegen dicke Piste reitet. Das ist im Busch, wie auch über bunte Stangen, sonst wirklich kein schönes Gefühl! Ob die daheim über S (ab 1,35m) gehen oder auf dem Turnier gegen andere bestehen ist ja auch noch mal ein Unterschied. Gibt genug Pferde, die mit der Höhe nicht das Problem haben, sondern in Sachen Vorsicht oder mit den anspruchsvollen Linienführungen an ihre Grenzen kommen und daher turniermäßig nicht in Erscheinung treten. Aber deswegen mangelt es ihnen ja nicht an Vermögen für S.
                                      Hatte selbst mal so ein gemütliches Exemplar, der zwar auch Mächtigkeitsspringen bis über 1,70m und Parcours daheim über1,60m mit mir anstandslos gelaufen ist, aber mehr als L brauchte man den auf dem Turnier nicht reiten, weil weder vorsichtig noch schnell genug. Immer nur mit "einen um" hinterher reiten will ja auch keiner.
                                      Ich finde das schließt sich nicht gegenseitig aus. Zumal ich ja dazu gesagt habe "im Idealfall", dass das nicht auf jeden zutrifft der im im *** Cross die Reise antritt ist klar.

                                      Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                                      deine these "Daher halte ich mein Modell des blütigen Springpferdes für durchaus ambitioniert, aber nicht unmöglich", unterstütze ich, weil ich es für einen pragmatischen ansatz halte.
                                      aber machen wir uns nichts vor:
                                      aus direkten vb-anpaarungen fällt nur sehr selten auch ein halbblüter, der deinem anspruch an "Vermögen für ein S-Springen mitbringen sollte" genügt.
                                      konsolidierter blutanteil ist wesentlich risikoärmer.
                                      Kennst du den Spruch: Alle sagten "Das geht nicht!", dann kam einer der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.
                                      Daran musste ich gerade spontan denken. Aber mal ehrlich, wer will denn schon den einfachen Weg gehen? Auf das Beste hoffen müssen wir Züchter doch alle, auch mit einem abgesicherten Vererber.

                                      Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                                      da stand ganz oben natürlich itunago wegen fischer rocana.
                                      Witzig, diese Diskussion habe ich selbst schon zigfach geführt, siehe auch den Thread hier im HG. Aber die Liste ließe sich beliebig fortführen, ohne irgendwem auf die Füße treten zu wollen. Genetik ist halt nicht so 100% berechenbar, das macht den Reiz doch aus.

                                      Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                                      du schreibst: Jetzt wird nach dem Muster in der Abstammung gesucht, das den Erfolg möglich gemacht hat.
                                      abstammungsmuster führen ganz sicher nicht zum ziel.
                                      weil man genetik zwar ausrechnen kann, berechnen kann man sie aber nicht.
                                      Volle Zustimmung. Ich hoffe der ironische Unterton kam rüber, ich halte das auch für keinen guten Weg, aber ich beobachte es überall. Das ist der absolut menschliche Wunsch nach klaren und durchschaubaren Strukturen. Keiner mag Chaos.
                                      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                                      Kommentar

                                      Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                      Einklappen

                                      Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                      Erstellt von HannoveranerFan, 29.08.2012, 11:41
                                      5 Antworten
                                      1.157 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Ramzes
                                      von Ramzes
                                       
                                      Erstellt von Fife, 12.01.2024, 08:25
                                      14 Antworten
                                      447 Hits
                                      1 Likes
                                      Letzter Beitrag chamacoco
                                      von chamacoco
                                       
                                      Erstellt von Fife, 26.01.2024, 16:47
                                      3 Antworten
                                      225 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Fife
                                      von Fife
                                       
                                      Erstellt von Irislucia, 29.04.2018, 15:36
                                      37 Antworten
                                      3.070 Hits
                                      0 Likes
                                      Letzter Beitrag Fife
                                      von Fife
                                       
                                      Erstellt von Filimann, 15.06.2023, 21:51
                                      0 Antworten
                                      235 Hits
                                      5 Likes
                                      Letzter Beitrag Filimann
                                      von Filimann
                                       
                                      Lädt...
                                      X