Mitteltrab verbessern

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  • newbie
    • 27.02.2008
    • 2981

    Mitteltrab verbessern

    Vielleicht hat ja jemand noch Tipps auf Lager, wie ich den Mitteltrab bei meinem 8-jährigen Wallach verbessern kann.
    Es ist so, dass er
    1) nicht genügend von alleine "zieht"
    2) es zwar allen Anschein nach besser wird, wenn man in der Ecke mehr Spannung aufbaut. Dann "zieht" er augenscheinlich, aber schon beim Spannung aufbauen ist er nicht mehr rund übern Rücken und zieht an der langen Seite bzw. der Diagonalen zwar, ist aber nicht übern Rücken, nimmt mich nicht in der Bewegung mit, sondern stützt sich aufs Gebiss, schiebt mächtig von hinten und schmeißt die Vorderbeine, trägt sich aber nicht auf der Hinterhand.

    Generell ist es so, dass wir einen schönen versammelten Trab nur so erarbeitet haben, indem ich ihn mit nur leichter, weicher Verbindung reite und dann schön mit Gewichts- und Schenkelhilfen Übergänge zwischen Trab-Halten-Rückwärts, daraus Trab. Mal mit und mal ohne Rückwärs. Das so 10 Mal gemacht und ich habe einen schönen Versammelten Trab.
    Versammelten Trab versuchen zu reiten, indem ich im Trab selber versuche die HH immer mehr zu aktivieren und vorne abzuparrieren, dann am Besten noch auf dem Zirkel oder in der Volte geht gewaltig schief. Da spannt er sich so sehr, dass die Tritte nicht federnder und erhabener werden sondern es gibt kleine Tribbeltritte, er legt sich aufs Gebiss, wird fest in Rücken und Genick.

    Generell geht nichts, wo man versucht hinten viel Druck aufzubauen und vorne gegenzuhalten.

    Aus diesem schönen versammelten Trab heraus einen Mitteltrab zu reiten endet darin, dass es eben nur ein Mitteltrab ist, der für ne A und nichtmal immer in ner Trensen L genügt.

    Entweder es steht in der L im Protokoll sowas wie "wenig, kaum sichtbar oder mehr Rahmenerweiterung" oder aber Dinge wie "wenig über Rücken oder gar Taktfehler".

    Der Galopp stellt weit weniger ein Problem dar. Da lässt er sich sehr gut setzten, tolles Zulegen-Einfangen nur mit Gewicht und Schenkel, sogar Piourettansätze (1-2 Gute Sprünge, dann bremse ich am inneren Schenkel und reite gerade raus, weil er dann keine Kraft mehr hat und sich herumwirft).

    Jetzt über Winter möchte ich gerne besonders den Mitteltrab verbessern um nächstes Jahr weiter gut in L mitreiten zu können - auch mit Kandare.
    Denn nächstes Jahr müssen wir uns mit den "besseren" messen, da ich durch Erfolge in den Abteilungen mit denen mit wenig Ranglistenpunkten nun nächstes Jahr in den "besseren Abteilungen" landen werde.


    Vielleicht hat der Eine oder andere Tipps, wie man mit solchen Pferden am Besten verfährt.
    Es ist nicht so, dass es ihm an Potential fehlen würde, er versteht einfach nicht, dass er auch im ruhigen Takt die "Beinchen schwingen" kann. Und mit Druck reiten geht bei ihm wie gesagt gar nicht.
    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin
  • Rübchen
    • 23.12.2009
    • 1133

    #2
    Halbe lange Seite Schulterherein, dann durch die halbe Bahn wechseln und zulegen. Oder Mitte der kurzen Seite eine Volte, dann nochmals ähnlich abwenden und zur Mitte der langen Seite rüberreiten und zulegen. Tempounterschiede auf gebogenen Linien, Stangentraben, alles was Kraft in der HH gibt.

    Kommentar

    • Gestuet Kollmoor
      • 26.06.2010
      • 103

      #3
      Versuchs doch auch mal mit der Doppellonge, wir haben da sehr gute Erfahrungen mit gemacht.
      Wichtig aber, das man als Longenführer auch die komplette Halle / Platz ausnutzt und nicht nur auf einer Stelle "rumdümpelt".

      Ein schönes Beispiel über nachfolgenden Link

      Die Stute hat es sich vorher immer einfach gemacht und ist lieber in den Gal. gefallen. Während des gefilmten 2tägigen Lehrgangs hatte sie (A) Super Spass an der "Arbeit" und (B) auch die Trabverstärkung und Rahmenerweiterung für sich entdeckt ;o)

      Kommentar

      • Dressurmainz
        • 02.02.2006
        • 813

        #4
        Sehr oft wenn der Schub und/oder Rücken in den Trabverstärkungen fehlt handelt es sich um Kraftprobleme aus der Hinterhand! Ich setzte voraus, daß es im Leichttraben besser geht? Zieht das Pferd reell ans Gebiss?

        LG DM

        Kommentar

        • newbie
          • 27.02.2008
          • 2981

          #5
          Danke schonmal für die Antworten :-)

          Ich trabe ca. 1 Mal/Woche über 4 hintereinander aufgestellte Cavaletti. Habe schon vor 2,3 Jahren damit angefangen und die 4 halbhohen schafft er ganz spielerisch. Das geht auch wunderbar im Aussitzen, da lässt er den Rücken richtig locker und bleibt konstant, weich am Gebiss. Gerade wenn ich die Cavaletti weiter stelle und er auch noch den Rahmen mehr erweitern muss, klappt das auch wunderbar. Wenn ich die aufgestellt habe gehe ich während des Reitens insgesamt sicherlich 20-30 mal drüber und er zeigt nicht den Ansatz davon, dass er keine Kraft mehr hat (wie gesagt, wir machen das auch schon immer). Deshalb verstehe ich ja irgendwie nicht, dass es nicht auch ohne Cavaletti geht.


          Wenn ich aber "nur so" Mitteltrab reiten will, macht er sobald ich etwas mehr Druck mache den Rücken zu.
          Der Mitteltrab ist nur dahingehend im Leichttraben besser, als dass ich den nicht mehr lockeren Rücken nicht mehr sitzen muss und ihn nicht noch zusätzlich durch meinen dann eben nicht mehr in dem Maße geschmeidigen Sitz blockiere.

          An der Doppellonge läuft er nicht besser, als mit Dreieckern. Sobald ich mehr will als V/A (ich also etwas mehr Verbindung möchte) verkriecht er sich. Ich führe es vor allem auf den äußeren Zügel zurück, da dieser durch das Vor- und Zurückgehen des Hinterbeins ja immer leicht "zuppelt".

          Das mit dem Schulterherein-Zulegen werde ich mal die nächsten Wochen vermehrt machen.

          So einmal alle 2 Wochen passiert es vielleicht mal, dass 1, 2 Mitteltrab dabei sind wie ich ihn mir vorstelle, wo ich nur minimal "spannen" muss und von ihm dennoch richtig was kommt.

          Sonst kommt bei diesem "wenig spannen" einfach kaum etwas. Und wenn ich dann mal vorm Mitteltrab bewusst mehr aufnehme und mehr spanne, strampelt er ohne Rücken dahin ... und das Aufnehmen vom Mitteltrab wieder in den Versammelten Trab ist natürlich schrecklich - auf der Vorhand, hohe Kruppe und manchmal noch mit Taktfehlern.

          Ich habe wirklich das Gefühl, er rafft nicht was ich möchte. Wenn er richtig lockeren versammelten Trab geht und ich zum Reiten komme (er neigt sonst eher zum "unterm Hintern weglaufen) habe ich etwas das Gefühl er "träumt" und reagiert auf wenigen Druck nicht. Gebe ich aber mehr Druck "wacht er auf", bekommt "panik etwas verpasst zu haben" und der Rücken ist weg.

          Ich finde einfach nicht den Knopf des Mittelmaßes.

          Zu wenig Kraft war vor 2 Jahren noch der Fall. Aber wie gesagt, in dieser Zeit haben wir viel trainiert.
          Er springt auch L-Niveau, wir gehen oft ins Gelände und Stangenarbeit gehört bei uns auch immer dazu.

          Deshalb "verzweifle" ich ja auch so langsam.
          Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

          Kommentar

          • cosma2008
            • 23.03.2009
            • 567

            #6
            Da gab es - ich glaube in der Cavallo - von Hubertus Schmidt tolle Tipps (jedenfalls für das dort vorgestellte Pferd, dass meinem sehr ähnlich ist: Eher triebig und wenn es um die Lastaufnahme geht gerne auch mal "unter dem Hintern weglaufend - flachwerdend und sich auf´s Gebiss legen): Galopp - ganze Bahn- dann Diagonale im Arbeitstrab (Schwung aus dem Galopp mitnehmen) - bei Erreichen des Hufschlags wieder angaloppieren - ganze Bahn - dann Diagonale im Trab (zulegen) - einfangen - wieder Galopp ganze Bahn - dann wieder Diagonale im Trab - dieses Mal jedoch sich an den Mitteltrab antasten....

            Habe ich so gemacht und siehe da: Der Mitteltrab war bei uns geboren . Jetzt kennt es meiner schon und ich muss nicht mehr ganz so viel "Vorarbeit" leisten!

            Vielleicht hilft es Dir!

            LG

            Kommentar

            • Avinia
              • 17.12.2009
              • 582

              #7
              2 vielleicht nützliche Hinweise: lockere Anlehnung ist etwas sehr Angenehmes für Pferd und Reiter, aber wenn ein Pferd wenig an die Anlehnung dran geht (kenne da meine eigenen Neigungen und Fehler, die mind. 1 Pferd sehr gern von mir übernimmt), dann kann ich die Hinterhand nicht da dranschieben. 2. versuch mal auf der Zirkellinie zuzulegen und dabei durchzuhalten, bis die Verstärkung so ist, wie Du sie haben willst, dabei nur auf Hinterhand vor und Kruppe runter achten- ist sauunbequem, hat aber auf der Zirkellinie den Vorteil, dass Pferd und Reiter nicht schon beim Zulegen das Einfangen im Blick haben, sondern sich auf Konsequenz in Hilfengebung und Reaktion konzentrieren, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist - beim Zurücknehmen wieder in erster Linie auf die Hinterhand und Kruppe aufpassen - lieber langsam zurücknehmen, dafür aber die HH drunter halten und den Takt erhalten.
              Bei diesem Übungsablauf gehen Pferde dann von sich aus auch mehr an die Anlehnung.

              Kommentar

              • Dressurmainz
                • 02.02.2006
                • 813

                #8
                Da Du schreibst dass immer mal ein MT dabei ist, der die Kriterien für einen "guten" MT erfüllt, besteht doch Hoffnung :-) Und das Du es so empfindest, als würde Dein Pferd nicht verstehen, was Du von ihm willst, scheint mir auch plausibel.

                Ich bringe meinen Pferden das Zulegen so bei, daß ich zunächst leichttrabe, sie mit der Stimme auch mal motiviere, Druck vom Bein gebe und sie dann solange im Leichttraben an die Zügelfaust "schicke" bis sie sich an dieser abstoßen UND der Rücken aufgeht. Dies jetzt nicht in besondere Lektionsabfolgen eingebunden, vielleicht sogar im Gelände. Wichtig ist: sind ein paar gute Tritte dabei: LOBEN. Ein Pferd lernt ausschließlich über POSITIVE Verstärkung = LOB. Danach auch keinen weiteren MT an dem Tag reiten.

                Was sehr effektiv ist, wenn Dir mal jemand von unten hilft und touchiert, hinterherläuft zB. Und danach dann beide das Pferd loben, damit es keine Angst bekommt. Letztgenannte Möglichkeit ist sehr effektiv, denn ich bin mir sicher: es muss ja nur der Knoten platzen!

                Viel Glück,
                DM

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                • Oppenheim
                  • 27.01.2003
                  • 3240

                  #9
                  Wenn ein Pferd nicht genügend ans Gebiss zieht, gibts keinen MT. Ich spreche da aus Erfahrung. Ein Pferd muß erst an den Sitz zurückkommen und sich schließen und kann daraus wieder am Sitz geschlossen ins vorwärts geritten werden. Erst wenn das Pferd so genügend Kraft aus der HH entwickelt hat, kann es stückchenweise in die Trabverstärkung geritten werden und zwar so, daß das Pferd nicht eiliger wird, sondern der Takt länger. Das kann man dann ebenfalls am Sitz beeinflussen bzw. den Takt länger werden lassen. Man fängt mit kurzen Reprisen an, die dann mit mehr Kraftentwicklung immer länger werden. Und aus diesem Schwung reitet man zurück in die Versammlung und entwickelt Kadenz. Also nicht erst Versammlung entwickeln und dann Trabverstärkung. Ich kenns so und das funktioniert perfekt. Der Pferd muß sich erst am Sitz schließen und lernen reell ans Gebiss zu ziehen.
                  Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                  Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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