Dressurarbeit beim Springpferd

[Veracruz9]

Ist Dressur nicht wenn der Hals krumm ist??
Da reichen doch ein paar Schlaufen...

Ich finde es total egal welcher Sattel, das Pferd muss halt Drsur gehen, und ich finde es tlw. sogar angenehmer im Spring bzw. VS Sattel zu reiten, da hat man zumindest entsprechende Bewegungsfreiheit....

[Caline]

Vielen Dank nochmals für all eure bisherigen Statements.

Dass man ein Pferd grds sinnvoll reiten kann egal mit welchem Sattel stimmt natürlich absolut. Man kann sicherlich auch die meisten Lektionen damit reiten.

Aber bei mir selbst merke ich einen extremen Unterschied, ob ich im Sp-Sattel sitze oder im Dr-sattel bei gleichem "Arbeitsziel".

Tiefer Sitz, langes Bein, bzw. Strecken des Reiters ermöglicht doch eine ganz andere Einwirkung und auch Aufrichtung des Reiters und somit automatisch auch des Pferdes als bei kurzen Bügeln und entsprechendem Sitz?

Wie wirken sich bei Euch denn die Unterschiede im Sitz aus? Kompensiert durch mehr Hand und Bein-Einwirkung? Oder macht ihr einfach die Bügel länger? Dann stimmt bei mir der Schwerpunkt im Sattel aber nicht mehr, jedenfalls bei mir.

Also, freue mich auf eure weiteren Kommentare.

Grüsse
Caline

[Syriana S]

Ich finde, dass man auf Springturnieren sehr gut den Unterschied sieht zwischen den Pferden, die dressurmässig gefördert werden, sich nach dem Sprung gut zurücknehmen lassen (=gute Wendung=schnelle Zeit), die dann auch meistens vorne platziert sind, und denen, die unkontrolliert durch den Parcours rasen (deren Reiter wohl in etwa die gleiche Einstellung zur Dressur haben wie fun), und die danach entweder a) runtergefallen und verletzt sind, b) viele Abwürfe haben (-> flacher Galopp) oder c) einfach nur langsamer sind.
Ich finde das gefährlich und unverantwortlich! Davon abgesehen tut man den Pferden damit auch keinen Gefallen, da sie meist mangels Dressurarbeit/ Gymnastizierung nicht in der physischen Verfassung sind, zu Springen (-> früher Verschleiss).
So. Dasmusste mal gesagt werden, hab leider den Eindruck dass "fun" das ernst gemeint hat.
(Finde aber auch, dass es manchen Dressurlern nicht schaden könnte, auch mal Springen oder Cavalettiarbeit in ihren Trainingsplan einzubauen&#33
Mit welchem Sattel das jetzt gemacht wird, ist meiner Ansicht nach egal, solange Pferd und Reiter sich darauf wohlfühlen...obwohl höhere Lektionen für viele im Dressursattel leichter sind!

[Caline]

Hallo Syriana S

Vielen Dank für Deine Antwort und natürlich stimme ich Dir grds auch zu. Ich möchte da nur eines wieder relativieren: Keine sinnvolle Dressurarbeit resultiert nicht zwingend in diesen ganz üblen Bildern, wie sie Du geschildert hast (runterfallen, langsam in Wendungen etc). Das find ich sogar gefährlich so hinzustellen, sonst meint man noch, wenn einer einigermassen erfolgreich springen reite, dann arbeite er sein Pferd auch sinnvoll. Viel mehr geht es dabei auch um Verschleiss-Erscheinungen, die halt viel früher beim Pferd dann auftreten - Beine/Rücken oder wo man sich einfach mit immer schärferem Maulgeschütz auf Pferd stürzt, weil der "Esel" so schlecht im Maul ist.

Ich selbst habe jetzt übrigens gerade wieder die Erfahrung gemacht, dass ein Pferd, welches nun jahrelang "erfolgreich" gegen die Hand ging und bei etwas nachgeben, gleich den ganzen Arm ausreissen wollte (obwohl anscheinend durchaus "regelmässig dressurmässig" gearbeitet wurde) nun durch konsequente Dressurarbeit am Sitz (und nicht nur mit Schenkel und Zügel) plötzlich nicht mehr erkennbar ist und zum ersten mal überhaupt mal ein bisschen mit dem Rücken anfängt zu schwingen und nicht nur den Kopf runtergezufpt kriegt. dieses an den Sitz reiten ist aber erst gelungen, seit man dafür auch auf einen Dressursattel umgestellt hat, der diese Art Sitz überhaupt ermöglicht.

So, dann wünsche ich allerseits einen schönen Tag
Grüsse
Caline