Wenn die Angst mitreitet

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  • Tiger
    • 10.12.2009
    • 1775

    #21
    Mir geht es nach langer Springabstinenz auch so, aber ich habe einen tollen Trainer, der sich klasse in Pferd und Reiter hineinversetzen kann, halt mehr Psychologe, aber heute bin ich mit meiner 5j. Luise tatsächlich 1m- Oxer gehüpft, sie will immer und hilft mir Oma auch, die Gute
    Darauf kommt es auch an!!!

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    • falko01
      • 07.04.2008
      • 543

      #22
      das Schlimme ist, dass viele nicht über ihre Angst reden, weil sie sich schämen. Sie sehen jeden Tag mutige Reiter mit tobenden Pferden und sehnen sich danach auch mutig zu sein.

      Hatte zwei Jahre wirklich Pferde, die zum abgewöhnen waren. Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt mit dem Reiten aufzuhören. Da ich selbstständig bin und meine Familie finanziell von mir abhängig ist, bin ich eher ein vorsichtiger Reiter. Vorsichtig heisst aber nicht, das ich nur in der Halle reite. Nur, wenn ich merke, dass mein Pferd -sonst ein Schatz in allen Lebenslagen - die Nerven verliert, steige ich ab und führe ihn. Dafür werde ich bei uns auf dem Reiterhof belächelt. Naja kann damit leben.

      Es macht sich nur keiner Gedanken darüber, was alles passieren kann. In meiner schlechtesten Phase hat immer meine Trainerin mir zur Seite gestanden. Wir arbeiten schon seit 20 Jahren zusammen. Ab und zu einen Arschtritt habe ich wohl benötigt, um mich aus dieser Phase zu befreien.

      Mir hat auch sehr geholfen, Literatur über Ängste, die man beim Reiten entwickelt. Motivationslektüre und das Buch "the Tools" von Phil Stutz und Barry Michels haben mir auch sehr geholfen. Das Motto ist: Wie sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen.

      2007 habe ich ein sehr erfolgreiches Jahr erlebt. Viele Siege und auch hohe Plazierungen habe ich errungen. Doch dann die Diagnose Hufrollenentzündung meiner geliebten Stute. Ich suchte ein neues Pferd. Zwei sehr hübsche Stuten säumten meinen Weg, leider nicht für mich als Dressurreiterin. Die eine hatte eine richtig gute Abstammung als Dressurpferd, geht heute in Luhmühlen Vielseitigkeit und ist sehr glücklich darüber, das ich sie nicht als Dressurpferd laufen lassen habe. Die andere Stute ist ein Wanderpokal, nicht wirklich Reitpferd. Ich war total resigniert, bis ich meinen Wallach bekam. Er ist 8 Jahre alt und passt auch wohl mal auf mich auf, wenn ihr wisst, was ich meine. Naja das Absteigen hat sich schon vermindert, wir sind auf einen sehr guten Weg.

      Aber auch nur, weil ich oft in verschiedenen Hallen und auch mal zum Vielseitigkeitsplatz im Nachbarort fahre. Viel unternehmen und auch mal über seine Grenzen gehen ist so wichtig für Pferd und Reiter.

      Ich habe es geschafft, vom Looser (nicht bös gemeint, fühlte mich aber so) zum aktiven Turnierreiter.
      Jetzt freue ich mich auf die neue Saison und vielleicht darauf, an meinen früheren Erfolgen anzuknüpfen. Also nicht aufgeben!!

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      • ragazzi
        • 28.12.2009
        • 98

        #23
        Es ist aber auch schwer Verständnis vom RL zu bekommen teilweise...

        Ich hatte einen schweren Unfall bei einem Tiefsprung bei ner Vielseitigkeit 2010 und war einige Zeit außer Gefecht. Hatte gottgegebenes Vertrauen in mein Pferd (der einfach selbst die Beine verloren hatte bei dem Sturz) und bin trotz Medikamenten die mir es verboten haben zu reiten, 3 Monate später wieder zum Training ins Gelände gefahren.
        Ich musste es einfach testen. Angstgefühl hatte ich nicht und bin strahlend abgestiegen.

        Nachdem ich mein Pferd nun aber verkauft habe und auf meinem jungen Pferd sitze (6 jähriger Dressurler) oder auf meinem 2. neueren Pferd ( 9 jährig,habe ich seit September 2012) könnte ich beim kleinsten Oxer sterben
        Ich glaube, dass liegt generell an zu langer Abstinez. Werde ab diesem Wochenende wieder wöchentlich springen und Geländelehrgänge reiten um dieses Gefühl im Bauch zu verlieren. Aber die Hosen voll habe ich.

        Ich weiß genau, der junge Knabe bockt auch mal gern mitten in der Kombi los und springt dann trotzdem noch den Aussprung und der 9 jährige wird schnell und schlägt gern mal unvermittelt nen Haken. Schätze ich werde also nochmal den Boden küssen, da man auch so unsicher dann da drauf hockt

        Hatte aber eben auch jetzt öfters, dass man belächelt wird, wenn man äußert: Bitte obere Stange runter...
        Ist mir aber glücklicherweise so egal, dass ich dann einfach das Training abbreche, wenn der Lehrgangsleiter nicht bereit ist, auf dem angegebenen Niveau zu arbeiten.

        Hatte aktuell Leistungsstand Eignung/ E angegeben und sollte in der ersten Stunde Kombinationen mit weiterführender gebogenen Distanz, Wassergraben etc. einbauen. Sorry, das mache ich einfach nicht, wenn Pferd und ich das noch nicht mal einzeln können und ich sowas auch gar nicht als Saisonziel habe. Da bin ich dann von mir aus auch feige

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        • Ascarda
          • 12.11.2009
          • 929

          #24
          Mal ne Gegenfrage - Wenn man Angst hat, WARUM will man dann trotzdem unbedingt Springen? Je mehr Angst man hat, desto schlechter reitet man zum Sprung, desto unsicherer wird JEDES Pferd und desto schlechter wird die Gesamtsituation. Mach doch einfach das, was dir wirklich Spaß macht. Das ist doch dein Hobby und von einem Abzeichen kannst du dir auch nichts kaufen.

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          • Kat
            • 12.05.2004
            • 3533

            #25
            @Ascarda: Also ich jetzt aus meiner Perspektive - mir hat das springen frueher viel Spass gemacht, auch die kleinen Minikreuze, hochgestellte Cavaletti bin ich spaeter gern mit meiner verrueckten Stute gesprungen, obwohl ich ja schon meine Erfahrungen gemacht hatte. Ich fuer mich moechte gern an noch mehr Balance fuer mich arbeiten - und dazu gehoert fuer mich eben auch die Verbesserung ueber einem Sprung. Ich bin schon ewig nicht mehr vom Pferd gefallen, also Bockspruenge, Seitwaertsdreher und Weglaeufer stoeren mich gar nicht so sehr, trotzdem denke ich manchmal, da geht noch was - ich moechte wieder mehr Vertrauen in meine eigenen Faehigkeiten bekommen. Naechstes Jahr reite ich meinen jungen Kerl an, da will ich vorher fuer mich ganz persoenlich sicherer und unerschrockener werden. Das ist vermutlich die daemlichste Idee oder der duemmste Grund ueberhaupt - aber es ist eben mein Grund. Mir gehts da wie Nanuk - ich hab mich auf jeden "Verbrecher" gesetzt - Hauptsache auf dem Pferd, alles andere war mir egal. So egal wirds mir natuerlich nie wieder werden, aber ich moechte gern ueber meinen Schatten springen koennen. Ich moechte meinem spaeteren Jungpferd auch viele Moeglichkeiten bieten, nicht nur im Sandkasten rocken, sondern auch mal abwechslungsreiches, vielseitiges reiten. Nach euren Geschichten ist es fuer mich jedoch fraglich ob ich es mit der jetzigen Stute so schaffen koennte, auch wenn sie bombig springt. Scheinbar gibts so Pferde, da macht man das eher, als mit so manch einem anderen Kandidaten.
            Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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            • angel36
              • 18.07.2002
              • 2781

              #26
              Das bin ich auch schon gefragt worden: warum tust Du Dir das an? Und ich habe vier Gründe dafür:

              1) Kenne ich nichts, was den Rücken so locker macht wie Gymnastiksprünge (und wenn ich mich nicht mal über Kreuze traue, dann geht das auch nicht)

              2) Rational gesehen sind kleine Sprünge nun nix, wovor man Angst haben muss. Ich sehe einfach die Gefahr, dass man sich dann immer mehr nicht traut: erst keine Sprünge, dann keine Kreuze und Stangen mehr, ach, heute nicht ins Gelände, es ist ja so windig, dann geht es gar nicht mehr raus... und dann endet man so wie eine Einstellerin bei uns: nur noch Halle, vorher das volljährige, ganz normale Pferd ablongieren, dann im Schlurfetempo ein wenig außenrum schaukeln. Mehr traut sie sich nicht mehr und hat absolut keinen Spaß dabei. Und wenn ich das sehe... dann stelle ich mich lieber gleich den Problemen!

              3) Gelegentlich BRAUCHT man es ja auch. Im Gelände lagen schon öfter kleine Stämme quer... soll man da immer umkehren? Ok, bis 40cm steigt das Pferd auch so drüber... und sonst? Wenn man nie springt und Angst hat, traut man sich in so einer Situation nicht.

              4) Wenns klappt, macht es unheimlich Spaß. Das will ich auch nicht vermissen.

              Ich muss kein L,M oder S Reiter werden. Ich muss auch keine VS mit festen Hindernissen reiten. Aber in gemäßigtem Rahmen möchte ich, dass Springen zu unserem Repertoire gehört, aus obigen Gründen. Wie schon geschrieben: Fernziel bronzenes Reitabzeichen.

              Und wenn ich hier so lese, sind doch etliche dabei, die Spaß hatten und dann durch eine schlechte Erfahrung Angst bekamen - und gern an den Spaß früherer Zeiten anknüpfen möchten...

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              • KK1
                • 02.05.2010
                • 101

                #27
                [QUOTE=angel36;1183060]Wir können uns wohl die Hand reichen, denn exakt so geht es mir auch. Mein Trainer vom Lehrgang meint dann auch immer "das ist doch nix". Doch, für mich schon. Aber die Höhe macht mir inzwischen auch nichts mehr (jedenfalls, wenn ich im Springen "drin" bin...)

                @ angel36
                absolut ja :-) Und ich find ja, nach wie vor, dass das ne beachtliche Höhe ist!
                Am liebsten spring ich ne Reihe, in der zb: drei Kreuze stehen und dann zwei Galoppsprünge auf nen 75 cm!! Oxer, da ist man eh schon drinnen und kann gar nicht mehr anders.

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                • newbie
                  • 27.02.2008
                  • 2969

                  #28
                  Bei mir ists so, dass bis A** auch auf Turnieren alles super klappt.
                  Im Training auch L.
                  Auf dem Turnier bin ich schon bei L so extrem aufgeregt, dass es nicht mehr wirklich schön ist.
                  Aber immer nur im A mitreiten - da komme ich mir halt auch blöd vor.
                  Und irgendwie machts ja auch Spaß aufm Turnier - darum reite ich da halt die A-Springen.

                  Aber wenns höher wird, reite ich die Sprünge nicht mehr so souverän an und mache einfach Fehler die ich bei A nicht mach ...

                  Dummerweise bin ich im Dezember auch in der Halle nach einem einzelnen M-Sprung mit meinem Pferd (im Reitunterricht) weggerutscht und uns hats auf die Nase gelegt. Das sitzt mir immer noch im Nacken ...

                  Ich habe echt Schiss vor Wendungen nach Sprüngen. Bitte nur geradeaus und dann ganz ruhig und kontrolliert um die Kurve - ist im Parcours halt eher schlecht, wenn man ein gutes Grundtempo drauf hat ...

                  Aber Springen macht halt auch so viel Spaß ... deshalb will mans halt auch niccht ganz lassen ...
                  Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                  Kommentar

                  • Furioso-Fan
                    • 12.08.2004
                    • 10940

                    #29
                    Warum man etwas tut, vor dem man Angst hat - vielleicht weil man aus atavistischen Gründen lernen muss, Angst zu überwinden? Oder sich an schönere Zeiten des "Früher" erinnert?
                    Wichtig ist, daß man taxieren lernt. Ich hatte früher immer Pferde, die es konnten, und als ich dann selbst das lernen musste, hatte ich nur Reitlehrer, die einem ins kalte Wasser geschmissen oder sich darüber lustig gemacht haben. ich war so froh, daß ich 2001 einen diesbezüglich sehr einfühlsamen jungen Springreiter als Trainer bekommen habe, der mich genau da abgeholt hat, wo ich stand: Mit einem springunbegabten Pferd mit geschichte, mich mit Oxertrauma und trotzdem den Willen, das anzugehen.
                    Was hat der eine Geduld gehabt mit mir! Und auch für ihn war es ein guter Ausweis, daß ich dann wieder Spaß an der Springstunde hatte. Eine zeitlang war für mich als passionierte Dressurreiterin die Springstunde das Highlight der Woche. Wenn ich nicht meinen bösen Unfall mit 5 kaputtenen Brustwirbeln gehabt hätte, ich glaube, ich würde mit meiner Schimmeline wieder bei den Ständerhöhen gewesen sein.
                    Aber nu isses halt vorbei.

                    Kommentar

                    • Barbara
                      • 20.05.2010
                      • 322

                      #30
                      Warum ich etwas tue, obwohl ich Angst davor habe? Weil ich weiß, dass ich es mich ansonsten niemals trauen würde ..

                      Ich habe meinen Wallach 4 1/2-jährig sattelfromm gekauft und ihn anfangs vor dem Reiten immer ablongiert. Nach 4 Wochen habe ich die Zeit zu kurz eingeschätzt und er hat mich ihm hohen Bogen abgeschossen. Es war aber auch mein Fehler, dass es so derbe wurde, weil ich ihm auf das "Kopf hoch!!!" des RL dermaßen eine auf den Zahn gefühlt habe, dass er darüber errschrocken ist und 3 Riesen-Sätze gemacht hat. Die ganzen Bocksprünge vorher konnte ich recht bequem sitzen und wäre höchstens runtergerutscht ...

                      Jedenfalls hatte ich eine Gehirnerschütterung und war krank geschrieben. Ich habe mich extra nur bis freitags krank schreiben lassen, weil ich so schnell wie möglich wieder aufs Pferd wollte. Ich hatte sogar drüber nachgedacht, ihn in Beritt zu geben, bin aber davon abgerückt, weil es letztlich meine Schuld war und es an meiner Angst nichts geändert hätte. Samstags habe ich ihn totlongiert und bin dann mit zitternden Knien wieder drauf. Und - was war? Nix ist passiert; er war ganz brav. Ich habe allerdings Monate gebraucht, bis ich wieder entspannt in die Reitstunde bin.

                      Und ich bin auch phasenweise mit deutlich Respekt gegen die Sprünge geritten. Ich bin mal in einem kombinierten L in einer Oxer-Steil-Kombi auf die Nase gefallen, weil das Pferd die Füße verloren hat und brauchte danach ewig lange, bis ich wieder einigermaßen entspannt an eine solche Kombi dranreiten konnte.

                      Mit meinem ersten Pferd bin ich bis Kombiniertes L geritten - das würde ich mich heute auch nicht mehr trauen. Allerdings ist das Pferd, das ich regelmäßig springe, auch sehr unkonstant. Einmal springt er wie ein junger Gott und dann stellt mir der RL A** hin, über das ich stressfrei reite. Das nächste Mal wehrt es sich gegen alles, geht gegen die Hand, zerrt sich raus, lässt sich nicht gescheit hinreiten - und dann ist halt eben nicht mehr als E angesagt.

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                      • falko01
                        • 07.04.2008
                        • 543

                        #31
                        will dieses Thema noch einmal hoch holen. Wie schon in meinen Themen beschrieben, haben wir bei uns im Stall Paddocks direkt neben der Reithalle. Tobende Pferde werden in der Reithalle aus erster Front gehört. Nun gut, damit hat man sich abgefunden. Normalerweise ist das so, das die Pferdebesitzer zum Hof kommen und in die Reithalle schauen, wer da reitet. Reiter mit jungen Pferden, oder auch Reiter, die sensible Pferde haben, so wie ich.


                        Nun habe ich am Dienstagabend immer Privatunterricht, es kostet 25 Eur die Stunde. Ich bin so um 16.00 Uhr beim Stall. Dann stehen noch etliche Pferde draußen, unter anderem Pferde, einer Nachbarin des Stalls. Gut um 17.30 Uhr werden sie dann reingeholt, wird auch langsam dunkel. Da ich ein sehr sensibles Pferd habe, reite ich immer um 18.00 Uhr. Da ist es dunkel und es steht eigentlich kein Pferd mehr auf dem Paddock. Übrigens haben wir für Vormittags jemanden, der für kleines Geld, die Pferde rausstellt, von denen, die lange arbeiten müssen.


                        Also ich komme um 16 Uhr zum Stall und es stehen die Pferde von der Nachbarin draußen. Sie werden dann rein geholt, wie schon gesagt. Mein Unterricht fängt an und immer nach einer halben Stunde kommt diese Frau und stellt die Pferde noch einmal raus. Die haben ihre Hufe nicht mal trocken bekommen. Nach dem Motto, ich muss ausmisten, kann ihr Pferd nirgends anbinden, die macht Theater. Ja Theater macht sie dann Draußen, sie bleibt dann mit ihrer Boxennachbarin mindestens zwei Stunden Draußen.


                        Jetzt nur keinen Ärger machen mit der Nachbarin. Habe ihr versucht zu erklären, das ich immer am Abend zum Stall reiten fahre, weil Pferd so sensibel auf die Pferde auf dem Paddock reagiert. Keine Chance, sie bleibt auf dem Stand, sie muss ausmisten usw. Naja habe ihr dann gesagt, beim Ausmisten könnte sie doch auch eine leere Box für ihr Pferd benutzen...oje das geht gar nicht.


                        Jeden Dienstag, wenn ich Unterricht habe stellt sie ihre Pferde noch einmal raus, sie toben über den Platz und stören jeglichen Unterricht. Heute habe ich dann zum wiederholten Male auf dem Hals meines Pferdes Platz nehmen müssen. Ich bin total ratlos, was man mit solch einer Person machen soll. Muss erst etwas schlimmes passieren? Es ist ja nicht so, das nur ich betroffen bin, die Reiterin nach mir reitet ein junges Pferd. Da bezahlt man viel Geld für Unterricht und dann muss man das hinnehmen, oder wie seht ihr das.


                        Nur widerwillig hat sie sich jetzt den folgenden Donnerstag Zeit für ein Gespräch genommen.


                        Mein Pferd ist ein ganz artiger, doch bei so einem Szenarium flippt doch jedes Pferd aus. Da ich selbstständig bin habe ich natürlich auch Angst vor einem Sturz, ich kann mir nicht mal so einen gelben Schein holen und gut ist.

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                        • newbie
                          • 27.02.2008
                          • 2969

                          #32
                          Zum Einen verstehe ich nicht, warum Pferde, die schon mehrere Stunden (und das ja anscheinend täglich) draußen waren, dann so einen Zores machen, wenn sie nochmal kurz rauskommen ... geht mir nicht in den Kopf

                          Zum Anderen kann ich sie schon verstehen, ich stelle wenn ich miste auch gerne raus (Paddock, Reitplatz) oder lasse eben noch draußen bis ich gemistet habe. Aber da ist kein Pferd unruhig.

                          Ein weiterer Punkt ist, dass vielleicht der Reitunterricht auch einmal darauf ausgelegt sein sollte "wie bringe ich mein Pferd dazu sich auf mich zu konzentrieren und sich nicht von anderen Pferden auf dem Paddock oder sonstwo ablenken zu lassen".

                          Wenn ein Pferd nicht an überschüssiger Energie durch zu wenig Auslauf leidet, sollte auch so etwas möglich sein.
                          Klar bei nem Anfänger nimmt man da Rücksicht, der generell vom Pferd nicht als jemand, dem es vertrauen kann betrachtet wird.


                          In einem Stall in dem ich mal war, liegen die Sandpaddocks direkt angrenzend an den Reitplatz. Und da kamen teils im Sommer Pferde von Ihren Besitzern nur stundenweise raus und das nicht so regelmäßig (die Gründe seien jetzt mal dahingestellt ). Da wurde so richtig getobt mit bocken, auskeilen und furzen.

                          Da sind einige dann auch nicht auf den Platz gegangen zum Reiten.

                          Vom Prinzip kann ich nachvollziehen, dass du Rücksichtnahme erwartest. Aber andererseits verstehe ich auch die Leute, die es nicht einsehen, ihr Verhalten umzustellen, gerade wenn es die meisten anderen Leute nicht stört.
                          Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                          • falko01
                            • 07.04.2008
                            • 543

                            #33
                            @newbie bei uns ist der Aussenplatz auch direkt neben der Weide, das ist kein Problem, weil die Pferde es sehen, was dort passiert.

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                            • Südwind33
                              • 17.03.2013
                              • 158

                              #34
                              Auf der einen Seite kann ich dich gut verstehen, dass es dich nervt. Ich kenn das selber:An manchen Tagen und besonders, wenn man Reitunterricht hat, will man einfach in Ruhe trainieren und nicht einen Großteil der Zeit damit verbringen, das Pferd zu beruhigen.
                              Aber auf der anderen Seite sehe ich es wie newbie, da scheint doch dann etwas bei dir und deinem Pferd im Argen zu liegen. Wieso lässt sich das Pferd so ablenken und sich nicht auf dich konzentrieren ? Ich würde an dieser stelle anfangen das Problem zu lösen und nicht die Aussenreize abschaffen. Gerade die verschieden Aussenreize sind doch wichtig um voran zu kommen und das Pferd daran zu gewöhnen und abzuhärten. Das wird dir doch auf dauer mehr helfen, z.b. auf dem Turnier, Gelände etc. Man will mit seinem Pferd ja nicht nur Dressur in geschlossen Räumen reiten können, ohne jeglichen Einfluss von außen.

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                              • Nanuk2006
                                • 03.11.2009
                                • 149

                                #35
                                Falko, kann dich teils verstehen. Meine Stute ist auch so eine Kandidatin, dass sie sich gerne bei Geräuschen, deren Ursache sie nicht sehen kann, sich sehr aufspulen kann. Sand gegen die Bande wird gerne mit Lossschießen, spielende Hunde hinter der Bande mit Buckelattacken quittiert.
                                Meine RL besteht aber darauf, dass wir trotzdem arbeiten. Und passend zum Thema: diesen Herbst hatte ich meine erste Springstunde nachdem ich mir im Frühjahr beide Arme beim Springen geschrottet hatte. An dem Tag war einer dieser heftigen Herbststürme, die halbe Halle hat gescheppert. Miserabelste Bedingungen also. Und meine RL bestand darauf, dass meine Stute weder wegspringt noch losrast. Wir standen beide sehr unter Strom und das Traben an der wackelnden Hallenseite entlang, war mit mehr Anspannung verbunden als das eigentliche Minihüpfen. Aber es ging gut und seit diesem Tag, weiß meine Stute, dass sie mir Vertrauen kann und ist so viel gelassener, ich erkenne sie kaum wieder.

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                                • Finy
                                  • 14.02.2006
                                  • 1974

                                  #36
                                  ich bin der Meinung, dass man sich durch unangenehme Situationen die am Hof täglich mehrfach Vorkommen eben durchbeissen muss (auch das Pferd), auch wenn es die ersten Male ordentlich Überwindung kostet und nervt.

                                  Wir haben ein riesiges Schiebetor an der Halle, der einzige Zugang...sprich, egal wer den Vorraum der Halle betritt, ob Fußvolk oder Vierbeiner...jedesmal wird das blöde Ding meist ohne Rücksicht auf Verluste aufgerissen. Der SB muss unbedingt seinen Radlader im Vorraum parken...sprich, der fährt dann auch am liebsten wenn Unterricht ist raus und rein. An der Hallenwand außen ist das Strohlager... Ballen werden jederzeit von dort per Radlader weggeholt. Da war meiner als 3jähriger auch oft mega alarmiert...aber wir mussten eben durch und heute 1,5 Jahre später kann ich am Radlader vorbeigaloppieren während der gestartet wird. Dagegen springt ihm fast das Herz raus , wenn jemand draußen die Schottertraufe entlang läuft. Das gibts nur alle paar Wochen mal.Ach ja... Kehrmaschine fahren vor der Halle ist auch sehr beliebt.

                                  Ich weiß...es fällt einem nicht leicht... versuch doch mal einige Wochen diese Situation explizit zu suchen, du mußt ja nicht zwingend reiten...longieren, führen etc. geht ja auch. Die Chance dass es besser wird ist größer, wenn das Pferd täglich damit konfrontiert wird und die Geräusche nix besonderes mehr sind. Wenn das Pferd es nur alle paar Tage oder Wochen mitmacht wird es natürlich als gefährlich empfunden.

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                                  • Elke
                                    • 05.02.2008
                                    • 11703

                                    #37
                                    Kann es sein, dass Du Dich innerlich verspannst, wenn Du merkst, dass die Nachbarspferde rauskommen?
                                    Und dass deswegen dein pferd nervös wird, weil es Deine Anspannung merkt und sich dadurch auch verspannt.
                                    So ist es bei mir, wenn die Pferde nervös werden, liegt es meistens an mir, weil ich denke, o jeh da ist das und das....

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                                    • dissens
                                      • 01.11.2010
                                      • 4060

                                      #38
                                      Ich teile die Ambivalenz der Vorschreiber. Klar hat keiner Lust vom Pferd zu fliegen nur weil draußen Rambazamba ist. Auf der anderen Seite bist letztlich DU dafür verantwortlich, Dein Pferd im Griff zu haben und es auch in weniger optimalen Situationen im Griff zu BEHALTEN. Und ... wo und wie sollte man genau DAS ähnlich risikoarm üben wie in der Halle und unter Profi-Aufsicht?

                                      Irgendwann wirst Du draußen reiten. Und dann lässt jemand, wenn Du auf gleicher Höhe bist, laut scheppernd einen Rolladen runter (ich LIEBE das!). Oder ein Hundehalter hat seinen Hund nicht im Griff und der rast kläffend unter Pferdes Bauch. Oder Ihr müsst an Treckern, sonstigen "ungeheuren" Landmaschinen oder - noch schlimmer! - "Kampfkühen" vorbei. All das (erlebterweise) Situationen, in denen es gut ist, wenn man gelernt hat, auch in schwierigen Situationen Herr der Lage und des Pferdes zu bleiben. Oben bleiben und Pferd kontrolliert weiterreiten! Pfeif auf die B-Note!
                                      Für mich persönlich ist DAS wichtiger als ... lass sagen ... eine schicke Pirouette oder auch "nur" der perfekte Gangartenübergang.
                                      Zuletzt geändert von dissens; 29.01.2014, 12:00.

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                                      • falko01
                                        • 07.04.2008
                                        • 543

                                        #39
                                        Danke für Eure Antworten. Kann Euch auch verstehen. Ich reite mit meinem Pferd im Sommer so oft es geht draussen. Der Reitplatz ist an einer viel befahrenen Straße ca 2m, wie schon gesagt an der anderen Seite tobende Pferde auf der Weide. Bin schon seit 2 Jahren immer mit meinem Pferd unterwegs an sehr verschiedenen Orten. Es gibt nur dieses eine Problem. Und sagt mal ehrlich. Wenn man das weiss, dass das Pferd jeden Moment abprescht, dann kann es auch mal sein, das ich mich verspanne. Finde ich aber auch ganz normal, man kann es ja nicht abstellen wie ein Licht.


                                        Mittwochs habe ich Vormittags Unterricht. Dann steht der ganze Platz voller Pferde, die sich aber benehmen.
                                        Dann bin ich ab und zu natürlich auch verspannt, aber mein Pferd benimmt sich. Es ist wirklich nur, wenn die Pferde draußen richtig toben. Und diese beiden Pferde toben jeden Dienstagabend dort rum.

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                                        • Fio
                                          • 11.03.2013
                                          • 1215

                                          #40
                                          Zitat von newbie Beitrag anzeigen
                                          Zum Einen verstehe ich nicht, warum Pferde, die schon mehrere Stunden (und das ja anscheinend täglich) draußen waren, dann so einen Zores machen, wenn sie nochmal kurz rauskommen ... geht mir nicht in den Kopf
                                          Genau das selbe habe ich auch gedacht. Kann es vielleicht sein, dass allein der Akt des "Rausstellens" bei den Pferden das Toben auslöst? Nach dem Motto: "Hurra, wir sind frei!"?

                                          Wenn dem so wäre, könnte ja eine mögliche Alternative sein, dass die Ponys Dienstags um 16.30 Uhr gar nicht erst reingeholt werden. Das könnte man mit der Besitzerin ja auch besprechen. Wenn die eh jeden Dienstag mistet und die Tiere dann wieder raus stellt, können sie an diesem Tag ja auch einfach draußen bleiben. Dann vergeht vielleicht der "Freiheits"-Effekt ein bisschen und die stehen ruhiger.

                                          Wenn man sensible Pferde hat, kann man leider nicht für immer die Rücksicht anderer verlagen. Mein 4jähriger springt pro Stunde etwa 8 Mal zur Seite, sei es bellender Hund oder wackelnde Tür. Da muss ich mich mit abfinden und kann nicht erwarten, dass die anderen ihre Tätigkeiten einstellen, wenn ich grade reite. Ich bezahle deutlich mehr für meine Reitstunde als 25 Euro und ich habe gestern mit meinem Trainer erstmal 20 Minuten gebraucht, damit das TIer in Ruhe ganze Bahn durch jede Ecke lief. Natürlich ist das doof, aber so lernen die was fürs Leben.

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